Sammelthread [Kaufberatung] für Kopfhörer/Headset/DAC

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Linear ist relativ. Ich empfinde die AKG K7** klanglich als etwas zu hell und hart. Liegt halt generell an der Höhenbetonung und einem schnellen Abfallen im Bassbereich. Als Dauerhörer wären die mir zu anstrengend.
 
@JackA Danke für deine erneute Antwort.

Die Sivga klingen wirklich interessant. Kannst du mir sagen, worin sich die Modelle SV004, SV005, SV006, SV007 unterscheiden? Konnte das irgendwie nicht richtig herauslesen. Bin allerdings auch echt nicht vom Fach. Welche kommen für mich überhaupt infrage?

Und gibt es die Dinger auch in schwarz? :D

Beste Grüße!
 
@JackA danke fuer den Tipp die hatte ich nicht auf dem Schirm, auch wenn ich eigentlich kein Razer fan bin, schau ich die mir mal an. Mal sehen ob ich da einen Unterschied zum Rest feststelle :)
 
jtkrk schrieb:
Nee, geht mir um ausgewogenen Hi-Fi Klang. Einfach ein stimmiger Sound, mit dem man Freude beim Musikhören (Rock) und Spielen hat. Ortung der Gegner sollte möglich sein, muss aber nicht das gesamte Augenmerk drauf liegen.

Um AKG würde ich einen großen Bogen machen, wenn es um Rockmusik geht. Ach, was sag ich, die taugen auch für andere Musikrichtungen nichts. Besonders die 70X-Reihe ist ein typischer Hi-Fi-Effekthascher, wie man ihn auch oft bei teuren Lautsprechern findet, man könnte auch blutleere Hochtonplärre dazu sagen. Die sind für reife "Genießer" gedacht (= alte Herren mit Hochtonschwäche). Denn Bass ist ja nur was für primitive Prolls, die Hip Hop hören. lol.

AKG wird gerne für Klassik empfohlen, was ich für Quatsch halte. Mein Sennheiser HD 650 wischt mit meinem K701 auch bei klassischer Musik den Boden auf. Die vielgerühmte Bühne des AKG ist vor allem eines: sphärisch. Naja, wer es mag... und auch bei Klassik gibt es Trommeln, die man hören möchte. Die Wucht eines Symphonie-Orchesters vermag der AKG einfach nicht darzustellen, der Senni schafft das mit links. Bläser klingen auf dem AKG steril und holzig, auf dem Senni haben sie Farbe und Körper.

Und der AKG K550 war die größte Fehlinvestition, die ich je getätigt habe. Das Teil ist kompletter Kernschrott. Null Abdichtung, ein kratziger Mittelton und das übliche AKG-Gezischel. Die Kunstlederpolster haben sich von selbst zerlegt, ohne dass er überhaupt benutzt wurde, denn er hing die letzten zwei Jahre auf einem Kopfhörerständer. Das Plastik über dem Gelenk hat sich in klebriges Gelee verwandelt, weiß der Teufel, was die da für ein Zeug rein gemixt haben. UVP 300 Euro. Biggest joke ever!

Aber kommen wir mal zu den guten Hörern:

Für Rock und alles was fetzt, empfehle ich gerne den Beyerdynamic DT 1990 Pro. Der ist zwar auch manchmal grenzwertig im Hochtonregister, aber er hat einen verdammt trockenen und tiefen Bass, dazu glasklare Mitten. Die Gesamtabstimmung kommt dieser Musikrichtung jedenfalls sehr entgegen. Und er gibt souverän Pegel ab, davon kann AKG nur träumen. Eine Runde Porcupine Tree mit dem Ding, und ihr werdet Freunde fürs Leben. Er hat allerdings seinen Preis...

Eine günstigere Alternative wäre noch der DT 990, aber der ist schon eine derbe Badewanne. Bass und Höhen sind mir eindeutig zu übertrieben, bei vielen basslastigeren Stücken dröhnt der wie die Sau, er kann aber bei der richtigen Aufnahme verdammt geil rocken. Bei Beyer gilt tatsächlich: Teurer = Besser. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, siehe unten. Den DT770 kannste zum Beispiel ganz vergessen, der klingt in meinen Ohren grauenvoll, die Höhen sind eine Qual. DT 880 ist langweilig, sehr ähnlich wie der AKG K701. Holzig und trocken. Der DT 990 hat viele Fans, und nicht ganz zu unrecht.

