Bericht MBition: Wie Daimler die Infotainment-Entwicklung nach Berlin holt

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Die Infotainment-Entwicklung von Daimler findet seit kurzem exklusiv an einem neuen Standort in Berlin statt. Das Unternehmen hat sich mit dem konzerninternen Startup MBition im Coworking-Space von Mindspace in Berlin-Mitte eingemietet. Dort arbeiten die Entwickler fernab von Stuttgart unter eigener Verantwortung am neuen MBUX.

Zum Bericht: MBition: Wie Daimler die Infotainment-Entwicklung nach Berlin holt
 
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Verfolge die Fortschritte der Autoindustrie gerade in dem Bereich des Interiors und Infotainment schon seit einer Weile. Da dieser Bereich immer wichtiger wird und sich dort auch in den letzten Jahren mMn am meisten getan hat was die Technik angeht ist es genau der richtige Schritt von Daimler.
 
Ganz ehrlich?

Ich wünsche Daimler viel Glück aber die typisch deutsche Tugend der Overengineering was bei Technikfreaks in Sachen traditioneller Ingenieurskunst international Fans findet wird bei Computer sehr hinderlich sein.

Will sich jemand ein deutsches Handy kaufen oder Unterhaltungselektronik?

Wie viele deutsche Unterhaltungselektronik gibt es die durch raffinierte Bedienung und Features begeistern?
Das soll ausgerechnet bei Autos die deutlich über 10 Jahre genutzt werden gelingen? Will jemand ein 10 Jahre altes Handy?

Mein Rat? Zukaufen. Oder baut ihr auch Reifen oder könnt auf Bosch, Magna etc. verzichten?
 
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Ok, Daimler hat also Nürtingen vs Berlin abgewogen - herr je das muss ja ne schwere Entscheidung gewesen sein :D
 
Die sollten mal ihre UIs aktualisieren. Diese Glasoptik war vor 10 Jahren modern. Ein flaches Design ohne Farbgradienten sieht sauberer aus und lenkt weniger ab.
 
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Ich bin da total raus. Hab mir just erst nen 92er Colt zugelegt. Schön analog, 2 Schrauben und ein paar Clipse und man hat alles in der Hand, bis auf schwere Motorenteile oder Unterboden alles im heimischen Hof wartbar. So gefällt mir das.
 
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@Wattwanderer

Dem kann man nur zustimmen. Solange in den Autos ein Doppel-Din drin ist sehe ich die Sache nicht Kritisch. Wird das aber nicht mehr verbaut, was in der Regel ja leider der Fall ist, ist das sehr sehr blöd vor allem wenn dann mal was Kaputt geht, wird es sehr sehr teuer.
 
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@michi.o
Bei BMW sieht das auch so und bei Audi auch nicht viel besser.
Ich schätze, dass es bei Autos noch eine Weile beim "alten" Design bleiben wird.

Die Glaseffekte erwecken immer so eine Erinnerung in Windows 7 Aero :)
 
Wattwanderer schrieb:
Will sich jemand ein deutsches Handy kaufen oder Unterhaltungselektronik?

Ist leider kein Deutsches Beispiel aber Europäisch: Die neusten Nokia Smartphones sind richtig gut (Nokia 6.1 2018, 7 Plus, 8 Sirocco). Richtig gut. Und man kann sich überlegen ob man nicht lieber die heimische, Europäische Wirtschaft unterstützt, statt ein US oder China-phone zu kaufen. Einziges was schade ist dass Nokia auch von Foxconn (Taiwan) fertigen lässt. Aber das lässt sich schwer vermeiden.
(Jaja, falls jemand meinen andern Thread im Smartphones-Forum gelesen hat - ich habe mir auch gerade ein China-phone gekauft, und nicht ein Nokia. Der Grund war am Ende der grosse Preisunterschied, für ein sehr ähnliches Phone - €320 vs €185. Ich habe mir das lange überlegt, und hätte ich ein bisschen mehr Geld, hätte ich zum Nokia gegriffen, um unsere Wirtschaft zu unterstützen. Bin mir dem durchaus bewusst (und "kein Geld" ist natürlich auch nicht die beste "Ausrede").)

