News Nachhaltigkeit: Ist der Stromverbrauch neuer Hardware noch zeitgemäß?

Kuristina schrieb:
Ja, echt schlimm, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Meinungen haben. 🙂
Nein, überhaupt nicht, schlimm wird es wenn es nur zwei Meinungen gibt, die komplett zwei fundamental entgegengesetzte Positionen einnehmen und keinen Raum für Kompromisse lassen. Also eben wenn etwas sehr stark polarisiert.
 
fox40phil schrieb:
Diese Polarisierung hier ist echt abgefahren nervig. Aber so ist das leider bei so einem großen Forum.
Der eine haut auf den nächsten und wieder auf den nächsten. :stock:
Ja, das ist leider das Spezialgebiet vom Menschen.
 
McLovin14 schrieb:
Im ersten Moment fällt mir nur Neodym im permanenterregten Elektromotor ein. Welche denn noch?

Nebst Neodym kommen noch Dysprosium und Kobalt vor. Des Weiteren muss erwähnt werden, dass die Gewinnung von Lithium nicht gerade umweltfreundlich abläuft.
 
800W aus der Dose sind kein Problem bei meinem 7980XE OC und 2080 TI OC. Die neue CPU würde aber bei deutlich besserer Effizienz an einem Sweet Spot um 120W betrieben werden, genauso lässt sich eine 4090 TI sicher etwas untervolten was hier massiv durchschlagen dürfte. Vermutlich aber in erster Linie durch dann höheren Takt bei gleichbleibender Aufnahme außer man setzt das Limt runter
 
McLovin14 schrieb:
Sofort? Ich lach' mich schlapp:
Flamanville 3

Noch etwas instruktiver ist Olkiluoto 3 (gleicher Reaktortyp EPR wie Flamanville 3 und Hinkley Point C). Der ist nach 17 Jahren Bauzeit noch immer nicht im kommerziellen Betrieb.

Liegt aber nicht speziell am EPR-Typ. Z.B. sollte Westinghouse/Toshiba 2 AP1000-Reaktoren fuer South Carolina fuer 9.8G$ bauen, Baustart 2013. Es gab eine Bauzeitueberschreitung und Kostenexplosion (auf vorhergesagte 25G$), und Westinghouse ging Pleite (und Toshiba wurde aufgeteilt, u.a. in die Kraftwerksparte). Das Projekt wurde gestoppt, und die Stromkunden in South Carolina duerfen jetzt den Kredit fuer den Bau abbezahlen, ohne Strom dafuer bekommen zu haben. Zwei weitere AP1000 in Georgia sind noch in Bau (urspruenglich geplante Fertigstellungstermine 2016 und 2017), und die Kosten werden derzeit auf 30G$ geschaetzt.

Bei meinen Recherchen bin ich bspw. darauf gestoßen, dass alleine das AKW Hinkley Point C, das sich aktuell im Bau befindet, durch Großbritannien mit 100 Milliarden € (!!!) subventioniert wird.
Quelle

Bei der Quelle ist mir nicht klar, was die alles mit hineinrechnen. Aber egal: Dass die Briten das Risiko des Baus allein bei EDF (dem Betreiber) lassen, ist angesichts der Geschichte in South Carolina klug. Dass sie einen deutlich hoeheren Einspeisetarif garantieren, als die durchschnittlichen Einspeisetarife in den 2010er-Jahren waren und als die Stromgestehungskosten von Windkraft und Photovoltaik sind, spricht gegen die These vom billigen Atomstrom. Wenn die in Wind und Sonne investieren wuerden, kaemen sie schneller und billiger zu dem Strom. Die Franzosen auch. Die Deutschen machen wenigstens das richtig (zumindest in manchen Landesteilen).
 
