News Intel-Fabriken: Ausbau an drei Standorten, Custom Foundry ist am Ende

Volker

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Zum Wochenauftakt verkündet Intel, dass den hochtrabenden Zukunftsplänen der vergangenen Woche auch die entsprechende Rückendeckung gegeben wird. Dies heißt eine Erweiterung der Fertigungskapazitäten an drei Standorten. Kapazität wird vorerst auch durch einen anderen Geschäftsbereich frei: Custom Foundry.

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Besser spät, als nie...

Yay, #erster :love:

Grundgütiger, ich begreife langsam warum so manche Leute bereits den Hut nehmen mussten.
Unglaublich wie lange man solche notwendigen Operationen an der Struktur bereits viel früher hätte erledigen müssen.

Bleibt nur zu hoffen, dass die ihre Produktion endlich auf den Weg bekommen.
Die Frage ist: In wieviel nm dürfen die CPUs 2019 kommen?
Das Image der Produktionsfähigkeit ist so dermaßen am Boden, dass ein Entscheider sich selbst für einen Fabway von 60% Ausschlussware aussprechen müsste.
Einfach, weil man sonst keine zeitgerechten Produkte vorweisen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das andere Hersteller keine Produkte bei Intel fertigen lassen, ist wohl kein Wunder der, bei der negativ PR, die Intel selbst dafür mit den eigenen CPUs macht. Dazu hinkt man der Konkurrenz massig hinterher.
 
Aha, scheint als wäre 10nm tatsächlich on track. Das glaube ich allerdings erst wenn ich’s sehe.
Also weiter warten.
 
@Shoryuken94

Völlig deplatziert. Der Schritt, sich für andere zu öffnen und als Foundry aufzutreten, wurde zu einem zeitpunkt gemacht, als man deutlichen Vorsprung gegenüber allen anderen Foundries hatte. Trotzdem war das Interesse gering. Das Projekt war schon lange tot, bevor die Probleme der 10 nm Fertigung öffentlich wurden.

Und was für negative PR für eigene CPUs? Die sind doch super und verkaufen sich wie geschnitten Brot. Wo hinkt man da bitte hinterher?
 
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Unnu schrieb:
Aha, scheint als wäre 10nm tatsächlich on track. Das glaube ich allerdings erst wenn ich’s sehe.
Also weiter warten.

Also es liest ich jetzt eher wie ne Absichtserklärung es mal machen zu wollen...
 
Wird Zeit das Intel mal über "real man have fabs" nachdenkt. Die Strukuren sind in der heutigen Zeit zu starr. Den ganzen schönen Fertigungsvorsprung in nur drei Jahren verspielt und so wenig Köpfe gerollt?

10nm on track? On which track?
 
Unnu schrieb:
Aha, scheint als wäre 10nm tatsächlich on track. Das glaube ich allerdings erst wenn ich’s sehe.
Also weiter warten.

Nein, Intel sagt sie seien bei der 7-Nanometer-Fertigungstechnik im Plan; und die 7-nm-Technik werde weitgehend unabhängig und parallel zur 10-nm-Technik entwickelt.
Wenn das stimmt dann gibt es Licht am Ende des Tunnels für Intel. Dann ist es auch nur sinnvoll bis dahin unattraktive Geschäftsfelder zu schließen. Aussichtsreiche Innovationen scheint es auch zu geben, siehe 3D-Stacking und neue Prozessor Architektur.
 
@bensen Stand heute, 18.12.18 ist Intel in der Tat gut aufgestellt, aber wenn man mal 6 Monate in die Zukunft glaskugelt guckt und vergleicht, was Intel und was AMD so bringen wollen, dann drängt sich mMn tatsächlich der Verdacht auf, dass sich das Blatt wenden könnte.

Natürlich sollte man keine Ankündigungen für voll nehmen, aber zumindest am Server Markt dürfte es Intel schwer fallen, den Epyc CPUs etwas adäquates entgegen zu setzen. Zumindest was Core Count und Leistungsaufnahme pro Sockel angeht.

Am Desktop hängt es dann davon ab, wie viel IPC, respektive Takt, AMD und TSMC raus holen können und ob (und wenn ja, wie weit) man den Core Count der Plattform erhöht.

