Raid1 Festplattentausch - Unterschiedliche Größe trotz baugleich?

kanuddel

Ensign
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Hallo, ich habe aktuell ein Raid1, bei dem eine Platte ausgefallen ist. Und ich habe eine neue Platte hier.

Jedoch sind die drei Platten alle drei nicht identisch vom Speicher.

Es sind alles drei intenso Platten vom gleichen Typ nur unterschiedlichem Kaufdatum mit eigentlich 512GB Speicher.

Platte A hat tatsächlich 476 GB
Platte B hat tatsächlich 472 GB
Platte C hat tatsächlich 447 GB

Platte A und B sind bis vor kurzem als Raid1 gelaufen mit einer Kapazität von 472GB.
Nun ist Platte A ausgefallen.
Diese habe ich entnommen und ein paar Tage als degenerated Raid laufen lassen. Heute ist dann die neue Platte (C) angekommen.
Vermutlich aufgrund des zu niedrigen Speichers lässt sich hier nichts machen. Der Neuaufbau funktioniert nicht. Ich kann Platte C nicht dem Raid hinzufügen. Wenn ich im Bios das Raid auflösen würde, werde ich vor dem vollständigen Löschen der betroffenen Platten gewarnt.
Platte C wird dennoch, auch ausserhalb des Raids nicht in Windows gefunden. Das Intel Rapid Storage Tool findet sie, aber im Explorer ist nichts von der Platte zu sehen.

Was kann ich denn jetzt machen?
Darf das überhaupt sein, dass eine 512GB Platte nur 447GB hat?
 

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andere formatierung?

zb andere sektor größe
 
Du findest Datenträger erst im Explorer, wenn diese:
a) Ein Dateisystem haben
b) Ein Laufwerksbuchstabe zugewiesen wurde.

Poste mal einen Screenshot aus der Datenträgerverwaltung
 
Gut, die Platte habe ich nun im Windows explorer. Jedoch sind es auch da nur 447GB. Warum? Das kann doch nicht in Ordnung sein? Das sind fast 10% weniger als "beworben".
So bekomme ich mein Raid-Problem ja nicht gelöst. Und das Raid jetzt nur mit 447GB statt 472GB oder eigtl 512GB zu betreiben finde ich nicht in Ordnung.
 

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kanuddel schrieb:
Platte A hat tatsächlich 476 GB
Platte B hat tatsächlich 472 GB
Platte C hat tatsächlich 447 GB
Nein, die haben tatsächlich vielleicht 476, 472 und 447GiB. Hier am Beispiel der Eigenschaften einer Partition auf einer 10TB HDD zu sehen:

properties_10tb_hdd_9-09tb-png.573149


Wie man an der Zahl im roten Rahmen sieht, sind des etwas über 10TB die dann frei sind und rund 400MB die die Metadaten des leeren Filesystems schon belegen. Microsoft rechnet bei Windows zwar mit Binärpräfixen (also Zweipotenzen), verwendet aber nicht die korrekten Einheiten und deren Abkürzungen. Korrekt wäre hier TiB für Tebibyte, TB ist nämlich nach dem Internationalen Einheitensystem (SI) die Abkürzung für Terabyte und 1 TB ist immer genau 1.000.000.000.000 Bytes, so steht es auch auf den Verpackungen und in den Datenblättern der HDD und SSDs drin.

Leider steht nicht in den Reviews, Windows nutzt die falschen Einheiten, sondern so ein Blödsinn wie eben "die Nettokapazität beträgt" oder "formatiert beträgt die Kapazität dann nur noch...." was alles Quatsch und totaler Blödsinn ist. Es gehen hier in diesem Beispiel durch das Formatieren genau 400.064.512 Byte verloren, aber die Metadaten von NTFS stehen in Dateien (deren Namen fangen mit $ und sie sind nicht im Explorer sichtbar, allenfalls im Resourcen Manager sieht man sie wenn auf die zugegriffen wird) die Spare angelegt werden und daher bei Bedarf, also mit der steigenden Nutzung des Filesystems, in ihrer Größe wachsen. Mit der Formatierung hat die Kapazität einer Platte also auch nichts zu tun! Eher schon mit der Partitionierung, denn die Partitionen fangen zwar heutzutage meist bei 1024ki an, aber dies muss ja nicht immer so sein.

