News Noctua erweitert Lüfter-Portfolio um PWM-Varianten

Gegen die Qualität, Ausstattung und Leistung der Noctua Kühler kann man echt nichts sagen, aber ich verstehe bis heute nicht, warum PWM Lüfter nicht schon seit Jahren beiliegen. Bei diesen hochpreisigen Kühlern keinen PWM beizulegen, ist schon ein Armutszeugnis, wenn sogar die billigsten Alpenföhns einen mitgeliefert bekommen.
 
Och das muss doch nicht sein ich habe meine Noctua NF-P12 Lüfter gedrosselt (Umdrehungsgeschw. mit U.L.N.A. 900 RPM) habe ein gleichbleibendes Lüftergeräusch,
das ist viel angenehmer wie das auf oder absteigende Lüftergeräusch bei PWM-Varianten sowas möchte ich nicht mehr !

frankkl
 
Warum gibt es keine 14cm-Version?

Und warum tut's nicht einfach ein Kondensator am Eingang des PWM-Signals...
 
Mein NF-S12B ist absolut unhörbar ....keine AHnung von welchem Klicken die Herren sprechen....
 
Der NF-S12B ist aber auch kein PWM. Die Rede ist vom Klicken bei PWM Lüfter und das kann ich durchaus bestätigen. Wenn man kleinlich ist dann ist das definitiv nervig und nicht so laufruhig wie ein normaler Lüfter.
Ich vermute mal deshlab gabs von Noctua bisher auch kein PWM weil sich das geklacker nicht mit ihrer Philosophie verträgt. Da liefern sie wohl lieber einen Lüfter der einfach ruhig läuft und sie dafür nur über die Spannung regeln lässt.
 
Sind schon ordentliche Premiumkaliber diese Noctua, 18 Euro für einen Lüfter ist schon eine ganz schöne Hausnummer. Nicht, dass ich nicht bereit wäre es zu zahlen, gerade solche Innovationen wie mit dem Chip finde ich ja super, aber für die breite Masse ist der Aufpreis zu einem grundsoliden Scythe für 5-6 Euro wohl nicht lohnend.
 
Ist doch gut, dass es ordentliche PWM Varianten gibt. Wobei ich die Erklärung mit der PWM-Frequenz nicht glauben möchte, denn über die Leitung geht ein Signal mit ~24kHz, was außerhalb des Menschlichen Gehörbereichs liegt. Und selbst wenn es niedriger wäre, wärs ein Pfeiffen, kein Klicken. Und vor allem wärs ein mit der Drehzahl konstantes, kein veränderliches Geräusch

Das Klick-Geräusch kommt nämlich von der Kommutierung, nicht von der PWM. Aber vermutlich haben sie die Flankensteilheit beim Kommutieren reduziert, das wär zu begrüßen. Mein Arctic F12 (kein PWM) im Netzteil zum Beispiel hat eine Drehzahl, bei der die Rotorblätter in Resonanz mit dem Antriebsmotor kommen. Da fängt der Lüfter plötzlich das Brummen an dass es nicht mehr schön ist. Auch sonst ist dieses Klicken klar zu hören. Nicht für jedermann, aber für empfindliche Ohren relativ deutlich.

Wenn der jetzt nur nicht so teuer wär...

mfg
 
Ein extra Steuerchip mag jetzt irgendwie ein bisschen übertrieben wirken, wenn man zur Glättung auch einfach nen Kondensator hätte verwenden können... ansonsten gute Sache, es war schon irgendwie ein bisschen albern so viel Geld für nen CPU Kühler hinzulegen und dann "nur" nen DC-Lüfter zu bekommen (der supergut ist, keine Frage!). Von meinen ganzen Mainboards konnte zuletzt das Crosshair III noch DC-Lüfter regeln, und dort auch nur am CPU-FAN-Anschluss, seither ist entweder PWM oder ungeregelt angesagt.
 
Das Klicken kommt nicht direkt vom PWM-Signal. Seit wann kann man elektrische Signale hören? ;-)

Das als "Klicken" beschriebene Geräusch entsteht in dem Moment, in dem der Rotor durch die Rechteckspannung angeschoben wird, weil dabei eine Beschleunigung entsteht, deren Trägheitsmomente sich auf die gesamte Lüfterkonstruktion übertragen und dabei Geräusche enstehen.
Sobald die Rechteckspannung wieder auf 0 fällt, entspannt sich die Konstruktion wieder und ein erneutes Geräusch entsteht. Und das Ganze wieder von vorne.
Abhilfe würden da nur tierisch massive Bauteile bringen, die aber wiederum mehr kosten würden und viel höheren Energieverbrauch zur Folge hätten.

Also wird einfach die aufsteigende Flanke der modulierten Antriebsspannung etwas abgeflacht (sprich von nahezu senkrecht auf einen Anstieg innerhalb einer gewissen Zeitspanne), wodurch die Beschleunigung dosiert erfolgt und sich nichts verformt.

Vorstellen kann man sich das wie in einem Sportwagen. Wenn dieser abrupt beschleunigt (positiv oder negativ) werden die Insassen hin und hergeworfen, was auch Geräusche verursacht (natürlich aus anderen Gründen, aber das Prinzip ist gleich). Wird dagegen sanft beschleunigt, ist die Trägheitskraft der Insassen geringer und sie werden nicht hin- und hergeworfen.
 
Wird aber auch Zeit. Die Lüfter meines NH-U9B SE2 habe ich durch PWM-Lüfter von Scythe ersetzt. Ich habe die beiden PWM-losen Lüfter von Noctua an meinen Alpenföhn Peter geheftet, da alle anderen Lüfter wegen meines Winzgehäuses dort nicht passen würden.
 
a97584 schrieb:
Und warum tut's nicht einfach ein Kondensator am Eingang des PWM-Signals...

kondensatoren werden ja derzeit schon verbaut, für die geringe energie die zwischen zwei pwmsignalen geuffert werden kann reicht ein smd kondensator.

allerdings reicht ein kondensator nie aus um eine Spannung völlig zu stabilisieren, es bleibt immer eine restwelligkeit.

hill01 schrieb:
Ein extra Steuerchip mag jetzt irgendwie ein bisschen übertrieben wirken, wenn man zur Glättung auch einfach nen Kondensator hätte verwenden können...
tut man doch bereits in normalen Lüftern. Bleibt aber eben Restwelligkeit, die man nur mit einem Spannungsregler wegbekommt.

Gl_Dioden_b4.png


Höchstwahrscheinlich handel es sich beim marketingträchtig nactua gebrandetem-chip um einen simplen low-drop Längsregler.

someoneatsome schrieb:
Das Klicken kommt nicht direkt vom PWM-Signal. Seit wann kann man elektrische Signale hören? ;-)
lol, noch nie von Radio gehört?
Alle Signale kann man hören und nahezu alle mechanisch elektrischen wandler (z.b. e-motoren) Lassen sich als Lautsprecher missbrauchen. Schließ mal einen Lüfter an den Ausgang deiner stereoanlage an - du wirst sehen, es funktioniert.

Das als "Klicken" beschriebene Geräusch entsteht in dem Moment, in dem der Rotor durch die Rechteckspannung angeschoben wird, weil dabei eine Beschleunigung entsteht, deren Trägheitsmomente sich auf die gesamte Lüfterkonstruktion übertragen und dabei Geräusche enstehen.
Moderne elektronische kommutierer verwenden nicht nur winzige glättungskondensatoren
Sobald die Rechteckspannung wieder auf 0 fällt, entspannt sich die Konstruktion wieder und ein erneutes Geräusch entsteht. Und das Ganze wieder von vorne.

Unsinn, wir reden doch hier von einem Problem das speziell bei pwm-gesteuerten Lüftern auftritt.
Deine Erklärung ist außerdem Fehlerhaft, denn die spannung fällt nicht "wieder auf Null", sie invertiert, d.h. fällt ins negative und beschleunigt den magnetrotor weiterhin, durch polabstoßung.
Moderne elektronische kommutierer für bürstenlose Lüftermotoren verwenden außerdem mikroPWM um ein möglichst Sinus-ähnlichen Spannungsverlauf hin zu bekommen. Diese Frequenzen liegen dadurch außerhalb des hörbaren Bereichs. Das, was da an Perfektion der kurve fehlt wird außerdem durch induktion während des drehimpulses weitesgehend wieder ausgeglichen.

Wir reden hier nicht von Problemen mit drehzahlstellern in brushless motoren überhaupt, sondern von einem mit PWM modulation zusammenhängendem Problem.

Sowohl die drehzahlsteller im motor, als auch die spannungsregelung durch pulsweitenmodulation laufen by design eigentlich mit so hohen frequenzen dass sie nicht mehr hörbar sind.

