News Bitkom befürwortet Online-Wahlen

Andy

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Der Branchenverband Bitkom zeigt sich positiv gegenüber Online-Wahlen, bedingt durch die Ergebnissen einer Studie des Marktforschungsinstituts Forsa. Fast die Hälfte der Bundesbürger würde demnach ihre Stimme bei Wahlen elektronisch über das Internet abgeben.

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Also ich wär auch dafür.
Dann würden mit großer Wahrscheinlichkeit viel mehr Leute wählen.

Sicher ist auch, dass viele Internet Nutzer/Gamer dann wählen würden und das wüde den großen Parteien nicht gut schmecken.
 
Solange diese Regierung einen Sch**ß auf Hinweise/Vorschläge unabhängiger Experten gibt, ist das keine Option! Es ist zwar wünschenswert, aber wer sich den Ärger ansieht, den man mit Wahlcomputern hat, stellt sich die Frage von Onlinewahlen nicht.
 
Wahlcomputer sind schon ein Unding hoch 10, das nicht abgesichert werden kann und eine Neuauszähling der Stimmen unmöglich macht - Internetwahlen wären das unsicherste, was man sich ausdenken kann.

@ Arhey

Die großen Parteien finden Wahlcomputer toll - wenns nach StaSi-Schäuble ginge, hätten wir die längst überall - es sind gerade die elektronisch gebildeten Hacker vom CCC, die gegen Wahlcomputer kämpfen.
 
Meine grundsätzliche Einstellung gegenüber Wahlmaschinen oder Online-Wahlen ist ja auch positiv.
Von einer tatsächlichen Umsetzung sind wir aber noch etliche Jahre entfernt - sofern es überhaupt eine Lösung für die bestehenden Probleme gibt. Denn solange die bestehen, würde ich niemals ein solches Wahlverfahren befürworten geschweige denn daran teilnehmen.

Gibt es eigentlich Aktien für Botnetze? Ich bin mir sicher die würde in die Höhe schießen, sollten irgend wann einmal Online-Wahlen abgehalten ;)
 
"elf Prozent der Befragten gaben an, dass sie gewählt hätten, wäre Ihnen die elektronische Stimmabgabe per Internet ermöglicht worden."

Für 15min zum Wahllokal laufen und dort ihre Meinung in Form eines Kreuzes kundtun hat es nicht gereicht - für einen solchen einfachen Internet-Klick jedoch hätten sie ihre Stimme abgeben. Auf solche Wähler kann man in meinen Augen verzichten. Wer die Möglichkeit der Wahl nicht nutzt - der darf sich nachher auch nicht beschweren... (auch wenn es keine Internetwahl gibt - jeder hat die Chance - und sei es per Briefwahl)

Natürlich mag es auch einige Leute geben - zum Beispiel kurzfristig ins Krankenhaus eingelieferte Menschen, die zur Wahl gegangen wären und so ihre Stimme nicht abgeben konnten, jedoch solche Fälle sind wohl eher die Minderheit :(


Und das Problem Sicherheit besteht leider auch noch....
 
Wollte gerade meckern mit dir aber dann hab ich den zweiten Absatz geslesen.^^
Bei mir war es genauso so das ich nicht wählen gehen
konnte weil ich 2 Tage vorher aus dem KH entlassen wurde. :)

Ich wär Pro Internetwahl, Sicherheitsbedenken spielen da eine eher untergeordnete Rolle ;)
 
So ein Blödsinn. Wenn es einem noch nichtmal die Mühe wert ist bis zum Wahllokal zu gehen um seine Stimme abzugeben...

"und mindestens ebenso sicher sind, wie die Stimmabgabe im Wahllokal und die Briefwahl"
Sicherer kann Online-Wahl nie sein. Auch in 20 Jahren nicht.


Will man die Wahlbeteiligung wirklich steigern wollte, könnte man eine Wahlpflicht einführen. Da bin ich zwar auch dagegen, jedoch ist das immer noch besser als das Wählen durch so einen Blödsinn "attraktiver" zu machen.
Vllt. kann man auch Kaffe und Kuchen im Wahllokal aufstellen, um die Leute dazu zu bringen ihr Recht aufs Wählen wahrzunehmen :freak:


@Macrotron: Es gibt so viele Möglichkeiten zu wählen, dass es für jeden möglich ist zu wählen - auch in deinem Fall. Natürlich wird sowas in deinem Fall schnell kompliziert, aber wenn man wirklich wählen möchte ist dies auch möglich!
 
