Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

blubberz schrieb:
Die Zahlen in dieser Studie erscheinen mir etwas hoch gegriffen, aber nun gut.
Lieber zu hoch als zu niedrig, viele orientieren sich nämlich daran, auch die, die es am Ende entscheiden.
 
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Ich finde die Zahlen realistisch. Zwar leicht unter Tarif und Führungskräfte teilweise noch in einen Topf mit "Sachbearbeitern" geworfen, aber egal ob im ERA-, DBV oder IG BCE man kommt bei 40h auf ca. 10-20% mehr als in der Studie angegeben.

Leider ist in DE ein Tarifvertrag meist das obere Ende und nicht der Mittelwert wie es sein sollte.
 
Die Tarifverträge, insbesondere die sehr guten (IG M, IG BCE) sind aber auch teilweise einfach obszön hoch.
 
blubberz schrieb:
Die Zahlen in dieser Studie erscheinen mir etwas hoch gegriffen, aber nun gut.

Auf Xing hat man eben auch ein ähnliches Bias wie hier im Forum.

In der Mehrzahl stark profilierte, ehrgeizige und vor alle selbstbewusste Menschen die für sich selbst werben. Das spiegelt aber - genauso wenig wie dieses Forum - die Realität wieder.

Mich gruselt es nur wegen dem krassen Gender-Gap und dem Schlusslicht "Erziehung, Bildung und Wissenschaft". Für sich genommen eigentlich ein, wenn nicht der, wichtigste Zweig... aber eben am schlechtesten bezahlt.
 
Hier mal was vom Nachbarland. Habe eine neue Stelle gefunden und fange da ab August an.

1) Land: Österreich
2) Tätigkeitsfeld: Systemadministration Windows/Linux
3) Bruttolohn pro Jahr: ca. 57.000€ (5% davon Leistungsprämie)
4) Zusatzleistungen: Mal schauen
5) Wochenarbeitszeit: 40h
6) Alter: 27
7) Geschlecht: M
8) Bildung: BHS Matura (Abi) - Wirtschaftsinformatik
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: 4,5 Jahre
10) Arbeitsverhältnis: für die ersten 6 Monate befristet, danach unbefristet
11) Branche: Öffentlicher Dienst
12) Betriebsgröße: <200
 
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BridaX schrieb:
Mich gruselt es nur wegen dem krassen Gender-Gap und dem Schlusslicht "Erziehung, Bildung und Wissenschaft". Für sich genommen eigentlich ein, wenn nicht der, wichtigste Zweig... aber eben am schlechtesten bezahlt.
Die Branche ist neben den eigentlich ausgeübten Beruf ja auch eines der relevanten Attribute.
Ich zum Beispiel arbeite in der Verwaltung eines Finanzdienstleisters. Die zahlen halt, wie die gesamte Branche, sehr gut. Wer da lieber IT in einer Sozialen Einrichtung machen möchte, der bekommt für das, was ich hier mache, am Standort mit Erfahrung usw. wahrscheinlich 20.000 EUR weniger Brutto pro Jahr (circa 43.000 statt circa 63.000).

Kann ich aber etwas dafür? Nein!

Und
Idon schrieb:
finde ich eher, dass einige Branchen ihre Mitarbeiter nicht ordentlich (nach Tarif!) bezahlen.
 
Ja, aber nicht IG M und IG BCE. Das ist einfach teilweise zu viel.

Und ganz ehrlich, ich profitiere ja auch massiv davon.
 
RegionSüdwest
Beruf/aktuelle PositionIT-Consultant/Entwickler
Personalverantwortungkeine
Bruttolohn pro Jahr>65.000€ (1,5-3% pro Jahr Steigerung ohne gesonderte Verhandlung)
ZuschlägeGewinnbeteiligung, Dienstwagen mit Privatnutzung, 40€ + 15% Beteiligung an BAV
Wochenarbeitszeit40h, teilweise beim Kunden vor Ort, ansonsten im HO
Alter30
Geschlechtm
AusbildungBachelor Wirtschaftsinformatik
Erfahrung4,5 Jahre
ArbeitsverhältnisUnbefristet
Erreichbarkeit25 Minuten
Urlaub30 Tage
Firmengröße< 25

Bin aktuell damit zufrieden :)
 
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Idon schrieb:
Ja, aber nicht IG M und IG BCE. Das ist einfach teilweise zu viel.

Wie kommst du zu der Aussage? Weil im Vgl. zu anderen Firmen vllt. gerade mal ein Abteilungsleiter mit 4 Teams 80.000€p.a. bekommt und die Senior-Entwickler bei 50.000€ "gut bezahlt" sind? Ist jetzt provokant, aber ich würde das gerne verstehen.

Es gibt diverse Charts, die Inflation und Tariferhöhungen gegenüberstellen. Wenn mal jetzt aber nicht den omninösen Warenkorb nimmt sondern die wahre Inflation, dann liegen selbst diese Gehaltserhöhungen unter der Inflation.
 