Ein weiterer Oldie, der immer noch gut taugt, ist der Audio Technica ATH-M50. Klingt etwas dunkler als der Beyer, macht aber echt Spaß, da er einfach einen fetten Bass hat. Für rein akustische Musik würde ich jedoch zu einem anderen Hörer greifen, denn er verfärbt in den Mitten schon was. Für 150 Euro aber ein guter Deal.

Der Philips Fidelio wurde ja bereits erwähnt. Den mag ich auch. Das meiste, das von Philips kommt, kann man vergessen, aber der Fidelio X2 ist richtig gut abgestimmt. Von der Tendenz her geht er in Richtung Sennheiser HD 650, also ziemlich ausgewogener Sound, mit leicht betontem Bass, im Hochton etwas heller, jedoch weit von übertrieben entfernt. Allerdings ist er ein ziemlicher Brocken. Vom Tragekomfort würde ich den Sennheiser vorziehen. Vom Sound her ziehen die fast gleich.

Die kleineren Sennheiser sind übrigens auch nicht schlecht für Rock. Wenn ich Deathmetal oder Progressive Rock höre, greife ich gern zum 650er. Die Sennis der 6XX-Reihe haben mit die beste Mitteltonwiedergabe, die ich kenne, und sind erstklassige Allrounder. Obendrein auch nach Stunden des Hörgenusses absolut ermüdungsfrei. Der HD 600 klingt noch etwas neutraler als der 650er, der eine leichte Bassanhebung hat. Lediglich beim Tiefstbass mangelt es beiden etwas, und ich höre ab und zu eine leichte Resonanz heraus, die aber nicht weiter stört. Mittelton und Hochton sind einfach dermaßen stressfrei und klar, ich würde den HD 650 jederzeit einem HD 800 vorziehen, denn der schlägt in die selbe Kerbe wie AKG: Zischelnder Hochton, untenrum irgendwie kastriert, klingt wie eine Nadel im Ohr. Man kann das High-End nennen, wenn man will. Ich tu's nicht.

Von meinen 6 Kopfhörern hat der Senni bestimmt mit Abstand die höchste Spielzeit.

Dann gibt es noch den PSB M4U2. Der ist eher für den mobilen Einsatz gedacht, da er einen eingebauten Kopfhörerverstärker hat. Ich wollte ihn dennoch erwähnen, denn er ist ebenfalls absolut rocktauglich. Inzwischen gibt es den auch als passive Variante (U1), diese hab ich aber noch nicht getestet. Preislich liegt der allerdings über dem Budget.

Wenn du zuguterletzt noch einen heißen Spartipp willst: Koss Porta Pro. Der ist quasi für Rock und Pop gemacht. Klingt zwar alles andere als neutral, aber auf die positive Weise, denn er haucht der Musik eine Dynamik ein, die bei vielen teureren oder größeren Hörern völlig abgeht, und das ohne extreme Verfärbungen. Im Bereich Räumlichkeit steckt der Koss manch teureren Hörer gnadenlos in die Tasche. Mir ist bis heute ein Rätsel, wie die mit einer 3cm-Membran, die in den 80ern entwickelt wurde, und einem klapprig dünnen Plastikgestell drumherum so einen Sound hinkriegen. Der Porta Pro hat zwar ganz klar seine Schwächen (kaum Tiefbass, etwas verwaschene Höhen), aber mehr Spaßfaktor für 35 Euro bekommst du nirgends! Achte aber beim Kauf auf ein Original, es sind Fälschungen im Umlauf.

Ich hoffe, das hilft dir was.
 
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PeterPlan schrieb:
Um AKG würde ich einen großen Bogen machen, wenn es um Rockmusik geht. Ach, was sag ich, die taugen auch für andere Musikrichtungen nichts.
Das sollte man sich persönlich anhören, ich mag meinen K701 ;-) Ich steh aber halt auch auf die Details bei den Höhen und der Bühne dabei. Aber das muss man tatsächlich mögen und man braucht auch eine gute Quelle dafür.
 
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Ich war jahrelang Fan von AKG, mein erster Kopfhörer war ein K501. Später kam dann der K701. Und ich war in der ganzen Zeit dem Hype aufgesessen, dass echtes Hifi keinen Bass braucht, der AKG gnadenlos schlechte Aufnahmen enttarnt und sich die wahre Klangqualität in den Höhen abspielt. Außerdem war klar: teurer ist immer besser. Inzwischen, 10 Jahre später, ist meine Sammlung und meine Hörerfahrung deutlich gewachsen, und ich musste mir irgendwann eingestehen, dass die AKGs (und auch andere "High-End-Hörer") ihrem Ruf nicht unbedingt immer gerecht werden. Es ist das selbe Spiel wie bei Hifi-Lautsprechern, da ist viel Autosuggestion, Markenfetisch und Mythosbildung dabei.

