Zwei Minijobs als Student

mosquito87

Lieutenant
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Aug. 2006
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Hallo zusammen,

ich arbeite momentan auf 400 € Basis als Werkstudent in einer IT-Firma, parallel zu meinem Studium.
Ich muss keine Abgaben zahlen und erhalte auch noch ein wenig BAföG, was hier aber erst mal keine Rolle spielen soll.

Nun wurde mir in meiner Uni angeboten, ein Tutorium zu leiten, was mir etwa 192 € im Monat einbringen würde.
Ich würde die 400 € Grenze also überschreiten.

Ist das möglich? Wie würden meine Abgaben aussehen?
Ich bin 24 und selbst versichert.

Wie würde das Ganze aussehen, wenn ich meine Werkstudententätigkeit auf "Midi- Job"- Basis (800 €/Monat) ausüben würde? Was hätte dies für Konsequenzen?

Alles unter der Prämisse, dass ich in der Vorlesungszeit weniger als 20h die Woche arbeite.

Danke schon mal.
Habe auch schon fleißig gegoogelt, doch insbesondere in den Foren findet man viele verschiedene, zum Teil auch widersprüchliche, Aussagen.

Gruß
Michael
 
Am einfachsten ist es wenn du mal einfach bei deinen Bafög stelle nachfragen tust was da machbar ist, ich darf z.b. nur einen 400 eurobasis job machen der nicht aufs Meisterbafög angerechnet wird.Ist denk es ist sinnvoller, weil du ja in verschiedenen Foren "seltsame" ausagen bekommen hast Also ab zu deiner Bafög stelle bzw Rathaus da kann mann dir bestimmt helfen oder die Hotline vom Bafög amt mal anrufen:
0800-223 63 41
 
Die 400€ grenze bedeutet durchschnittlich aufs Jahr. Soviel ich weiß, darfst Du sogar 2 Monate verdoppeln, sollte also ned ganz so schlimm sein...
 
Alles über 400 Euro wird dir auf das Bafög angerechnet, fällt also ziemlich sicher weg. Dazu kommen dann ab 400 Euro noch Rentenversicherung und die von dir schon bezahlten Krankenkassenbeiträge. Ab 8004 plus 920 Euro Werbungskosten fallen reguläre Steuern an und das Kindergeld wäre wohl weg wenn du dich nicht ärmer rechnest.
 
In Deutschland wird aber das Jahreseinkommen für die Berechnung herangezogen.
IMHO: 12*400=4800.
<4800=cool für dich.

Vorsicht in Österreicht gilt eine monatliche Berechnungsbasis.
 
Ums BAföG geht es mir gar nicht, das könnte zur Not auch wegfallen. Hat ja den Vorteil für mich, dass ich diesen Teil später auch nimmer zurückzahlen muss.

Mir geht es in erster Linie um die Abgaben, die ich zahlen muss, wenn ich a) zwei Jobs (400 € + 192 € im Monat) oder b) zwei Jobs (800 € + 192 € im Monat) habe.

Die Tätigkeit als Tutor geht 3 Monate.

@killray: Das heißt Möglichkeit b wäre eher ungünstig, da das Kindergeld wegfällt. Konzentrieren wir uns mal auf Möglichkeit a. Da hätte ich an Abzügen "nur" die Rentenversicherung. Habe ich das richtig verstanden? Muss der Arbeitgeber die Hälfte zahlen? Muss ich bei beiden Jobs Rentenversicherung zahlen oder nur beim Einen? Das wären ja 19%, richtig?
 
du könntest den tutorenjob doch auf basis einer geringfügig beschäftigung laufen lassen, dann drafst du 400 + das was die dort verdienst alles behalten.

Geringfügig beschäftigt heißt, nicht über die steuerfreigenze von den 8000€ und max 50 arbeitstage aufs ganze jahr gesehen!
 