Wie groß eine Platte wirklich ist, zeigt aber z.B. CrystalDiskInfo an, ganz oben neben der Bezeichnung des Laufwerks. Die mit 447GiB ist eine 480GB SSD, die SSDs mit 512GB sollten mindestens 476,8GiB haben, da die Toleranz der Angaben zu Kapazität nur eine Abweichung nach oben zulässt. Du hast also schon mal eine zu kleine SSD gekauft, ein ordentliches RAID wird zwar immer so angelegt das nicht die volle Kapazität ausgenutzt wird um eben keine Probleme zu bekommen wenn eine HDD mal etwas weniger Mehrkapazität hat als angegeben ist, aber dies reicht nie um eine 512GB durch eine 480GB SSD zu ersetzen.

kanuddel schrieb:
Darf das überhaupt sein, dass eine 512GB Platte nur 447GB hat?
Nein und dem ist nicht so, wenn die SSD wirklich mit 512GB bezeichnet ist, dann muss sie auch mehr als 512.000.000.000 Bytes haben. Aber bei einer Handelsmarke die irgendwo in China irgendwas billig einkauft und ihr Label draufkleben lässt, wie es Intenso ist, ist alles möglich! OCZ hat so einen Mist damals auch gemacht und 115GB SSD als 120GB verkauft, dann aber einen auf den Deckel bekommen und den Kunden diese SSDs gegen solche mit 120GB ersetzt. Daher emfehle ich auch immer nur SSDs von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen zu kaufen, da spart man sich einiges an Ärger.
 
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Also das ist jetzt echt ein starkes Stück. Es ist eine 480GB (480.101.xxx.xxx) SSD, die als 512GB verkauft wird von Intenso.
Das ist jetz ja schon eine Austauschplatte auf Garantie für meine defekte 512er. Da werde ich morgen gleich nochmal anrufen. Das ist ja wohl ein schlechter Scherz.
Eins weiß ich: Nie wieder Intenso.
 
Habe eben eine Ersatzplatte eingebaut die mir Amazon zukommen lassen hat. Also die zweite ersatzplatte.

Diese Platte C ist auch absolut exakt so groß wie Platte B, auf das Byte genau 480.101.003.264 (und nein, die beiden Platte sind nicht in einem Raid. Ich habe jetzt ein herabgestuftes Raid mit einer Platte und dann die beiden Einzelplatten
Die Seriennummer von Platte B ist .........00004 und von Platte C ..........00003.
Also entweder haben Seriennummern nicht viel zu sagen und werden doppelt vergeben oder das wäre ein ziemlicher Zufall.

Naja, morgen rufe ich wieder bei Amazon an und erkläre, dass auch deise Platte zu klein ist. Dann wird laut dem Kundendienst die Platte bei Amazon im Verkauf gesperrt und der Hersteller muss sich rechtfertigen. Zumindest hat mir das der erste Amazon Mitarbeiter nach einem langen Telefonat erklärt.. Ich werde dann wohl wieder auf Samsung zurückwechseln. Das hatte ich vorher und ja.. Wer billig kauft, kauft zwei Mal. ich wollte halt mal sparen.
 
Darf das überhaupt sein, dass eine 512GB Platte nur 447GB hat?
Ja, siehe Erklärung von Holt. Windows zeigt die Größe nämlich falsch an. Kein Plan warum sie das mit Windows 10 nicht endlich mal korrigiert haben.
kanuddel schrieb:
Also das ist jetzt echt ein starkes Stück. Es ist eine 480GB (480.101.xxx.xxx) SSD, die als 512GB verkauft wird von Intenso.
Das wiederum darf nicht sein, da hast du recht.
Vermutlich gibts die 512er nicht mehr und die 480er ist das Ersatzprodukt. So still und heimlich quasi.
Wie heißt denn die SSD genau?
 
