Bachelor - Bessere Note oder bessere Zeit?

C

cerasus

Gast
Hallo,

ich gehe zurzeit in meinem Kopf einige Szenarien durch, da ich auch demnächst anfange zu studieren.

Von euch würde ich gerne wissen, was eurer Meinung nach angesehener/sinnvoller ist.

Ein konkretes Beispiel:

  • Ein Bachelor in 6 Semestern mit einem Schnitt von 3,2
  • Ein Bachelor in 10 Semestern mit einem Schnitt von 1,7

edit:
Wenn euch die 10 Semestern stören, dann kann man mein Beispiel auch umändern. Mir ging es mehr um das Prinzip als um das Beispiel

  • Ein Bachelor in 6 Semestern mit einem Schnitt von 2,8
  • Ein Bachelor in 8 Semestern mit einem Schnitt von 2,1

Was ist in der Berufswelt angesehener? Oder allgemein angesehener?

Es geht mir eigentlich mehr um die Taktik dahinter, als um das konkrete Beispiel.
Auf meiner Uni kann man eine bestandene Note nicht mehr rückgängig machen, d.h. was bestanden ist, ist bestanden. Auch wenn die Note eine 4.0 ist, man kann sie nicht mehr verbessern.

Wenn ich zum Beispiel weiß, dass ich für eine Klausur kaum gelernt habe und sie wahrscheinlich gerade noch so bestehen werde. Wie sollte ich vorgehen? Hauptsache bestanden oder doch meinen Aufenthalt etwas verlängern (die Klausur verschieben), aber dafür die bessere Note(n) kassieren?

Da stellt sich mir die Frage, welche Taktik die bessere ist.

Vielleicht ist es auch wichtig zu erwähnen, dass es bei mir um Mathematik geht. Und ob ich den Master machen werde, ist ungewiss. Das Argument "den Bachelor egal irgendwie, Hauptsache schnell und dann dafür den Master besser machen" ist also zu vage.
Was in 3 Jahren passieren wird, kann ich von jetzt aus nicht planen. Da sind zu viele Faktoren im Spiel.
Aber was ich planen kann, ist, wie ich in manchen Situationen vorgehen sollte, d.h. welche Taktik die klügere ist.


Versteht ihr, worauf ich hinaus will?

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessanter Ansatz, würde mich genauso interessieren.

Ich vermute fast, dass das von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ist. In den ersten Jahren nach dem Studium wird es wahrscheinlich von Vorteil sein, weil man sieht, dass Du die Materie wirklich verstanden hast. Ob es den Arbeitgeber in 20 Jahren interessiert, dass Du verstanden hast, was Du längst wieder vergessen hast, ist fraglich.
 
Kommt drauf an, ich denke wenn du eine Wissenschaftliche Karriere anstrebst sind Noten wichtiger, im Unternehmen ist die Zeit warscheinlich entscheidener.
 
ich verstehe worauf du hinaus willst. aber bevor ich mir über solche Dinge Sorgen machen würde, würde ich mir das Studium erstmal anschauen.
Letzendlich wirst du Situationsabhängig entscheiden müssen, ich denke nicht das es schlau wäre sich das ganze gleich vorher auszumalen ohne einen 100%igen Plan vom Studiengang, den Prüfungen und deren Verlauf zu haben.

Gib einfach dein Bestes und aus dem resultierenden Ergebnis kannst du deine weiteren Semester entsprechend planen.

Angesichts dessen, dass eh extrem wenige ein Mathestudium überhaupt erfolgreich abschließen können, ist es egal ob du eine 1,7 oder 2,5 hast. (denke ich jetzt mal)
 
Auch für die meisten Unternehmen ist eine gute Note wichtiger als die Zeit. Es solten aber keine 10, sondern maximal 8 Semester sein.
 
Ich werde auch ab Oktober studieren.

Ich würde eher die Strategie verfolgen: 6 Semester und das beste draus machen! Je nach dem was du für ein Motivationstyp bist solltest du natürlich deine eigene Entscheidung treffen xD. Wenn ich z.B. einmal was verkacke dann verkacke ich auch beim 2. und 3. Versuch -> psychologisch Problem bei MIR.

