Maschinist
Cadet 2nd Year
- Registriert
- Okt. 2002
- Beiträge
- 17
Habe zuletzt verschiedene Distributionen ausprobiert (Suse 8.0, Mandrake 9, RedHat 8) weil ich mal wieder dachte, Linux ist inzwischen einfacher=nutzbarer geworden - ich habe mich abermals geirrt!
Die Installationen liefen zwar größtenteils ohne Probleme ab (außer Suse nervte etwas mit irgendwelchen Fehler-Protokollen) und die Windowmanager gefielen mir bei allen 3 Distributionen ausserordentlich gut! Zwar habe ich irgendwie den Eindruck gewonnen, daß Linux versucht, mehr nach Windows auszusehen als Windows oder Mac-OS selbst, frei nach dem Motto: "Guckt mal, wir können das auch - Bäh!" und letztendlich <ul>nichts</ul> anderes macht, als Aussehen und Verhalten eben jener zu kopieren. Aber warum nicht? Hat ja seine Gründe, warum Windows so verbreitet ist und Mac-OS den Ruf eines intuitiven OS hat. Hat sich ja auch schliesslich kein Desktop-Anwender für Linux interessiert, als es noch kein KDE und Gnome gab.
Soviel zum Lob!
Schlecht gefielen mir:
- die Maus-Treiber. Hatte mit 2 getesteten Mäusen und Einstellungsorgien den Eindruck eine Art Jump'N'Run zu bedienen.
- die Geschwindigkeit und die mühsame Konfiguration des X-Servers! Bei XP hat man bei selber Hardware tatsächlich eine (gefühlt) höhere Geschwindigkeit = niedrigere Reaktionszeiten für Fensteraufbau & -darstellung (selbst mit Luna!)
- Die Window-Manager sind untereinander z.T. inkompatibel. Manche Anwendungen verhalten sich merkwürdig.
- Linux ist Null konform! (Mal englisch, mal deutsch; durcheinander gewirbelte Menüs... ->Wenn man genauer hinsieht, ist selbst bei dem WM's keine vollständig einheitliches Design ist zu erkennen.)
... und allgemein:
- schlechte Hardwareunterstützung und -einbindung: Für neue Hardware muss man den Kernel patchen und compilieren. Da kann man ja vom Ansatz her nur drüber lachen. Welcher Linux-Newbie soll das eigentlich schaffen. Warum kann man hier Geräte-Treiber nicht so einfach wie unter Windows einbinden?
- Gute Software-Lösungen kosten auch für Linux Geld! ... bei einer Ausnahme: "Open Office" scheint sich zu einer echten MS Office-Alternative zu entwickeln. (StarOffice konnte mir nie recht gefallen.)
- Es gibt keine vernünftige Software für den Desktop-Anwender (Audio, Video, Spiele / Die 2-3 "Vorzeige"-Umsetzungen bekannter Games und "Gimp" machen den Kohl auch nicht fett! Genauso gut könnte man Windows-Freeware heranziehen, für die man unter Linux Seinesgleichen sucht, z.B. "Virtual Dub")
- stellte man 2 absolute Computer-Änfänger vor die Einarbeitung in jeweils Linux und Windows, käme der Windows-Nutzer garantiert schneller zum Erfolg. (Bin mal gespannt, ob die Sekretärinnen im Bundestag mit Linux klar kommen werden...)
Linux vs Windows:
In vielen Foren sieht man sich mit vermeintlichen Linux-Vorteilen konfrontiert, was sagt eigentlich Windows dazu?
- "Ich habe die Konsole unter Windows XP zuerst nicht gefunden... und transparent war die auch nicht.". Muß man eigentlich nicht kommentieren! Wir leben schliesslich nicht mehr in den 70ern des letzten Jahrhunderts. Die Konsole möge in Frieden ruhen - bei StarTrek gibts auch kein Konsole, die mit Tastatur-Befehlen gefüttert werden will...
- Linux kann echtes Multiuser- und Multitasking... Windows XP auch, jedoch mit Punktabzug beim Multiuser-Fähigkeiten - für einen Desktop-Anwender jedoch <i>mehr</i> als ausreichend!
- Linux ist kostenlos... aber leider kann der Support etliche Münzen kosten!
- Linux ist portabler als Windows: Mag wohl sein, interessiert mich als Desktop-Anwender nur leider überhaupt nicht...
