Seekrankheit

wille1277

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Hallo Leute,

äh, ich hätte mal eine etwas merkwürdig anmutende Frage. Eigentlich interessiere ich mich nicht für VR Gaming, möchte aber das Problem der Motion Sickness eventuell etwas zweckentfremden.

Es geht im Seekrankheit...also die echte Seekrankheit auf dem Meer mit nem kleinen Boot. Leider hab ich damit Probleme, was mich ziemlich einschränkt. Vor allem weil die üblichen Methoden zur Verhinderung (Horizont angucken, Atmenübungen etc.) nicht so recht helfen. Das Problem ist nämlich, dass ich nicht nur als Passagier unterwegs bin, sondern auch agieren und tlw. auch das Boot führen muss. Da kann ich halt nicht nur an der Reling stehen und auf den Horizont gucken.

Jetzt gehts um folgendes: Motion Sickness und Seekrankheit sind ja im Prinzip das selbe. Man kann sich an beides gewöhnen und es überwinden, indem man sich dem aussetzt. Ich bräuchte ein VR Setup für meinen PC mit passendem Computerspiel. Eines das eher nichtoptimal ist und damit Motion Sickness erzeugen kann.

Habt Ihr eine Empfehlung? Also für Hardware und Software. Bestehender PC hat eine RTX2080, Ryzen 3800X, 32GB Ram. Preisrahmen....schwer zu sagen, gute Mittelklasse Hardware evtl.

Grüsse!
 
Ich kann mir zwar nicht wirklich vorstellen, dass dein Plan so aufgehen wird, aber wenn du motion sick werden willst nimm dir eine günstige VR Brille und Subnautica. Rennspiele könnten auch funktionieren, die habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Deine bestehende Hardware reicht dafür.
Du kannst ja einfach mal eine VR Brille für einen Monat irgendwo leihen. Das sollte für ~50€ machbar sein.
 
Seekrank wird man auch auf großen Booten/Schiffen in Regel sogar viel leichter / schlimmer wenn man irgendwo Unterdeck ist und nichts sieht außer die direkte Umgebung und dann auch nicht groß abgelenkt wird.
Am besten ich kennen jetzt die Namen nicht entsprechende Pillen ein oder mitnehmen ?
 
Motion Sickness kannst du auch ohne VR erzeugen. Bei mir ist Half-Life 2 ein absoluter Trigger, davon wird mir sofort speiübel.

Gut "helfen" tun auch die Michael-Mann-Filme "Collateral" und "Public Enemies". Im Kino hatte ich darauf extreme Reaktionen, auf kleinerem Bildschirm daheim allerdings nicht.
 
Seekrankheit und Motion Sickness sind verschieden, zwar hat man den Konflikt zwischen dem Gleichgewichtssinn und dem Sehen, aber eben mit unterschiedlicher Ursache (Bewegung des Körpers beim Seefahren mit ruhiger Sicht vs Bewegung der Sicht bei Motion Sickness mit ruhigem Gleichgewicht).

Es lassen sich also nicht eins zu eins Lösungen übertragen. Kann sein, dass selbst wenn du Motion Sickness in VR überwindest, es dir gar nichts bringt für deine Seekrankheit. Mit überwinden meine ich im übrigen zocken und aufhören sobald einem leicht Übel wird, denn durchkämpfen kann einen negativen Einfluss haben.

Das außen vor, habe ich in meinen letzten Gaming Sessions kandierten Ingwer probiert und konnte 2 Stunden am Stück ohne Motion Sickness zocken (frei laufen, freie Sicht in Alyx), während ich zu Beginn vielleicht 30 Minuten zocken konnte. Ein wenig resistenter bin ich vielleicht geworden, aber ich war doch überrascht nach 2 Stunden nichts zu fühlen, mit Ingwer scheinen recht viele Leute gute Erfahrungen zu haben.
 
