In die USA umziehen

Hallo, erstmal zu mir: ich bin 21 Jahre alt, studiere aktuell Informatik im zweiten Semester, habe also eine Ausbildung und Abitur bereits hinter mich gebracht.

Ich habe 2006 angefangen in einer Firma zu arbeiten, die meiste Zeit viel freiberuflich gemacht, eine Zeit lang aber auch ab und zu fest angestellt. Ich habe mich Anfangs nur um IT + Webdesign gekümmert aber bin dann immer mehr in das Tagesgeschäft (Musik/Event Branche) reingerutscht und kenne mich dort mittlerweile auch bestens aus.

Von der besagten Firma wurde mir nun eine leitende Stelle in den USA, genauer gesagt New York City, angeboten. Die Stelle wäre auf jeden Fall für 2-3 Jahre, falls ich will auch länger. Ich würde eine Wohnung gestellt bekommen zusammen mit einem guten Gehalt. Ich finde die Stadt sowieso super (war schon mehrmals dort) und habe mich natürlich erstmal unglaublich gefreut.

Das Problem: ich bin im Studium. Wie bereits gesagt studiere ich aktuell Informatik und der Hochschul-Abschluss ist mir schon sehr wichtig. Auf der anderen Seite war es schon immer ein Traum von mir in New York zu leben und arbeiten. Jetzt habe ich diese super Option und stecke aber im Studium.

Allerdings ja erst nur im zweiten Semester. Würde ich die Stelle nehmen und für, sagen wir 2 1/2 Jahre dort hinziehen und dann wieder nach Deutschland zurück wäre ich bis dahin schon 23/24, dann das Studium zu machen würde 3 Jahre dauern und ich wäre mit dem Abschluss (im besten Falle) 27 oder 28. Ziemlich alt irgendwie Und überhaupt, habe ich dann noch Lust wieder das studieren anzufangen??

Andrerseits sage ich mir: eine Auslandserfahrung macht sich im Lebenslauf ebenfalls gut und gleich das vielleicht aus. Und: ich studiere derzeit Informatik, sollte ich zurückkommen würde ich auf jeden Fall auf Medieninformatik wechseln. Und falls ich dann doch keine Lust mehr auf das Studium habe habe ich ja immer noch eine kleine "Absicherung" mit dem Abitur.

Wäre das Studium nicht im Weg, wäre ich jetzt schon lange im Flieger nach New York den ansonsten hält mich hier nicht viel

Ja, alles in allem bin ich hin und her gerissen und wollte mal ein paar unabhängige Meinung zu der Sache hören.

zoz schrieb:

Wäre das Studium nicht im Weg...

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Mit der Einstellung gehst du besser nach New York. Habe mal geguckt, was Medieninformatik ist. Also, wenn Du da nicht in die technisch/wissenschaftliche Ecke willst, lernst Du mehr in der freien Wirtschaft (sprich: meiner Meinung nach nicht studierwürdig).

Bei den Amis ist das mit den Scheinen sowieso nicht so, wie in Deutschland.

Also, viel Spaß in den USA...

Wenn die Stelle in den USA doch sicher ist und du da auch länger bleiben kannst warum dann noch studieren?
mMn nach lernst du wie oben schon erwähnt wurde mehr in der freien offenen Berufswelt. Praktische Erfahrung is mMn mehr wert als theoretische :-)

Nun, ich denke das ich nach 2-3 Jahren schon wieder zurück nach Deutschland möchte. Aber, wer weiß.. vielleicht gefällt es mir ja so gut das ich dort mein Leben lang bleiben will. Lässt sich schlecht einschätzen.

Realistisch betrachtet wird dich dieser Job persönlich und beruflich weiter bringen als die Fortsetzung deines Studiums. Ich sehe in meinem Job täglich dutzende Lebensläufe, in letzter Zeit hauptsächlich von ITlern. Da sind leute ohne Hochschulbildung sehr erfolgreich und leute die nen MBA von einer amerikanischen Eliteuni haben, der ihnen in ihrem Job aber null Vorteile bringt (außer vielleicht Kontakte, das kann ich nicht einschätzen).

