[Kaufberatung] Kleines Firmennetzwerk + Backup für kleine Schreinerei

blood3d

Ensign
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Okt. 2009
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Hallo zusammen,

habe bisher immer nur kleine Heimnetzwerke gemacht, nun kam ein Freund auf mich zu, und fragte ob ich ihm bei seinem Büro Helfen könnte.

Folgende Konstellation:
Kleiner Schreinereibetrieb

Bereits vorhanden:
2 Zeichenarbeitsplätze (Dell T3500)
2 Officearbeitsplätze (Dell D630) an denen Rechnungen, Angebote usw. geschrieben werden.
1 Fax (Analoges HP MuFu Gerät)

Angeschafft werden soll:
NAS oder Server

Aktuell ist es so, dass jeder seine Dateien irgendwo lokal abgelegt hat.
Alle PC´s und Drucker sind über einen 8 – Port Switch vernetzt der hinter einem Router hängt.

Zukünftig soll es so sein:
  • - Jeder soll seine Daten im Netzwerk ablegen und ebenfalls auf diese Zugreifen können.
  • - Die Geschäftsleitung will mit ihrem Laptop auch von Zuhause aus arbeiten können (Rechnungen, Angebote…).
  • - Es sollte möglich sein einzelne Benutzer anzulegen um z.B. den Zeichnern den Zugriff auf die Daten der Geschäftsleitung zu sperren.
  • - Alle Arbeitsplätze sollen regelmäßig gesichert werden (1 x komplett + wöchentliche Snapshots)
  • - Jeder Mitarbeiter soll später Outlook + eine eingene Email-Adresse bekommen.


Welche Server/Nas Hard- & Software würdet ihr empfehlen um dies so einfach wie möglich zu verwalten?
Das komplette System sollte zuverlässig laufen und z.B. nach einem Festplattencrash oder ähnlichem wieder schnell in Betrieb sein.
Ein weiterer Punkt wäre dass dieses kleine "Upgrade" keine Unsummen an Geld verschlingen sollte.

Vielen Dank vorab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wichtigste vorab... wie hoch ist das Budget? Ohne das kann man zwischen 500 und 50.000 alles ausgeben.
Desweiteren: Gibt es einen IT affinen Mitarbeiter dort, oder soll alles Vollautomatisch laufen?
 
solange mit
Jeder Mitarbeiter soll später Outlook + eine eingene Email-Adresse bekommen.
nicht der Einsatz eines vollwertigen Exchange Servers angedacht ist würde für alle Fälle ein NAS (Synology oder Qnap) ausreichen.
Der Zugriff von zuhause aus sollte idealerweise der Router (VPN Server) erledigen, der müsste dann ggf durch ein Modell ausgetauscht werden der das kann.

Und noch ein Tipp: Die Daten auf dem NAS sollten dann auch offsite gesichert werden, z.B. 1 pro Monat (bei Qnap kann man z.B. problemlos eine externe USB Festplatte anhängen und es wird alles drauf gesichert) und dann ausserhalb vom Haus aufbewahren. Plus natürlich die "normale" (tägliche/wöchentliche) Sicherung.

Der Switch ist aber schon Gbit fähig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde dir da mal einfach eine NAS von Synology empfehlen.

- Daten im Netzwerk
check

- Von zuhause aus arbeiten
Meine DS412+ unterstützt VPN (PPTP, OpenVPN, L2TP wobei ich OpenVPN nehmen würde)

- Einzelne Benutzer
Benutzer + Gruppen mit individuellen Rechten sind kein Problem. Wenn ein ActiveDirectory Server vorhanden ist können auch dessen User / Rechtegruppen verwendet werden.

- Backups
Alles auf die NAS und die NAS wird regelmäßig gesichert (2te NAS, externe Festplatten, ....)

- Outlook + Email Adresse
Exchange geht zwar nicht, aber die Synology NAS können als eigener Mailsever arbeiten falls notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorab mal vielen Dank für die Tips + konstruktiven Beiträge.

Benzer schrieb:
Das wichtigste vorab... wie hoch ist das Budget? Ohne das kann man zwischen 500 und 50.000 alles ausgeben.
Desweiteren: Gibt es einen IT affinen Mitarbeiter dort, oder soll alles Vollautomatisch laufen?

Nein solch einen Mitarbeiter gibt es dort nicht, bei Problemen muss ich einspringen. Ein Budget von etwa 1000€ für das Material ist denke ich realistisch​

Lawnmower schrieb:
solange mit Outlook nicht der Einsatz eines vollwertigen Exchange Servers angedacht ist würde für alle Fälle ein NAS (Synology oder Qnap) ausreichen.
Der Zugriff von zuhause aus sollte idealerweise der Router (VPN Server) erledigen, der müsste dann ggf durch ein Modell ausgetauscht werden der das kann.

Und noch ein Tipp: Die Daten auf dem NAS sollten dann auch offsite gesichert werden, z.B. 1 pro Monat (bei Qnap kann man z.B. problemlos eine externe USB Festplatte anhängen und es wird alles drauf gesichert) und dann ausserhalb vom Haus aufbewahren. Plus natürlich die "normale" (tägliche/wöchentliche) Sicherung.