Was die Unternehmen betrifft, denke die schauen nicht nur auf die Noten. Zusätzliche Referezen dürften auch ne Rolle spielen.
 
ich studiere momentan Informatik und ich achte doch eher auf meine Note als auf die Geschwindigkeit. Ich habe aber zum Glück auch ein Stipendium.

Du solltest dir auch die Studienordnung dafür angucken, da man abhängig von Studiengang und Hochschule eine bestimmte Bachelornote braucht, um überhaupt den Master anfangen zu dürfen.
 
Falls du nach dem Bacherlor nen Master machen willst, kann es zulassungsbeschraenkungen geben die sich auf deine Abschlussnote beziehen. Bei mir war das z.B. so um an der Copenhagen School of Business zu studieren brauchte man einen Schnitt von 2.8 im Bachelor, nach der Studiendauer hat keiner gefragt, aehnlich wie mit der Abiturnote beim Erststudium.
 
Ich selbst studiere Informatik und kann dir sagen in Mathematik solltest du zu 100% den Master machen. Für den Bachelor brauchst du in Mathe nicht studieren. Bei uns machen sogar über 30% in Mathe nach dem Master noch eine Promotion.

Du solltest also den Bachelor so schnell wie möglich machen so das du noch zum Master zugelassen wirst. Bei uns wird jeder Bachelorstudent für den Master zugelassen der mindestens eine 3.0 hat. Die Grenzen sind aber wohl von Uni zu Uni anders. Auch kann ich dir sagen das der Unterschied auf keinen Fall so groß sein wird wie du es hier beschreibst. Es geht eher Richtung 6 Semester mit 2,3 oder 7 Semster mit 2,0.
 
Es wird wohl kein Patentrezept geben....

Es wird Firmen geben, die werfen jeden mit nem Schnitt über 3 aus dem Bewerbungsverfahren und genauso wirst du Firmen finden, die jeden Berufseinsteiger rauswerfen der schon über 30 ist, weils ihnen zu alt ist.



Ich würde Grundsätzlich aber sagen, dass die Geschwindigkeit von Vorteil ist. Denn wenn du mit 25 deinen Bachelor hast und bis 30 dann durchgehend Arbeit, dann wird ab dem Zeitpunkt eh jede Firma nur noch sagen Bachelor mit 5 Jahren Berufserfahrung und auf deine Zeugnisse schauen. Ab dem Punkt bringt dir dein 1er Schnitt dann auch nicht mehr viel. Dass du jung bist dagegen ggf. schon.

bye
 
Ich stimme der Kritik zu, die hier nur 8 Semester ins Rennen schickt. 10 Semester sind für einen Bachelor in meinen Augen zu viel. Da wird sicherlich hier und da mal die Frage kommen, warum es denn so lange gedauert hat.

Ein anderer Punkt ist, dass du in 10 Semestern auch schon einen Master schaffst und selbst wenn es da ein Schnitt von 2,x wird, wirst du damit wohl bessere Karten haben als mit einem Bachelor in 10 Semestern.

Außerdem ist fraglich ob du mit den gewonnen zwei Jahren tatsächlich einen solchen Notensprung hinlegst. Ich finde den Unterschied von 1,7 zu 3,2 ziemlich viel. Da liegt vieles dazwischen.
 
Du musst ja auch bedenken, dass die Personaler dich nicht unbedingt nur als Einzelnen betrachten, sondern halt auch vergleichen. Da stellt sich dann wieder die Frage: ein Bachelor in Regelstudienzeit mit guter Note und schon Berufserfahrung vs. Langzeitstudenten mit besserer Note. Meine bescheidene Meinung ist, man sollte sich genügend reinhängen, es in der Regelstudienzeit zu schaffen (Ausnahme: Urlaubssemester für (Auslands-) Praktikum. Ich denke auch, dass es durchaus möglich ist, einen guten Abschluss in der Regelstudienzeit zu schaffen.

just my 2 cents.

