Stimmt schon, die suchen hochqualifizierte Leute. Z. B. als Ingenieur für Mikroelektronik haste verdammt gute Karten und verdienst auch dann nicht schlecht. Und wer eine solche Qualifikation aufweisen kann, der steht meist weniger in der Gefahr, arbeitslos zu sein.
Gibt aber auch noch andere Jobs, die Leute mit "normalen" Abschlüssen machen können. Beispiel: Sogen. "Operator", ein Typ der in den Vorfertigungslinien arbeitet, diverse Maschinen kontrolliert und mit einfachen Handgriffen bedient. Hier könnte man z. B. die Aufbereitung der Silicium-Waver nennen, die in den benötigten Reinheitsgrad gebracht werden und schließlich in Scheiben geschnitten werden, aus denen dann die einzelnen Schichten der Chips entstehen (stark vereinfachte Beschreibung der tatsächlich notwendigen Arbeitsschritte.).
Zum Thema Politik: Das Werk kam hauptsächlich deshalb nach Deutschland, weil AMD hier am meisten Geld in die Hand gedrückt wird, damit sie es in Deutschland bauen. In den USA (East Fishkill oder wie das Nest da hieß, mit dem sie im Vorfeld noch spekuliert hatten) wären die Subventionen radikal geringer ausgefallen, bzw. es hätte gar keine gegeben.
Solche Dinge wie "da steht ja schon ein Werk von uns", "da wissen wir wie es dort aussieht, da wissen wir woran wir sind", "dort besteht bereits die notwendige Infrastruktur", "dort gibts durch das bereits stehende Werk schon alle benötigten Zuliefererbetriebe", "dort können wir ausreichend qualififiertes Personal ranholen bzw. das haben wir bereits dort vor Ort" u. ä. haben bei der Entscheidung über den Standort des neuen Werkes wohl eher ne sekundäre Rolle gespielt.