Die Begeisterung um den Kindle Fire ist nur zu verstehen, wenn man den amerikanischen Markt betrachtet. Dort wird im Zuge des Amazon Prime Programms jede Menge Content für den Fire geliefert, der in Deutschland gar nicht erhältlich ist. Der Content, der bei uns teuer erworben werden muss, wird dort an Prime Kunden oft kostenlos ausgeliefert. Da stört dann auch der kleine interne Speicher nicht, wenn sowieso gestreamt wird. Zudem ist in den USA Netflix mit einer App auf dem Fire vertreten, was ebenso einen großen Kundenstamm anspricht. Auch sind eBooks in den USA sehr viel weiter verbreitet als bei uns, so dass treue Kindle Kunden ohne Mehraufwand ihre Bücher auf dem Fire lesen können.
Der Fire ist somit in den USA die derzeit kostengünstigste Allroundmediennutzungsmaschine. Bei uns wäre er das mangels vieler Dienste nicht.
Das iPad hingegen spricht die Premiumkunden an, die ein vollwertiges Spiele-Surf-Office-Spaß-Tablet wünschen. Der iTunes Store bindet die langjährigen Kunden und die Appvielfalt ist unübertroffen.
Android kann aus vielerlei Gründen nicht punkten. Honeycomb hat nur Beta Qualität, es gibt zu wenig Appauswahl, die Geräte sind zu teuer und der Content (Musik, Videos, Bücher) ist kaum vorhanden. Ice Cream Sandwich und Tegra 3 werden das OS und die Leistung auf iPad Niveau bringen, es ist aber nach wie vor keinem Hersteller gelungen, ein Tablet zum selben Preis wie Apple zu verkaufen. Deshalb denke ich auch im nächsten Jahr nicht an eine Wachablösung. Die kommt erst, wenn Android Tablets für 250-300€ den Markt fluten.