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So ein bescheuerter Unsinn!
Wir haben freie Wahlen, solange man unter "Schutz" der Wahlmänner alleine in einem gesicherten Raum seine Stimme abgeben kann, ist es noch eine freie Wahl. Zuhause vor dem Computer wird die gesamte Familie wohl gleichzeitig wählen, wo das Familienoberhaupt dann seine Stimme x mal "abgeben" wird.
Die Wahlmanipulation ist dann über Bestechung sehr leicht möglich. Onlinewahlen wären eine Förderung der Korruption, nichts weiter.
Ausserdem könnte man feststellen wer was gewählt hat.
Wer die Demokratie, die in Deutschland ohnehin nur temporär vorhanden ist, jetzt ganz abschaffen will, muss einfach nur extrem wählen. In Krisenzeiten wie diesen ist die Aussicht auf Erfolg, das zeigt die Geschichte, immer recht gut.
Wer keine Demokratie braucht oder sie dem Freizeitvergnügen unterordnet, soll zuhause bleiben und sich seiner ohnehin wertlosen Stimme enthalten.
Wer in der Vergangenheit nicht gewählt hat, dem unterstelle ich jetzt mal Desinteresse und Unwissen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wird ohnehin nicht in einer Demokratie zur Mitbestimmung gebraucht.
Es gibt Briefwahlen, wer also zum gestellten Wahltermin keine Zeit hat, kann diese beantragen, die Termine sind lange vorher bekannt.
 
Das Bitkom positiv zu Onlinewahlen steht sollte kaum verwundern, neue Geschäftsfelder sieht jeder Branchenverband gerne. Die Umfragen zu Onlinesperren sollte auch jedem gezeigt haben, dass Sicherheitsbedenken in der Allgemeinheit nicht wirklich verankert sind, vom technischen Verständis ganz zu schweigen.

Onlinewahlen sind weder aus techinscher Sicht, noch aus Kostengründen sinnvoll. Der technische Aufwand um zumindest zu Prüfen, dass es auch die Person sie selbst ist, die eine Stimme abgibt, ist nicht machbar. Soll jeder erstmal einen Fingerabdruckscanner, einen Personalausweis mit Chip und Webcam zu Hause erhalten? Ganz zu schweigen von der Verschlüsselungstechnologie, die wohl erst noch erfunden werden muss...Auf absehbare Zeit wird es wohl kaum zu Onlinewahlen kommen. Es gibt auch wichtiger Probleme, etwa die Ausweitung der Onlinesperren, die man jetzt schon voraussagen kann.
 
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In Österreich hatten wir bei der ÖH Wahl (Österreichischische Hochschülerschaft) zum ersten Mal die Chance auf eine Stimmabgabe über das Internet ghabt.
Und dennoch haben gerade einmal 2161 Studenten (junge Leute, die ja eigentlich technikorientiert wären) ihre Stimme übers Internet abgegeben (wahrscheinlich auch, weil man dafür ein extra Kartenlesegerät brauchte)

Ein weiteres Problem ist aber auch, die überprüftbarkeit. Einen Zettel kannst du noch einmal auswerten lassen da er ja physisch existiert, aber beim E-Voting würde es sicher schnell irgendwelche Manipulationsstreiterein geben, die aber nicht so leicht gelöst werden könnten als bei einem Zettel.

Bin zwar an sich nicht dagegen, jedoch dürfte es in einigen Bereichen sehr ins Graue gehen, was die Verfassungswidrigkeit betrifft.

Sollte jedoch eine geheime, direkte..... Stimmabgabe gewährleistet werden bin ich auch dafür (wobei man ja eigentlich schon die Briefwahl hätte, damit keiner mehr außer Haus muss)
 
Nach der Ansicht von Scheer müssten elektronische Wahlverfahren eingesetzt werden, die „für jeden Bürger verständlich und mindestens ebenso sicher sind, wie die Stimmabgabe im Wahllokal und die Briefwahl“.
Klar, das lässt sich sicher leicht bewerkstelligen, genau wie der Weltfrieden, Lösung aller Hungerprobleme und Heilung aller Aids-Kranken in Afrika.

Imo würde es mehr bringen wenn man die Wahl nicht auf einen Tag beschränken würde sondern ne Woche lang laufen lassen würde und nicht an eine Lokalität binden würde.
Wenn ich an nem Wahlsonntag was vor habe, dann lasse ich das sicher nicht zum Wählen fallen, so wird es Millionen anderen sicher auch gehen. Wenn ich dagegen Montag morgen auf dem Weg zur Arbeit noch schnell wählen gehen könnte wäre das imo viel attraktiver. Größere Bahnhöfe wären imo prädestiniert dafür.
Und nein, die Briefwahl ist dafür imo kein gleichwertiger Ersatz.
 
