News EU-Kommission will zivile Drohnen strenger reglementieren

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
Registriert
Nov. 2009
Beiträge
10.216
Angesichts der steigenden Verbreitung der Drohnennutzung im zivilen Sektor sieht die EU-Kommission die Gefahr einer Fragmentierung in wichtigen rechtlichen Fragen. Mit dem Ziel einer Vereinheitlichung von nationalen Standards bezüglich Privatsphäre und Betriebssicherheit schlägt sie daher strikte Vorgaben für diese Bereiche vor.

Zur News: EU-Kommission will zivile Drohnen strenger reglementieren
 
Und noch ein Gesetz gegen den Zivilisten, also gegen das Volk. Wir kommen einen Schritt näher zur totalen Gruppen-Diktatur.
 
Möchtest du diese Behauptung untermauern?

Was ist beispielsweise daran auszusetzen, dass wenn dir eine Drohne ins Auto kracht, diese jedenfalls versichert ist und du nicht auf dem Schaden sitzenbleibst, weil der Betreiber gerade am Pleitegehen ist.
 
@TigerLeon
Diese Aussage ist Schwachsinn.
Man braucht halt einfach regeln damit alles funktioniert.
Für Autos gibt es auch regeln und siehst ist deshalb Deutschland eine Diktatur? Ich glaube nicht.

Ich finde das Vorgehen gut. :)
 
Ich bin gespannt, wie die Regelung aussieht. Der Großteil der Drohnen wird wohl im unkontrollierten Luftraum (idR unter 3000m) betrieben werden. Dort wird, von bestimmten Lufträumen abgesehen, nur im Sichtflug geflogen. Eine Rücksicht von/auf andere Verkehrsteilnehmer ist IMHO massiv erschwert.
 
TigerLeon schrieb:

Ernsthaft? Bei Fragen bezüglich der "technischen Sicherheit", dem "Schutz der Privatsphäre", dem "Datenschutz", des "Versicherungsschutzes" und der "Haftung bei Schadensfällen" möchtest du das als Contra anführen und sprichst von Gesetzen, gegen das Volk?

Was treibt dich zu so einer Aussage? Erkläre mir das mal bitte?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Komplettzitat entfernt!)
Da werden sich die Modellflieger aber freuen.
 
So soll die Betriebssicherheit auf das in der bemannten Luftfahrt übliche Niveau gehoben werden.
Bedeutet dass dann nicht, dass alle Flugsysteme dreifach vorhanden sein müssen? Wenn dem wirklich so ist hoffe ich aber inständig, dass dies erst ab einem bestimmten Gewicht der Fall ist, ab dem wirklich Schaden angerichtet werden kann, so wie man jetzt auch erst ab 5kg(?) einen Modellflugscnein braucht und erst ab deutlich mehr Gewicht eine Zulassung des Luftfahrtbundesamtes.
Ansonsten wäre das das Ende für die Modellbauer, denn kaum einer will wohl so viel Geld für Redundanz ausgeben und die Modelle würden erheblich schwerer.
 
kleiner_hacker schrieb:
... so wie man jetzt auch erst ab 5kg(?) einen Modellflugscnein braucht und erst ab deutlich mehr Gewicht eine Zulassung des Luftfahrtbundesamtes.

Edit: Eigenen Beitrag gelöscht (wird weiter unten korrigiert und besser erklärt) :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest bei der Haftpflichtversicherung steht in den Mitteilungen drinnen, dass sie da eine Art Abhängigkeit vom Gewicht implementieren wollen. Das könnte als Indiz gewertet werden.

Generell ist das Ganze aber eine Absichtserklärung, genau ausgearbeitet scheint da noch kaum etwas zu sein.
 
Irgendwie bekomm ich gerade das Gefühl die Politiker kennen die aktuelle Gesetzeslage selbst nicht. Bei unbemannten Fluggeräten ist es schon seit einigen Jahren gesetzlich vorgeschrieben eine spezielle Haftpflichtversicherung abzuschließen, unabhängig von Abfluggewicht. Das gilt also sowohl für ferngesteuerte Flugzeuge als auch für Drohnen und sogar für Drachen.

Deutschland hat in dem Bereich die schärfsten Gesetze, wenn da jetzt noch mehr eingeschränkt werden soll kommt man sich als Modellflieger schon irgendwie verarscht vor (siehe auch Beitrag von kleiner_hacker)
 
Ich fliege auch Modelle auch einen Quadrocopter und normal sind Schäden durch die Modellbau Versicherung abgedeckt , die eigentlich jeder der ein Modell fliegt sei es RTF gekauft oder selbst gebaut haben sollte . Wiso den noch ne Haftpflicht ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Felix94

Es geht bei dieser Sache darum, dass in verschiedenen Unionsländern verschiedene Standards gelten. Deswegen will die Kommission da eine Angleichung vornehmen (vermutlich mittels Mindeststandards). Dass es da in Deutschland schon Vorschriften gibt, ist dafür nicht relevant. ;)

EDIT: Die Erklärung von hallo7 bringt es auf den Punkt.
 