Sicherlich bringt ein Studium Vorteile, und diese nur auf beruflichen/monetären Erfolg zu reduzieren ist mE töricht. Im Zweifel würde ich an deiner Stelle versuchen, in den USA im Fern- oder Teilzeitstudium einen Abschluss zu erlangen. Wenn das alles so toll ist wie du schreibst, ist die Stelle dort eine größere Chance, als dein Studium dir in naher Zukunft geben wird.

bin da der Meinung meiner Vorredner. besonders wegen dem Punkt "eine leitende Stelle" das bedeutet Personalleitung. Ob ein Studium danach deinen Lebenslauf überhaupt noch verbessert ist noch nicht mal sicher.

lass dir die Chance nicht entgehen, wenn dich schon hier nichts hält.

zoz schrieb:

...
Andrerseits sage ich mir: eine Auslandserfahrung macht sich im Lebenslauf ebenfalls gut und gleich das vielleicht aus. Und: ich studiere derzeit Informatik, sollte ich zurückkommen würde ich auf jeden Fall auf Medieninformatik wechseln. Und falls ich dann doch keine Lust mehr auf das Studium habe habe ich ja immer noch eine kleine "Absicherung" mit dem Abitur.

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Grundsätzlich ist die Frage, wie lange das anhält. Solange du in deiner aktuellen Firma bist, kann das gut gehen. Spätestens wenn du die Firma wechseln willst, dann war es das ohne Studium mit "höheren" Positionen im Normalfall. Kenne so einige Bsp. wo sich Leute in einer Firma hochgearbeitet hatte und bei einem Wechsel mussten sie wieder von viel weiter unten beginnen.

Ein Auslandsaufenthalt wiegt ein Studium nicht auf, mach dir da keine Illusionen. Das Abi alleine interessiert später keine Sau mehr. Solltest du wieder nach D´land zurück kommen, dann müsste evtl. das Studium (welcher Art auch immer) her, wenn du "höher" raus willst, oder du machst das in den USA. Mit 27/28 ist man doch nicht alt. Darüber würd ich mir nicht so viele Gedanken machen, aber ob du dann nochmal studieren willst, das kann niemand wissen. ^^

Ob ein Studium danach deinen Lebenslauf überhaupt noch verbessert ist noch nicht mal sicher.

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Doch ist es, denn ohne bestimmte Qualifikationen bzw. Zugangsvoraussetzungen kommt man erst gar nicht an bestimmte Punkte im Leben. Das ist auch in den USA so. Der Unterschied dort und hier ist, dass dort die letzte erworbene Qualifikation die wichtigere ist, während in D´land die erste Qualifikation am höchsten bewertet wird. Darüber kann man trefflich diskutieren, was sinnvoller ist, aber wenn jemand nicht immer in seiner Firma bleibt und sich dort hocharbeitet, sondern wechseln und ähnlich eingestuft werden will, dann braucht es mehr als die reine Berufserfahrung. Das meine ich allgemein, vielleicht ist es in seiner angesprochenen Branche ja nochmal ein klein wenig anders. Das weiß ich natürlich nicht.
Es gibt wie immer paar Ausnahmen, die sind aber marginal und ich persönlich würde darauf nicht bauen. Wie auch immer, ich wünsche viel Erfolg. ^^

Darf ich fragen, woher du all diese Informationen hast?

Zum Studium "danach":

Gibt viele bei uns, eigentlich der Großteil (aktuell 5. Semester), die schon über 25 sind und wenn sie ihren Abschluss haben Ende 20 sind.
So verwerflich ist das nicht.

Durch die Berufsausbildung, Studium, Statistiken, Bewerbungen, Gespräche mit Angestellten oder deren Kinder und Leitenden, Gespräche mit Ausbildern in Weiterbildungen. Vielleicht noch das eine oder andere, was mir aber gerade nicht mehr einfällt.

Außerdem kannst du ein so "spätes" Studium ja auch gut und nachvollziehbar begründen.