@der Unzensierte Den Fertigungsvorsprung der letzten Jahre hat man wohl verloren, dafür sitzt Intel auf einem riesigen Goldberg. Wenn man den jetzt in Manpower ummünzt und rein theoretisch alle hochrangigen Mitarbeiter von TSMC und ASML abwirbt, kann man evtl. bei 5nm wieder vorne mitmischen.
Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass Intel ewig 'hinten dran' ist. Denn bedenke, angeschlagene Boxer sind am gefährlichsten.

Und wenn Intel jetzt Geld für Fabrikaufrüstungen in die Hand nimmt, geht das ja schon mal in die Richtung.
 
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dhew schrieb:
Nein, Intel sagt sie seien bei der 7-Nanometer-Fertigungstechnik im Plan; und die 7-nm-Technik werde weitgehend unabhängig und parallel zur 10-nm-Technik entwickelt.
Quelle dafür?

Ansonsten sag ich es mal so. Die letzten 5 Jahre wurde auch von Intel behauptet sie seien bei 10nm im Plan. Jahr für Jahr aufs neue.
 
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bensen schrieb:
Völlig deplatziert. Der Schritt, sich für andere zu öffnen und als Foundry aufzutreten, wurde zu einem zeitpunkt gemacht, als man deutlichen Vorsprung gegenüber allen anderen Foundries hatte. Trotzdem war das Interesse gering. Das Projekt war schon lange tot, bevor die Probleme der 10 nm Fertigung öffentlich wurden.


Sicher war die Fertigung anfangs noch ein Pro Argument für Intel. Nur kennen wir die Konditionen nicht, so das wir nicht beurteilen können, wie attraktiv das für potentielle Kunden war. Meine Aussagen beziehen sich eher auf die Entwicklungen der letzten Zeit.

Aktuell hat man eine 10nm Fertigung, die vor Ende des nächsten Jahres nicht anlaufen wird und massive Kapazitätsprobleme bei 14nm. Wenn ich einen ausgereiften 14nm Prozess will, dann wäre Intel durchaus spannend, aber die bekommen ja nicht mal genug Chips für die eigenen Produkte gefertigt und führen teils wieder 22nm ein (z.B. für die Chipsätze)

bensen schrieb:
Und was für negative PR für eigene CPUs? Die sind doch super und verkaufen sich wie geschnitten Brot. Wo hinkt man da bitte hinterher?

Bei den CPUs merkt man Intels Verzweiflung. Liegt größtenteils aber auch am Architektonischen Stillstand. Ihre PR Aktionen (gefälschte bzw. stark verzerrte Benchmarks, angebliche 5Ghz 28 Kern CPUs, Abfällige Aussagen über die Konkurrenztechniken, kurz bevor man ähnliches auf den Markt bringt, immer wieder die Aussage, alles liegt im Zeitrahmen, obwohl sich die Fertigung immer mehr verzögert und nach hinten verschoben wird, eine eher fragwürdige Produktpolitik bei den HEDT und Mobile CPUs etc.

Und nur weil sich etwas gut verkauft, ist es nicht langfristig ein Erfolg. Intel lebt aktuell vom Namen und einigen Bereichen, wo sie tatsächlich noch ganz gut abschneiden. Der Name fängt langsam an zu Bröckeln, in vielen Bereichen hat die Konkurrenz attraktive Produkte schon vorgestellt und auch gezeigt.
 
Was man hier auch wieder gut sieht - Wer rastet der rostet. Intel hat AMD wohl massiv unterschätzt bzw nicht damit gerrechnet, dass hier so schnell aufgeholt wird. Jetzt geraten sie unter Zeitdruck. Gepaart mit den Fertigungsproblemen wurde das jetzt zu wirklichen Problemen.
Ich sehe es manchmal auch an anderen Firmen.... da ruht man sich Jahre/Jahrzehnte auf seinem Platz aus, Investiert nur das nötigste und schöpft die Gewinne ab und zack - kommt man ins Hintertreffen und muss massiv aufholen und investieren.
Das Intel jetzt viel Geld investiert und auch mögliche unprofitable Zweige schließt, ist nur konsequent. Wozu an Geschäftsfeldern fest halten die im Moment nur Ressourcen kosten.
 
