Harte Nuss: Regelmäßige, nicht reproduzierte Freezes bei Neuzusammenstellung

LMINY

Ensign
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Hallo zusammen,

(Achtung, viel, tl;dr am Ende)

mein im Frühjahr zusammengestelltes System bereitet mir gerade ziemliche Kopfschmerzen. Das System lief etwa 2 Monate ziemlich gut, seit ca. Anfang Mai habe ich allerdings mit regelmäßiges Freezes zu kämpfen. Anfangs traten die Freezes unregelmäßig auf, inzwischen treten sie täglich auf. Dabei friert mir zuerst die Taskleiste ein, kurz darauf kann nichts mehr angeklickt werden. Wenn Sound dabei läuft kommt er in eine Dauerschleife. Versuche ich mit Shift+STRG+Windows+B den Bildschirm zu refreshen, friert auch die Maus ein. Der PC ist dann nur noch mit einem Reset neuzustarten. Die Freezes treten auschließlich unter Office-Last auf, beim Zocken hatte ich noch nie einen einzigen Freeze.

Komponenten:
– Intel Core i7-8700K
– ASUS PRIME Z370-A
– HyperX DIMM 16 GB DDR4-2400 (2X 8GB)
– MSI GTX 1060
– be quiet! STRAIGHT POWER10 CM 600W ATX24

Angeschlossene Platten:
– Samsung 960 EVO 500 GB (M2)
– Samsung SSD 750 EVO (SATA)
– Samsung SSD 830 (SATA)
– WDC WD30EZRX-00SPEB0 (SATA)

Weder im Zuverlässigkeitsverlauf, noch in der Ereignisanzeige kann der Fehler eindeutig zugeordnet werden. In der Ereignisanzeige wird der Frezze nicht protokolliert, hier kann ich nur die generische Kernel Power 41 "Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde." auslesen. Die Ereignisanzeige zeigt folgendes:

1.PNG


Um den 27.07. habe ich aufgrund der Häufigkeit des nachfolgenden Fehler die Grafikkarte ausgetauscht.

2.PNG

nvlddmkm.sys ist eindeutig zur Grafikkarte zuortbar. Wie man im Zuverlässigkeitsverlauf erkennt, lief das System dannach auch einige Tage stabil. Die eingetauscht Grafikkarte wurde bei Alternate beim Umtausch getestet. Wie mir die Mitarbeiterin mitteilte, traten beim Test auch die Freezes auf.

In den letzten Tagen können aus dem Zuverlässigkeitsverlauf folgende Fehler dokumentiert werden:
3.PNG


(USB?)

4.PNG

(?)


Was bisher getan wurde:
– Austausch der Grafikkarte
– Komplette Neuinstallation, auch mit anderer Windows 10 Edition (inzwischen dreimal)
– Bios-Flash auf die aktuellste Version von Asus (1002)
– diverse Optimierung bzgl. Samsung M2 durchgeführt inklusive Installation von Samsungs NVMe Treiber
– MEMTEST86 (einzeln und zusammen): Keine Fehler
– Andere RAM-Steckplätze verwendet.
– chkdsk s/ f/ now, mehrfach. Keine Besserung.
– Nvidia-Treiber mehrfach neuinstalliert, auch alte Treiber installiert und getestet (immer mit DDU-Cleaner). HD-Audio ausgelassen, natürlich immer ohne Geforce Experience-Kram. Keine Besserung.
– Boardtreiber direkt mit den Treibern von Asus installiert (Chipsatz, Lan, Audio). Keine Besserung.
– Stresstest mit Prime95 und Aida. Keine Freezes. Kein Thermalthrottling. Keine Besserung, keine Hinweise.

Weitere Daten / Spannungswerte / Temperaturen / HHD

5.PNG


Die WDC WD30EZRX hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Die drei SSDs sind in Ordnung.

6.PNG


Was kann ich noch tun?

Soweit ich das beurteilen und analysieren kann, muss wohl irgendeine Hardwarekomponente defekt sein. Gibt es denn irgendwelche Hinweise, welche Komponente defekt sein könnte? Sind denn die Spannungswerte des i7 in Ordnung? Wie kann ich möglich geschickt vorgehen, um die defekte Komponente auszumachen?

Ich bin mit meinem Latein definitiv am Ende.

tl;dr: Regelmäßige Freezes unter "Office"-Last (surfen, Musik hören). Keine Freezes beim Zocken/unter Last. System ist neu, lief 2 Monate rund, dann Freezes. Grafikkarte wurde bereits ausgetauscht, dannach war 5-6 Tage Ruhe, anschließend wieder vermehrte Freezes. Übliches (MEMTEST, Bios-Flashund Nivida-Treiber, komplette Windows-Neuinstallation) wurde gemacht. Nichts hat geholfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherheitshalber vielleicht mal ein anderes Netzteil testen.
 
Irgendwie klingt das, als könnte es ein Problem mit den Stromsparmechanismen sein.

Testen könntest du das, indem du die testweise im Bios und Windows/Treiber abstellst. Dann frisst die Kiste aber Strom ohne Ende, das ist keine Dauerlösung. Wird wohl laut und warm und teurer.

Falls sich das bestätigt ist natürlich die Frage, was du machen kannst. Die Treiber und Bios hast du schon aktualisiert. Vielleicht sicherstellen, dass die richtigen Treiber drauf sind.

Ansonsten.. Netzteil, eventuell? Spekulation.
 
Chattermark() schrieb:
Irgendwie klingt das, als könnte es ein Problem mit den Stromsparmechanismen sein.

Total vergessen zu erwähnen, dass ich in den Windows Einstellung den Modus „Ausblanciert“ aktiviert habe und in den erweiterten Einstellungen alle Mechanismen die mit einem TimeOut oder nem generellen Runterfahren/Deaktivieren zu tun haben ausgeschaltet habe.

Schnellstart ist ebenso deaktiviert (BIOS+Windows)

Ein anderes PSU hätte ich hier. Wäre aber natürlich super viel Aufwand, dass PSU auszutauschen. Ich hoffe ja nach wie vor, dass die Fehler eindeutiger auf eine Komponente hinweisen..
 
Auch neue Hardware kann defekt sein, je nachdem kommt das erst nach ein paar Monaten.

Aus ähnlicher Erfahrung würde ich stark Richtung sterbenden Netzteil oder Mainboard tippen.
 
wenn es nur bei office ist. was genau ist dieses office? (word,excel?)

klemm mal alle platten ab bis auf die wo win drauf ist (das office zeug vielleicht auch auf der platte?)
falls ja, office machen und beobachten, alles läuft - platte um platte wieder ran hängen. (nach jeweiligem office machen)
 
Deine Ssds wären interessant. Installier mal HD Tune und poste die smart Werte für die. Dann einmal ein checkup über die ssds laufen lassen. (Full Scan in hd tune) Ich hatte das selbe Problem da war es einige Bad Sektos bei einer nagelneuen ssd in Zusammenspiel mit kaputtem Kabel. Was zu random Freeze führte.
 
Hatte mal das selbe Problem und mir nen Wolf gesucht. Am Ende wars nur Steckdosenleiste, die einen weg hatte. Einfach mal vorsichtshalber austauschen.
 
Bekannter hatte auch ähnliche Probleme - Lösung war das Kaltgeräte Kabel... Ein Versuch ist es Wert.
 
LMINY schrieb:
Die Freezes treten auschließlich unter Office-Last auf, beim Zocken hatte ich noch nie einen einzigen Freeze.

Klingt für mich nach zu wenig Vcore im IDLE - Abhilfe schafft da ein anheben der Vcore um ca. 0.015V oder ein höheres LLC Preset.
 
Kurzfristiges absinken der Versorgungsspannung oder ein unter Desktop/Niedriglastzenario sich aktivierender P-State aus dem das System nicht wieder rauskommt.
 
Klingt für mich nach zu wenig VCore im idle. Hatte ich mit meinem i5 3570k auch bei zu viel undervolting. Unter Last lief alles einwandfrei, im idle und Teillast dann sporadische Hänger. Gib über Offset mal +0,10~0,20 Volt VCore und schau ob es besser wird.
 
@blackbirdone hat eine gute Idee, ich hatte früher mal eine SSD deren Controller/Firmware einfach einen Schaden hatte und alle paar Tage einfach einen Bluescreen verursacht hat. Kannst du testen indem du nacheinander die Laufwerke einzeln nutzt.

Stromkabel etc wie erwähnt kann natürlich immer sein, das ist zu einfach um es nicht zu testen. Einfach ersetzen.
 
Besten Dank für eure Antworten.

Ich habe die Steckdosenleiste und das Kältekabel mal vorsorglich ausgetauscht.

Der zu niedrige Vcore scheint mir sehr plausibel zu sein, da die SMART-Werte der Platten alle in Ordnung sind. Ich werde trotzdem nochmal alle mit HDTune durchgehen.

Ich bin jetzt einfach mal direkt auf ein Overclocking-Profil gesprungen (siehe Youtube) und habe den VCore aktuell bei 1.350V angesetzt.

Unbenannt.PNG


Bislang wirkt das System etwas stabiler, zumindest hatte ich bislang keine direkten Freezes mehr. Hatte allerdings einen Blackscreen, der eindeutig wieder auf die Grafikkarte zurückzuführen ist, siehe:

324.PNG


Habe jetzt nochmal eine Clean-Installation des aktuellen Nvidia-Treibers vorgenommen und werde das System jetzt mal weiter beobachten. Besten Dank für die Antworten, ich werde weiter berichten.
 
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kompliment an dich! wenn doch nur alle so Vorarbeit leisten wie du es machst.
 
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ICH würde erstmal auf den "lahmen Gaul" setzen und erstmal keinen Cent investieren,
wozu ich aber raten kann ->

Reduziere mal im BIOS den PCI Express BUS der Grafikkarte von AUTO/GEN3 auf GEN2 das ist PCIe 2.0.

Frage: Mit welcher Schnittstelle hängst denn am Bildschirm/Monitor ? VGA/DVI/HDMI oder DP ?
 
emeraldmine schrieb:
Reduziere mal im BIOS den PCI Express BUS der Grafikkarte von AUTO/GEN3 auf GEN2 das ist PCIe 2.0.

Frage: Mit welcher Schnittstelle hängst denn am Bildschirm/Monitor ? VGA/DVI/HDMI oder DP ?

GEN2 habe ich soeben gesetzt.

Hänge per DP an einem 4K Monitor (Dell U2718Q).

Benutzerdefinierte Skalierung ist auf 135 eingestellt.
 
Typisch der Display-Port...da gibt's einen VGA-BIOS Patch bei Nvidia.de,
weis grad nicht ob der das BIOS oder nur die Treiber pathed...
 
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