kopieren von großen Dateien

HolgiW

Ensign
Registriert
März 2017
Beiträge
180
Hallo zusammen,
erstmal vorweg: da ich gerade nicht an dem betroffenen Rechner bin, kann ich keine genauen Daten liefern aber ich versuche trotzdem mal mein kleines Problem zu schildern.
Ich habe ein ASUS Z87-Pro Motherboard mit 2x 8GB DDR3 1600MHz Arbeitsspeicher.

Immer wenn ich große Dateien (ca. 5GB) von einer Festplatte zur anderen sende, egal ob intern oder extern, kopiert er einige Sekunden sehr schnell und sackt dann gewaltig am. Er kopiert aber ohne Probleme alles, nur halt ab ca. Hälfte viel langsamer.

Nun das weitere ungewöhnliche an der Sache: Ich habe gewechselt von einer GK GTX-760 2GB zu einer GTX-1060 6GB und seid dem kopiert sich eine Datei erheblich schneller aber auch dabei verringert sich die Geschwindigkeit nach ca. der halben Datei.

Frage 1: was hat der Wechsel einer GK damit zu tun?
Frage 2: habe ich ein Problem mit dem Arbeitsspeicher oder der Auslagerungsdatei?
Ich habe schon Test's mit einer automatischen Auslagerungsdatei oder einer festen gemacht aber der Abfall der Geschwindigkeit beim Kopieren bleibt.

Vielleicht kennt ja jemand dieses Phänomen oder weiß, was ich noch ausprobieren kann. Ich kann damit Leben, frage mich aber, warum geht es erst wahnsinnig schnell und fällt dann stark ab?
 
Und um welche langsamen und schnellen Geschwindigkeiten handelt es sich da konkret?

Generell, Windows cacht Daten. Da ist es ganz normal, dass am Anfang eines Kopiervorgangs die Geschwindigkeit deutlich höher sein kann, als es die Laufwerke in Wirklichkeit kopieren können. Ganz normal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: H3llF15H
Bei einem Kopiervorgang schreibt Windows die Daten in der Regel erstmal in einen Cache, das siehst Du dann als sehr schnell. Wenn der Cache geschrieben ist aber noch Daten in Bewegung sind (große Datei) wird es dann entsprechend langsamer.
Schlecht ist auch wenn die olatten nur Partitionen einer HD sind aber das weis man ja nicht.
 
Ich werde heute Nachmittag mal genaue Zahlen messen und melden, bei einer Verschiebung mehrere großer Dateien von einer internen Festplatte auf eine zweite internen Festplatte.
 
er beginnt mit ca. 470 MB/s, fällt bei der Hälfte dann recht spontan auf 140 MB/s ab. Beides interne Festplatten. Mich interessiert am meisten dieser plötzliche Abfall.
 
Sind doch gute Werte für HDDs wenn ich das noch richtig im Kopf habe (habe selber nur noch SSDs).

Am Anfang ist der Cache noch mit im Spiel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
Ja, Sollte wohl klar sein. Bei 470 MB / sec ist das nicht die Geschwindigkeit der HDD.

Es gibt keinen Abfall. Windows cacht eben. Und wenn Du die zu kopierende Datei zuvor schon mal kopiert oder geöffnet hast, dann kommt das aus dem RAM und nicht von der HDD.

140 MB / sec sind für eine HDD mehr als gut. Und das ist die reale Geschwindigkeit.
 
Danke für Eure Erklärungen. Ich hab bei meinen Schilderungen auch noch einen Fehler gemacht, der sich aber jetzt durch Eure Schildungen geklärt hat. Ich kopierte nämlich von einer SSD auf eine HDD, was ich vergaß. Also geht das erstmal in den Cache und dann mit der geringeren Geschwindigkeit weiter, welche aber ok ist für eine HDD.
Vielen Danke, dass ich das einfach mal von Euch erklärt bekommen habe. Danke.
 
HolgiW schrieb:
beginnt mit ca. 470 MB/s, fällt bei der Hälfte dann recht spontan auf 140 MB/s ab. Beides interne Festplatten.
470MB/s klingen auch sehr nach SSD, so schnell kann keine einzelne HDD Daten lesen oder schreiben. Windows benutzt beim Kopieren mit dem Explorer sonst unbelegtes RAM als Puffer und der Explorer zeigt die Geschwindigkeit auf Basis der gelesenen Datenvolumen an. Da die Quelle (SSD) schneller als das Ziel (HDD) ist, siehst Du also am Anfang die Lesegeschwindigkeit der SSD, bis der Puffer voll ist, dann siehst Du im Prinzip die Schreibgeschwindigkeit der HDD, weil eben nur noch so viel von der Quelle nachgeladen werden kann, wie die Zielplatte wegschreibt. Benötigt ein andere Prozess dann plötzlich mehr RAM, kann die Anzeige auch mal auf 0 gehen, da ja der Puffer kleiner werden muss und solange nichts nachgeladen werden kann.

Wenn am Ende alles gelesen wurde und nur noch die Daten aus dem Puffer geschrieben werden müssen, sieht es so aus als wäre der Kopiervorgang abgeschlossen, wolle aber schneibar nicht enden. Auch dies ist normal, es wird dann ja eben nichts mehr gelesen. Es ist also ein vollkommen normales Verhalten welches immer so auftritt, wenn die Quelle schneller lesen kann als die Zielplatte schreibt und die Datei so groß ist, dass sie nicht komplett gepuffert werden kann.
 
Holt schrieb:
470MB/s klingen auch sehr nach SSD, so schnell kann keine einzelne HDD Daten lesen oder schreiben. Windows benutzt beim Kopieren mit dem Explorer sonst unbelegtes RAM als Puffer und der Explorer zeigt die Geschwindigkeit auf Basis der gelesenen Datenvolumen an. Da die Quelle (SSD) schneller als das Ziel (HDD) ist, siehst Du also am Anfang die Lesegeschwindigkeit der SSD, bis der Puffer voll ist, dann siehst Du im Prinzip die Schreibgeschwindigkeit der HDD, weil eben nur noch so viel von der Quelle nachgeladen werden kann, wie die Zielplatte wegschreibt. Benötigt ein andere Prozess dann plötzlich mehr RAM, kann die Anzeige auch mal auf 0 gehen, da ja der Puffer kleiner werden muss und solange nichts nachgeladen werden kann.

Wenn am Ende alles gelesen wurde und nur noch die Daten aus dem Puffer geschrieben werden müssen, sieht es so aus als wäre der Kopiervorgang abgeschlossen, wolle aber schneibar nicht enden. Auch dies ist normal, es wird dann ja eben nichts mehr gelesen. Es ist also ein vollkommen normales Verhalten welches immer so auftritt, wenn die Quelle schneller lesen kann als die Zielplatte schreibt und die Datei so groß ist, dass sie nicht komplett gepuffert werden kann.

Danke für die super Erklärung.
 
Zurück
Oben