Selbst ein Link an sich ist eine Datei. Eben mit der Endung .LNK, Dateiformat heißt LNKfile, die aber niemals angezeigt wird, weil das Dateiformat Link mit der Eigenschaft "Superhiden" belegt ist. Das wird mit dem Flag "NeverShowExt" festgelegt, der als Zeichenfolge (SZ) auf der rechten Seite des Schlüssels HKEY_CLASSES_ROOT\lnkfile steht.
Obiges betrifft eine normale Verknüpfung. Eine Internetverknüpfung funktioniert analog, jedoch ist hierbei die Endung .URL das Dateiformat heißt Internetshortcut. Mit welchem Programm, sprich Browser nun ein Internetverknüpfung gestartet wird, ist im Schlüssel:
HKEY_CLASSES_ROOT\InternetShortcut\shell\Open\Command
festgelegt. Dort steht dann analog, wenn IE der Standardbrowser ist, der Wert:
"C:\Windows\System32\rundll32.exe" "C:\Windows\System32\ieframe.dll",OpenURL %1
Ändert sich nun der Standardbrowser, werden allen genannten Einträge und viele andere, die ich hier jetzt gar nicht alle nennen kann, vom jeweiligen Browser umgeändert.
Hat man das Prinzip einmal verstanden kann man da nun selbst Hand anlegen, und selbst festlegen welche Datei mit welchem Programm geöffnet wird. So könnte man z.B. einfach die Einträge des IE exportieren leicht verändern, dann einen anderen Browser als Standard-Browser auswählen, und dann den IE als zusätzliche Option im Kontextmenü einfügen.
Wenn Du also jetzt Chrome als Standardbrowser erklärst, dann überschreibt er (unter anderem) den ganzen Schlüssel
HKEY_CLASSES_ROOT\InternetShortcut
Jetzt geht man her und kopier die alte Zeile von oben wieder hinein, aber nicht mehr unter Open, sondern wir ändern nun den Schlüsselnamen meinetwegen zu OpenWithIE. Den Wert Standard auf der rechten Seite editieren wir von "Wert nicht festgelegt" (leer) meinetwegen zu "Im Internet Explorer öffnen". Wenn man jetzt eine URL rechts anstatt links anklickt hat man einen neuen Kontext-Menü Eintrag. So läßt sich dann eine URL dann mit Doppelklick im Chrome öffnen, und über Rechtsklick -> Im Internet Explorer öffnen dann im Internet Explorer öffnen.