News Externe SandForce-SSD von Super Talent

Parwez

Admiral
Registriert
Jan. 2004
Beiträge
7.472
Böse Zungen könnten behaupten, dass Super Talent mit dem neuesten Speicher-Produkt Resteverwertung betreibt. Beim Storage Pod mini handelt es sich um ein externes Solid State Drive mit SandForce-Controller und USB-3.0-Anschluss, das nur etwas größer als ein 2,5-Zoll-Laufwerk ist.

Zur News: Externe SandForce-SSD von Super Talent
 
Eine genaue Angabe seitens des Herstellers zum verbauten Controller gibt es zwar nicht, ausgehend von den beworbenen Transferraten von über 260 MB/s beim Lesen und bis zu 174 MB/s beim Schreiben kann es sich aber eigentlich nur um einen Controller der ersten Generation handeln.
Nicht unbedingt, die USB3-SATA Bridgechips von denen ich bisher Tests mit SSDs gesehen habe, schafften allesamt nicht einmal 230MB/s. 260MB/s wären also schon sehr gut! Immerhin hat USB3 zwar 5GB/s, schafft aber wegen des Overheads und der Timings nur eine Nettodatenrate von etwas über 300MB/s und die USB/SATA Bridge muss ja immer erst einen Befehl oder Datenpacket von der einen Seite komplett bekommen um es auf fehlerfreihait zu prüfen und dann auf die andere Seite weiterzureichen. Das kostet auch Bandbreite.
 
außerdem wäre bei so einem Artikel eine Preisangabe nett, vorallem wenn es das Produkt schon gibt bzw. es schon ausgeliefert wird ;)
 
Gibt doch schon andere im Preisvergleich.
Ergänzung ()

loggi_1, keine Ahnung wer von 600MB/s redet, das geht bei 5GH/z und 8b10b Kodierung schon mal garnicht, denn man kann eben nicht einfach Bruttofrequenz mit Nettodatenrate gleichsetzen und die Frequenz durch 8Bit teilen. Machen zwar auch die Elektronikfachmärkte gerne bei den externen USB2 Disks und bewerben die mit 60MB/s, ist aber nur ein Zeugnis der fehlenden Fachkompetenz.

Der USB Bus hat einen einen gewaltigen Overhead (über Hubs können ja sehr viel Geräte an einem Port hängen, da ist die Adressierung schon mal aufwendiger als bei SATA oder PCIe, wo es nur Punkt-Zu-Punkt Verbindungen gibt) und bescheidene Timing, der muß ja noch mit langsamen USB1 Geräten kompatible sein und daher immer recht lange warten, bis er entschieden hat, das sein Gegenpart auch schneller als 12Mbs ist. Ist ein paket duch, müssen die langsamen Busteilnehmer auch eine Chance zur Kommunkation haben, sonst würden Maus und Keyboard während einer schnellen Datenübertragung ja nicht mehr reagieren, sollten sie am gleichen Root-Hub hängen (von denen haben Intel Mobile Chipsätze teils nur zwei Stück!).

Man kann sich also entweder mal intensiv ins USB Protokoll einarbeiten und die Timings ausrechnen oder man geht nach den Angaben von NEC/Renesas, die ja u.a. auch den ersten USB3 Controller entwicklet haben:
Der Throughput ist eben der Nettodatendurchsatz und da würde dann schon eine andere Angaben als over 300MB/s stehen, wenn es so viel mehr als 300MB/s wären, oder meinst Du nicht?
Man sieht übrigens schön, wie die teils langsamen, der Kompatibilität geschuldeten Timings das Verhältnis zwischen der Datenrate und dem Throughput immer mehr verschlechtern, je schneller der Bus ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Holt

Die meisten Bridge-Chips unterstützen auch schlicht kein SATA 6 Gb/s und ich halte es für sehr unwahrscheilich, dass ST da einen schnelleren (und teureren) Controller rein packt, als unbedingt nötig.

Renesas gibt für den µPD720230 übrigens über 370 MB/s an, Potenzial für ein schnelleres Modell wäre also durchaus vorhanden.
 
...und ist mit Kapazitäten von 60, 120 und 140 Gigabyte verfügbar.
Da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen - 240 GB muss es heißen ;)
 
Die over 300MB/s dürfte auf den BOT Mode bezogen sein, die 370MB/s des µPD720230 werde auch nur mit UASP erreicht, was der USB3 Host Controller auch unterstützten muß und wofür es spezielle Treiber braucht.

Bisher habe ich eben noch in keinem Test eines USB3 Gehäuses gesehen, in dem man wirklich mit einer SSD getestet hat und auch nur 230MB/S Datentransferrate erreicht wurden. Bei einigen waren es auch nur so 170MB/s. Die bisherigen Bridgechips schaffen offenbar nicht mehr. Vielleicht hat Supertalent ja einen verwendet, von dem ich bisher noch keinen Test gesehen habe, der ihn ans Limit bringen könnte. Die meißten Reviewr testen solche Gehäuse ja mit HDDs und kommen dann natürlich nicht einmal auf die 170MB/s.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne ne, habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Dass ST einen schnelleren Bridge-Chip benutzt, meinte ich nicht. Dass sie selbst mit ATTO nicht über 262 MB/s kommen, ist da ja sehr eindeutig. Ich meinte nur, dass sicher kein schneller Controller verbaut wird, wenn der Bridge-Chip das gar nicht hergibt. Und mit dem Controller von Renesas (keine Ahnung was ST einsetzt), wäre das Potenzial für einen schnelleren Controller ja durchaus da.
 
Deswegen ist Dein Einleitungsatz ja auch nicht so unpassend :D Hätten sie eine SSD mit SF-2281 und den µPD720230 verbaut, so hätten sie sicher mit 370MB/s geworben.

Aber bei den meißten USB-SATA Bridges dürfte selbst die 262MB/s nur mit UASP errreicht werden, was dann aber zu Inkompatibilitäten mit Geräten führt, die diesen Standart eben nicht unterstützen. Die werden kann nicht mehr erkannt, wenn der USB Controller mit UASP betrieben wird. Ausserdem ist die Fehlerwahrscheinlichkeit höher, denn BOT überträgt immer nur ein Datenpaket und widerholt die Übertragung, wenn dabei ein Fehler aufgetreten ist. UASP schiesst die Datenpakte einfach hintereinander durch, das geht schneller kostet aber Datensicherheit und verwirrt die anderen USB Geräte, weil die keine "Lücke" mehr auf dem USB Bus sehen in der sie ienen Transfer starten dürften. UASP hat deshalb mit dem eigentlichen USB Protokoll nicht viel zu tun und ist eben nur eine Krücke um die geringen Datendurchsatzraten von USB für Massenspeicher aufzubessern.
Ergänzung ()

Der JMS539 unterstützt übrigens kein UASP, wer den in einem seiner USB3 Gehäuse hat, der sollte aus UASP verzichten.
 
Zurück
Oben