Kein Abi und Lehramt studieren?

Ungard schrieb:
Hm?
Hier in Bayern winken idR A13 bzw auch A14. Mit Pension sind das in Angestelltenbrutto schnell mal 90.000 oder auch mehr (mit Familie usw).
A13-Einstiegsgehalt sind ca. 3200€ netto für einen Ledigen. Abzüglich PKV bist du dann bei unter 3000€ netto. Wüsste nicht, dass das in Bayern besonders hohe Gehälter für Berufseinsteiger mit Masterabschluss sind. Und für einen Mathematiker/Informatiker schon einmal gar nicht. Und bis die heutigen Studenten "Pension" bekommen... da sollte man sich nicht drauf verlassen, dass es die noch in heutiger Höhe gibt.

Gruß,
CTN
 
Ungard schrieb:
Kann zwar nicht für ALLE Unis sprechen, aber hier mal als Beispiel M/In Gym TUM
http://www.edu.tum.de/studium/fuer-...dienplaene/studienplan-mathematik-informatik/
Wer das packt, packt auf jeden Fall auch den "normalen" Bachelor

Die TUM ist doch, genau wie andere Elite-Unis, da auch schon ein Negativ-Beispiel. Was meinst du wofür "Einführung in die Mathematik LG", "Stochastik für LG" usw. steht? Lehramt Gymnasium. Die haben es schon aufgegeben, die LA Studenten in die gleichen Vorlesungen zu stecken. Einer meiner Bekannten von der TUM hat genau das gleiche berichtet, wie bei uns: Niveau runter bei LA.
 
ascer schrieb:
Wie Precht schon richtig sagt: "wenn jemand fähig ist, dann wird er nicht Lehrer".
Sagt der "Philosoph" Precht. Wie "fähig" muss man eigentlich sein, um Philosoph zu werden?

Solche Aussagen laufen bei mir unter "dummes Geschwätz".

Gruß,
CTN
 
CrunchTheNumber schrieb:
Berufseinsteiger mit Masterabschluss
Mit Master wird man zum Einstieg um die 50.000-55.000 verdienen.
Das sind netto 2.650

ascer schrieb:
Niveau runter bei LA.
Vielleicht reicht das Niveau ja auch?
Was ist denn besser, einen Nerd da zu haben, der das Maul nicht aufbekommt und Mathe und Inf. nicht rüber zu bringen, obwohl er alles aus dem FF weiß? Oder lieber jemanden der auch DIDAKTIK kann, dafür ist er halt kein Sheldon Cooper ;-)
Das amcht das Studium trotzdem nicht easy peasy nachgeworfen einfach, wie behauptet.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Sagt der "Philosoph" Precht.

Das ist doch unerheblich um Fakten zu nennen. Abgesehen davon sagen das auch jede Menge MINT'ler, mich eingeschlossen. Bei LA ist nach Bologna sehr viel im Niveau nach unten gegangen. Einfachere Übungen, einfachere Klausuren oder gleich ganz eigene Module, wie eben z.B. an der TUM.
Durch meinen Bekannten dort kenne ich auch die Übungszettel, sind meist aber auch öffentlich verfügbar.
Schau dir mal den Stoff an und vergleich das mit den regulären Informatikern z.B. - da liegt ein gehöriger Unterschied dazwischen.

Bei uns und vielen anderen Unis ist das, wie gesagt, nicht anders. Und wenn das an Elite-Unis schon derartig ausufert, kann man sich vorstellen, wie schwer das Studium noch an der nächsten Dorf-Uni ist.
 
Ungard schrieb:
Mit Master wird man zum Einstieg um die 50.000-55.000 verdienen.
Das sind netto 2.650
Wer in der heutigen Zeit als Berufseinsteiger nicht nach spätestens zwei Jahren 20 Prozent mehr verdient, der gehört wahrscheinlich nicht unbedingt zu den hellsten Kerzen auf dem Uni-Absolventen-Baum. Und wenn er die 20 Prozent mehr hat, hat er schon jeden Lehrer finanziell locker in die Tasche gesteckt.

Gruß,
CTN
 
Es mag zwar ein Kern Wahrheit drin sein, aber im allg. halte ich das für das typische Geschwätz dass es seit Jahrzehnten gibt
ist doch immer das gleiche
DAMALS war alles ....
An meiner UNI...
Mein Studiengang ist ja... Da kann xyz nicht mithalten
Die heutige Jugend...
 
CrunchTheNumber schrieb:
Wer in der heutigen Zeit als Berufseinsteiger nicht nach spätestens zwei Jahren 20 Prozent mehr verdient, der gehört wahrscheinlich nicht unbedingt zu den hellsten Kerzen auf dem Uni-Absolventen-Baum. Und falls er die 20 Prozent mehr hat, hat er schon jeden Lehrer finanziell locker in die Tasche gesteckt.

Gruß,
CTN
Hm 20% mehr von 55.000 sind 66.000
Das sind netto 3.080
Dann liegt er immer noch hinter dem Lehrer, der ja auch schon ne Stufe dazugewonnen hat.
Und da fehlt noch die Sonderzahlung.