Meine Vermutung ist also eher dass es sich beim erzeugten Störgeräusch um eine Überlagerung beider Wellen handelt mit dem Resultat einer tieferen, hörbaren Frequenz.
Bei einer besonderes niedrig modulierten Spannung ist die ausgeschaltete periode besonders lang, d.h. von der ursprünglich hoch angesiedelten pwm-frequenz eben nicht mehr viel übrig.

Der naheliegendste Ansatzpunkt wäre imo zwar die Kommutatorenlogik, d.h. die gesamte Ansteuerungsplatine vom Lüfter auf das Mainboard zu verlegen und von da aus die drei phasen zum Lüfter zu leiten, das passt aber schlecht in die bisherige Infrastruktur.

tatsächlich bezieht der PWMlüfter ja lediglich eine Referenzspannung über den pwm-anschluss und besorgt dann die Spannungs- und frequenzeinstellung selber. Hier kann man also durch einen besseren drehzahlsteller und bessere eingangs-spannungsglättung wirklich direkt im Lüfter tunen.

Schön einfach wäre es aber auch, wenn die mainboardhersteller die spannung des referenzsignals verbessern indem sie die pwm-frequenz weiter erhöhen und die Glättung verbessern.
Ich sehe hier mal wieder einen klassisches Europa-Asiatisches Missverständnis. Jahrelang konnten die Asiaten nicht verstehen wieso man hierzulande Computer möchte die akkustisch möglichst gar nicht auffallen oder kleine chipsatzlüfter nicht als sexy wahrgenommen werden. Die meisten Mainboardhersteller gehen derzeit davon aus, dass man Lüfter eher nahe an ihrer nominalstellung von 12V benutzt und kommen gar nicht auf die Idee die pwm-spannung für den unteren Spannungsbereich zu optimieren.

Noctua hat hier also mit einem aus elektronischer Sicht banalen und konservativ ausgeführten Schachzug doch mal wieder mit einem dieser Ingenieurs Missverständnisse aufgeräumt.
Auch wenn wirklich innovative Lösungen wie der drehzahlregelung durch micro pwm direkt auf dem mainboard damit ausbleiben und wir weiterhin bei einer zwei stufen regelung (pwm spannungs regelung + pwm inverter kommutierung) bleiben, ist das ein Schritt in die die richtige Richtung.
 
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@davidzo:
Klasse Erklärung! :daumen: Für sowas bräuchten wir hier echt wie im Luxx einen Sich für den Beitrag bedanken-Button :)

Na hoffentlich werden die Kühler dann auch demnächst direkt mit PWM-Lüftern ausgeliefert. Sonst wäre das alles wieder für die Katz...

Ich hab noch mal über die Farbe der Lüfter nachgedacht. Noch immer hässlich, zu einem Sabertooth-Board müssten die aber richtig gut passen :D
http://gh.de/646943 / http://gh.de/699487 / http://gh.de/616612
 
Okay... Dann kostet ein Thermalright 2 Turm Kühler mit zwei der Lüfter 100€?
Oder legt Thermalright mittlerweile immer Lüfter bei?
Wenn man einen ganzen PC damit ausstatten will, wird man arm. Wenn ich alle 12cm Lüfter austauschen würde, käme ich auf 140€!!!
 
Klasse Erklärung, Davidzu!

Vielleicht darf ich mal eine Lüfterplatine aus einem Delta Lüfter TFC1212DE zeigen, der bei 12V 3.9 Ampere zieht und PWM-gesteuert ist. Mir ist das Teil leider kaputt gegangen, daher habe ich ihn auseinander genommen. Man sieht, welchen Aufwand man in eine PWM-Steuerung stecken kann:



Auf der anderen Seite des PCB ist die Elektronik für den "normalen Lauf" des Lüfters und das Tachosignal untergebracht, sowie der Motor (Stator).



Übrigens, dieser Deltalüfter hat ein massives Problem mit dem Klackern, das hört man nämlich durch mehrere Räume und verschwindet erst ab ca. 60 % der leistung (3.000 rpm), um dann vom Motorengeräusch und dem Windpfeiffen abgeklöst zuw erden.

Was Davidzo anspricht, einige PWM-Lüfter werden so ausgerüstet, dass sie mit PWM-Signalen in einem Spektrum zwischen 300Hz und 30kHz klarkommen, d.h. dass sie laufen. Wobei sie aber abhängig von der Frequenz völlig unterschiedliche Geräuschcharakteristika haben.

