FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Thema "Laufwerke"!

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Green Mamba

Gast
Es soll hier eine FAQ entstehen, mit den Fragen die am häufigsten auftauchen. :)
Sie sollte nach und nach wachsen, also bitte nicht meckern über die Unvollständigkeit!

Sollte jemand etwas dazu beitragen wollen, einfach eine PN an einen Moderator dieses Forums (QUEEN, Olly3052, ich stelle mich natürlich auch zur Verfügung)! Genauso wie bei Anregungen, oder Hinweisen auf evtl. Fehler.

Es muss natürlich nicht alles dermaßen ausgeweitet werden wie ich das jetzt hier am Anfang gemacht habe, wäre aber natürlich schön.

Meine Festplatte macht merkwürdige Geräusche. Ist sie defekt? <-- Thanx to Bates83 :)

Pflichtlektüre zum Thema Datenrettung von Fiona:

Faq - Datenrettung + Testdisk-Anleitung
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Wie wird eine Festplatte eingebaut, und was sollte dabei beachtet werden?

Warum wird meine Platte nach dem korrektem Einbau nicht von Windows erkannt?

Was ist RAID, und welche Arten davon gibt es?

Was ist beim Formatieren zu beachten, und welches Dateisystem ist zu empfehlen?

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Einige wunderbare und ausführliche Ausarbeitungen zum Thema Smart bei Festplatten von QUEEN

Was ist S.M.A.R.T. und wofür ist es gut?

Welche Festplatten unterstützen S.M.A.R.T.?

Welche Betriebsparameter werden durch S.M.A.R.T. überwacht?

Mit welcher Software kann ich mir S.M.A.R.T. – Werte anzeigen lassen?

Wie lese ich die Tabelle des S.M.A.R.T. – Status?

Was soll ich tun wenn S.M.A.R.T. bei meiner Festplatte Alarm schlägt?
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Was unterscheidet P-ATA bzw. E-IDE, S-ATA (Serial ATA) und SCSI? Thx to b-runner & Madnex

Kann man SATA-HDDs mit 1.5Gbit/s an SATA-Controllern mit 3Gbit/s betreiben und umgekehrt?
 
Zuletzt bearbeitet: (Linkbezeichnung aktualisiert)
Wie wird eine Festplatte eingebaut, und was sollte dabei beachtet werden?

Zuerst einmal sollte die Frage der Einbaulage geklärt werden. Eine Festplatte kann prinzipiell horizontal wie auch vertikal eingebaut werden. Allerdings sollte man die Einbaulage nach einer gewissen Laufzeit nicht mehr verändern, denn das kann den schnellen Tod der Platte zur Folge haben.
Die Mechanik schleift sich je nach Lage der Platte unterschiedlich ein, ändert man diese nach längere Laufzeit, so kann es zu mechanischen Problemen kommen. Der Einbau selbst geschieht selbstverständlich bei getrenntem Netzstecker.
Die Platte sollte fest verschraubt werden in dem vorgesehenen Schacht im Gehäuse. Dafür sollten ggf. die mitgelieferten Schrauben verwendet werden, da das Laufwerk durch zu lange Schrauben beschädigt werden könnte.
Ist die Platte befestigt, wird das Stromkabel, sowie das IDE-Kabel angesteckt.

Bei aktuellen ATA-66 Kabeln ist keine Beeinflussung durch andere evtl. angesteckte Laufwerke am gleichen Kabel zu erwarten. Bei den etwas älteren ATA33-Kabeln mit 40 Polen und 3 schwarzen Steckern sollten die beiden angeschlossenen Geräte den gleichen Übertragungsmodus verwenden. ATA-66 Kabel besitzen 80 Adern, und man erkennt sie an den Farbigen Steckern. Ein grauer, ein schwarzer und ein blauer.