Felix94 schrieb:

Hier geht es aber nicht um Deutschland. Wenn die EU-Richtlinie keine schärferen Maßnahmen vorschreibt, als Deutschland schon hat wird sich hier nichts ändern. Es gibt aber andere Länder in denen unter Umständen noch gar kein Gesetz die Drohnen betrifft.
Die EU will hier eine Grundlage für alle Mitglieder schaffen, damit sich die nationalen Gesetze danach richten bzw. umgesetzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Komplettzitat entfernt!)
Versichert sein (Zb übern Modellflugverein) muss man aber bereits bei > 2,5 kg Gewicht des Modells.

JEDES flugmodell braucht eine spezielle modellflugversicherung! das weiss nur kaum eine sau! eine normale privathaftpflicht versichert KEINE angetriebenen, ferngesteuerten modelle!

fluggeräte über 5kg brauchen zudem eine aufstiegserlaubnis, wenn sie abseits von modellflugplätzen abheben sollen. auf modellflugplätzen darf man bis 25 kg.

alles darüber geht auch, muss aber vom luftfahrtbundesamt als echtes flugzeug zugelassen werden, inkl. flugprüfung
 
Zuletzt bearbeitet:
mir wäre lieber: "EU-Kommission will NICHT zivile Drohnen strenger reglementieren"
 
Was an dem Thema einen sauren Beigeschmack liefert ist die Aussage "zivile Drohnen" ... beim Leser wird der Eindruck erweckt der Luftraum soll schön brav für die militärische Überwachung und für ihre "Killerdrohnen" frei bleiben.
 
Gut, also wenn jemand so Teil betreiben möchte werden genaue Rahmenbedingungen geschaffen. Aber das bedeutet dann auch, daß jeder, der diese Bedingungen erfüllt seine Drohne auch munter durch die Gegend fliegen lassen kann.
Damit wäre ja der Betrieb schonmal grundsätzlich erlaubt!
Im Bezug auf den Datenschutz finde ich witzig, daß man ja nur ein Papier zu Unterschreiben braucht, und trotzdem fleissig Daten sammeln kann. Man darf sich nur nicht erwischen lassen, wie Google. Aber bei den "Strafen" die da erteilt wurden allerdings auch wieder nicht so schlimm...
Bin ja nun wirklich kein Fortschrittsverweigerer...aber wenn das alles nur (od. höchstwarscheinlich weitestgehend) wieder darauf hinausläuft die Bevölkerung zu überwachen und auszuspionieren ist der Grundstein hiermit gelegt!
Transportwesen, Forschung, Geländeüberwachung etc wird nur wieder das Zugpferd sein.
 
@hallo7: Ah sorry, hatte ich beim Schreiben schon wieder vergessen :rolleyes:. Eine Haftpflichtversicherung in dem Bereich finde ich schon notwendig. Früher war das in der privaten Haftpflicht mit dabei, heute muss man das extra abschließen. Kostet zwar auch nur ca. 30€ im Jahr das große Problem ist nur, dass es kaum jemand weiß. Wie schon gesagt wurde ist jedes Fluggerät (völlig unabhängig vom Gewicht und ob mit oder ohne Antrieb) versicherungspflichtig, also auch z.B. Drachen (die zum steigen lassen). Wenn so einer abstürzt und jemanden am Kopf trifft ... ist man nicht versichert! Ok, bei manchen privaten Haftpflichtversicherungen sind unmotorisierte Fluggeräte bis zu einem bestimmten Gewicht mitversichert, das ist aber nicht immer der Fall. Zudem teilt einem kaum ein Verkäufer das mit, Modellbauläden zwar schon teilweise, aber geht mal in einen Spielwarenladen und kauft so einen ferngesteuerten Spielzeughubschrauber. Die Verkäufer dort wissen das doch selbst nicht, wenn man Glück hat steht es noch irgendwo in der Beschreibung.
Ok, das betrifft im Moment nur Deutschland und braucht die EU nicht zu interessieren, passt also nur bedingt zum Thema.

Was ich nicht ganz verstehe ist die Zuordnung, also was zählt als Drohne? Gilt ein ferngesteuerter Hubschrauber oder ein Flugzeug auch als Drohne? Sind alle ferngesteuerten Fluggeräte Drohnen? Und wie ist das mit den Datenschutzproblemen gemeint? Wenn eine Drohne mit Kamera hat und man damit Fotos macht, auf denen zufällig Personen zu sehen sind ist das doch kein Problem? Wenn man die Fotos mit einer normalen Kamera gemacht hätte wäre es doch auch ok. Wenn man dagegen gezielt von einer bestimmten Person Bilder macht und diese etwas dagegen hat ist es doch auch egal ob die Fotos von einer Kamera in einer Drohne oder von einer Kamera in der Hand des Fotografen gemacht wurden?

Die Betriebssicherheit auf das Niveau der bemannten Luftfahrt zu erhöhen halte ich nicht wirklich für möglich (im finanziellen Rahmen). Gerade kleine ferngesteuerte Flugzeuge/Hubschrauber/Drohnen leben ja von ihrem geringen Gewicht, da sind ein paar Gramm mehr schon viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben