Ich sags mal so: Man kann alles übertreiben.
Was derzeit diesbezüglich veranstaltet wird, dient rein der ABZOCKE!! Die Musikindustrie z.B. wäre happy, man müsste auch fürs Liedchenträllern zahlen, aber das kommt auch noch. Ob Pfeifen (quasi ohne Text...) billiger sein wird?
Wenn der RFID- Chip erstmal verbreitet ist, könnte man ja zusätzlich noch pro Gast kassieren, der in meinem Wohnzimmer mit mir meine (???) Musik hört....
Musikindustrie: Schade, dass keiner die Rechte an Noten hat....
Es ist sicherlich richtig und gut, jemandem der Zeit und Geld in eine Sache investiert auch die Früchte zu sichern, zumindest eine gewisse Zeit aber nicht in alle Ewigkeit. Stellt Euch vor, das würde für die Bibel gelten.....pro Zitat 1 Eu oder so...
Das mag auch für bestimmte "Geistesleistungen" richtig sein. Aber jeden Pipifax zu schützen, halte ich für Unsinn. Bei "Allgemeingut" ohnehin.
Wäre das seit Anbeginn der Zeit so gehandhabt wie heute...denkt das mal fertig.
Ich halte "geistiges Eigentum" sogar für eine gewisse Gefahr für die Menschheitsentwicklung.
Letztendlich steht es ja jedem auch frei, sein "Eigentum" für sich zu behalten (was manchmal eh besser wäre...

). Wenn er es veräußert, ist es eben nicht mehr sein "Eigentum". Wie will man auch "geistiges Eigentum" dinglich bewegen, zurückgeben, vermieten??
Da könnte ja eine Privatschule vermitteltes Wissen auch zurückfordern.
In jedem Werkzeug und dem Wissen um seine Handhabung steckt ja auch "geistiges Eigentum", also 1Eu für jeden Hammerschlag? Oder nur, wenn es der Nachbar ausleiht? Ja ja, schon klar. Beim Kauf zahle ich auch hier für die Idee und das Wissen. Aber in diesem Fall (!!) gehört es dann mir. Ich darf es anwenden, weitergeben, herleihen oder was auch immer. Unlogisch, oder?
An die Gesetzesanbeter: Nicht jedes Gesetz ist zwingend legal, richtig oder im Volkssinne. Eigentümlicherweise vertsteht das jeder z.B. bei den sogenannten "Schurkenstaaten" (..es bleibt jedem überlassen, weitere Beispiele zu finden...).
Beim Thema "geistiges Eigentum" geht es doch nicht um den Schutz desselbigen, sondern um die grenzenlose wirtschaftliche Ausschlachtung, zudem die Schöpfer ja eher selten die Hauptprofiteure sind.
Im Sinne der Musikindustrie z.B. hat man ja auch einfach ein gesetzliches Hintertürchen geschaffen, um die Privatkopie zu unterbinden. Das ist doch Nonsens! Die Legislative gerät in die Hand der Lobbyisten, so ist das in meinen Augen.
Der "entgangene Umsatz" ist doch eh oft Quark, der auch noch unreflektiert nachgebetet und zitiert wird. Wenn z.B. ein großer Softwarehersteller vorrechnet, dass ihm durch Raubkopien z.B. in China blablaviele Mrd. entgehen, wird einfach unter Tisch gekehrt, dass auch ohne Raubkopien kein Geld fliesen würde: 95% dieser Kopierer hätten gar nicht das Geld, das verlangt wird! Ergo auch ohne Kopie kein Geld....
Gleiches an die Musikindustrie. Wer utopische Beträge verlangt, den straft das Leben.
Diese Demontage und Umschiffung der Menschenrechte (im weitesten Sinne...klingt zwar dramatisch, trifft aber durchaus) zugunsten rein materieller Interessen zieht sich doch durch alle Bereiche und Länder.
Achja: Wissen und nicht wenig Grundlagenforschung ist bei uns steuer-, also gesellschaftsfinanziert. So gesehen ist manches "geistige Eigentum" auch kein grenzenloses Eigentum eines Einzelnen.....
Schuld sind wir auch alle selber: Einfach mal alle ein neues Album gar nicht kaufen...dann regelt sich das z.B. schnell von alleine.
In diesem Sinne: Jain...