Wenn das fett 512GB drauf steht, dann muss sie 512.xxx.xxx.xxx Bytes haben, 480.101.003.264 Bytes sind eindeutig zu wenig und für eine 480GB SSD in Ordnung. Die International Disk Drive Equipment and Materials Association (IDEMA) hat eindeutig definiert wie viele LBAs eine HDD oder SSD bei einer beworbenen Kapazität haben muss bzw. welche Kapazität bei wie vielen nutzbaren LBAs beworben werden darf. Bei den für SSDs üblichen 512 Byte pro LBA lauten die Formeln:
Für 512GB ergibt die obere Formel also 1000215216 LBAs, was mal 512 Byte dann 512.110.190.592 Byte ergibt. Wenn man eine Partition drauf anlegt, werden es wegen des Offsets der Partition (gewöhnlich 1024ki) und ggf. ein wenig unbelegtem Platz dahinter ein paar weniger sein, aber vorne muss immer noch 512 stehen, wenn man eine große Partition über die ganz Kapazität angelegt hat.
 
kanuddel schrieb:
Also das ist jetzt echt ein starkes Stück. Es ist eine 480GB (480.101.xxx.xxx) SSD, die als 512GB verkauft wird von Intenso
Bei Intenso wundert mich sowas irgendwie gar nicht. Die wissen wahrscheinlich selber nie so genau, was für eine Wundertüte sie da unter ihrem Label verkaufen...

kanuddel schrieb:
Eins weiß ich: Nie wieder Intenso.
Richtig!
 
Kann ich denn eine 512GB Platte (habe ja noch eine funktionierende) die zu <500GB voll ist, auf eine neue 500GB platte spiegeln um dann damit als neue Masterplatte ein neues Raid zu betreiben? Geht das?
Mein Problem ist nämlich, dass viele oben in der Liste genannten guten Hersteller nur 500GB SSD herstellen, meine Intenso nun aber 506.xxx.xxx.xxx Bytes hat..
 
Wenn weniger Platz belegt ist als die neue bieten, sollte man die SSD klonen können. Oben ist auch ein Thread angepinnt in dem auch kostenlose Tools genannt werden mit denn dies geht, auch wenn die neue SSD kleiner ist als die alte.
 
Hat sich alles klonen lasen und läuft jetzt als Samsung Raid1.
Was bin ich froh.. Die zweite Intenso Plate hat mittlerweile auch schon Probleme gemacht. Ich bin ja nun ein paar Wochen ohne Raid1 unterwegs gewesen.
 
Ich bins nochmal...
ich will nun meine kaputte SSD von intenso einschicken aber vorher alle daten entfernen. gehen ja niemandem was an.
Auf diese Platte kann nicht mehr geschrieben werden. lesen geht.
formatieren geht auch nichts. eigentlich geht unterm strich nichts was irgendwas verändert, auch wenn es so aussieht als geht alles.

Wenn ich daten lösche, dummy files drauf schreib dann schaut das alles so aus als geht es. sobald ich die platte aber formatieren will oder neustarte etc ist der ursprungszustand wieder hergestellt. also es wurde gar nicht wirklich was drauf geschriben. auch wipedisk etc funktioniert alles nicht. (läuft ne stunde bis 100% durch udn sagt dann, dass der datenträger nicht beschrieben werden kann) DIe Platte ist nicht mehr in einem Raid oder ähnlichem.

kann ich die platte mit einem starken magneten irgendwie sicher löschen? Die kann ruhig komplett unbrauchbar werden dadurch.
ich muss sie nur einschicken und will keine lesbaren daten mehr drauf haben..
 
Es kommt leider immer wieder vor, dass die Controller von SSD beim Problemen mit den NANDs dann in den Read Only Modus gehen. Wieso dann aber zuweilen doch scheinbar geschrieben werden kann und dann doch wieder die alten Daten drauf sind, kann ich mir eigentlich nur über den Schreibcache des OS erklären, denn eigentlich müsste es immer eine Fehlermeldung geben, wenn versucht wird darauf zu schreiben. Aber bei so einer Schrott-SSD weiß man nie. Du wirst wohl damit leben müssen entweder das Risiko einzugehen entweder die SSD mit den Daten abzuschicken, auch wenn die Hersteller versprechen diese zu löschen sollte die SSD/HDD noch wiederbelebt werden können oder eben auf den Garantieersatz zu verzichten.
 
Hab das Problem jetzt geschildert und muss die Platte nicht mehr zurücksenden.

Eine Firmenplatte mit sensiblen (Kunden)-Daten darf unter keinen Umständen einfach so außer Haus gehen. Ich hätte sie ja noch mechanisch zerstört und denen ein Säckchen Pulver geschickt, aber so ists auch okay :)
 
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