Verbesserung von Madnex:
Das mit der Beeinflussung hat wohl weniger was mit dem Datenkabel als vielmehr mit den Laufwerken selbst und dem jeweiligen Controller zu tun. Schon seit Jahren kommt ein Feature namens "Independent Device Timing" zum Einsatz. Dadurch können beide Laufwerke in unterschiedlichen Übertragungsmodis betrieben werden. Also kein Laufwerk muss sich vom Übertragungsmodus her dem anderen anpassen. Dieses Feature unterstützte bereits der mittlerweile uralte Intel TX Chipsatz. Und zu der Zeit gab es noch keine 80-adrigen Datenkabel.

Der blaue kommt auf das Boar, bzw. den IDE-Controller, der Schwarze ist für das Masterlaufwerk, und der Graue für das Slavelaufwerk.
Diese Restriktion gilt nur, wenn die Laufwerke als Cable-Select gejumpert werden, dann richtet sich die Betriebsart (Master/Slave) danach an welchem Stecker sie angeschlossen werden.
Die Laufwerke können auch unabhängig davon direkt als Master oder Slave gejumpert werden, dann ist es gleichgültig wo sie angeschlossen werden.
Wie die Jumper im Einzelnen gesteckt werden müssen ist dem Datenblatt zu entnehmen, welches auch auf der Website des Herstellers einsehbar sein sollte.

Ist das alles geschafft, sollte das Laufwerk beim Post-Screen direkt nach dem Einschalten erkannt werden. Ist das nicht der Fall, begib dich ins BIOS, und suche nach einem Punkt "IDE Auto detekt" oder ähnlich, und führe die Funtkion aus. Wird dann immer noch nichts erkannt, kontrolliere und tausche ggf. das IDE-Kabel, und überprüfe nochmals die Jumperung.

Gehts dann immernoch nicht, mach einen Thread mit genauer Fehler- und Hardwarebeschreibung in diesem Forum auf. ;)
 
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Warum wird meine Platte nach dem korrektem Einbau nicht von Windows erkannte?

Wird die Platte im BIOS erkannt, sollte diese auch anschließend im Gerätemanager von Windows angezeigt werden. Handelt es sich um eine fabrikneue Platte, ist diese nicht formatiert, und kann somit auch noch nicht angesprochen werden.
Um die Platte zu formatieren begibt man sich nach Systemsteuerung --> Computerverwaltung --> Datenträgerverwaltung
Hier können Partitionen angelegt werden, und diese dann nach Belieben formatiert werden.
Es sollten in jedem Fall darauf acht gegeben werden, dass ein Basisdatenträger erstellt wird. dynamische Datenträger hingegen sollten nur erstellt werden wenn man genau weißt was man macht, da diese einige Nachteile und Besonderheiten (aber auch Vorteile) mit sich bringen, und eine Entscheidung für einen dynamischen Datenträger nicht ohne kompletten Datenverlusst rückgängig zu machen ist.

Auf dem Laufwerk kann entweder eine einzige Partition angelegt werden, die den gesamten Datenträger ausfüllt, oder auch mehrere. Werden z.B. 2 Partitionen auf der neuen Festplatte erstellt, so entstehen auch entsprechend 2 Laufwerke mit Ihren Buchstaben, z.B. Laufwerk D: und E:.
Eine Partition kann ist Prinzipiell nichts anderes als ein gewöhnlicher Ordner, nur dass dieser auf unterster Ebene angelegt wird, und die Dateien die darin gespeichert werden zusammen in einer Region der Platte abgelegt werden. Zusätzlich kann für jede Partition ein eigenes Dateisystem gewählt werden, dazu aber mehr in dem entsprechenden Unterabschnitt dieser FAQ.
 
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Was ist RAID, und welche Arten davon gibt es?

Mit einem sogenannten Raid-Array kann man mehrere Laufwerke zusammenschließen, um so Vorteile in der Datensicherheit, oder der Performance zu erzielen. Um ein Raid-Array zu benutzen sind mindestens 2 Festplatten nötig, und zusätzlich ein Raid-Controller, der auf den meisten der neueren Motherboards bereits vorhanden ist.
Die meisten und günstigen Controller beherrschen die Raid-Levels 0, 1, oder 0+1 (oder auch 10).


RAID 0 bietet gesteigerte Transferraten, indem mehrere Festplatten zusammengeschlossen werden und Schreiboperationen auf allen parallel durchgeführt werden. Die Performance-Steigerung beruht darauf, dass die zu schreibenden Daten zunächst auf die Caches der verschiedenen Platten verteilt werden und jede einzelne Platte so weniger zu tun hat. Umgekehrt wird auch der Lesevorgang beschleunigt. Fällt jedoch eine der Festplatten durch einen Defekt aus, lassen sich die Daten nicht mehr rekonstruieren, da die Teil-Daten, aus denen der RAID-Controller nachher die ursprüngliche Datei zusammensetzt, jeweils nur auf einer Platte liegen. Streng genommen ist dies gar kein RAID, da es keine Redundanz gibt.

RAID 1 bietet Redundanz der gespeicherten Daten, da diese immer auf mindestens zwei Festplatten in identischer Form vorliegen. Fällt eine Platte aus, kann eine andere für sie einspringen.

RAID 2 gibt es in der Praxis nicht, es stellt lediglich ein Abstraktionsmodell für die Funktionsweise der nachfolgenden RAID-Level dar: Auf einer Platte des RAID-Array werden Paritätsinformationen abgespeichert, die man aus der XOR-Verknüpfung (exklusives Oder) von jeweils zwei voneinander unabhängigen Datenblöcken auf unterschiedlichen Platten erhält. Sollte nun eine der Platten ausfallen, kann der Controller die Teil-Daten auf der defekten Platte unter Zuhilfenahme der Paritäts-Blöcke und des Stücks auf der anderen Platte rekonstruieren, indem er wieder XOR-verknüpft.

RAID 3 ist inzwischen fast vom Markt verschwunden. Es stellt eine Implementierung von RAID 2 mit relativ geringen Paritätsblock-Größen dar.

RAID 4 ist ebenfalls nie kommerziell erfolgreich gewesen, da die notwendigen Controller sehr teuer sind. Prinzipiell ist es eine Implementierung von RAID 2 mit größeren Paritätsblöcken.

RAID 5 bietet sowohl gesteigerte Performance als auch Redundanz und ist damit die beliebsteste RAID-Variante. Die Daten werden wie bei RAID 0 auf alle Festplatten verteilt. Die Paritätsinformationen werden jedoch nicht auf einer Platte konzentriert, sondern ebenfalls verteilt. Da sie im Normalfall nicht benötigt werden, stehen alle Platten zum parallelen Zugriff zur Verfügung. Es darf aber nie mehr als eine Platte gleichzeitig ausfallen.

RAID 6 funktioniert ähnlich wie RAID 5, verkraftet aber den Ausfall von bis zu zwei Festplatten. Hier werden nicht ein, sondern zwei Fehlerkorrekturwerte berechnet und so über die Platten verteilt, dass Daten und Paritätsblöcke auf unterscheidlichen Platten liegen.

RAID 7, eine kaum verwendete Variante der Technologie, hat RAID 5 zur Grundlage. Allerdings läuft hierbei im Controller ein lokales Echtzeitbetriebssystem, welches die Lese- und Schreiboperationen steuern soll. RAID 7 unterstützt zusätzlich die Verwendung mehrerer Paritätsinformationen gemäß RAID 6.


Außerdem gibt es noch "RAID-Kombinationen", bei denen mehrere Platten zu einem parallelen RAID 0 zusammengefasst werden, und aus mehreren dieser RAID-0-Arrays z.B. ein RAID-5-Array gebildet wird. Man bezeichnet diese Kombinationen dann z.B. als RAID 50 (5+0). Die beliebteste Kombination ist allerdings das RAID 10, bei dem je zwei Platten parallel arbeiten und dabei von zwei anderen Platten gespiegelt werden (insgesamt 4 Platten).
 
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Was ist beim Formatieren zu beachten, und welches Dateisystem ist zu empfehlen?