- Linux ist sicherer als Windows! Die Diskussion ist so alt, wie Linux selbst: Sollte Linux mal das Mainstream-OS werden, sieht auch das anders aus. (Es gibt auch keine Viren für den KC85 aus DDR-Produktion oder den C64 - Warum? Weil ihn kaum einer benutzt!)
- "Die Verzeichnisstruktur von Linux ist übersichtlicher." ... wohl kaum! Es gibt ja nicht mal ein einheitliches Verzeichnis für ausführbare Programme. Wenn man diszipliniert ist, kann man unter Windows mit 3-4 Verzeichnissen arbeiten!
- "Die Linux-Community hält so super toll zusammen, das ist bei Windows gaaaanz anders." Aha, hier müssen es ja ein paar Leute wissen. Muß man ebenfalls nicht kommentieren. (Anm. Wenn man manche Threads zu Linux liest, kann man den Eindruck gewinnen, das einige Leute mehr als ein bisschen von Einbildung ob ihres doch so genialen Betriebssystems leben. Das ganze Gerede von "über den Tellerrand" schauen nützt leider demjenigen wenig, der mit durch Arbeit am PC Resultate erzielen muss. Von Idealismus kann man nun mal leider nicht Leben!)
- Man <ul>benötigt</ul> Web-Seiten, die sich eingehend mit dem Thema: "Linux: Tipps für Windows-Umsteiger befassen" :-) . Wer von Euch weiß, wie ich, warum es das nicht auch umgekehrt gibt? Soll ich eine Eröffnen?
- Linux ist OpenSource. Punkt für Linux. Aber: 1. Den XP-Quellcode kann man zu 90% auch einsehen und 2. wer sagt den, daß es ein Vorteil sein muß, wenn jeder seinen Senf dazu geben darf! (s. Quantität und Quantität verfügbarer Windows-Software. Genauso gut könnte man formulieren: "Ein Vorteil von Windows ist, das es nicht OpenSource ist." Na, was nun?)
FAZIT: Linux bleibt weiterhin was für Freaks und ist nichts für Desktop-Anwender. Der Hype um Linux ist übertrieben!
Ich bleibe bei Windows, da weiß ich was ich habe!
Der Maschinist
PS. Ich arbeite nicht bei Microsoft und bekomme auch kein Honorar für diesen Text!
Die Installationen liefen zwar größtenteils ohne Probleme ab (außer Suse nervte etwas mit irgendwelchen Fehler-Protokollen) und die Windowmanager gefielen mir bei allen 3 Distributionen ausserordentlich gut! Zwar habe ich irgendwie den Eindruck gewonnen, daß Linux versucht, mehr nach Windows auszusehen als Windows oder Mac-OS selbst, frei nach dem Motto: "Guckt mal, wir können das auch - Bäh!" und letztendlich <ul>nichts</ul> anderes macht, als Aussehen und Verhalten eben jener zu kopieren. Aber warum nicht? Hat ja seine Gründe, warum Windows so verbreitet ist und Mac-OS den Ruf eines intuitiven OS hat. Hat sich ja auch schliesslich kein Desktop-Anwender für Linux interessiert, als es noch kein KDE und Gnome gab.
Soviel zum Lob!
Schlecht gefielen mir:
- die Maus-Treiber. Hatte mit 2 getesteten Mäusen und Einstellungsorgien den Eindruck eine Art Jump'N'Run zu bedienen.
- die Geschwindigkeit und die mühsame Konfiguration des X-Servers! Bei XP hat man bei selber Hardware tatsächlich eine (gefühlt) höhere Geschwindigkeit = niedrigere Reaktionszeiten für Fensteraufbau & -darstellung (selbst mit Luna!)
- Die Window-Manager sind untereinander z.T. inkompatibel. Manche Anwendungen verhalten sich merkwürdig.
- Linux ist Null konform! (Mal englisch, mal deutsch; durcheinander gewirbelte Menüs... ->Wenn man genauer hinsieht, ist selbst bei dem WM's keine vollständig einheitliches Design ist zu erkennen.)
... und allgemein:
- schlechte Hardwareunterstützung und -einbindung: Für neue Hardware muss man den Kernel patchen und compilieren. Da kann man ja vom Ansatz her nur drüber lachen. Welcher Linux-Newbie soll das eigentlich schaffen. Warum kann man hier Geräte-Treiber nicht so einfach wie unter Windows einbinden?