P.S.: Fange selber dieses Jahr an zu studieren...
 
Hmm, für mich, der während der Ausbildung das Studium nebenbei gemacht hat, ist der Ansatz "niedlich".
Ich würde bei maximal 8 Semestern die Beste Note erwarten. Bei uns wurde die Hälfte der Studiengebühren pro Monat mitgetragen (Pro Monat musste ich als noch ca. 160€ bezahlen). Ab einer Abschlussnote schlechter als 3 musste man das Ganze zurückzahlen nach Beendigung des Studiums.
Auch war länger als 8 Semester dafür ein Grund. Ich persönlich habe in 6 Semestern abgeschlossen. Bei dem finanziellen Druck hat man dann einen schnellen und guten Abschluss.
 
cerasus schrieb:
Ein konkretes Beispiel:

  • Ein Bachelor in 6 Semestern mit einem Schnitt von 3,2
  • Ein Bachelor in 10 Semestern mit einem Schnitt von 1,7

Was ist in der Berufswelt angesehener? Oder allgemein angesehener?
Vermutlich ist beides nicht gerade besonders angesehen.

Und wenn ich ehrlich bin: Was spricht dagegen in 6 Semestern einen Bachelor zu machen (Note: quasi egal) und einen Master dranzuhängen, bei dem du zu 99% sowieso eine viel bessere Note als im Bachelor bekommen wirst?

Ich würde zumindest keine Trantüte einstellen, die 10 Semester studiert hat - wenn ein anderer 6 Semester gebraucht hat und statt der 1.7 eben eine 2.1 bekommen hat.

Natürlich kann man absichtlich durch verschiedene Prüfungen durchfallen - bei uns ist es aber z.B. so, dass es bei der 1. WP nur noch max. eine 3.0, bei der 2. max eine 4.0 und danach die Exma gibt.
In den ersten 2 Semestern darfst du nur 2x eine 2. WP haben - sonst Exma. In den letzten 4 Semestern das gleiche - max. 2x 2. WP, danach Exma.

Ob es das also großartig bringt, absichtlich durch eine Prüfung zu fallen, nur um sich anderen gegenüber einen (mMn unfairen) Vorteil zu verschaffen sei mal dahingestellt. Ich finde die Regelung recht nett.

Da stelle ich nach 10 Semestern lieber einen Masterstudenten mit einer 2.1 und einer 3.2 im BA ein, als einen Bachelor mit 10 Semestern und einer 1.7
 
da in beiden fällen der abschluss die gleiche wertigkeit hat ist die note entscheidend
Das stimmt so sicher nicht.
Ein 10-Semester Maschinenbauer mit durchschnittlichen Noten hat wesentlich mehr Ehrgeiz und Belastbarkeit an den Tag gelegt als ein 14 Semester Maschinenbauer mit guten Noten.
Ich bin der Meinung, dass Zeit wichtiger ist. Also beeilen mit dem Studium - die Zeiten werden nicht leichter.:)
Mit so langen Studtierzeiten haben Personaler in der Regel eher ihre Probleme als mit der einen oder anderen Note. (meist sind es eben nur einige wenige Noten die eben den Schnitt zusammenhauen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal danke für die zahlreichen Antworten in so einer kurzen Zeit.

Sicherlich werde ich versuchen mein bestes zu geben und sicherlich möchte ich auch den Master machen.
Aber man muss auch Realitätsnah denken, d.h. nicht jeder ist gleich ein Überflieger. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ein durchschnittlicher Student werde, ist sehr hoch. Mein Beispiel ist in der Tat etwas zu extrem, aber damit wollte ich meine Gedanken besser darstellen. Ich weiß auch, dass man unter 8 Semestern bleiben sollte und ein Schnitt um die ~2.0 ein toller Schnitt ist. Aber das sind so die ideal Werte und für mich vielleicht nicht realisierbar, wer weiß es schon?
Ich blühe vielleicht nur dann auf, wenn ich etwas mehr Zeit nehme.