Zum Formatieren werden mehrere verschiedene Möglichkeiten von Windows zur Verfügung gestellt. Zum Einen eine Sogenannte Schnellformatierung. Diese kann bei Laufwerken benutzt werden die schonmal im Einsatz waren. Hierbei ist von einer Fehlerfreiheit des Laufwerks auszugehen.
Bei neuen Laufwerken sollte sicherheitshalber immer die ausführliche Methode gewählt werden. Dabei wird auch gleich überprüft ob die Oberfläche defekte Sektoren enthält.

Egal für welche Art man sich entscheidet, formatiert man eine Vorhandene Partition neu, so gehen die darauf vorhandene Daten verloren!

Unter Windows-Versionen wie z.B. XP, 2000 oder NT stehen 2 unterschiedliche Dateisysteme zur Verfügung, derweil NTFS und FAT oder FAT32. Alle 3 sind gleichschnell, bieten aber unterschiedliche Features.
Im allgemeinen möchte ich Ausnahmslos zu NTFS raten.

Soll allerdings auch von anderen Betriebssystemen auf diese Partitionen zugegriffen werden, so zeigt sich FAT32 als das Dateisystem der ersten Wahl.
Denn z.B. Linux kann nicht ohne weiteres auf NTFS-Laufwerke schreibend zugreifen. Auch ältere Windows-Versionen wie Windows ME, 98 usw. können auf dieses Dateisystem in keiner weise zugreifen.
Dieser Umstand stellt im Großen und Ganzen den einzigen Hinderungsgrund dar NTFS zu verwenden.

Es gibt seit einiger Zeit auch ein Projekt, welches sich mit dem schreibenden Zugriff auf NTFS-Formatierte Laufwerke befasst. Damit sollte es, wenn auch wohl langsam, möglich sein auf diese Art von Dateisystem sicher zu schreiben, ohne dabei womöglich das Dateisystem zu zerstören.
Dabei werden Komponenten den Windows-Betriebssystems verwendet. Alles weitere dazu gibts hier bei Jan Kratochvil. ;)

Ein weiterer Nachteil von FAT32 ist der dass Partitionen mit einer Größe von 32GB nicht ohne Weiteres formatiert werden können. Hier bleibt nur der Griff zu NTFS, oder man benutzt Zusatz-Software wie z.B. Partition Magic von Powerquest. Mit dessen Hilfe können auch Partitionen mit einer Größe von mehr als 32GB mit FAT32 formatiert werden. Auch Windows 98 und 98SE formatiert derart große Partitionen ohne Murren.

NTFS bietet eine Reihe von Features an, die mit FAT32-Laufwerken so nicht möglich ist. Es gibt auch bei NTFS verschiedene Versionen. Bei Windows NT kommt noch NTFS der Version 4 zum Einsatz, welche nicht alle der hier angesprochenen Features beinhaltet. Z.B. unterstützt dieses Betriebssystem keine Verschlüsselung oder Komprimierung. Die wichtigsten Vorteile des aktuellen NTFS Ver. 5 von Windows XP/2000 in Form einer Übersicht:

- unterstützt Unicode im Dateinamen (FAT unterstützt nur ACSII Code)

- Schreibt Dateien „intelligent“ um so Fragmentierung zu vermindern, FAT schreibt Dateien einfach nur hintereinander

- NTFS loggt bei Abstürzen Dateiänderungen mit, um so Datenverluste zu vermeiden

- Es lassen sich Sicherheitsattribute setzen

- Man kann Sicherheitsattribute für Dateien einstellen

- Man kann Dateien verschlüsseln

- Komprimieren von Dateien oder von Datenträgern

- schnellere Defragmentierung

- Benutzer-Kontingente (Ein Benutzer darf nur * MB an Daten speichern)

- Es lassen sich Dateizugriffe überwachen
 
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Was ist S.M.A.R.T. und wofür ist es gut?

Um die Zuverlässigkeit von Festplattenlaufwerken und die Datensicherheit zu erhöhen wurde von den Herstellern von Festplattenlaufwerken die „Self-Monitoring Analysis and Reporting Technology“ (S.M.A.R.T.) entwickelt. Ziel bzw. Sinn dieser Entwicklung ist es, wichtige Betriebsparameter von Festplattenlaufwerken während dem Betrieb zu prüfen bzw. überwachen zu können. Somit kann ein evtl. bevorstehender Defekt, der möglicherweise einen Datenverlust zur Folge haben könnte, frühzeitig erkannt werden.
 