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Ich glaube nicht, dass man das miteinander vergleichen kann, auch wenn das Ergebnis das selbe ist. Für Motionsickness gibs garantiert auch ein deutsches Wort.
Bei der Seekrankheit bewegt sich dein Körper, während der Blick steht. Bei VR ist es aber genau anders rum. Da weiß ich nicht, ob das so klappt, wie Du dir das vorstellst.
Ergänzung ()

Da war jemand schon schneller :D
 
Also bei DCS (Digital Combat Simulator) in VR wird dir garantiert schlecht, wenn du bei über 1000 km/h in den Looping gehst... ;)

Alternativ kann ich auch Rennspiele wie z.B. Project Cars 2 empfehlen. Die abrupten Manöver während des Rennens bei gleichzeitiger Entkopplung vom Geschehen (weil man halt ruhig im Stuhl sitzt) habe ich auch nur ein paar Minuten durchgehalten.

Eigentlich fand ich das recht schade, da ich die Spiele sehr mag und sie in VR beeindruckend sind - mein Magen verträgt sie so leider überhaupt nicht. Also wieder zurück auf den klassischen Monitor.
 
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Auf Steam gibts eine kostenlose Achterbahn. Bereits nach der zweiten Fahrt im Stehen musste ich das Headset vom Kopf reißen, das ging gar nicht :kotz:

Mir wurde früher beim Busfahren (hinten) und auf Fähren auch sehr schnell übel. Ob man durch VR seinen Körper an diese Bedingungen gewöhnen kann, keine Ahnung. Ausprobieren würde ich es aber auf jeden Fall.
Dazu noch ein paar Tabletten gegen Übelkeit einschmeissen wenn es wirklich sein muss (Beipackzettel beachten!!!).

https://www.hanseatreisen.de/inspiration/8-tipps-gegen-seekrankheit
 
Eine Freundin konnte Raft nicht mitspielen, weil es ihr zu sehr geschaukelt hat.
 
Irgend ne billige VR Brille und nen Game was zu wenige FPS liefert und du wirst reiern wie nen Profi^^
 
Danke erstmal für alle Antworten! Muss mal schauen wie ich das in die Tat umsetze. Aber die Erfolgschancen seht ihr eher negativ, weil es doch nicht komplett das gleiche ist? Wo es bei mir sehr fix bergab geht ist folgende Situation: Ich gucke im Boot nach unten um irgendwas zu arbeiten (Knoten binden etc) und währenddessen bewegt sich das ganze Boot in den Wellen.

Werde auf jeden Fall hier berichten, aber das kann ein paar Monate dauern.

Ich suche mir später eine Brille raus und poste die hier nochmal zum Abnicken, weil ausleihen mag ich ehrlich gesagt nicht. Danke auf jeden Fall für die ganzen Spielempfehlungen!
 
Die günstigste Möglichkeit wäre wohl eine VR-Brille fürs Smartphone - da gibt es auch genug kostenlosen Inhalt und nur 3DoF...
 
@djducky: Ein Leidensgenosse. Du bist der erste vom dem ich weiss dem es bei Halflife 2 genauso ergeht wie mir. Ich kann mir nichtmal Videos davon anschauen, mir wird sofort uebel. Bei Portal ist es dasselbe.
In anderen Spielen bei denen der Effekt auf mich nicht so stark ist (zB. Borderlands), hilft es den FoV hochzudrehen, bis 100 oder mehr. Das mache ich inzwischen prophylaktisch bei allen FPS Spielen, wenn es geht.
Nur an Halflife 2 habe ich mich noch nicht wieder rangetraut :D

Hast du Erfahrungen mit VR? Da habe ich mich bis jetzt nicht drangetraut...
 
wille1277 schrieb:
Ich gucke im Boot nach unten um irgendwas zu arbeiten
Das Boot schaukelt in dem Moment, das heißt dein Körper nimmt eine Bewegung wahr, während deine Augen sagen, das ist alles still.
Vllt hilft es etwas, die Bewegung mit den Beinen auszugleichen?