Du hast schon nicht unrecht mit den Dingen die du erwähnst. Aber das muss ja auch nicht ewig so bleiben, oder? Fändest du das echt besser wenn sie die Infotainment Software in China oder den USA zukaufen würden? Darauf würde es nämlich hinaus laufen. Und die Qualität, vor allem wenn es aus China oder Indien kommt, na die kannst du dir ja vorstellen.
Es ist doch besser, wenn ein grosser Konzern wie Daimler (der die Möglichkeiten dazu hat), Geld in Deutschland und die Deutsche/Europäische Zukunft investiert. Wir haben hier in Europa auch extrem viel Talent, und wir sollten investieren dass dieses Talent in Europa bleibt. Und unabhängiger von den USA und China zu sein ist auch sehr gut.
 
MB sollte mal in die GUI nen fetten Button machen mit der Beschriftung "Schummel Motorsoftware AN / AUS".

Vielleicht können sie so in Zukunft die Verkaufsverbote umgehen. Aktuell können ja alle Modelle mit dem OM651 Motor nicht dem Kunden übergeben werden. (Quelle)
 
Wattwanderer schrieb:
Mein Rat? Zukaufen. Oder baut ihr auch Reifen oder könnt auf Bosch, Magna etc. verzichten?
die USA waren die ersten, die immer nur zugekauft haben (sprich Outsourcing) - und schau dir an wo sie jetzt stehen.
darüber läuft die gesamte Steuerung des Autos - das kann man nicht mit reifen vergleichen...
 
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Diese ganze Entertaiment- und Motivequatsch im Auto nervt doch nur. Ich finde das nicht mal ansehnlich und technisch ist es zudem anfällig wie jeder LCD. Wenn ich einen Computerbildschirm fahren will, schraube ich Rollen an mein PC Gehäuse, schnalle den UHD drauf und los gehts.

Spiegelnde Oberflächen, schlechte Dimmbarkeit, zu helle Hintergrundbeleuchtung, zu wenig Kontrast, verpixelt usw. stören massiv beim Fahren. Das Ganze wird in irgendwelchen Laboren entwickelt, im Nachgang kaum im KFZ Bereich ausgiebig getestet, "Für und Wieder" zu beleuchten, Fails und Bugs auszubügeln.

Dieser ganze Touchangriff ist Augenkrebs im Auto, alles vollgeschmiert und die Bedienung ist verschachtelt, kompliziert, unnütz und stört vor allem bei der Konzentration ein Fahrzeug im Straßenverkehr zu führen, wobei dies mittlerweile sogar gesetzlich als grenzwertig anzusehen ist, denn nunmehr zählen nicht nur Handys dazu. Der Großteil der älteren Generation ist mit diesen Gimmicks auch noch völlig überfordert.

Zuletzt wieder schwere Verkehrsunfälle bei uns in der Gegend mit Toten, weil halt Cortana sagt man möchte doch bitteschön jetzt und hinter einer Bergkuppe bei durchgezogener Mittellinie umdrehen, der Gegenverkehr dann in den Tod fährt, krank so etwas ...

Ich werde diesen Trend klar nicht mehr mitmachen, wobei ich im privaten Bereich massiv von Ausfällen betroffen bin, die gesamte Einheit wurde schon 2 mal gewechselt. Spielerei ist das, mehr nicht. Auf dem Rücken der Käufer ausgetragen.
 
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Von wegen kurze Wege. So ein internes Startup ist doch nur da um nicht nach Tarif zahlen zu müssen.
 
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Wattwanderer schrieb:
Will sich jemand ein deutsches Handy kaufen oder Unterhaltungselektronik?

(...)

Das soll ausgerechnet bei Autos die deutlich über 10 Jahre genutzt werden gelingen? Will jemand ein 10 Jahre altes Handy?

Mein Rat? Zukaufen. Oder baut ihr auch Reifen oder könnt auf Bosch, Magna etc. verzichten?

Das ist die falsche Sichtweise. Wer wollte vor Tesla denn ein amerikanisches Elektroauto? Bzw. wer wollte vorher überhaupt freiwillig einen amerikanischen Wagen? ;)

Zu den 10 Jahren... das hängt von den Entwicklungszyklen ab. Die sind nicht konstant. Bei den Smartphones haben wir nun auch die Jahre der schnellen Entwicklung hinter uns und bekommen von jahr zu Jahr nur noch kleine Updates. Wenn man erst mal einen bestimmten Punkt überschritten hat, altert die Hardware langsamer.