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Welche Festplatten unterstützen S.M.A.R.T.?

Ab ca. 1995 begann die Integration dieser Technik in Festplattenlaufwerke, bei aktuellen Laufwerken ist diese Technologie Standard.
 
Welche Betriebsparameter werden durch S.M.A.R.T. überwacht?

Die Technik kennt bis zu 35 verschiedene Überwachungsattribute. Welche davon jedoch in ein Laufwerk zur Überwachung integriert werden ist abhängig vom Hersteller – nicht jedes Laufwerk überwacht jedes Attribut.

Im folgenden eine kurze Auflistung der häufigsten Attribute:


Power On Hours Count: Dieses Attribut bezieht sich auf das Alter des Laufwerks, also die Laufzeit. Der Raw-Wert gibt zumeist die tatsächliche Anzahl an Stunden im Betrieb wider – abhängig vom Laufwerk kann aber auch eine andere Einheit, wie z.B. Minuten, gemeint sein.

Start/Stop Count: Wert der (Spindel-)Start/Stopzyklen des Laufwerks. Der Raw-Wert beschreibt die Anzahl der durchgeführten Start/Stopzyklen.


Reallocated Sector Count/Reallocation(-ed) Event Count: Indiziert die Anzahl der Reallocated Sectors. Wenn während dem Betrieb ein defekter Sektor festgestellt wird, wird dieser Sektor als „defekt“ (reallocated) markiert und auf einen Reservesektor zurückgegriffen.

Spin Up Time: Überwacht die Zeitspanne bis der Spindelmotor den Platternstapel vom Stillstand auf Nenndrehzahl bringt. Diese Zeitspanne ist definiert, größere Abweichungen können auf einen sich anbahnenden Defekt des Spindelmotors oder auf einen Lagerschaden hindeuten.

Spin Retry Count: Überwacht die Anzahl der Versuche des Spindelmotors den Platternstapel auf Nenndrehzahl zu bringen. Eine Abnahme des aktuell ermittelten Wertes deutet auf mechanische Probleme bzw. Schäden hin.

Raw Read Error Rate: Indiziert Lesefehler des Laufwerks.

Write Error Count: Indiziert Schreibfehler des Laufwerks.

Seek Error Rate: Überwacht Kopfpositionierungsfehler.

Seek Time Performance: Überwacht die durchschnittlichen Zugriffszeiten der Festplatte.

Temperature: Bei Festplattenlaufwerken mit integriertem Temperatursensor zeigt dieser Wert die momentane Temperatur des Laufwerks an.

Throughput Performance: Überwacht den Datendurchsatz des Laufwerks über die gesamte Kapazität.

Offline Scan Uncorrectable Sector Count: Ermittelt die seit dem letzen Scan als defekt festgestellten Sektoren.

Current Pending Sector Count: Überwacht Sektoren die während Schreib/Lesezugriffen Fehler verursacht haben eine bestimmte Zeit lang bevor sie als reallocated markiert werden.

UDMA CRC Error Count: Überwacht Übertragungsfehler vom Laufwerk zum Host.

Calibration Retry Count: Funktionsüberwachung der automatischen Kalibrierung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Einige Textstellen bzw. Formulierungen und Angaben überarbeitet.)
Mit welcher Software kann ich mir S.M.A.R.T. – Werte anzeigen lassen?

SMART Defender

HD Tune

Speedfan

Diagnose – Software des Herstellers
 
Wie lese ich die Tabelle des S.M.A.R.T. – Status?