Die generelle Meinung ist, dass man den Master machen sollte und ein Bachelor in 6 Semestern wäre natürlich ideal. Aber wie würde denn der Master aussehen, wenn jemand die Regelstudienzeit geknackt hat, aber dafür einen Schnitt von 3,2 hat?

Wenn euch die 10 Semestern stören, dann kann man mein Beispiel auch umändern. Mir ging es mehr um das Prinzip als um das Beispiel

  • Ein Bachelor in 6 Semestern mit einem Schnitt von 2,8
  • Ein Bachelor in 8 Semestern mit einem Schnitt von 2,1

Was wäre hier angesehener?

mfg
 
@ TE:

Du wirst mit Sicherheit ein guter Student, Du machst Dir Sorgen über Dein Studium, ohne davon Ahnung zu haben, was gneau Dich erwartet. Wie wäre es mit : Studium beginnen, analysieren inwieweit Du mit dem Lernmaterial vorankommst, analysieren was Dich in den nächsten Jahren erwartet und dann entscheiden, ob es für Dich realistisch ist mit einem schnellen/kurzen Studium GUTE Noten zu erreichen.

Kein Arbeitgeber wird jemanden mit schlechten Noten bevorzugen, nur weil er 2 Semester schneller war.
Gute Noten sind der Studiumzeit vorzuziehen (außer Du studierst 10 Jahre...)

Greets
 
Mit dieser Einstellung solltest du einmal Grundsätzlich über das Vorhaben _Studium_ nachdenken!

Wenn du die nächsten fünf Jahre faulenzen willst, dann setz dich für 4h am Tag bei Obi an die Kasse. Wenn du _STUDIEREN_ möchtest muss dir klar sein, dass Studium selbständiges lernen bedeutet. Man studiert weil man ein Ziel hat, einen Beruf vor Augen und darauf wird hinGEARBEITET.
Je nach Arbeitgeber kommt es mehr oder weniger auf die Noten an. Sehr häufig ist die Dauer eines Studiums entschieden. Warum jemanden nehmen, der sich in 10 Semestern durch ein 6 Semester Studium quält, wenn unzählige in der Regelzeit fertig werden und passable Noten mitbringen. Es kommt in jedem Fall auf die Einstellung des Bewerbers an und deine Einstellung ist unter aller Kanone :kotz:

Ein weiterer Faktor: warum 2 Jahre an der Uni vergammeln, wenn hiermit die ersten 80 - 100.000€ verdient werden können? Man hatte immer den Eindruck, dass Abiturienten zu mündigen Bürgern ausgebildet werden. Das scheint entweder falsch zu sein oder du bestätigst als Ausnahme die Regel.
 
Ein konkretes Beispiel:

Ein Bachelor in 6 Semestern mit einem Schnitt von 3,2
Ein Bachelor in 10 Semestern mit einem Schnitt von 1,7


Was ist in der Berufswelt angesehener? Oder allgemein angesehener?

Die Frage solltest du dir erst gar nicht stellen. Ein Bachelor im allgemeinen ist kein Vollwertiger Ingenieur.
Ich studiere selbst Maschinenbau auf Bachelor(5.Semester).
7 Semester : 4Grundstudium, 2 Vertiefung und 1 Praxissemester.

Wie du siehst kann man in der Zeit nicht viel lernen. Ein Master dauert 10 Semester--> Du als Bachelor mit 10 Semestern vs. 10 Sem. Master ? --> keine Frage du verlierst.
Bachelor vs Bachelor ... da wird wohl der genommen mit 6 Semestern . Warum ?
der mit 6Sem. war ehrgeiziger, hat alles in der erforderlichen Zeit erledigt --> da weis man, dass der sein Zeug bei Zeiten Zuende bringt.


Ziel ist es ja das Studium so schnell wie möglich zuende zu bringen, damit man irgendwann mal Geld verdienen kann. Wenn du also merkst, dass du nicht zurecht kommst mit deinem Studiengang, dann überlege dir, ob du nicht was anderes machen möchtest.
 
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