Der eigentliche Wendepunkt von dem ich erzählen will, war ein Treffen mit Hifi-Freunden, bereits viele Jahre her, wir hatten zwei Dutzend Kopfhörer und mehrere Kopfhörerverstärker auf dem Tisch liegen, da war alles dabei was Rang, Namen und Preisschild hatte. Dazu mehrere Kisten mit Platten und CDs. Wir waren uns schon lange einig, dass ein guter Kopfhörer nur bei perfekten Aufnahmen zur Hochform aufläuft, und wollten mal einige Stunden alles durchtesten, was wir im Reservoir hatten. Manche hatten sogar extra für dieses Treffen einen begehrten Hörer zum Testen gekauft. Und dann kam der erste Schock... Charly Antolini, Knock Out 2000. Eine Aufnahme mit 20 Bit Dynamikumfang. Stück Nummer 1, ein absoluter Boxen-Killer, Schlagzeug-Solo vom Allerfeinsten. Wir alle kannten das von unseren Lautsprecher-Tests. Wenn du das einer billigen Anlage zu fressen gibst, kullert dir nach 3 Sekunden der Tieftöner vor die Füße. Ein guter Kopfhörer muss in der Lage sein, so eine Aufnahme druckvoll und verzerrungsfrei wiederzugeben! Danach folgten Aufnahmen von Erich Kunzel, und einige ausgesuchte SACDs mit Jazz und Bluesrock, sowie ein paar Hochkaräter auf Vinyl (zB die legendäre Arigato von Hank Jones). Zuletzt folgten noch zahlreiche Klassiker aus dem Hardrock-Bereich und auch weniger hochwertige Scheiben, quasi als Anti-Referenz. Die teuren High-End Hörer fielen reihenweise durch. Ich kann nur soviel sagen, dass einige von uns nach diesem Shootout ihre Kopfhörer-Sammlung massiv umgestaltet haben. An dem Tag gingen einige Mantras zu Bruch, das war schmerzhaft und lehrreich zugleich. Eine wichtige Erkenntnis war, dass die etwas "dumpfer" abgestimmten Kopfhörer erstens gar nicht so dumpf waren wie gedacht, sie klangen nur nicht so künstlich überhöht, was aber nach konzentriertem Vergleich deutlich realistischer und vor allem ermüdungsfreier klang. Und so manche als schlecht verschriene Aufnahme tönte plötzlich gar nicht mehr so mies, weil wir feststellten, dass sie nur auf dem hochtonüberzogenen High-End-Hörer so blutleer ist. Schon blöd, wenn dir dein HD800 den Musikgeschmack diktiert. :D

Viele reden davon, dass teure Kopfhörer besonders neutral seien. Das sehe ich inzwischen anders: Ein Kopfhörer, der nur 5% aller Aufnahmen zufriedenstellend abspielt, mit dem stimmt etwas nicht. Da es tausende verschiedener Abmischungen und Musikrichtungen gibt, müsste die Schnittmenge höher sein. Ein Kopfhörer, der so picky ist, kann also schonmal nicht neutral sein, denn er bevorzugt eine ganz bestimmte Form der Abmischung, im Falle AKG zB eine massive Bassüberhöhung. Und genau das ist eben der Fall: Jaques Loussier mit seinem Monsterbass klingt klasse, Miles Davis und alles andere klingt zum kotzen.
Der Punkt ist nämlich der: Ich höre privat auf zwei hochwertigen Studiomonitoren (Klein und Hummel O410 und die Anlage in meiner Signatur) die eingemessen in akustisch behandelten Räumen stehen. Die sind linear, das weiß ich, weil ich es messen und hören kann. Und dort kann ich deutlich mehr als nur 5% der Aufnahmen anhören, ohne dass mir die Ohren abfallen. Natürlich kann man Lautsprecher nur bedingt mit Kopfhörern vergleichen, aber mein Sennheiser klingt fast identisch wie meine Anlage. Der AKG eben nicht.

Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung bzw. mein Hörgeschmack, und es liegt mir fern, dir deinen AKG madig zu machen. Wenn deine Aufnahmen für dich gut klingen, dann viel Spaß damit! :)
 
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Warum man extra bassarme Kopfhörer bevorzugt, habe Ich auch noch nie verstanden. Selbst auch schon ausprobiert und wenn in Titeln, wo Bass sein sollte, kaum noch einer wiedergegeben wird, dann hat das für mich auch nichts mehr mit Neutralität zu tun.
 
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Nutzung für PC ps4 slim und ab und an switch


Folgendes wäre wünschenswert
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@nockel Bluetooth + Funk wüsste Ich nicht, dass es das in einem Headset kombiniert gibt.
Auch gibt es nur ein paar wenige Wireless Headsets bei deinem Budget.
Dazu wüsste Ich nicht, dass die Switch kabellose Headsets unterstützt.
Also bleibt unterm Strich sowas wie das Corsair Void Elite Wireless übrig.
 
@PeterPlan
Kann deine Erfahrungen gut nachvollziehen. Mit der Überbetonung der Höhen bei Kopfhörern ist es fast schon wie mit dem Loudness War. Entwickler setzen die Betonung ein, um die empfundene "Auflösung" und "Transparenz" zu pushen. Tatsächlich sind viele solcher Hörer jedoch vor allem eins: hart, scharf und ermüdend.
Dass die subjektiv natürliche Wahrnehmung eines Lautsprechers nicht vollkommen höhenüberzogen ist, ist ja schon lange bekannt. Da Kopfhörer jedoch selbst kaum bis gar keine Räumlichkeit erzeugen, muss man eben etwas tricksen. Manche kaschieren das über oben beschriebens Voicing. Andere hingegen versuchen, die Höhen gleichmäßig abfallen zu lassen, wie es auch bei der natürlichen Wahrnehmung eines linearen Lautsprechers der Fall wäre. Bin mit diesen extremen Überbetonungen mittlerweile ebenfalls durch. Gibt eigentlich auch kaum einen Hörer, den ich nicht per EQ behandle ("korrigieren"). Blöd nur, wenn der KH einfach keinen Bass kann. Was da fehlt, lässt sich idR nämlich nicht mit dem EQ wiederherstellen. Deshalb mache ich um die offenen AKG generell einen großen Bogen. Aber auch Sennheiser ist da leider nicht ganz auf der Höhe.
 
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Ich finde den Bass der Sennheiser ziemlich ordentlich für einen offenen 40mm-Treiber. Allerdings ist da schon noch Luft nach oben, da geb ich dir völlig Recht. Aber auch andere gute Hörer lassen da Federn. Der Philips Fidelio klingt zwar fetter, präzise ist er aber nicht. Und dann gucke ich mir mal an, was ein Stax im vierstelligen Preisbereich so abgibt... enttäuschend.

Mit den besten Bass, den ich bisher erlebt habe, hat der Tesla-Treiber von Beyerdynamic. Das ist eine echte Bank. Tief, trocken, druckvoll, erstaunlich verzerrungsfrei. Wem das nicht reicht, der muss zu einem geschlossenen greifen. Allerdings gefällt mir Sennheiser eben von der Gesamtabstimmung besser, das hab ich ja oft genug erwähnt. Der T1 ist sowieso viel zu teuer für seine Performance, und der DT 1990 ist auch grenzwertig, neigt gerne zur Härte, wie ich ja schon oben erwähnt habe. Von allen Beyers empfinde ich ihn aber am rundesten. Den HD 650 setze ich einfach auf, und lehne mich zurück. Das ist der einzige KH, bei dem ich nicht am EQ herum fummele. :)
 
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PeterPlan schrieb:
Mit den besten Bass, den ich bisher erlebt habe, hat der Tesla-Treiber von Beyerdynamic. Das ist eine echte Bank. Tief, trocken, druckvoll, erstaunlich verzerrungsfrei
hört gerade viel zu laut Brothers in Arms mit seinem T90
Jap :)
Vom DT 880 in mehreren seiner Variationen neu und gebraucht und dem gebrauchten T90 finde ich die Beyer aber alle nicht so großartig für ihren Preis. Ohne EQ finde ich keinen davon mehr besonders genießbar. Und selbst mit EQ sind die höherwertigen Modelle preislich neu nicht wirklich toll für ihre gemessene Performance (und ja, Messungen von Kopfhörern sind so eine Sache).