Üblicherweise ist die Tabelle des Status in fünf Spalten aufgeteilt:

„Name“, „Value/Current“, „Worst“, „Threshold“ und „Data“ oder „Raw“. Die Werte der Spalte „Value/Current“ bezeichnen die aktuell ausgelesenen Daten die die Software über die Firmware der Platten interpretiert hat, „Worst“ bezeichnet die jemals am schlechtesten ermittelten Werte, „Treshold“ bezeichnet den Schwellwert bei dessen Unterschreitung Alarm gemeldet wird und „Data“ bzw. „Raw“ sind nicht bei allen Attributen vorhanden, können jedoch explizitere Werte zu einem Attribut liefern. Diese gelieferten Raw-Daten sind herstellerspezifisch, eine zu 100% exakte Beurteilung ist nur durch den Hersteller möglich. Die Spalte „Name“ beschreibt die wahrscheinlichen Namen der ausgelesenen bzw. überprüften Attribute – von Hersteller zu Hersteller können die Namen schwanken bzw. unterschiedlich sein.
 
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Was soll ich tun wenn S.M.A.R.T. bei meiner Festplatte Alarm schlägt?

Als ersten Schritt ist das Anfertigen eines Backups anzuraten. Weiterhin sollte das betreffende Laufwerk anschließend mit der Diagnose – Software des Herstellers auf Defekte bzw. Fehler geprüft werden. Werden hier tatsächlich Fehler festgestellt besteht bei Laufwerken deren Garantie noch nicht abgelaufen ist die Möglichkeit das Laufwerk durch den Hersteller gegen ein fehlerfreies Modell austauschen zu lassen. Konnte die Diagnose – Software des Herstellers keine Fehler feststellen, ist die weitere Beobachtung auf Veränderungen des S.M.A.R.T. – Status anzuraten und eine regelmäßige Aktualisierung des Backups sinnvoll.
 
Was unterscheidet P-ATA bzw. E-IDE, S-ATA (Serial ATA) und SCSI?

Es gibt derzeit drei gängige Arten von Schnittstellen zur Ansteuerung von Festplatten und optischen Laufwerken (CD-ROM, CD-R(W), DVD-ROM, DVD+/-R(W), DVD-RAM):

1. PATA (auch ATA, IDE oder E-IDE) = Parallel ATA

An einen PATA-Port kann man 2 Geräte anschließen. Auf einem normalen Motherboard findet man gewöhnlich zwei Ports (primäry und secondary). Die beiden Geräte an jedem Port werden nochmals in Master und Slave aufgeteilt. Welches Gerät welche Rolle übernimmt, wird durch Jumper festgelegt. Ein Datenkabel hat 40 bzw. 80 Adern. Die Stecker haben in beiden Fällen 40 Pins. Grundsätzlich sind die 40er Kabel nur für optische Laufwerke und sehr alte Festplatten ausreichend. Für normale HDDs braucht man ein 80-adriges Kabel. PATA-Festplatten sind recht günstig und universell verwendbar, da jedes gängige Board mindestens einen entsprechenden PATA-Host-Adapter on-board mitbringt. Für optische Laufwerke ist die PATA-Schnittstelle derzeit Standard.PATA-Laufwerke sind zwar noch erhältlich, werden aber zunehmend durch SATA-Laufwerke abgelöst, Festplatten sind zwar noch erhältlich aber teurer als gleichwertige Modelle mit SATA-Interface. Desweiteren kommen zunehmend Mainboards ganz ohne PATA-Controller daher.

2. SATA = Serial ATA

SATA ist eine Punkt-zu-Punkt Verbindung. Das heißt, jedes Gerät hat seinen eigenen Kanal/sein eigenes, dünnes und recht flexibles Kabel. Im Vergleich zu ihren PATA-Vorgängern haben die Datenkabel bei SATA nur noch 4 statt 40 bzw. 80 Adern. Durch die dünneren Kabel kann die Luftzirkulation im PC verbessert werden und die kleinen Stecker sparen Platz auf der Platine. Das SATA-Interface ist mit 150 bzw. 300 MB/s potentiell schneller als das PATA-Interface mit maximal 133 MB/s (Schnittstellenbandbreite!). Deshalb, weil durch die serielle Datenübertragung eine wesentlich höhere Taktfrequenz möglich ist und diese den Umstand, dass pro Takt nur ein Bit anstatt 16, wie bei PATA, übertragen werden können, mehr als wettmacht. HDDs mit SATA-Interface bieten also eine höhere Schnittstellenbandbreite, als Festplatten mit PATA-Interface, was sie allerdings NICHT automatisch schneller macht.