Ich habe auch andere (Delta)-Extremlüfter, die bei 400 rpm absolut problemlos flüsterleise sind. Es ist also eine Frage der Lüfterelektronik, das sinnvoll hinzubekommen. Denn ich wage zu behaupten, dass bei 400 rpm eigentlich alle Lüfter leise sind, aber einen gedrosselten Lüfter bei <10 % seiner leistung immernoch leise und zuverlässig laufen zu lassen, ist schon beachtlich!
Ein leiser Lüfter ist Pflicht. Ein leiser PWM-Lüfter ist dann die Kür! Insofern kommt Noctua dem Zeitgeist endlich hinterher, schließlich bieten die Mainboards PWM-Steuerung schon seit ettlichen Jahren an. Den Noctua guck ich mri sicherlich mal näher an. am Besten gegen diesen hier.
 
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Nothor, sorry, aber Deltalüfter und den noctua kann man ABSOLUT nicht vergleichen. Der Delta ist Robust und stark, aber kein bisschen auf Leise ausgelegt. Der Noctua ist das exakte Gegenteil. Alleine die Kugellager sind ein absolutes No-Go bei leisen Lüftern, auch wenn sie länger leben als Gleitlager. In Industriegeräten, die man auch durch die Wand durch noch klar und deutlich hören darf, kein Problem.

Ein Vergleich des Noctuas mit dem Jou Jye ist geradezu lächerlich, weil zwei Lüfter unterschiedlicher kaum sein könnten.

Und davidzo; das Problem ist aber, dass sowohl PWM- als nicht-PWM-Lüfter klacken. Und die PWM-Spannung schaltet wie gesagt mit 24kHz (nach Intel Spec), was bereits außerhalb des hörbaren Bereichs für Menschen liegt. Weiter erhöhen bringt nur Probleme mit EMV und anderen Grausamkeiten (Wellenreflektionen, Kapazitive Einflüsse, etc.). Außerdem hat das PWM-Signal keine Verknüpfung mit der Schaltfrequenz des Lüfters - zumindest nicht bei halbwegs hochwertigen Produkten. Außerdem bringst du da gerade einige unabhängige Sachen durcheinander. Dein Bild zum Beispiel zeigt eine Vollbrücke als Gleichrichter, mit kapazitiver Glättung. PWM ist aber ein Rechtecksignal. Dann kommt es bei den wenigsten Lüftern zu einer Bestromung in die Gegenrichtung. Das bringt zwar ein schöneres Signal, aber mit nur einer Schaltrichtung funktionierts genauso. Ein Low-Drop Spannungsregler ist indes völlig unnötig, weil der Lüfter eh mit Gleichstrom betrieben wird. Das PWM-Signal ist genau das: ein Signal. Üblicherweise wird in irgendeiner Form der Mittelwert gebildet - im einfachsten Fall über ein RC-Glied - welches dann die Schaltzeiten der Transistoren kontrolliert. Aber die Versorgungsspannung sind immer 12V, ansonsten könnte man die 12V-Leitung ja weglassen.

Der Noctua-IC wird wohl - wie ich schon vorher geschrieben habe - einfach eine kontrollierte Flankensteilheit haben. Dadurch, dass man nicht mehr "voll digital" auf den Lüfter geht, reduzieren sich die Geräusche. Das zahlt sich vor allem bei PWM-Lüftern aus, weil diese zwischen den Schaltvorgängen leerlaufphasen haben. Eine Sinusmodulation wird man in diesem Preissegment nicht finden - sie würde zwar für Ruhe sorgen (der unterschied ist gewaltig), aber wie gesagt: zu teuer. Da sprechen wir von 10-15$ für die Elektronik alleine.

Ich überlege schon fast so einen Lüfter mal durchzumessen und zu sehen, was er wirklich tut. Eine große Hexerei ists ja nicht.

mfg
 
@ KainerM:
Mach das mal, das Durchmessen, wobei sich anderswo eher Leute für soetwas interessieren würden. Für PWM-Schaltungen gibts hier eine Diskussion, die sich v.a. um das PWM-Signal an sich dreht.
Mich interessiert der Noctua schon sehr, da ich schätzungsweise 20 PWM-Lüfter zum Vergleich hier habe. Wenn die Massiv mit Silentfähigkeit werben muss da mal wirklich was dahinetr stecken. Naja und 500 rpm können sie alle, die Frage ist halt, wie ist der Klang dabei?!
 
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