Allerdings muss ich im gleichen Zuge auch mal eine Lanze für den K702 (bzw. die Variationen K701 und K612, und mehr oder weniger auch für den ähnlichen K712) brechen.
Die gemessene Performance, besonders die Verzerrung im Bassbereich, ist alles andere als schlecht für 100-130€ KH und lässt definitiv Raum für Anpassungen via EQ - und da finde ich kommt der K702 insgesamt gut mit klar.
Für die Serie spricht auch der Tragekomfort und wie ich finde die räumliche Abbildung.
Dagegen sprechen aber auch einige Dinge. Verarbeitung/Qualitätskontrolle (mein erster K702 war nach 1,5 Monaten kaputt, bei Amazon kein Problem, würde ich aber nicht unbedingt gebraucht kaufen) definitiv, und Anspruch an die Quelle ist auch etwas, das man beachten muss.

Ich würde weder DT 880 noch K70* direkt mit dem HD 600 (bzw. 650/660S) vergleichen. Die waren vor 20 Jahren mal vergleichbar, jetzt kostet der HD 600 mehr als doppelt so viel - und für 300€ würde ich was anderes kaufen, das rechtfertigen die mMn weder in Verarbeitung noch Klang.

Ich bin am überlegen, mir mal einen etwas teureren KH zuzulegen.
Der HD 800 ist mir selbst gebraucht eigentlich zu teuer, vielleicht wenn ich ein wirklich gutes Angebot finde.
Der Focal Elear lächelt mich an, allerdings würde ich ungerne einen Focal gebraucht kaufen.
Der T1 ist nicht so teuer, aber ich sehe keinen Mehrwert gegenüber meinem T90, nicht für das Geld jedenfalls - gleiches gilt für den K812.
Wie auch immer, ich hatte dann natürlich noch einen Blick auf Magnetostaten geworfen.
HiFiMAN würde ich auch nicht so gerne gebraucht kaufen, die teureren Modelle sind gebraucht auch preislich nicht besonders gut.
Da bleibt natürlich noch der LCD-2C, wohl besser mit EQ genossen, aber technisch ein klasse Teil.
Chinakracher oder evtl. importierte Exoten sind mir nicht unbedingt so lieb, da müsste schon ein wirklich gutes Angebot her.
Irgendwelche Anregungen dazu?
 
Mal davon abgesehen, dass der K701/2 mit inzwischen ~120-130 EUR weit weg von High-End ist, finde ich die K7**-Serie nicht grundsätzlich "schlecht". Als Gegenpol zum DT990 im gleichen Preisbereich funktionieren sie gut. Ich kenne in dem Preisbereich bspw. kaum einen KH mit dem die Ortung besser funktioniert.
Im Gegensatz zum Beyer-Peak finde ich die Höhen bei den AKGs auch weniger ermüdend.
Nach oben geht immer mehr, aber ich kenne bis heute keinen "perfekten" Kopfhörer, habe aber bisher auch die Finger vom mittleren vierstelligen Bereich gelassen.
Ich fand bspw. den HD800s, bezogen auf den Preis einfach nur schlecht.
Ich verwende als Daily-Driver aktuell einen Neumann NDH 20 als geschlossenen, einen LCD-X und zum Basteln einen gemoddeten M1060. Die haben, für mich, alle ihren Reiz und ich wechsle relativ häufig.
Überhaupt kein Interesse habe ich an Kopfhörern die bspw. einen Röhrenverstärker brauchen um halbwegs vernünftig zu klingen (HD800s...)
 
Das ist halt wirklich nichts, was mich unbedingt interessieren würde. Zu den meisten gibt es keine Messungen sondern nur subjektive Reviews von Leuten, die den Unterschied zwischen einem 5€ und einem 1000€ Kabel hören. Es gibt keine Möglichkeit die irgendwo zu testen, meist müssen sie importiert werden, es gibt meist nicht mal Ersatzpolster ... das ist nichts für mich, nicht in der Preisklasse.
Der Fostex ist vielleicht eine Option, so wie manch andere Fostex auch, ich hatte mal den 500RPim Blick als er <300€ kostete.
Dem steh ich nicht unbedingt abgeneigt gegenüber, allerdings will ich einen offenen KH, womit der T60RP einigermaßen rausfällt.
Ich würde gerne mal den Sundara hören, der könnte ohne EQ richtig gut klingen. Allerdings hätte ich wenn dann den Anspruch, weniger als 349€ dafür zu bezahlen.
Aber danke für die Ideen.
 
