Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Ob man durch Werkverträge und damit Outsourcing Geld spart oder nicht kommt immer auf die jeweilige Situation an.

Ich halte es für moralisch falsch. Viel lächerlicher ist aber, dass viele Werkverträge zumindest zum Teil schlicht verdeckte Arbeitnehmerüberlassungen sind, weil sich Lastenhefte gar nicht so umfangreich gestalten lassen bzw. es der menschlichen Natur entspricht, Anweisungen auch entgegen des eigentlichen Ablaufplanes entgegenzunehmen und auszuführen.

Die Idee der Arbeitnehmerüberlassung, der klassischen Zeitarbeit also, ist jedoch richtig und sinnvoll. Wie alles im Leben findet und fand dort Missbrauch statt. Das Konzept deshalb insgesamt zu verteufeln ist jedoch wenig sinnvoll.
 
Idon schrieb:
bzw. es der menschlichen Natur entspricht, Anweisungen auch entgegen des eigentlichen Ablaufplanes entgegenzunehmen und auszuführen.
Ist das wirklich die menschliche Natur ... oder doch nur die Angst davor, beim Vorgesetzten/Auftraggeber in "Ungnade" zu fallen?

Natürlich möchtest du, dass dein Chef mit deiner Arbeit zufrieden ist ... und natürlich weißt du ebenfalls, dass der Chef mit "Dienst nach Vorschrift" dann doch eher unzufrieden ist ... vor allem, wenn es genügend "Speichellecker" als Alternative gibt ;)

Der, der entscheidet, wer mitspielen darf, legt auch die Spielregeln fest ... sogar der gesetzloiche Rahmen ist dabei egal .... denn ob du nun im Recht bist, wenn du eine Arbeit verweigerst, weil sie nicht im AV oder Lastenplan steht, ist am ende egal, wenn die Verweigerung dazu führen kann, dass du deinen Job, Ansehen, Respekt oder deine nächste Beförderung verlierst.

Wer kündigen will, der findet auch einen Grund, gegen den kein Gericht was sagen kann ... und wer sich in den Job zurückklagt, hat spätestens danach einen schlechten Stand im Unternehmen.

Ich sehe da im Grunde nur an einer Stelle die menschliche Natur ... Mensch findet "Service" toll ... und das weiß er auch.
 
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@Idon:
Was ändert das?
Es geht mir um den Auftraggeber ... und bei dem ist doch ziemlich egal, ob er zum Unternehmen gehört.
Machst du deine Arbeit nicht gut genug, dann geht der für den nächsten Auftrag eventuell woanders hin.
 
Das ist schon klar ... aber keine Antwort auf meine Frage.

Wie das Verhältnis zwischen AG und AN nun genau ist, spielt doch kaum eine Rolle ... auch die Werkverträge möchte man in der nächsten Runde wieder bekommen ... ob nun als Sebstständiger Subunternehmer oder als Angestellter eines solchen.

Ist der Kunde mit der gezeigten Leistung unzufrieden, kommt er vielleicht nicht wieder.
 
Der Bericht liest sich für mich allerdings so, als ob da nur die halbe Wahrheit steht. Die haben nicht nach einem Verkäufer gesucht sondern nach einem Filialleiter. Dafür ist das Gehalt selbst in Österreich recht mager (ich nehm an das war Brutto) - in einer Region die Hochpreisig ist, muss man das schon in Relation sehen. Das ist ja auch kein 40h Job und mit Verantwortung verbunden. Außerdem klingt es so als ob dort einer alles machen soll...
 
weit mehr als 3000€ ist zu wenig? Ein exakter Betrag wird nicht genannt, aber weit mehr als 3000€ sind mit Sicherheit keine 3100€... Das ist keine Großfiliale sondern ein normales Ladengeschäft, wir reden schließlich vom Direktvertrieb eines einzelnen Herstellers.
https://www.google.de/maps/place/Hü...f59991fc41d85e87!8m2!3d50.1121953!4d8.6784352

Mal ein paar Eindrücke. Also durchaus ein Geschäft, welches man für das Gehalt leiten kann ohne sich Tot zu schuften. Zumal die nicht klingen, das sie ggf. eine weitere Kraft verneinen würde, wenn man das nachvollziehbar begründet. Außerdem hat sich ja gar keiner überhaupt gemeldet, der verhandelt hätte. Das ist der Knackpunkt.
 
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Trotzdem ist es mit administrativen Aufgaben verbunden. Da steht nicht umsonst eigenverantwortlich dabei, sprich da wird neben dem Verkaufsgeschäft auch die Abrechnungen und Bestellungen usw. dabei sein. Ein Filialleiter halt. Mit einem Mitarbeiter würde die administrative Arbeit noch erhöhen und man hätte Personalverantwortung. Das alles offenbar ohne Rückendeckung eines großen Unternehmens.

Ich weiß nicht was du als viel empfindest, aber Frankfurt ist nicht billig. Wie sind dort 4000 Brutto zu sehen? Ein Filialleiter einer Lidl Filiale außerhalb einer Großstadt bekommt auch so viel.

Offensichtlich will man nicht in die Stadt pendeln, da aufwendig. Um dort zu wohnen ist es aber vielleicht zu wenig? Welche alternative gleichwertige Stellen gibts in Frankfurt? Daran muss man sich orientieren.

Und auch wenns im Text nicht so rüberkommt, aber die haben nicht nur einen Fachverkäufer gesucht, sondern jemanden der den Laden schmeißt.