- Gute Software-Lösungen kosten auch für Linux Geld! ... bei einer Ausnahme: "Open Office" scheint sich zu einer echten MS Office-Alternative zu entwickeln. (StarOffice konnte mir nie recht gefallen.)
- Es gibt keine vernünftige Software für den Desktop-Anwender (Audio, Video, Spiele / Die 2-3 "Vorzeige"-Umsetzungen bekannter Games und "Gimp" machen den Kohl auch nicht fett! Genauso gut könnte man Windows-Freeware heranziehen, für die man unter Linux Seinesgleichen sucht, z.B. "Virtual Dub")
- stellte man 2 absolute Computer-Änfänger vor die Einarbeitung in jeweils Linux und Windows, käme der Windows-Nutzer garantiert schneller zum Erfolg. (Bin mal gespannt, ob die Sekretärinnen im Bundestag mit Linux klar kommen werden...)
Linux vs Windows:
In vielen Foren sieht man sich mit vermeintlichen Linux-Vorteilen konfrontiert, was sagt eigentlich Windows dazu?
- "Ich habe die Konsole unter Windows XP zuerst nicht gefunden... und transparent war die auch nicht.". Muß man eigentlich nicht kommentieren! Wir leben schliesslich nicht mehr in den 70ern des letzten Jahrhunderts. Die Konsole möge in Frieden ruhen - bei StarTrek gibts auch kein Konsole, die mit Tastatur-Befehlen gefüttert werden will...
- Linux kann echtes Multiuser- und Multitasking... Windows XP auch, jedoch mit Punktabzug beim Multiuser-Fähigkeiten - für einen Desktop-Anwender jedoch <i>mehr</i> als ausreichend!
- Linux ist kostenlos... aber leider kann der Support etliche Münzen kosten!
- Linux ist portabler als Windows: Mag wohl sein, interessiert mich als Desktop-Anwender nur leider überhaupt nicht...
- Linux ist sicherer als Windows! Die Diskussion ist so alt, wie Linux selbst: Sollte Linux mal das Mainstream-OS werden, sieht auch das anders aus. (Es gibt auch keine Viren für den KC85 aus DDR-Produktion oder den C64 - Warum? Weil ihn kaum einer benutzt!)
- "Die Verzeichnisstruktur von Linux ist übersichtlicher." ... wohl kaum! Es gibt ja nicht mal ein einheitliches Verzeichnis für ausführbare Programme. Wenn man diszipliniert ist, kann man unter Windows mit 3-4 Verzeichnissen arbeiten!
- "Die Linux-Community hält so super toll zusammen, das ist bei Windows gaaaanz anders." Aha, hier müssen es ja ein paar Leute wissen. Muß man ebenfalls nicht kommentieren. (Anm. Wenn man manche Threads zu Linux liest, kann man den Eindruck gewinnen, das einige Leute mehr als ein bisschen von Einbildung ob ihres doch so genialen Betriebssystems leben. Das ganze Gerede von "über den Tellerrand" schauen nützt leider demjenigen wenig, der mit durch Arbeit am PC Resultate erzielen muss. Von Idealismus kann man nun mal leider nicht Leben!)
- Man <ul>benötigt</ul> Web-Seiten, die sich eingehend mit dem Thema: "Linux: Tipps für Windows-Umsteiger befassen" :-) . Wer von Euch weiß, wie ich, warum es das nicht auch umgekehrt gibt? Soll ich eine Eröffnen?
- Linux ist OpenSource. Punkt für Linux. Aber: 1. Den XP-Quellcode kann man zu 90% auch einsehen und 2. wer sagt den, daß es ein Vorteil sein muß, wenn jeder seinen Senf dazu geben darf! (s. Quantität und Quantität verfügbarer Windows-Software. Genauso gut könnte man formulieren: "Ein Vorteil von Windows ist, das es nicht OpenSource ist." Na, was nun?)
FAZIT: Linux bleibt weiterhin was für Freaks und ist nichts für Desktop-Anwender. Der Hype um Linux ist übertrieben!
Ich bleibe bei Windows, da weiß ich was ich habe!
Der Maschinist
PS. Ich arbeite nicht bei Microsoft und bekomme auch kein Honorar für diesen Text!
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