Hab leider die Zahlen nicht ganz im Kopf, aber ich drufte als Student an die 600€ an der Uni über Hiwijobs machen. Wie du selbst sagst, kann nur die Krankenkasse einen Strich durch die Rechnung machen, da der Studententarif nur ein paar Stunden Arbeit zulässt.
Solange du aber unter dem Steuerfreibetrag bleibst, sollte so ziemlich alles keine großen Probleme
machen. Zur Not einfach Steuern zahlen und am Ende des Jahres wieder zurückbekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bafög ist bei kurzfristiger Überschreitung kein Problem. Maßgeblich ist hier die Lohnsumme über dem Bewilligungszeitraum. Eher sind die Sozialleistungen interessant: Hier musst du meines Wissens nach Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung zahlen. Tendenziell ist es hier günstiger, einen Monat lang die 400€ richtig zu überschreiten als mehrere Monate lang ein wenig, da bleibt netto mehr übrig. Des weiteren ist über 400€ keine Familienversicherung mehr möglich, was aber für dich egal ist.

Was ich vielleicht probieren würde, ist, mit den Verantwortlichen in der Uni zu sprechen. Denn häufig ist es auch möglich, dass man zuerst arbeitet und den Arbeitsvertrag erst einige Monate später abschließt. Wenn das klappt, dann wähle den Zeitraum so, dass in keinem Monat die 400€ überschritten wird, das macht am wenigsten Probleme.
 
Sofern du über 20 Stunden die Woche arbeitest, musst du dich selber Kranken- sowie Rentenversichern.
 
@Jever

Das stimmt so nicht, musst du auch vorher wenn das Gehalt bestimmte Grenzen überschreitet. Die 20 Stunden sind die Grenze bei der noch angenommen wird, das du hauptsächlich Student bist, bei mehr Stunden ist das nämlich nicht mehr grundsätzlich der Fall.
 
Du wirst sozialversicherungspflichtig; einen Teil deines Einkommens würde dann abgezogen werden. Am besten lässt du dir das bei deiner Krankenkasse ausrechnen.

Unter Umständen kann es auch billiger werden - nämlich dann, wenn man seine Sozialversicherungsbeiträge selber bezahlen muss, da dann nämlich ein Teil vom Arbeitgeber übernommen wird. Aber da du mit 24 noch familienversichert sein dürftest, fällt das bei dir wohl flach. Ich glaube, dass sich das Tutorium für dich finanziell kaum lohnen wird (der Lerneffekt ist aber sicherlich vorhanden und wertvoll).
 
killray schrieb:
@Jever

Das stimmt so nicht, musst du auch vorher wenn das Gehalt bestimmte Grenzen überschreitet. Die 20 Stunden sind die Grenze bei der noch angenommen wird, das du hauptsächlich Student bist, bei mehr Stunden ist das nämlich nicht mehr grundsätzlich der Fall.

Das hatte ich als bekannt vorausgesetzt. Aber die 20 Stunden wurden hier bislang noch nicht erwähnt.
 
Man kann mehrere Minijobs haben, aber diese dürfen insgesamt die Grenze von 400 Euro nicht überschreiten. In deinem Fall wäre also das Tutoren Gehalt vol Sozial und Steuerpflichtig. Steuerpflichtig macht nix, da du ja locker unter den 8k bleibst. Sozialversicherung wäre auch nicht viel, da der AG den Hauptteil tragen würde. Allerdings ist die Frage ob die Uni da mit spielt.


Allerdings stelle ich mir immer wieder die Frage, warum fragst du nicht einfach in der Personalabteilung der Uni?
 
@thread ersteller, so wie du es shcon geschrieben hast, Foren = viele Meinungen, weil es eben niemand ganz genau weiß.
 
killray schrieb:
[...]und das Kindergeld wäre wohl weg [...]

Ab 2012 fällt die Einkommensgrenze für das Kindergeld weg, d.h. wer zwischen 18 und 25 ist und schon selbst Geld verdient (in der Ausbildung/ neben dem Studium), der kriegt unabhängig vom Einkommen Kindergeld!
 
Wer zwischen 400 und 800 Euro verdient ist in der sogenannten Gleitzone.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitzone

Steuern fallen da noch keine an, da wie schon gesagt die 8004,- € Grundfreibetrag da sind. Zudem noch 1000,- € Werbungskostenpauschbetrag (seit 2011. Davor 920).

Steuern dürfe also kein Problem sein, aber Sozialabgaben fallen je nach Einkommen bei über 400,- auf alle Fälle an.
 
Studentische Krankenversicherung bei unter 20Stunden Arbeit pro Woche, sonst hast du keine steuerlichen Abgaben zu entrichten ;). (Sind ca 80€/mntl, je nach Krankenkasse)
 
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