Für einen Filialleiter in Ö ist der Durchschnittslohn 45k im Jahr - 3750 auf 12 Monate... In Wien/Salzburg/Graz gehts Richtung 60k und Frankfurt ist dann doch eine Ecke teurer. Wenn ich mich bei Möbelgeschäften auf glassdoor usw. umsehe, dann ist das für einen Filialleiter vllt doch wenig. Und ich schau da sehr wohl auf kleine Filialen mit wenig Mitarbeitern.

Kurz: Das Angebot lockt keine Erfahrene Interessenten an - übrig bleiben Quereinsteiger/Neulinge, aber die wollte man offensichtlich nicht.
 
Das vermutest du. ob die PErsonalverantwortung und der administrative Kram dahinter steht oder zentral verwaltet wird, weißt du nicht. Eigenverantwortlich kann auch bedeutet, dass er ohne die Zentrale bestimmen, kann, wie das Geschäft aussieht etc. Die Informationen sind dürftig, davon ausgehend, dass dies nicht ihre erste und einzige Filiale ist, sage ich mal, dass die schon wissen, was der Rahmen ist, bereits über diesem liegen und trotzdem nichts finden. Der gesamte Tenor des Artikels wäre sonst vollkommen daneben. Kann sein, das bestreitet ich nicht. Ich halte es nur für unwahrscheinlich und da ich auch aus anderen Quellen weiß, wie schwer hier im Raum derzeit Arbeitskraft zu finden ist, schätze ich, dass dies der Grund ist und eben nicht ein zu niedriges Angebot. Man kann ja, grade weil es ein unbefristeter Vertrag ist, mit dem Gehalt nicht beliebig nach oben gehen. Irgendwo muss es sich auch rechnen, schließlich ist man ggf. Jahrzehnte dran gebunden.
 
Ja, ich hab halt schon sooft gehört, dass man niemanden findet. Manchmal auch meine eigene Branche und dann hab ich gefragt was die Stelle ist/was sie bieten und das ich durchaus bereit wäre.
Da es oft von Bekannten war und die mein Gehaltschema ungefähr wissen, wurde da auch gleich abgeblockt und gesagt das sie eher wenig zahlen...
Tja, damit war die Diskussion dann beendet. Die meisten längerfristig offenen Stellen die nicht besetzt werden haben einen Haken. Umgekehrt kenn ich auch gut bezahlte Stellen die auch nie lange besetzt bleiben - da ist der Haken ein jähzorniger Chef der Mitarbeiter gerne anschreit und die Schuld zuschiebt. Hohe psychische Belastung, das mag nicht jeder, selbst bei überdurchschnittlicher Bezahlung.
 
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Es gibt aber halt auch einfach Leute, die weniger verdienen. Oder gar nichts. Und die finden angeblich keine Stellen.
 
was nicht selten an einer völligen Selbstüberschätzung bzw. an völlig überzogenen Erwartungshaltungen liegt. Und solange das soziale Auffangnetz auch diese Leute auffängt, wird sich daran nichts ändern.
Aber die SPD erfindet ja gerade mal wieder ein neues Paket, was den Karren noch weiter in die falsche Richtung zieht, insbesondere weil sie mal wieder nur einseitig agieren und die wichtigste Frage der Finanzierbarkeit wieder mal offen bleibt.
 
Nicht wirklich die SPD hat bei der linken abgeschrieben und schon ihre Feinde gefunden. Erben und Reiche.

Wenn da so weiter geht muss ich noch zum FDP Wähler werden.:stacheln:
 
Was geht denn bei den neuen Vorschlägen der SPD im Detail in die falsche Richtung?

Wer, wenn nicht die Reichen, soll die zusätzlichen Kosten tragen?
 
Nur den wirklichen Feind erkennt niemand: die Abzocker mit dem Öko-Deckmäntelchen.

Weg mit der Energieeinsparverordnung, weg mit der künstlichen Baulandverknappung, weg mit dem Elektroautoirrsinn, her mit einem vernünftig ausgebauten ÖPNV.

Mit sinkenden Wohn- und Fahrtkosten bleibt nicht nur mehr vom Arbeitslohn, sondern die Sozialausgaben sinken auch noch.
 
ThomasK_7 schrieb:
Was geht denn bei den neuen Vorschlägen der SPD im Detail in die falsche Richtung?

Wer, wenn nicht die Reichen, soll die zusätzlichen Kosten tragen?

Die neuen Vorschläge sind nur der Rundumschlag um nicht in die Vergessenheit zu geraten.
Die SPD gleicht einem etrinkenden ohne Weste. Man hält sich noch über Wasser aber sinkt immer tiefer . Die einen sind zu den Grünen und die anderen zur linken überwandert.
Wenn sich nichts ändern dann wird es der SPD in 5-10 Jahren wie der Zentrumspartei gehen. Wer auch Mal eine sehr große Partei.

Schön finde ich auch, wie sie SPD der CDU die ganze Schuld. Dabei haben sie über ein Jahrzehnt regiert.


Ach und es ist genug Geld bisher da aber man verteilt es falsch. Die Hilfe sollte nicht mit dem Gießkannenprinzip erfolgen sondern punktuell.
 
Mustis schrieb:
Mal ein paar Eindrücke.
Hmmm ... wirkt nach ner ziemlich kleinen Bude ... jemand mit Berufserfahrung im Einzelhandel wird da so seine zweifel haben, ob ihn gerade dieser job weiterbringt.

Ich finde es wenig verwunderlich, dass die nicht das gefunden haben, was sie wollten ... und das hat mMn auch nicht mit Fachkräftemangel zu tun. Die Fachkräfte dafür gibt es haufenweise ... und zwar wirklich überall.
Wenn sich darauf niemenad ernsthaft bewirbt, dann liegt es daran, dass da kein Qualifizierter unter den gebotenen Konditionen Bock drauf hatte.
 
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