... das wovon ich rede sind allerdings b2b-beziehungen...
Dann bist du jetzt der Erste der damit anfängt. Im b2b Bereich sieht das ganze doch auch völlig anders aus. Wenn du ein Rechnungsvolumen von >5000 DM hast, dann verspreche ich dir innerhalb von 2 Wochen einen DSL Anschluss. Bis jetzt war aber nur die Rede vom Verhältnis Telekom ==> Endverbraucher.
Zum Kaufmännischen: Wenn du Obsthändler bist, und jemand fragt dich ob du ihm ein paar Birnen besorgen kannst, dann sagst du
natürlich erst mal zu, auch wenn du keine Birnen am Lager hast, und auch wenn du weisst, dass es im Moment keine Birnen gibt. Was du aber weisst ist, wenn es wieder Birnen gibt , dann bekommt der Kunde sie nur bei dir. Vielleicht könntest du dem Kunden ja auch Äpfel schmackhaft machen, wenn er nur lange genug auf seine Birnen gewartet hat. Es wäre doch wirtschaftlich totaler Unsinn dem Kunden die Illusion zu nehmen, er könnte das gesuchte bei dir kaufen. Erst recht, wenn du weisst das er das Produkt niergendwo anders bekommt. Was er aber woanders bekommt sind Äpfel, denn die gibt es in Hülle und Fülle, und deshalb hältst du ihn einfach ein wenig hin und sagst ihm, er könne ja solange Äpfel kaufen bis die Birnen da sind.
Man muss dem Kunden nur die Hoffnung lassen, dass er bei dir die Birnen auch bekommt, sonst geht er sich nämlich die Äpfel auch woanders kaufen, meistens dort wo er einen besseren Service und bessere Preise bekommt. Hofft er aber noch auf Birnen, dann nimmt er evtl. auch den schlechteren Service und erhöhte Preise in kauf.
So, jetzt ersetze einfach
Obsthändler ==> Telekom
Birnen ==> DSL
Äpfel ==> ISDN
wenn ich für die wohnung die ich beziehen werde tdsl bestelle oder dienstleistungen jeglicher art beziehen möchte, werde ich mich doch im umkehrschluss nicht an jemanden wenden, der mir ein termin in 6monaten gibt...
Hast du eine Alternative? (ja, ich weiss das es einige gibt, aber leider sehr selten)
Was ich eigentlich sagen wollte, die Telekom ist mittlerweile auch nur ein Unternehmen wie Krupp, Otto-Versand oder Intel. Natürlich ist so ein Unternehmen
immer gewinnorientiert, und es wäre traurig wenn es nicht so wäre. Von einem Unternehmen erwartet man nunmal, dass es Kapitalerträge erwirtschaftet. Warum sollte das bei der Telekom anders sein? Nur weil Lipperland, Stewi, Tommy und die Anderen damit nicht einverstanden sind und in diesem Fall auf der Verliererseite stehen? Wie schon geschrieben, ich ärgere mich genauso über die Telekom, sehe aber auf der anderen Seite auch die Notwendigkeit der Firma Gewinn zu machen und dadurch letztendlich auch Arbeitsplätze zu sichern.