Bericht Bestenliste 2023: SSD-Kaufberatung für Spieler und Profis mit NVMe & SATA

""nicht zur Langzeitarchivierung ohne Stromzufuhr geeignet""

Dies habe ich jetzt schon mehrmals gehört/gelesen und habe danach kurz gegoogelt.
Je kleiner die Strukturen werden und je mehr Bits eine einzelne Flash-Zelle speichern muss, desto weniger Elektronen entfallen auf eine Zelle. Dieselben Mechanismen, die beim Beschreiben von Zellen zu deren allmählicher Schädigung führen, reduzieren auch die Datenhaltezeit – mehr Elektronen fließen ab. Eine sehr oft überschriebene SSD verliert ihre Daten also schneller als eine wenig benutzte. Auch die Lagertemperatur spielt eine wichtige Rolle.
Doch von was für einer Zeit redet man da?
Ich habe in einem alten Laptop, dessen Akku bei Gebrauch oftmals leer ist und über das Netzteil gebraucht wird eine sehr alte SSD eingebaut. (Meine Erste SSD, die vermutlich schon über 8 Jahre alt ist. Ganz genau kann ich das nicht sagen).
Diese 64gb SSD wurde schon sehr oft neu beschrieben und sie scheint noch immer einwandfrei zu laufen.

Desshalb: Kann diese Frage überhaupt beantwortet werden, oder wird nur spektuliert? Oder gibt es genaue Hinweise, wie lange Daten auf einer komplett vom Strom getrennter SSD haltbar sind bevor sie verloren gehen?
Und hat sich im Thema Haltbarkeit etwas verbessert gegenüber alten SSDs?

Ich meine wenn SSD`s so enorm an Kapazität zunehmen, und in ein paar Jahren (hoffe ich mal) eine 20tb SSD zu einem anständigem Preis erhältlich ist, würde es doch Sinn machen auch SSD`s als Datenbackup zu benutzen. Man kann ja einfach einmal im Jahr die SSD an den Strom schliessen und gut ist. Oder eben doch nicht??
 
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Laut JEDEC-Standard (JESD218) müssen Client-SSDs bei 30°C Lagertemperatur Daten mindestens 1 Jahr ohne Strom vorhalten. Aber wenn ich mich recht entsinne, gilt das für SSDs, die bereits das Ende ihrer spezifizierten Haltbarkeit erreicht haben. Deine alte SSD bestätigt, dass man sich nicht zu sehr sorgen muss. Ein jährliches Inbetriebnehmen sollte sonst genügen, um sicher zu gehen.
 
Jesterfox schrieb:
Die Einschränkungen die Intel da macht sind aber natürlich Quark. Aber von denen ist man ja nichts anderes gewohnt...
Teilweise schon, wenigstens die Skylake Systeme hätte man hier auch freigeben können, nachdem Intel diese ja selbst für Demos genutzt hat. Auf AMD Systemen kann das Caching aber schon deswegen nicht laufen, weil es im RST Treiber steckt und der funktioniert halt nur mit den SATA Controllern der Intel Chipsätze und die SSD muss an PCIe Lanes eines solche Chipsatzes hängen. Die Celerons und Pentiums auszuschließen ist auch unverständlich, denn genug Leistung müssten die ja eigentlich auch haben.

frankkl schrieb:
Ich würde die Crucial MX300 bevorzugen glaube nicht das man die in der Einstiegsklasse einteilen kann
und bezweifel das viele normal Nutzer einen unterschied bemerken würden.
Was jemand merkt ist ja nun immer subjektiv und hängt auch vom System und der Anwendung ab.

6force schrieb:
die MX300 750GB gab es letzten herbst im sale um 120€.
Damals war die aber auch im Abverkauf, die 750GB war ja von Anfang an als Limited Edition aufgelegt worden und wird nicht mehr gefertigt.