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Scythe1988 schrieb:
Du glaubst auch an den Osterhasen, wenn du an die verbräuche glaubst, die du da aufzeigst oder?
Das sind angezeigte Verbräuche der Monintoringsoftware und spezifisch für die CPU-Kerne und die GPU, nicht den PC oder den Schreibtischaufbau mit Monitor, Sound etc.
Jap die stimmen - HWInfo zeigt das Gleiche und wenn Du den Systemverbrauch PC+Gedöns an der Steckdose wissen willst musste nur etwas weiterlesen... :)
 
Alphanerd schrieb:
Nur Mal so: 64gb RAM, 2TB nvme und 8 TB SSD in einem nuc machen aber Sinn?

klar. der läuft 24/7 mit 2 vms.
ist gleichzeitig "Server" als auch mein Gerät für alles.
Der Monitor geht nach kurzer Zeit in den Standby sonst läuft das Ding komplett durch.

Stromfressende 4x12TB sind im USB-C Gehäuse und laufen nur wenn archiviert wird. Ist aber sehr selten, die 8TB reichen schon super aus.
 
Wie toll Strom aus Atomenergie ist sieht man ja auch daran, wie sich alle drum reißen die Endlagerung des radioaktiven Mülls möglichst nahe beim Wohnort zu haben…
 
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Youngtimer schrieb:
@Sid6581 Genau, und im gleichen Forum prahlen wie günstig doch sein 2500€ A/V Receiver war? https://www.computerbase.de/forum/t...mehr-8k-hdmi-2-1.2104308/page-4#post-27316842

11 Kanäle á 200 Watt? Man gönnt sich ja sonst nichts ;)

Naja, muss schon bisschen unterscheiden. AV Receiver zieht im normalen Betrieb keine 200Watt je Kanal. Halte mal Hand auf AV-Receiver wenn er läuft und dann über die Backplatte einer 450 Watt GPU.^^
Guten AV Receiver voll aufdrehen da fliegen dir im normalen Wohnzimmer/Keller-Kinos und Boxen mit guten Wiederungsgrad die Ohren weg.

Ich hatte bis vor Kurzem einen Yamaha RX-V 3900 der bei gehobener Zimmerlautstärke dann 70-80 Watt gezogen hat. Neuer Canton Smart Amp mit Class D (Digitalendstufen) liegt jetzt bei 20W im Betrieb. Viele Aktiv-Boxen oder Soundbars nutzen Class D und sind bei 8-14Watt in der Nutzung.

Zumal man Hifi-Komponenten häufig nicht nach 2-3 Jahren schon wieder wechselt wie andere ihre GPU und CPU hier. Sicher gibt es da auch Außnahmen wo Leute sich alle 2 Jahre die neueste Soundbar holen.
Im Grunde geht gerade im Hifi-Bereich der Stromverbauch eher zurück als hoch.

Finde trotzdem dass der Hifi-Vergleich hinkt da vernünftige Leute Receiver gut 5-10 Jahre nutzen und Lautsprecher sogar 10-30 Jahre.

Eine GPU läuft aber meist zu 90-100% in aufwendigen Games. Wenn ich nur 60-70% Auslastung hätte wäre sie eher überdimensioniert. Also ist man da recht nah am Power-Limit dran. Großteil wird eben kaum Undervolting betrieben.
 
mae schrieb:
Bei der Quelle ist mir nicht klar, was die alles mit hineinrechnen. Aber egal: Dass die Briten das Risiko des Baus allein bei EDF (dem Betreiber) lassen, ist angesichts der Geschichte in South Carolina klug.
EDF ist faktisch pleite und wird nur noch mit Milliardenspritzen vom französischen Staat mehr oder weniger am Leben gehalten.