Locker in die Tasche stecken ist imo Quatsch. Klar verdienen einige mehr, viele andere deutlich weniger.
Selbst bei uns in IGM fangen die jungen Hasen erstmal UNTEN an. Frischer Master oder auch Bachelor kann halt nix, ist so.
Nach 2 Jahren hat er seinen Wert gezeigt, dann geht es weiter. Aber auch hier Schritt für Schritt.
Und das ist IGM.

Jetzt fang mal aufm Land im KMU an, da wird dir einer was husten mit 50.000 zum Einstieg. Da geht es teilweise bei 42.000 los. Und die 55.000 dann nach 5 Jahren vielleicht.
 
Ungard schrieb:
Vielleicht reicht das Niveau ja auch?
Was ist denn besser, einen Nerd da zu haben, der das Maul nicht aufbekommt und Mathe und Inf. nicht rüber zu bringen, obwohl er alles aus dem FF weiß? Oder lieber jemanden der auch DIDAKTIK kann, dafür ist er halt kein Sheldon Cooper ;-)

Lies dir mal meine Posts durch, ich habe nie darüber geurteilt, welcher Weg für Lehre hinterher besser ist. Ich habe lediglich initial für die TE festgestellt, dass das Risiko sehr gering ist, weil das Studium vergleichsweise einfach ist. Besonders im Vergleich zu schwierigen Studiengängen, also etwa den regulären MINT-Studiengängen.

Danach kam dann "aber so leicht ist es auch nicht" usw.
Auch da habe ich nie gesagt, dass das Studium jeder Depp schafft, sondern nur beschrieben, dass es in Relation zu den wirklich schwierigen Studiengängen mittlerweile sehr einfach ist. Es gibt keine "Siebmodule/-klausuren" mehr, nicht mal mehr an den Elite-Unis...

...was man auch an deinem TUM-Beispiel sieht. Abgesehen von den Infos meines Bekannten, haben die eben schon eigene Module für die LA Studenten und schicken die eben nicht mehr in die regulären Mathe-Vorlesungen (bei anderen Fachrichtungen genauso). Auch die Übungsblätter, brauch man nur mal betrachten, sind deutlich einfacher.
 
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Ungard schrieb:
Dann liegt er immer noch hinter dem Lehrer, der ja auch schon ne Stufe dazugewonnen hat. Und da fehlt noch die Sonderzahlung.
Du musst vom "netto" der Lehrer (Beamte) immer mindestens 200-300 Euro für die PKV abziehen.

Gruß,
CTN
 
CrunchTheNumber schrieb:
"Fakten" sind für mich etwas anderes als das Geschwätz von Precht in seinen Talkshows...

Wie gesagt, sehen das ja auch MINT'ler so, mich eingeschlossen. Und z.B. ein Curriculum, siehe das von der TUM, genauso wie Übungsblätter usw. sind Fakten die man zumeist öffentlich einsehen kann.
 
ascer schrieb:
dass es in Relation zu den wirklich schwierigen Studiengängen mittlerweile sehr einfach ist.
Moment es hieß nicht, LA ist im Vergleich zu Mathe und Physik auf Master etwas einfacher sondern:
"das Lehramtsstudium selbst unglaublich einfach im Vergleich zu anderen Studiengängen ist (gut, vielleicht nicht, wenn man es mit Erziehungswissenschaften, Sport o.Ä. vergleicht, aber ansonsten schon) "
Also ist LA unglaublich einfach im Vergleich zu allem außer Erziehung und Sport (Sport ist übrigens hart, 90% würden gar nicht erst rein kommen).
Ich würde eher sagen 90% der Studiengänge sind einfacher als LA MINT Sek2 (wenn man überhaupt fix definierten könnte was schwer ist- für mich wäre GeWi "schwer" da es mich langweilen würde.

CrunchTheNumber schrieb:
Du musst vom "netto" der Lehrer (Beamte) immer mindestens 200-300 Euro für die PKV abziehen.
Hab ich ja schon, netto (ohne Sonderzahlung) sind es 34003300, also abzüglich PKV ~ 3100 ist größer als 3080
 
Ungard schrieb:
Klar verdienen einige mehr, viele andere deutlich weniger.
Was ich immer nicht verstehe: Es gibt die einen, die verdienen (deutlich) mehr als die Lehrer. Sei ihnen gegönnt. Und dann gibt es die anderen, die behaupten, deutlich weniger zu verdienen. Da frage ich mich: Warum sind die nicht selber Lehrer geworden, wenn man so viel verdient und so ein unglaublich einfaches Studium hat (von den anderen "Vorteilen" wir Halbtagsjob und andauernd Ferien ganz zu schweigen). Wir haben doch freie Berufswahl. Und Berlin stellt aktuellt fast jeden als Lehrer ein, der IRGENDETWAS studiert hat, muss nicht einmal ein reguläres Unterrichtsfach sein. Also: Warum sind die Neider nicht schon längst alle Lehrer in Berlin?

Gruß,
CTN
 
Ungard schrieb:
Ich würde eher sagen 90% der Studiengänge sind einfacher als LA MINT Sek2

Es ging allgemein um LA, nicht spezifisch LA MINT Sek2.