Momentan sieht meine Sammlung so aus:

Sennheiser HD 58X JUBILEE: Eigentlich ein klassischer 600er von Sennheiser, würde ich Klangtechnisch fast beim 660S einordnen (für 1/2 des Preises) - große Bühne, klare Mitten und Höhen, kein Kratzen, Bassfundament ist da, ohne zu übertreiben. Nutze ich auch gerne zum Zocken, da perfekte räumliche Ortung möglich ist. Gut im Tragekomfort.

AKG K361: relativ neutraler Kopfhörer, absoluter Budget-Tipp, trotz geschlossener Bauweise relativ offene Bühne, solides, knackiges Bassfundament, in Mitten und Höhen durchaus fein nuanciert.
Okay im Tragekomfort.

Finde AKG generell auch nach der Übernahme durch Samsung immer noch gut und kann den Einschätzungen bzw. persönlichen Präferenzen von Peter Plan nicht zustimmen, denn:

Beyerdynamics DT 990 PRO: Meine Meinung: Ein Kopfhörer für Menschen, "die auf Kopfschmerzen stehen" - die Höhen weisen das typsiche Beyerdynamics-Zischen auf, der Mittenbereich ist unterrepräsentiert, der Bassbereich überbetont und dumpf und nicht besonders reaktionsschnell. Sind leider gar nicht meins - und ich mag durchaus guten, wuchtigen & trockenen Bass.Sehr bequem im Tragekomfort.

Den Beyerpeak haben übrigens auch die T1 oder DT1990Pro - die im allgemeinen auch entweder geliebt oder gehasst werden. Ich habe beide mehrfach probegehört und habe mich in dem Preisbereich für andere Kopfhörer entschieden.

Fidelio X2: Offene Bühne, klare Höhen und Mitten, etwas Dumpf im Bassbereich, aber durchaus annehmbar - deutlich besser als die DT990Pro. Sehr bequem im Tragekomfort. Benutze ich ebenfalls oft zum Zocken da die Ortung über die Kopfhörer wunderbar funktioniert.

Fostex T60RP: Mein Lieblingskopfhörer zusammen mit dem Jubilee - glasklarer Sound, sowohl in den Mitten wie auch den Höhen, ohne dabei irgendwie zu zischen oder kratzig zu werden und ein mehr als solides aber auch sehr knackiges Bassfundament - ohne dabei aufdringliches "bumm bumm" wie der DT 990 zu liefern, Bühne etwas enger weben halb-offener Bauweise, aber trotzdem differenziert. Sehr bequem im Tragekomfort.

Hifiman Sundara: Ebenfalls ein super Kopfhörer - auch wenn er teurer ist und es durchaus gegenteilige Meinungen gibt finde ich ihn etwas schlechter als den Fostex T60RP, er ist analytischer und in meinen Augen eher ein Studiokopfhörer als der wärmere Fostex - die Bassqualität ist, trotz offener Bauweise, nicht zu verachten. Er ist relativ bequem.

Hifiman He-4XX: Meiner Meinung nach hätte ich mir den Sundara fast sparen können, denn der ist dem He-4XX sehr ähnlich. Großer Vorteil: Der He-4XX kostet weniger als die Hälfte und bietet (fast) das gleiche Klangerlebnis. Der He-4XX ist allerdings relativ unkomfortabel - was sich aber durch Mods beheben lässt.

Dann hab ich noch zwei Bluetooth ANC-Kopfhörer - einen Sony WH 1000MX 1 und einen Libratone Q Adapt - Ich halte nicht so viel von Bluetooth-ANC Kopfhörern, die sind immer ein Kompromiss und klanglich können Sie mit keinem der oben genannten mithalten - für unterwegs haben Sie dank ANC und Bluetooth aber durchaus ihre Berechtigung und auch Vorteile z.B. im öffentlichen Nahverkehr.

Generell: Was dem Einem gefällt kann der Andere ganz schrecklich finden, Beyerdynamics hat ja nicht zu Unrecht eine große Fanbase - ich gehöre nicht dazu - dafür finde ich z.B. AKG super und weder kratzig noch im Bassbereich unterrepräsentiert - eher analytisch. Man kann mit denen aber auch "schlecht" abgemischte Stücke hören und seine Freude haben.
 
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Ich bin gerade mal am testen. Impressionen:
Grados Preise sind Irrsinn, der AQ Nighthawk ein schlechter Witz und der Sundara ein sehr guter Kopfhörer.
 
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