Ich frage ja auch immer gerne die AKW-Befürworter wie viele Aktien die von EDF im Portfolio haben.
Ergänzung ()

mae schrieb:
Liegt aber nicht speziell am EPR-Typ. Z.B. sollte Westinghouse/Toshiba 2 AP1000-Reaktoren fuer South Carolina fuer 9.8G$ bauen, Baustart 2013. Es gab eine Bauzeitueberschreitung und Kostenexplosion (auf vorhergesagte 25G$), und Westinghouse ging Pleite (und Toshiba wurde aufgeteilt, u.a. in die Kraftwerksparte).
An Hinkey-Point hat Toshiba auch 2 Milliarden verloren, Hinkley-Point ist so marode das selbst die Chinesen da nicht einsteigen wollten.
 
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Ist es zeitgemäß oder ist das ne Ideologisch Frage?
Alleine die Fragen zu stellen zeigt wie die Zeit ist.

Ob ich nun ein 400 Watt PC oder ne 400 Watt Graka habe ist völlig egal.

Als ob das Intertnet und somit praktisch die Frage auf CB sinnvoll ist?
 
Die fortschreitende Steigerung des Strombedarfs ist ein Armutszeugnis an die Produktentwicklung und für Consumer Hardware völlig unnötig. Hätten wir mit der selben Logik Fahrzeugmotoren entwickelt, gäbe es heute wohl Verbrauchswerte jenseits der 50 Liter/100km und Radiatoren so groß wie Kleinfahrzeuge. Doch selbst Porsche oder Daimler setzen auf effiziente Motoren, leichte Bauweise und die Verkleinerung von Komponenten - und warum? 1. Weil es die Kunden so wollen. 2. Weil es genügend Druck auf dem Automobilmarkt gibt. Nr. 1 wird leider nur beachtet in Anwesenheit von Nr. 2 - Konkurrenz! Da wir am CPU und GPU Markt so gut wie nicht anderes als ein Duopol haben, können teuer umsetzbare Kundenwünsche mehr oder weniger ignoriert oder teuer verkauft werden. Das ist das eigentliche Problem an der derzeitigen Situation, und daher bin ich Angesichts des Marktversagens für regulierende Gesetze, die eine Effizienz erzwingen.
 
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Alphanerd schrieb:
Nein.
Die liegen an der Verstromung von Gas.
Wir hatten schon vor der Krise die höchsten Strompreisen der Welt. Erneuerbare mögen ökologisch die bessere Wahl sein. Ökonomisch sind sie es definitiv nicht.

Je höher der Anteil der Erneuerbaren, desto anfälliger das Netz. Und man braucht dynamische Kraftwerke für die Dunkelflaute und Nachts. Da kommen nur Gaskraftwerke in Deutschland in Frage.

Viele ideologisch Geblendeten verstehen diesen Zusammenhang nicht. Sie glauben, man müsse nur genug Erneuerbare bauen und dann gibt es keine Gasabhängigkeit mehr und es wird zudem billiger. Genau das Gegenteil ist der Fall. Sie glauben man müsse nur genug Windräder und PV bauen und man kann dadurch koventionelle Kraftwerke abschalten. Man wird kein einziges Kraftwerk abschalten, da man jedes für die Dunkelflaute braucht.

Und wie gesagt reden wir hier nur über den Strom. Aber man möchte ja Gebäudewärme und Verkehr auch elektrifizierten.
 
Drakrochma schrieb:
Ich produziere Strom mit meiner Solaranlage.
Für den Strom, den ich nicht selbst verbrauche oder speichere, bekomme ich <7 Cent/kW.
Ich habe leichte Zweifel, dass Atomstrom oder Kohlestrom günstiger herzustellen ist, wenn man alles mit einrechnen.

Ist das Problem wirklich, dass bei Solarstrom die Gewinnung so teuer ist oder eher dass so viele nachträglich noch mit verdienen wollen?
Alles richtig, nur blendet du etwas vollkommen aus. Das Netz ist kein Akku. Wenn also im Winter nichts vom Dach kommt, dein kleiner Akku bereits 100x leergelutscht wurde, wo kommt der Strom bzw die Energie her?
 