In diesem Zusammenhang ist aktuell zwischen drei verschiedenen Übertragungsmodi zu unterscheiden: 1.5Gbit/s und 3Gbit/s und seit kurzem 6GBit/s. Ein Gerät, welches den 3Gbit/s-Modus unterstützt, kann auch an einem Host-Adapter, der nur den 1.5Gbit/s-Modus beherrscht, betrieben werden. Eine Abwärtskompatibilität ist also gegeben. Auch wenn einem die PATA-Kanäle schon ausgegangen sind, kann man durch SATA (mittels einem extra Host-Adapter, entweder on-board oder per Einsteckkarte) noch HDDs unterbringen. Per PATA-to-SATA Converter kann man eine PATA-Festplatte an einem SATA-Host-Adapter betreiben. Da SATA-Laufwerke einen speziellen Stromanschluss haben, benötigt man entweder ein aktuelles Netzteil mit SATA-Stromsteckern oder entsprechende SATA-Strom-Adapter, die im Handel erhältlich sind. Zur Zeit gibt es überwiegend Festplatten mit SATA-Anschluss, optische Laufwerke mit diesem Interface sind noch rar.

3. SCSI

Vor ein paar Jahren war SCSI noch recht verbreitet als Schnittstelle für Laufwerke jeder Art, aber auch z.B. für Scanner. An einen üblicherweise gesondert zu erwerbenden SCSI-Controller kann man sieben, an einen Wide-SCSI bis zu 15 Geräte anschließen. SCSI-Festplatten waren in erster Linie für ihre hohe Ausfallsicherheit, Geschwindigkeit, Lautstärke, Temperatur sowie Preislage im Vergleich zu PATA bekannt.
Wegen der Zunahme der Geschwindigkeit von ATA-Festplatten ist SCSI immer mehr aus der Mode gekommen und heute meist nur noch im Serverbereich anzutreffen.
Durch die zunehmende Verbreitung von (S)ATA-HDDs und anderen Interfaces wie USB für Zusatzgeräte wurde SCSI weitesgehend vom Markt verdrängt.

4. SAS - Serial Attached SCSI

SAS hat SCSI-HDDs im Serverbereich abgelöst. Die grundsätzlichen Eigenschaften der SCSI-Platten blieben: Schnell, laut, heiß, teuer.
Die Kabelverbindung ist ähnlich derer für SATA-Geräte, SAS-Kabel passen auch auf SATA-Geräte (umgekehrt allerdings nicht!), wobei im SAS-Standard auch Multilane-Anschlüsse vorgesehen sind sodass die Interfaces für 4 Geräte durch ein Datenkabel verbunden werden, beispielsweise um Backplanes besser anzubinden als mit SATA-Kabeln.
Die Schnittstelle an sich bietet 3GBit/s Übertragungsrate pro Anschluss. Viele Geräte haben zusätzlich einen 2. Port herausgeführt, sodass eine redundante Anbindung möglich wird.
Das Protokoll ist weitgehend mit dem SCSI-Protokoll identisch wobei SAS-Controller die Möglichkeit haben, über die SCSI-ATA-Translation auf einzelnen Kanälen auch SATA-Devices anzusteuern kann.
 
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Kann man HDDs mit 1.5Gbit/s an SATA-Controllern mit 3Gbit/s betreiben und umgekehrt?

Ja, Geräte die den SATA-Übertragungsmodi von 3Gbit/s unterstützen sind abwärtskompatibel.
 
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Meine Festplatte macht seltsame Geräusche. Ist sie defekt?

Hitachi hat Sound-Dateien veröffentlicht welche defekte Festplatten typischerweise abgeben. Diese Geräusche sind evtl. auch auf Platten anderer Hersteller übertragbar. Hört es euch an, wenn es sich bekannt anhört wisst ihr woran ihr seid. :D
Die Platte hat dann höchstwahrscheinlich einen mechanischen Defekt, und sollte daher eingeschickt oder zumindest ausgetauscht werden.
 
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