@TE:
In welcher Branche ist der Job?
Ist die Stelle im Musik/Eventbereich?
Was machst du dann noch hier?
Eine größere Chance bekommst du nicht, auch nicht mit einem Studienabschluss. Den kannst du auch in Amiland machen, wenn nötig. Aber grad in dieser Branche sind Auslandserfahrungen, besonders in UK/USA, sehr gern gesehen und fast wichtiger als Zeugnisse und co.
Nicht umsonst gibt es nach wie vor viele Quereinsteiger die so gut wie gar nichts gelernt haben

Außerdem kannst du ein so "spätes" Studium ja auch gut und nachvollziehbar begründen.

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/sign!

Was meinst genau?

Die Idee erst überzusetzen und danach evtl. noch studieren, finde ich nicht schlecht. Die Möglichkeiten hat er ja offen.

Na ja, da will ich mal ein wenig Salz in die Suppe mit meinen Gedanken schütten......

Angenommen Du machst den Job, er gefällt Dir und Du ziehst das durch. Evtl. noch ein Jahr dranhängen oder ein Wechsel in einen ähnlichen Job und dann hast Du kein Bock mehr und willst wieder nach D - jetzt sei mal ehrlich, Du hast Geld verdient und gehst dann wieder auf die Schulbank? Glaubst Du doch selber nicht!
Mit anderen Worten, scheiterst Du in den USA (was kein Problem oder Sünde ist) ist das studieren in D wohl kein Problem!

Scheiterst Du nicht, wirst Du nicht mehr studieren!

Gut, es gibt auch noch die Möglichkeit, dass Du einen Job in einem Konzern findest, der Dir das studieren neben dem arbeiten ermöglicht - aber auch das ist eher die Ausnahme...... oder Du wirst Beamter, da kommt es ja nicht darauf an produktiv zu sein, da kannst Du Dich bis zu Rente fortbilden und weiter qualifizieren!

Einen Tip gebe ich Dir nicht, denn das mußt Du selbst entscheiden!

Nur meine Erfahrungen, soll keine Bewertung oder Beurteilung sein.......

@Nahot: Huch Sorry ich meinte den TE

Der Job der dir angeboten wird in NY ist ja von der Firma bei der du bereits gearbeitet hast, richtig? Insofern - vorausgesetzt diese Firma erscheint dir seriös, wovon ich ausgehe da du ja schon länger dort arbeitest - solltest du den Job meiner Meinung nach unbedingt annehmen! Auch deswegen weil du schriebst dich hat es schon immer nach NY gezogen.

Da du erst im 2ten Semester bist, ist das allemal vertretbar. Ja, der Wiedereinstieg ins Studium ist oft schwer wenn man länger weg war.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob du eventuell bei diesem Job bleibst den du da hast. Kannst du dir das vorstellen, oder willst du unbedingt dieses Studium erfolgreich beenden?

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-65916-54.html

Ich würds machen, studieren kann man immernoch. Diese USA Chance kann eine einmalige Sache gewesen sein.

Was wäre wenn, weiß hier sowieso keiner. Also ruhig mal das Risiko eingehen, die Grundlagen (Wohnung etc.) sind ja nicht schlecht.

Bei 2. Semester würde ich nicht zögern. Hier kannst Du doch jederzeit wieder einsteigen.

Also ich müsste da nicht lange überlegen. Solch eine Möglichkeit bekommst du vielleicht nie wieder und das Studium kannst du "nachholen" wenn du wieder in Deutschland bist.

Schonmal beim Studiensekretariat gewesen und gefragt unter welchen Vorraussetzungen Scheine/Kurse aus Amerika anerkannt werden würden? Eventuell kannst du ja nebenbei in Amerika ein wenig studieren. Den Bachelor/Master gibt es ja aus Gründen der Vergleichbarkeit, wenn also eine Uni dort einen sehr ähnlichen Lehrplan hat, stehen deine Chancen gut, dass deine Kurse wie bei einem Auslandssemester gewertet werden.