Das natürlich ein LA in Kunst nicht gerade die hellsten Birnen benötigt dürfte klar sein und ein LA in MINT geistig anspruchsvoller ist, als viele Nicht-MINT-Studiengänge.

Mein Punkt war...
(1) das LA generell die einfachere Version ist, als das entsprechende, reguläre Studium gleicher Fachrichtung (eigene Module, einfachere Übungen/Klausuren)
und
(2) allgemein recht einfach, da wenig Tiefgang und nach Bologna optimiert -> keine "Siebfächer-/Module" mehr
 
Es haben halt viele keine Lust Lehrer zu sein. Muss man ja auch dafür gemacht sein, gerade im Bereich MINT sind halt auch viele Nerds unterwegs, die das Maul nicht auf bekommen.
Ist doch ähnlich mit Management, warum sind viele Entwickler und steigen nicht auf zum Management, wo man teilweise deutlich mehr verdient? Weil sie kein Bock haben oder man sie aus dem Keller nicht auf die Kunden loslassen kann ;-)

Wir haben bei uns z.b. einen Entwickler, lange Haare, ungepflegt, Metal Shirts, bekommt Maul nicht auf. Er kann halt gut programmieren und ins einem Kabuff stört er auch keinen. Passt also.

PS
So langsam bzw generell sind wir aber schon sehr OT hier ;)
 
ascer schrieb:
Das natürlich ein LA in Kunst nicht gerade die hellsten Birnen benötigt dürfte klar sein ...
Vorurteile... Gerade Kunst und Musik sind Mangelfächer. Viele schaffen nicht einmal die Aufnahmeprüfung für diese Lehramtsstudiengänge. Da werden die "Unbegabten" schon VOR dem Studium herausgefiltert. Vielleicht sollte man das in Informatik und Co. auch einmal einführen, damit die dortigen Studenten nicht immer darüber jammern, wie "schwierig" ihr Studium sei...

Gruß,
CTN
 
Ungard schrieb:
Es haben halt viele keine Lust Lehrer zu sein. Muss man ja auch dafür gemacht sein, gerade im Bereich MINT sind halt auch viele Nerds unterwegs, die das Maul nicht auf bekommen.

Ich würde es ja eher darauf zurückführen, dass der Beruf langweilig ist, wenn man der sozialen Komponente nicht sehr viel abgewinnen kann.

Jedes Jahr zu großen Teilen den gleichen Unterrichtsstoff und gerade heutzutage, wo man Abiturquoten >50% hat, nur noch Pfosten vor einem. Mir würde es keinen Spaß machen, ständig alles zu wiederholen und geistig nur auf Sparflamme zu laufen, weil man gar keinen anspruchsvollen Stoff vermittelt.

Mir hat schon Tutor für Erstsemester gereicht, selbst da - wo eben noch nicht gesiebt wurde - kann man nur selten Interessantes machen.
Ergänzung ()

CrunchTheNumber schrieb:
Vorurteile... Gerade Kunst und Musik sind Mangelfächer. Viele schaffen nicht einmal die Aufnahmeprüfung für diese Lehramtsstudiengänge. Da werden die "Unbegabten" schon VOR dem Studium herausgefiltert.

Das man kreativ begabt sein muss, genauso wie in Sport körperlich, hat doch gar nichts mit geistiger Leistungsfähigkeit zu tun. Hast du dir schon mal deren Curriculum angeguckt? Wir haben alle Jubeljahre z.B. anonymisierte IQ-Tests und diese Studiengänge landen immer ganz weit unten...
 
Naja,als ob jetzt 99% der Inf,. Jobs besser sind, das ist auch alles der gleiche Käse jeden Tag ;)
Die wenigsten sind danach Raketen Wisschenschaftler. Sondern machen auch ihren 0815 Job.
Für die meisten Info Jobs langt ja auch ne Ausbildung oder Quereinsteiger, da wird man kaum jeden Tag neue Algo. entwickeln oder an ner neuen Blockchain arbeiten oder eine eigene KI.

Davon ab trifft das ja auf fast jeden "Trainer" Beruf zu. Und es gibt ja zuhauf Leute die das gerne machen.
 
Ungard schrieb:
Naja,als ob jetzt 99% der Inf,. Jobs besser sind, das ist auch alles der gleiche Käse jeden Tag ;)
Die wenigsten sind danach Raketen Wisschenschaftler. Sondern machen auch ihren 0815 Job.

Ich würde es nicht bei 99% ansetzen; zuverlässig kann ich da natürlich nur aus meinem eigenen Metier - KI - sprechen und dort wächst der Bedarf sehr rasant...aber sicherlich kann man die Grenze irgendwo im 80- bis 90-Prozentbereich ansetzen, ja.

Zumindest hat man da aber die Option etwas geistig anspruchsvolles zu machen.
Ergänzung ()

Ungard schrieb:
Und es gibt ja zuhauf Leute die das gerne machen.
Siehe hier:
ascer schrieb:
Ich würde es ja eher darauf zurückführen, dass der Beruf langweilig ist, wenn man der sozialen Komponente nicht sehr viel abgewinnen kann.
 
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