Ich kenne das Phänomen aus der Windkraft, hab das aber nie so wahr genommen.
 
@Ranayna
Ich habe tatsächlich schon Leidensgenosen ergoogled, Motion Sickness bei der Engine von HL2 ist gar nicht so selten. Ich weiß nicht genau, was es an der Engine ist, aber bisher habe ich das bei noch keinem anderen Spiel erlebt. Damals HL1, CS, sämtliche Shooter seitdem... gar keine Probleme. Nur ab und zu kommt es vor, dass ich in Videos von Shootern ganz milde Reaktionen verspüre. Dass passiert aber eher, wenn ich ohnehin ein bisschen "groggy" bin vom zu langen Rumhocken. Hat vielleicht auch ein bisschen was mit den Bewegungsabläufen der Spieler zu tun, die meinen eigenen widersprechen. Wobei ich nicht ausschließen will, dass ich auch mal auf meine eigenen Aufnahmen so reagiert habe. Das ist aber sehr selten.

Was 3D betrifft bin ich völlig schmerzfrei. 3D im Kino, 24 Frames, 48 Frames, VR Spiele... alles kein Problem bis jetzt. Es sind bei mir nicht die großen bewegungen und Kameragewackel à la Blair Witch, sondern eher diese kleinen, fiesen Stilbrüche wie in den erwähnten Michael Mann Filmen, wo ja auch z.T. fünf verschiedene Kameras und zwei, drei verschiedene Kameraleute benutzt werden. Wenn das Bild glatt und trocken wirkt, wie es ja gerade bei "Collateral" oder eben der HL2 Engine der Fall ist. Anders kann ich es nicht beschreiben. Es gibt Shooter, die kann ich theoretisch 10 Stunden am Stück spielen. Aber HL2... da ist bei mir innerhalb von Minuten der Ofen aus.
 
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Finde ich komisch... Motion Sickness außerhalb von VR? Für mich unerklärlich... :D

Zumal die Bewegungsabläufe bei Half Life 2 ja auch nicht sonderlich anders sind als bei anderen Shootern der gleichen Zeit.
 
Es heißt Motion Sickness, dazu gehören aber eben noch andere Dinge. Perspektive, FoV, Tiefen(un)schärfe, die Art der bewegung. Ein Shooter sieht nur aus, wie der andere, die Engines sind aber oft grundverschieden. Und die Souce Engine scheint dafür echt anfällig zu sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gaming_Sickness
 
Eine Zeit lang war es ja auch in Mode, dass in Spielen beim Sprinten das FOV verengt wurde. Da ist mir schon auchmal übel geworden, wenn bei vielen Tempowechseln das immer gummiartig zusammen- und auseinandergezogen wurde.
 
Scrypton schrieb:
Finde ich komisch... Motion Sickness außerhalb von VR? Für mich unerklärlich... :D
Mein Kandidat ist Bulletstorm, da wurde mir jedes mal schlecht, bis ich es irgendwann gelassen hab. Was an dem Spiel besonders war, war das auffällige Head bobbing, und dass permanent der Boden hin und her schaukelte bei jeder Aktion. Bulletstorm Clip

Zum Vergleich Doom Eternal, kein Problem. Hier wackelt halt die Waffe, aber nicht das komplette Display. Doom Eternal Clip
 
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Ich habe gerade mal kurz in ein HL2 Walkthrough reingeschaut und keine so krasse Reaktion. Liegt wohl auch ein bisschen an der Komprimierung des Videos. Aber generell wird mir schon wieder viel klarer, was meine Übelkeit da immer ausgelöst hat: Der leicht schwankende Gang, teilweise zittrig - und das wie nachgeschärft wirkende Bild. Das wirkt dadurch so streng und "disconnected" von meinem Hirn.

Hui, jetzt merke ich es wieder... schnell das Video ausgemacht.
 
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