Naja bis die Politik merkt dass der Strom den man mit seiner PV erzeugt halt nunja nicht ganz so wertvoll ist, weil es dann wenn man einspeist eh genug Strom gibt - und den Strom, den man auch als PV Besitzer fast immer im Winter aus dem Netz zieht wirklich wertvoller Strom ist, weil der knapp ist. xD

Wir haben hier Winter / Sommer 1:7 was PV Ertrag angeht und das auch gut in dem Bereich, was hier in einer grösseren Studie im Schnitt grob so herauskam an der unsere Anlage auch hing - neben vielen hundert anderen.

Das halt leider ein ganz grundsätzliches Problem von PV Strom erzeugt man, wenn den eigentlich keiner braucht und sinnvoll nutzen kann - und man muss selber dann Strom "parasitär" mitnutzen wenn der knapp und wertvoll ist.

Aber ist halt so - es rechnet sich vor allem wirtschaftlich, deshalb haben ja auch vermutlich 90%+ ihre PV Anlage (wir auch) - wenn auch dadurch dass man nicht kontinuierlich und gesteuert einspeist nicht ganz so toll insgesamt für die Energiewende sondern eher vermutlich problematisch.

Ohne Langzeitspeicher gibt es halt nichts wirklich dolles was man machen kann - ausser evtl Verbrauch einsparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem hast du nicht wenn die Anlage ausreichend Dimensioniert ist ebenso wie der STromspeicher.
 
G3cko schrieb:
Wir hatten schon vor der Krise die höchsten Strompreisen der Welt. Erneuerbare mögen ökologisch die bessere Wahl sein. Ökonomisch sind sie es definitiv nicht.

Das ist Unfug.Erneuerbare sind sogar deutlich preisgünstiger als der Atomstrom. Und das es keine gute Idee war sich vom fossilen Gas eines Diktators abhängig zu machen, sollte auch "einfache Gemüter" langsam verstanden haben.

16 Jahre CDU haben ihre spuren hinterlassen. Wären wir unabhängiger von Gas, wären wir nicht durch Putin erpressbar bzw. Hätte nun nicht die extremen Gas- und Strompreise.
 
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Mein Gesamtsystem muss schon seit Jahren mit einem 550W Netzteil auskommen. Früher hatte ich auch stets High-End Ambitionen. Irgendwann stellte ich mich dann aber der Realität: Es lohnt sich für mich einfach nicht mehr. So selten gibt es mal ein Spiel welches die Leistung benötigt und mich auch noch interessiert. Mir gingen irgendwann einfach die Argumente für ein High-End System aus. Jedoch war der Stromverbrauch für mich da nicht der ausschlaggebende Faktor. Es ist vielmehr so, dass die Hardware die ich anpeile in der Regel mit einem ~500W Netzteil auskommt. Aktuell ist das ein 5600x/RX6600.
 
Tja, was die dezentrale Stromerzeugung betrifft, wurde in den vergangenen Legislaturperioden unter CDU-Führung irre viel Potential und Zeit verschwendet. Anstelle hier einen neuen Wirtschaftsbereich für Forschung, Produktion, Installation und Wartung hochzuziehen, wurden die Geschäftsmodelle der Stromerzeuger und Energieträger-Importeure geschützt.

Aber auch jetzt kommt die aktuelle Regierung nicht richtig aus dem Knick, weil alle Ressourcen mit der Kompensation der Auswirkungen des Ukraine-Konflikts belastet sind und die Lobby der Stromerzeuger weiterhin aktiv daran arbeiten, ihr Geschäftsmodell durch entsprechende Beeinflussung der Gesetzgebung zu schützen.

Hinzu kommt ein Mangel an Material, hohe Material- und Verarbeitungskosten und Personal-Engpässe bei Handwerkstrieben.

Es gäbe also genug Ansatzpunkte, um durch politischen Willen deutlich mehr in Richtung Nachhaltigkeit durch dezentrale Stromerzeugung anzuschieben. Allein... ich sehe da aktuell keine große Bemühungen.
 
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