ich zitiere mal volker..... "Intel kündigte am Dienstag eine 7-Milliarden-US-Dollar-Invesition in die „neue“ Fab 42 an. Das ist in der Tat ein Déjà-vu: Bereits im Jahre 2011 kündigte Intel 5 Milliarden US-Dollar für den Bau der Fab 42 an. Als die Fabrik 2014 reif für die Übergabe war, wurde sie jedoch nicht in Betrieb genommen. "

intel hat in den letzten 4 jahren verdammt viel geld verdient, weil sie komplett auf substanz gewirtschaftet haben und die kosten für die perfektionierung der endfertigung schäuten.

das kann man jetzt als betriebswirtschaftlich perfekt oder als verspielen eines "vorsprunges" auslegen, wissen können es genau nur die intelianer. aktuell klingt es mMn nach viel heißer luft und kostenloser PR.

mfg

p.s.

schade, dass volker den artikel https://www.computerbase.de/2017-02/intel-fab-42/ so in einem link versteckt, der ist wirklich verdammt gut gewesen :D

"Seinerzeit erklärte Intel gegenüber der lokalen Presse, dass die bisherigen Intel-Fabriken nur zu 80 Prozent ausgelastet waren und die Überkapazitäten nicht benötigt werden. Seit der eigentlichen Fertigstellung sind nun fast drei Jahre vergangen, jetzt gibt es einen neuen US-Präsidenten, der Arbeitsplätze in den USA sehen will, und Intel liefert " :evillol:
 
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v_ossi schrieb:
@bensen Stand heute, 18.12.18 ist Intel in der Tat gut aufgestellt, aber wenn man mal 6 Monate in die Zukunft glaskugelt guckt und vergleicht, was Intel und was AMD so bringen wollen, dann drängt sich mMn tatsächlich der Verdacht auf, dass sich das Blatt wenden könnte.
Das wird definitiv so sein. Nur darum geht's hier in der News gar nicht. Es ödet einfach nur an bei jeder Intel News alles auf die Probleme mit der 10 nm Fertigung zu reduzieren.
Und Intels Produkte sind jetzt natürlich deshalb auch alle Scheiße...
 
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Man hat immer das Gefühl, TSMC sei die eierlegende Wollmilchsau, an die jeder outsourcen kann soviel er will...
Ob die Intels Bedarf an Chipsätzen oder Teilchips für ihre stacks mal eben auch noch fertigen können wage ich Mal zu bezweifeln!

Ansonsten schön zu sehen, dass man aus dem tick-tock +5% Dornröschen-Schlaf aufgewacht ist und in Zukunft wieder versucht der Rolle als Technologietreiber gerecht zu werden. Ist schon peinlich, wenn so ein Zwerg, der gefühlt so viel Umsatz macht wie man selbst R&D Budget hat einem die Show stiehlt...
 
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Hoffen wir, dass dann endlich die 10 nm kommen. Gewissermaßen wird dadurch ja erstmals seit 4 bis 5 Jahren bei Intel wieder eine neue Generation an CPUs - insbesondere für Notebooks - eingeleitet. Alles auf Skylake-Basis ist für mich ein und die selbe Generation.

Damit könnten wir in etwa einem Jahr endlich die nächste Generation an leistungsfähigen und effizienten Notebooks und Ultrabooks sehen. Bleibt natürlich zu hoffen, dass die Fertigung dann auch "gut" wird, und nicht so halbfertig wie damals bei Broadwell!
 
v_ossi schrieb:
Den Fertigungsvorsprung der letzten Jahre hat man wohl verloren, dafür sitzt Intel auf einem riesigen Goldberg. Wenn man den jetzt in Manpower ummünzt und rein theoretisch alle hochrangigen Mitarbeiter von TSMC und ASML abwirbt, kann man evtl. bei 5nm wieder vorne mitmischen.
Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass Intel ewig 'hinten dran' ist. Denn bedenke, angeschlagene Boxer sind am gefährlichsten.