Sieht man beispielsweise bei Prozessoren ganz gut. So ein 8,5 Jahre alter x5650 ist auch heute für viele Anwendungen noch völlig überdimensioniert und ziemlich flott. Und das obwohl man früher im 6 Monate Rhythmus aufrüsten musste, weil die Leistung nicht mehr reichte. Und auch bei Unterhaltungselektronik setzt das mittlerweile ein. Sieht man besonders in den letzten 3 Jahren

Es ist ein Fehler jegliches Knowhow auszulagern! Das haben die Amerikaner gemerkt. Und welche Firma macht es anders und holt das Knowhow in die eigene Firma? Tesla. Auch Apple geht dazu vermehrt über und Entwickelt eigene Komponenten und lässt diese im Auftrag fertigen.

Nitschi66 schrieb:
Man kann in der News ruhig sagen, dass Gregor Zetsche der Sohn von Dieter Zetsche ist.

Danke für die Info, ist ja ziemlich interessant.

michi.o schrieb:
Die sollten mal ihre UIs aktualisieren. Diese Glasoptik war vor 10 Jahren modern. Ein flaches Design ohne Farbgradienten sieht sauberer aus und lenkt weniger ab.

Finde ich auch. Wirkt dadurch leider teils etwas billig. Vielleicht sollten sie auch ein paar gescheite UI Designer einstellen.

Cool Master schrieb:
@Wattwanderer

Dem kann man nur zustimmen. Solange in den Autos ein Doppel-Din drin ist sehe ich die Sache nicht Kritisch. Wird das aber nicht mehr verbaut, was in der Regel ja leider der Fall ist, ist das sehr sehr blöd vor allem wenn dann mal was Kaputt geht, wird es sehr sehr teuer.

Also ganz ehrlich, ich kenne keine Einzige Person, bei der sich mal das Infotainmentsystem verabschiedet hat... Sicher theoretisch kann alles kaputt gehen, dass sind aber eher die Ausnahmen. Theoretisch kann auch ein Ventil brechen und in den Zylinder fallen... Wenns passiert, muss man halt in den sauren Apfel beißen, aber dann sind die autos meistens so alt, dass es entweder vom Drittanbietermarkt etwas gibt, oder ältere ersatzteile verfügbar sind.
 
donend schrieb:
Dieser ganze Touchangriff ist Augenkrebs im Auto, alles vollgeschmiert und die Bedienung ist verschachtelt, kompliziert, unnütz und stört vor allem bei der Konzentration ein Fahrzeug im Straßenverkehr zu führen,
tru story
tasten kann man fühlen. bei touch muss man vorher hinsehen - das kann bei leuten, die wirklich eine Reaktionszeit von 1000+ MS haben, schnell zum Nachteil werden.
 
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cruse schrieb:
tru story
tasten kann man fühlen. bei touch muss man vorher hinsehen - das kann bei leuten, die wirklich eine Reaktionszeit von 1000+ MS haben, schnell zum Nachteil werden.

wenn man damit nicht klar kommt, kauft man es einfach nicht. Sorry, da könnt ihr noch so lange den Herstellern etwas vorwerfen... ich finde es auch nicht toll mit dem Touch-Gedöns. Dazu macht man Probefahrten... wenns passt kauft man das Auto und meckert danach nicht.
 
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Shoryuken94 schrieb:
Es ist ein Fehler jegliches Knowhow auszulagern! Das haben die Amerikaner gemerkt. Und welche Firma macht es anders und holt das Knowhow in die eigene Firma? Tesla. Auch Apple geht dazu vermehrt über und Entwickelt eigene Komponenten und lässt diese im Auftrag fertigen.
Das ist keine Auslagerung von irgendwelchem Knowhow aus Konzernbereichen, sondern Verantwortlichkeiten. Käme es dabei zu einem Todesfall wegen solcher Baugruppen, wäre nicht Daimler verantwortlich sondern eben das Nebenunternehmen wenn man solches dem System/der Baugruppe anlasten kann. Das heißt, es ist dann letztlich derjenige verantwortlich, von dem man die Entwicklung bezieht und gibt eigentlich nur noch vor, was man braucht. Man lernt sichtlich aus der Dieselaffäre und lagert dabei gleichzeitig Monopole aus.
 
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