News Bezahlinhalte der New York Times erfolgreich

Patrick

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Nach wie vor hält sich die Begeisterung für Bezahlinhalte im Internet im engen Grenzen, erst vor einem Monat bestätigte eine von TNS Infratest durchgeführte Befragung dies für den deutschen Markt. Dass die Umstellung von Gratis- auf Paid-Inhalte dennoch erfolgreich sein kann, beweist die New York Times.

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Ich vermute mal das für qualitativ überdurchschnittliche Informationen/ Journalismus die Leute durchaus bereit sind Geld zu bezahlen, aber eben nicht für ein Magazin wie das Daily das dann doch keinen echten Mehrwert bietet.
 
Liegt denke ich an den guten Ruf, den die New York Times genießt. damit ist es etwas leichter so eine Neuerung "durchzudrücken".
Wenn die digitalen Inhalte dann entsprechen ansprechend ausschauen ist es nicht verwunderlich, dass Leute dafür Geld ausgeben.
 
In den USA ist die Akzeptanz von kostenpflichtigen elektronischen Printausgaben auch höher, siehe unlängst erst die Zahlen zu den eBook-Verkäufen.
 
man muss bedenken, dass man bei der Times noch RICHTIG guten und auch investigativen Journalismus bekommt.
Hier in Deutschland kann da höchstens die Zeit und die FAS mithalten. Alle anderen schmatzen da ordentlich ab.
 
Ich denke, dass die Zahlungsbereitschaft für ordentliche Medien höher ist, als für den üblichen Ramsch. Von daher überrascht mich das weniger.
 
Die Zahlen sind doch gar nicht aussagekräftig, wenn ein Abo der Zeitung auch gleichzeitig den Zugang zum Online-Angebot einschließt.

Und was ist denn bitte investigativer Journalismus in Zeiten des Internets? Welche Rolle spielt es, ob ich eine Information erst erfahre, wenn sie jemand anders abgeschrieben hat? Also ich würde dafür nicht zahlen.
 
Die Verbindung zwischen gedruckter Zeitung und Online-Ausgabe halte ich für sinnvoll, da man so auch mal einen Artikel online lesen kann, wenn man die Zeitung nicht zur Hand hat.
 
die erste freiheit der presse besteht darin, kein gewerbe zu sein!
 
Ghaz schrieb:
man muss bedenken, dass man bei der Times noch RICHTIG guten und auch investigativen Journalismus bekommt.
Hier in Deutschland kann da höchstens die Zeit und die FAS mithalten. Alle anderen schmatzen da ordentlich ab.

Na ja, die NYT hat sich einige dicke Schnitzer erlaubt, in den letzen Jahren. Unter anderem die bedingungslose Unterstützung des Irakkrieges und das unüberprüfte übernehmen der "Beweise" für Massenvernichtungswaffen und Argumentationen der damaligen Regierung.

Und wieviele dieser Onlinezahler nun wirklich ein Probeabo haben und wieviele wirklich langfristig und den vollen Preis zahlen wäre auch interessant angesichts der Erfolglosigkeit deselben Angebots bei der Times und dem gerade aufgekommenen Skandal beim WSJ, wo man die Auflage mit Eigenkäufen massiv gestützt hat.
 
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Admiral Awesome schrieb:
47 Dollar im Monat für eine Zeitung ist auch heftig.

Wenn man jeden Tag eine Zeitung an die Tür geliefert bekommen möchte sind es rund 29$ extra, also 76$.
Also ca. 56€.
Dafür aber dann auch sonntags.
Kostet bei der FAZ dann 48,90€.

Wie verdienen die da noch etwas, nur 5€ extra für 4 Sonntagsausgaben(Einzelpreis glaube 3,20€= 12,80€) plus die Auslieferungskosten für den Teeny, macht ja sonntags nicht die Post.
 
Joshua schrieb:
In den USA ist die Akzeptanz von kostenpflichtigen elektronischen Printausgaben auch höher, siehe unlängst erst die Zahlen zu den eBook-Verkäufen.
Akzeptanz ist eine Sache, das Angebot die andere.
Das Angebot hält sich in Europa bei sowas nämlich so sehr in Grenzen, das man es als nicht existent bezeichnen könnte. D.h. die Masse kennt sowas nicht und hat Schwierigkeiten sich sowas überhaupt vorzustellen. Da kommen dann so Fragen wie "Muss ich ein Abo abschließen?" (Abo = ganz böse da defacto Fixkosten -und die will niemand) oder "muss ich da für jede Ausgabe eine Überweisung durchführen?" (Online-Überweisung wird dank unserer beknackten Medien immer noch als gefährlich aufgefasst, obwohl es nachweislich nicht unsicherer ist als Überweisung mit Erlagschein)...
Da noch nichtmal CB Premium-Accounts ermöglicht obwohl AdBlock sich zunehmender Userzahlen erfreut ist nur eine weiteres Beispiel, wie konservativ (in dem Fall unflexibel und rückständig) man in Europa mit der Finanzierung eigener Inhalter umgeht.

Dazu kommt immer wieder die gleiche Leier: Solangs funktioniert, will man nix ändern, und wenns dann nicht mehr funktioniert (was idR nur eine Frage der Zeit ist -und dann ist es oft zu spät für eine Umstellung), sind alle anderen Schuld. Top-Beispiele: Musikindustrie & Filmindustrie, die es bis heute nicht wirklich geschafft haben Ihre Inhalte online zu vermarkten! Die klassischen Printmedien sind als nächstes dran... -zumindest die, die den Sprung nicht schaffen...

Freundliche Grüße aus der Realität,
Thomas
 
Admiral Awesome schrieb:
47 Dollar im Monat für eine Zeitung ist auch heftig.
Sagt der Bild-Konsument?


Daedal schrieb:
70 cent täglich ausser Sonntags
= 18,20 € mtl.
= 25 $ mtl.
Und das für eine Bildzeitung. Das nenne ich teuer.
Ganz genau.
70 Cent (?!) für ein Tittenbild, ein bißchen Sport und sonst nur Mist.

Ich bekomme (wie sie es so schön nennen) "börsentäglich" das Handelsblatt nach Hause.
Das Abo umfasst ebenfalls die ePaper-Ausgabe, die man z.B. über das iPad laden kann.
Für 2,30 bekomme ich echte Nachrichten. P/L ist hier deutlich besser als bei Bild und Konsorten.
 
tsingtao schrieb:

Als Student sogar manchmal kostenlos:D
Allerdings gefällt mir die FTD besser, internationaler und vor allem Kommentare von richtigen Wirtschaftsgrößen und keine Plädoyers von Politik, Instanzen oder "neutralen" CEOs.
 
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