Bestes Beispiel ist AMD. Sie haben gezeigt, dass man auch als Jahrelang abgehängter zurückkommen kann und ordentlich Druck auf den Markt ausüben kann! Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele, gerade in der Technologiebranche.

Intel ist nun zumindest wachgerüttelt und weiß, dass man einen ernstzunehmenden Gegner im x86 Markt hat und das man sich nicht wie die letzten Jahre ausruhen kann. Was dabei rauskommt, mal abwarten. Sie haben nicht umsonst genug Leute in der letzten Zeit eingekauft. Sie müssen daraus nur etwas machen.

Majestro1337 schrieb:
Ist schon peinlich, wenn so ein Zwerg, der gefühlt so viel Umsatz macht wie man selbst R&D Budget hat einem die Show stiehlt...


Wobei man das halt auch nicht 1 zu 1 vergleichen kann, da das Geschäfts- und Produktfeld von Intel deutlich breiter ist, als das von AMD. Intel steht mit wesentlich mehr Firmen in der Konkurrenz, als AMD. AMD konzentriert sich aktuell auf wenige Produkte und steckt viel Zeit und Geld in einzelne Bereiche. Intel hingegen muss jede Menge Bereiche unterhalten.

Budget ist halt nicht alles. Es hilft zwar ungemein und macht vieles einfacher, aber es ist kein Garant für erfolg, wie Intel mit Ihren GPU Bemühungen mehrfach unter Beweis gestellt haben.
 
Majestro1337 schrieb:
Ansonsten schön zu sehen, dass man aus dem tick-tock +5% Dornröschen-Schlaf aufgewacht ist und in Zukunft wieder versucht der Rolle als Technologietreiber gerecht zu werden. Ist schon peinlich, wenn so ein Zwerg, der gefühlt so viel Umsatz macht wie man selbst R&D Budget hat einem die Show stiehlt...
Das stiehlt doch niemand die Show. Es sind weiterhin um 20% die besseren Produkte. Und Technologietreiber hängt nicht von der Leistung ab. Also alles easy noch. Unabhängig davon: Wir haben leider nur zwei Anbieter an Prozessoren, ich erwarte ganz einfach, dass beide konkurrenzfähige Produkte am Markt haben. Das war für eine Architekturgeneration nicht so, das war keine gute Zeit für die Marktwirtschaft.

Du siehst es sowohl bei Bulldozer als auch bei Ice Lake. Von Produkten hängt die Zukunft dieser Unternehmen ab, mehr als in anderen Branchen. Unabhängig vom Art der Probleme. AMD sah es bereits und lässt wirklich nur noch bei TSMC ihre zukünftigen Produkte fertigen. Man bleibt klein und finanziell flexibel, jedoch auch stets zu 100% abhängig.
Shoryuken94 schrieb:
Intel ist nun zumindest wachgerüttelt und weiß, dass man einen ernstzunehmenden Gegner im x86 Markt hat und das man sich nicht wie die letzten Jahre ausruhen kann.
Intel hat sich nicht ausgeruht. Es gab dank Tick-Tock eine ganz guten Fahrplan. Und die Weiterentwicklung von Sandy Bridge zu Haswell zu Skylake empfinde ich für richtig. Da kam stets neues, ohne die gesamte Architektur zu erneuern.
Die jetzigen Probleme liegen nur an der 10nm Produktion. Ice Lake ist seit Jahren fertig, wie es die Gerüchte besagen. Du kannst wegen dieser Probleme, doch nicht die gesamte Entwicklung kritisieren. Das ist einfach falsch.

Wo sie sich mMn ausgeruht haben, war bei den iGPUs. Kaum Innovationen und Mehrleistung in den letzten Jahren, obwohl diese benötigt wird und die Konkurrenz da war. Also ich spreche vom Notebook Sektor. Hier geht man zum Glück auch dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der einzige Großkunde für Custom Foundry war Altera und den haben sie für 16,7 Milliarden gekauft + produzieren somit für sich selbst.
Da frag ich mich ernsthaft wie lange man dann braucht, um sowas (gewinnbringend) wieder reinzuholen.
 

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