Der Switch ist aber schon Gbit fähig?

ich denke nicht, dass ein vollwertiges exchange notwendig sein wird.
Ich war der Meinung ein Raid 5 wäre "sicher" genug, aber in dem Fall werde ich nochmals über eine zusätzliche externe HDD nachdenken.
Das Netzwerk dort ist ein weiteres "Problem-Thema", hier bin ich noch am überlegen, wie man dies am besten löst (werde mal eine Skizze zur besseren Verständlichkeit anfertigen.​
 
Ein Raid ist aber kein Backup.
Von wievielen Daten (GB, TB) reden wir hier überhaupt?
 
Das stimmt, jedoch ist es "unrentabel" zwei NAS-Laufwerke zu betreiben.
Im Moment ist die Datenmenge für mich noch schwer abzuschätzen, da es demnächst erst richtig losgehen soll mit der Zeichnerei usw. Die PC´s aktuell haben je eine 250gb HDD.

Habe mal wie folgt gerechnet:
4 x Image der PC´s = 1TB
4 x Wöchentliche Snapshots die jeden Monat überschrieben werden = ?
+
Allgemeiner Storage = geschätzt 2 TB
somit sollten meiner Meinung 4-6 TB gut ausreichen.

Nun noch zum vorhin angesprochenen Thema Netzwerk,
Habe es mal grob skizziert (konfigaktuell.jpg)
konfigaktuell.jpg
Das Gebäude ist 2-stöckig,
Netzwerk ist im OG und im Schreinerei Büro1 im UG verlegt, wobei das OG und der dort vorhandene Technikraum verschlossen ist. (leicht problematisch, falls z.B. ein Switch resettet werden muss).
Das OG und die Schreinerei "teilen" sich eine ISDN Leitung und Internet (mehr Leitungen sind seitens Provider nicht möglich.


Daher war meine Überlegung folgende (konfigsoll.jpg):
konfigsoll.jpg
Im UG wird parallel ein komplett neues Netzwerk erstellt zwischen Schreinerei Büro1 und Schreinerei Büro 2, da im neuen Schreinerei Büro 2 bis jetzt noch KEIN Netzwerk vorhanden war.
Zwischen OG und EG wird ein zusätzlicher Router installiert, damit keiner "zufällig" Zugriff auf das Netzwerk des anderen bekommt.
Gleichzeitig ist eine somit eine spontane Änderung/Reset der Komponenten (Switch, Router, Wlan usw.) unproblematischer.

Die einzigen Verbindungen die noch vom alten Netzwerk verwendet werden sind dann 1x LAN als Zuleitung zum WAN Anschluss des Routers + 2 x Analoge Leitungen von der gemeinsamen Telefonanlage zum Telefon und FAX.
 
naja soviel Image der PCs sollten ja nicht zustande kommen, die Daten sind dann ja auf dem NAS und sonst ist da nur noch OS + Programme, mehr als 30 - 60 GB pro Client sollte da eigentlich nicht zusammenkommen (ist ja dann idealerweise auch noch komprimiert).

Allenfalls wäre folgendes ein Ansatz:
- 2 Bay NAS, z.B. der Synology DS214 (ca 250.-)
- 2 x 4 TB WD Red für Raid 1 Betrieb (2 x ca 170.-)
- 2 externe USB 3.0 Disk mit je 4 TB Speicher wovon 1 jeweils am NAS angehängt ist und 1 ausserhalb vom Haus gelagert wird, z.B. Seagate Expansion Desktop 4 TB (2 x ca 150.-)
- Tägliche Sicherung der NAS Daten auf die externe USB Disk, monatliche Sicherung der Client Images auf die Disk, Rotation der Disk je nach Sicherheitsbedarf (1 x Woche oder 1 x Monat).
- Als Router eine Fritzbox mit WLAN und VPN Server Feature (ohne DSL Modem)
- Ein Patchfeld alleine im Büro1 würde ja dann nicht reichen, Du bräuchtest da ja noch ein Switch, 8 Port wären zu knapp, also ein 16 Port Switch; ein Preis/Leistungsmässig guter 16 Port Switch (unmanaged) wäre der Netgear GS116 für rund 90 Euro (oder die "E" Variante mit Energiesparfunktionen für 10 Euro mehr), von TP-Link gibts sogar welche für 80 Euro die Smart Managed Funktionen anbieten und ins Rack passen.

Alternativ zum NAS könntest natürlich auch Microserver (z.B. der von HP) beschaffen, da könntest dann z.B. auch statt den vergleichsweise teuren 2 x 4 TB beim NAS die sinnvollere Variante 3 x 2 TB (je 90 Euro) im RAID 5 einbauen (ein Tick günstiger und Lesegeschwindigkeit sollte schneller sein).
http://www8.hp.com/de/de/products/proliant-servers/product-detail.html?oid=5409648#!tab=specs
http://www8.hp.com/de/de/products/proliant-servers/product-detail.html?oid=5449154#!tab=specs
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Sicherheitsgründen (Datenschutz, Feuer, Diebstahl, etc.) würde ich versuchen das NAS in den abgeschlossenen Technikraum zu installieren.

Ein Micro-Server ist für diese Umgebung eher nicht geeignet, denn hier soll das Teil ja Out-Of-The-Box direkt zuverlässig funktionieren ohne größeren Aufwand in der Administration und Pflege. Darum ist hier ein gutes Fertig-NAS eindeutig zu bevorzugen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Fertig-Nas vs. Micro-Server)
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