der kühler sieht 1a aus! saubere arbeit. glückwunsch!
konstruktiv wären aber noch ein paar kleinigkeiten zu verbessern:
- wärme kriecht ungern um 90 grad ecken. besser ist es, die nuten nicht flach einzustechen, sondern mit einem vorne sanft bzw. halbrund gerundeten stahl.
-der kern sollte keinen konstanten durchmesser habe. wärme fließt wie wasser. berechnet sich daher auch als wärmestrom/zeit genannt q-punkt. was sage ich? vom prozessor weg muß man sich den weg der wärme, wenn optimal ausgelegt ist, so vorstellen:
wenn man von rotterdam den rhein hoch fliegt (mit dem flugzeug drüber). sieht man: hinter jedem zufluss ist der rhein etwas schmaler, weil ja weniger wasser im hauptbett ist. d.h. richtung mainz ist der rhein so viel schmaler wie fehlt, weil da die mosel noch nicht zugeflossen ist.
so muß man auch den wärmestrom berücksichtigen: an der basis, da wo der kühlkörper aufsitzt, hat der kern einen großen durchmesser zu haben. und mit jeder kühlrippe die abzweigt, kann der kern in der mitte etwas dünner werden. ein z.b. konisch zulaufender kern würde es also tun. dein kern aber zylindrisch: das macht am anfang einen sehr großer widerstand, gerade so, als wenn man aus einem großen windkessel in ein kleines zylindrisches rohr pusten sollte: der übergang macht wirbel. ist man erstmal drin im zylindrischen teil, ist es gut: aber der übergang schnürt ab als engstelle. daher werden in der wärmelehre solche kerne immer konisch ausgelegt. (und ein bißchen mehr durchmesser schadet generell nicht. da ist werkstoof immer gut eingesetzt.)
am besten wäre es, wenn der weg von der nb-mitte "bis in die spitze jeder kühlrippe"
a. auf allen wegen gleich weit und
b. für den wärmestrom gleich anstrengend wäre. (mit dem außen konisch zulaufendem umfang hast du das gefühlsmäßig ungefähr berücksichtigt. müsste aber noch konischer sein: "für äquidistanz".)
ich würde nochmals eine gute zeichnung machen, vergrößerung, masstab 2:1 oder 3:1 oderso. da läßt sich das gut abmessen, ob wege und durchmesser und flächen (querschnitte(!)) zu einander passen: wie man eine klasse ausführung macht, weißt du nun ja schon.
solche kühlkörper wie deine hat man schon oft durchgemessen: die kühlrippe, die am weitesten weg ist, bekommt praktisch keinen wäremstrom mehr ab. kann ja auch gar nicht.
das material von der, welches ja auch wiegt, setzte man besser für den konischen kern ein.
und ca. 30-50% dicker würde ich die rippen machen, dafür halt ein paar weniger, verteilt auf die lneue, etwas kützere länge.
die neusten intel-boxed-kühler für die p4 3,2 sind hervorragende beispiele für werkstoff- und aufgabengerechte konstruktion. (da ist sogar der äußerst störende 90-grad-bogen überhaupt vermieden! gerundete 45 grad kommen zum einsatz.)
böse mit mir? mußt nicht. alles i.o.
grüße der
p.
p.s. es spricht übrigens gar nichts dagegen, diesen kühler zu montieren, ihn durchzumessen, dann den 2. neuen kühlkörper mit konischem kern suw. unter identischen bedingungen zum vergleich zu montieren und durchzumessen. usw.