MichaG schrieb:
Laut JEDEC-Standard (JESD218) müssen Client-SSDs bei 30°C Lagertemperatur Daten mindestens 1 Jahr ohne Strom vorhalten. Aber wenn ich mich recht entsinne, gilt das für SSDs, die bereits das Ende ihrer spezifizierten Haltbarkeit erreicht haben.
Richtig, nur hält sich jeder Hersteller an die JEDEC Vorgaben? Bei den RAMs tun es Crucial und Samsung, aber andere die selbst keine DRAM Fertigung haben, überbieten sich gerne mit Übertaktungsrekorden bei denen die JEDEC Vorgaben komplett ignoriert werden, die sehen nur maximal DDR3 bis 1866 und 1,5V sowie DDR4 bis 3200 vor. Welche Sicherheit hat man, dass solche Hersteller sich nun bei den SSDs an die JEDEC halten und nur die teureren NANDs einkaufen die auch eine gute Data Retention Time haben und dann auch noch ehrlich spezifizieren wenn die verbauten NANDs denn das Limit erreichen, denn im Grunde sind die JEDEC Vorgaben ja Vorgaben für die Spezifikation der TBW, die eben so angegeben werden sollte, dass diese Vorgaben mindestens bis zu deren Erreichen noch eingehalten werden.
 
Schöner Samsung SSD Test, könnt ihr sonst noch einen für andere Hersteller machen?

Mit 23 Samsung SSD (wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe) 13 von Crucial und dann teils vereinzelte von anderen Herstellern (z.B. nur 3 Intel) gibt dieser Test irgendwie nur ein ziemlich einseitiges Bild ab - schade!
Gerade im Consumerbereich wo es nicht auf die letzten Millisekunden ankommt wäre ein differenzierter Test interessanter gewesen. So fallen die Empfehlungen natürlich einfacher (Professional Samsung und Consumer Crucial) aber uneigennützig scheint der Artikel dadurch nicht mehr zu sein!
 
Die anderen Hersteller konzentrieren sich seit einiger Zeit in einem Race-to-the-bottom vor allem darauf die Kosten zu senken, auch wenn dies auf Kosten der Performance geht, bis zum Weglassen des DRAM Caches was schon praktisch spürbar ist. So manche der SSDs wird dann mit der Zeit lahm, vor allem wenn sie recht voll sind. Dafür sind sie aber im Grunde nicht billig genug um dann mit solchen Einschränkungen zu leben, zumal für Leute die schon Erfahrungen mit SSD haben. Solange die anderen Hersteller sich nicht wieder mehr auf die Eigenschaften statt nur auf den Preis konzentrieren, hat Samsung in der Hinsicht schon fast ein Alleinstellungsmerkmal und es scheint als würden die anderen diese eher ausbauen als beseitigen, bringt Crucial doch z.B. mit der BX300 demnächst auch so eine DRAM lose SSD auf den Markt.
 
Und genau da müsste dieser Test ansetzen meiner Meinung nach! Genau diese SSD mit DRAM Cache gegenüber der ohne gegensetzen. Meist ist nämlich nicht sofort ersichtlich ob die SSD einen Cache hat oder nicht! Und dann noch beim Test herausstellen warum das so ist! Mir egal welcher Hersteller dann in diesem Zuge die Nase vorne hat aber ruhig die anderen Hersteller mit in das Boot holen um einen Test zu machen der unabhängig ist!
 
Es gibt bei tomshardware.com einen Round Up mit 11 DRAM losen SSDs, den sollte man mal lesen. Das nicht sofort erkennbar ist welche SSD wirklich einen DRAM Cache hat, ist wohl von den Herstellern durchaus gewollt und bei einfachen Benchmarks wie AS-SSD, ATTO oder CDM schneiden sie auch gut ab, was zu guten Werten in den Datenblättern und Preisvergleichsportalen führt.

Was meinst Du mit "anderen Hersteller mit in das Boot holen"? Computerbase hat doch viele SSDs vieler Hersteller getestet, nur empfehlen kann man die SSDs dann eben trotzdem nicht, auch wenn man noch den x ten Aufgruss mit der gleichen Technik testet und es gibt ja auch Empfehlungen für SSDs die nicht von Samsung sind, die aber dann z.B. über den Preis punkten oder wie die RD400 gegenüber der 960 Evo den Vorteil haben, mehr Daten am Stück schnell schreiben zu können. Ohne so teuer wie die 960 Pro zu sein.
 
MichaG schrieb:
Laut JEDEC-Standard (JESD218) müssen Client-SSDs bei 30°C Lagertemperatur Daten mindestens 1 Jahr ohne Strom vorhalten. Aber wenn ich mich recht entsinne, gilt das für SSDs, die bereits das Ende ihrer spezifizierten Haltbarkeit erreicht haben. Deine alte SSD bestätigt, dass man sich nicht zu sehr sorgen muss. Ein jährliches Inbetriebnehmen sollte sonst genügen, um sicher zu gehen.
Danke
Heise hat heute auch noch eine News veröffentlich. Sieh haben vor einem Jahr von 12 SSD`s einen Langzeittest gestartet.
https://www.heise.de/newsticker/mel...-beendet-Exitus-bei-9-1-Petabyte-3755009.html
Fast ein Jahr später stieg die Letzte SSD aus mit 9,1 PByte !!! geschriebenen Daten. Viel mehr als die Hersteller angeben. Also das ist schon sehr viel!!!
 