RegionRheinland Pfalz
Personalalle Dienstposten meines Bereichs bis gehobener Dienst
Beruf / PositionBereichsleiter Bundesbehörde, unbefristet
Netto (Brutto sinnlos im ÖD)>62000€ Grundgehalt Netto + Dienstreisevergütung
Arbeitszeit / Urlaub40h / 30d + Gleitzeit
BildungAssistent für Informatik, B. Sc. Wirtschaftsinformatik, M. Sc. Angewandte Medieninformatik
Zeit / Altertätig seit knapp 5 Jahren / 35
Größe der Behörde10000
 
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1) Land: Berlin, bundesweit, Schweiz
2) Tätigkeitsfeld: Anpassung, Vertrieb und Schulungen für Dokumentenmanagementsystem
3) Bruttolohn pro Jahr: 140.000 +
4) Zusatzleistungen: selbst und ständig
5) Wochenarbeitszeit: zwischen 20 und 60
6) Alter: 40
7) Geschlecht: M
8) Bildung: Fachinformatiker
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: 10 Jahre
10) Arbeitsverhältnis: selbsständig
11) Branche: Großkunden aus allen Bereichen (öD und Privatwirtschaft)
12) Betriebsgröße: 1

Der Verdienst hängt stark von den eigenen Ambitionen und der Aquise ab. Corona lässt den Bereich aber eher noch weiter wachsen.

Bei dem angegeben Bruttogehalt ist zu beachten, dass hier auch der Arbeitgeberanteil abgezogen wird und allgemeine Berufskosten anfallen, nicht vergleichbar mit einem reinen Angestelltenbrutto.
 
mathiasla schrieb:
Bei dem angegeben Bruttogehalt ist zu beachten, dass hier auch der Arbeitgeberanteil abgezogen wird und allgemeine Berufskosten anfallen, nicht vergleichbar mit einem reinen Angestelltenbrutto.

Darf ich fragen wie viel da dann ganz grob Netto bei raus kommt im Vergleich zu einem Angestelltennetto?
Dürfte ja immer noch recht hoch sein.
 
Zu den Diskussionen zum Einstiegsgehalt vielleicht die Info, dass mir 2013 von einem großen Automobilzulieferer 4984€ Brutto angeboten wurden im Raum Stuttgart. Für Berufsanfänger findet der M. Sc. keine Beachtung. B. Sc. bekommen also das gleiche.
1) Bundesland: Bremen/Bremerhaven 2) Tätigkeitsfeld: Netzwerk-/Firewalladministration 3) Bruttolohn pro Jahr: 28800€/Jahr
Da muss ich mich anschließen. Das ist extrem unwürdig bezahlt.
 
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@NuminousDestiny
Weil ich sehe, was ich bei BCE verdient habe und jetzt sehe, was meine Mitarbeiter und die anderen tariflichen Angestellten verdienen.

Sachbearbeiter mit EG9, 35h und 15% Leistung, die ja Standard sind, liegt bei 50.991 Grundgehalt und 57.871 all-in.

EG14, 40h und mit 20%, ein guter Jurist (LL.B.), liegt bei 83.261 Grundgehalt und 94.243 all-in.

Da ich AT bin, liege ich deutlich drüber. Mit Mitte 30 verdiene ich das doppelte meiner guten Ex-Kommilitonen (non IG). Klar, nehme ich gerne mit. Aber gut für's Unternehmen und den Standort Deutschland sind die Löhne nicht. Sehe ich ja daran, was die Konkurrenz aus dem Ausland für Preise aufrufen kann.
 
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@Idon

Tja und ich sehe was meine amerikanischen Kollegen beim selben Unternehmen verdienen. Das ist kosteneffektiv oft das doppelte (mit kosteneffektiv meine ich was das Unternehmen für den Mitarbeiter zahlt - Bruttolöhne in den USA zu vergleichen ist nämlich nicht ganz einfach - Netto sprechen wir hier vom dreiffachen, aber das ist eben nicht ganz vergleichbar)

Da ist Deutschland ein recht billiger Standort - hier wird übrigens über IGM Tarif gezahlt obwohl nicht Tarif gebunden.
 
hallo7 schrieb:
Da ist Deutschland ein recht billiger Standort - hier wird übrigens über IGM Tarif gezahlt obwohl nicht Tarif gebunden.
Und was genau machen du und deine amerikanischen Kollegen?
Wie sind denn die Lohnnebenkosten vergleichbar? Also geht vom "amerikanischen" Netto noch mehr weg als beim "deutschen"? Krankenversicherung fällt mir da z.B. ein. Ist ja oft eine persönliche Entscheidung ob man sich versichern möchte.
 
Neuland Bereich ;)
Ich vergleiche ja mit den Lohnnebenkosten - also Gesamtkosten. Da ist D günstiger als die USA und das ist auch ein Grund warum es einen Standort in D gibt. Preis/Leistung der Mitarbeiter sind nämlich gut und D ist auch für Expats beliebt, somit bekommt man auch gute Leute aus der ganzen EU und auch aus dem EU Ausland.

Krankenversicherung geht übers Unternehmen, ist also in den Gesamtkosten drin.

Hauptunterschied ist das Preisniveau. An manchen Standorten zahlst du 4000€ im Monat Miete für eine Einzimmerwohnung.
 
@hallo7

Bist du nicht in Österreich?

Jedenfalls bleibe ich dabei: IG Metall und IG BCE sind einfach zu hoch. ERA geht halt nur nach Tätigkeit.
 
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