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Also, mal ernsthaft. Wenn man zu faul ist bis zum nächsten Wahllokal zu laufen oder per Briefwahl abzustimmen. ... oder es liegt eben allgemein kein Interesse vor.
Niemand kann garantieren, das eine online-wahl nicht manipuliert werden kann. Was hat das dann noch mit Demokratie zu tun ?
 
also ich wäre dafür!
und man kann es auch sicherer gestalten.
z.b:jeder bekommt per post so ne einladung mit dem "code" den man dann eingeben muß...
 
@Den:
Und wer garantiert, dass sich keiner durch irgendeine Sicherheitslücke ins System reinhacked ?
Braucht ja nur ein Bug im Apache, IIS, nginx, PHP, perl oder was auch immer zu existieren, dazu kommen noch tausende Möglichkeiten für Lücken in Programmcode der Wahlseite selber.
 
Bei Abstimmungen über das Internet wären zusätzlich die Grundsätze der geheimen und der freien Wahl kaum sicherzustellen.
Richtig! Und aus ganz genau diesem Grund sind Internetwahlen (zumindest für die nächsten Jahre vorausichtlich) ein No-Go! Genauso wie die Wahlcomputer, die man nicht wirklich kontrollieren kann. Und die Lobbyorganisation (die auch für Softwarepatente ist) befürwortet all diesen Kram natürlich trotzdem. Es geht wie immer nur um das Geld. Und die Regierung spielt immer mit und hört nicht auf die Experten, wie trabifant schon angemerkt hat (geht wählen, und möglichst nicht die klassischen Parteien, die immer wieder beweisen, wie unfähig sie sind, indem sie Expertenmeinungen ignorieren.
Es ist unfassbar, so einen *zensiert*verein wie Bitkom sollte man verbieten. Und man sieht, dass alle mitspielen, selbst ComputerBase. Aber immerhin ein kritischer letzter Absatz. Bei heise gibts ein paar mehr Einzelheiten und auch Fakten. Unter anderem, dass nichtmal der Wortlaut der Umfrage veröffentlich wurde. Absolut lächerlich.

Ich persönlich denke nicht, dass mehr Leute wählen würden, denn eine Briefwahl ist absolut nicht zuviel verlangt. Und ich, als jemand der weiß, was Online/Briefwahlen momentan für ein Quark sind, bin auch nicht bereit, sie zu finanzieren.
 
@ Blutschlumpf

Es würde doch schon ganz einfach reichen, das zu tun, was bei den Briten schon seit Jahrhunderten üblich und nicht wegzudenken ist: Wahltag ist grundsätzlich ein Werktag. Das ist ja auch der Grund warum die (neben den Niederländern) bei den EU-Parlamentswahlen an einem anderen Tag wählen: Würden die Briten gezwungen am Wochenende zu wählen, läge die Wahlbeteiligung auch bei populären Wahlen im einstelligen Bereich, aus Protest gegen den Raub von Freizeit. Wir Deutschen sind da halt immernoch so blöde die Zeit die wir in Ämtern verbringen als Freizeit zu bezeichnen.

@ Unsicherheit

Ich kann mich nur wiederholen, nichtmal spezialisierte Wahlcomputer ohne Netzwerkanschluss und ohne Netzwerkdienste sind derzeit sicher machbar, siehe http://wahlcomputer.ccc.de/?language=de , eine Neuauszählung der Stimmen ist elektronisch grundsätzlich nicht möglich, da braucht man gar nicht erst an die Sicherheitsanfälligkeiten der Internetprogramme denken um zu wissen, dass jeder Glaube, man könne das in absehbarer Zeit auch nur annähernd sicher machen absoluter Quatsch ist.
 
Ich bin gegen Onlinewahlen.
Aus ganz einfachen Gründen:
- Bei einer 4-Kopf-Familie in der sich nur einer für Politik interessiert, kann dieser einer 4x wählen!
- Wähler können identifiziert werden
- Verfälschung durch Hacker
- Wenn es mit Deutschland so weitergeht, könnte man in 10 Jahren für "falsch gewählte" Parteien Wahlverbot, Strafen oder Ähnliches bekommen, das wäre nicht undenkbar, da Gesetze wie man sieht nach belieben geändert werden können. Es kommt nur auf die Umschreibung an.

Wer wirklich wählen möchte, der muss sich die Zeit zum Wählen nehmen! Von mir aus nimmt man sich einen Tag Urlaub und kann nebenbei noch andere Dinge erledigen.
 
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