Holt schrieb:
Nur finde ich folgenden Satz am Ende total daneben: Es wurden ja gar keine Billig Marken getestet, meiner Erinnerung nach waren alle getesteten SSDs von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen, also allenfalls deren Billigmodelle und nicht SSD von Billig Marken.

Dein Zitat verlinkt im Original auf ein Test von SSDs der Billig-Marken und bezieht sich nicht auf die SSDs die in den Artikel getestet wurden.
 
Wo geht es da um Billigmarken? Bei Billigmarken wird auf einen Artikel verlinkt, den ich mir ganz sicher nicht kaufen werden, in dem es aber soweit ich sehen um den gleichen Test geht der vor fast genau einem Jahr mit 6 SSDs begonnen hat. Welche Billig-Marke die kein NAND Hersteller ist, ist denn dabei?

Es geht doch wohl um diese 6 SSDs:
Micon, Samsung, SanDisk und Toshiba sind allesamt NAND Hersteller, man kann also allenfalls von Billig-Modellen reden, aber nicht von Billig-Marken, was für mich Marken wie z.B. aber nicht nur: Drevo, Goodram, Intenso, KingDian, Mushkin etc.

Wobei ich gerade feststelle, dass von den 10 pro GB am günstigsten SSDs die als lagerbar angegeben sind, nur die Plätze 3 und 10 mit Muskin nicht von SSDs eines NAND Herstellers belegt sind. Bei der derzeitigen NAND Kriese scheinen die wirklich Probleme zu haben überhaupt noch an NAND zu kommen, erst recht an günstiges.
 
Wofür gereicht? Zitiere mal mit einem Link was Du meinst. Ich sehen nämlich dort keinen entsprechenden Dauerschreibtest von SSD die nicht von NAND Herstellern stammen und normale Reviews sind in diesem Zusammenhang irrelevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beziehen da wohl auf einen nachfolgenden Test aus Ausgabe 3/2017 mit dem Titel "Billiger geht´s nicht" in dem die Drevo X1, Goodram CX200, Kingdian S280, Silicon Power S60 und die Teamgroup L7 eco getestet wurden!
 
Wurde dort auch die Endurance getestet um die es beim anderen Test geht und auf die sich ja die Aussage bezieht:
Bei Drevo finde ich nämlich keine Aussage zur TBW der X1, bei Goodram keine zur TBW der CX200, bei Kingdian komme ich nicht auf die Homepage aber newegg nennt 90TB TBW für die KingDian S280 120GB. Silicon Power macht zur S60 keine TBW Angabe und bei Teamgroup muss ich es für die L7 evo wohl auch übersehen haben, oder es fällt unter den Hinweis: "We reserve the right to modify product specifications without prior notice."

Worauf beruht also die Aussage bei heise, wonach auch bei Billig Marken die "Angaben zur Lebenserwartung recht konservativ" sein sollen?
 
Die wurden kaputtgeschrieben, genau wie beim Test der Marken SSD, jeweils 2 Stück der 240 GB SSD von Drevo X1 650+650 GB, Goodram CX200 1500+2000 GB, Kingdian S280 450+650 GB, Silicon Power S60 700+1800 GB und die Teamgroup L7 eco 350+450 GB
Die Ergebnisse waren im Vergleich zu den Marken SSD auch nicht viel schlechter, daher wohl die o.g. Aussage!
 
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Holt schrieb:
Wofür gereicht? Zitiere mal mit einem Link was Du meinst. Ich sehen nämlich dort keinen entsprechenden Dauerschreibtest von SSD die nicht von NAND Herstellern stammen und normale Reviews sind in diesem Zusammenhang irrelevant.


Hier erfolgt der Verweis auf den Test mit den SSDs von Crucial, Sandisk, Samsung ...


Verweis auf einen weiteren Langzeittest mit den "besonders günstigen Exemplaren" aus c’t 3/17.
 
Also haben auch die SSDs der Billig Marken einen Dauertest absolviert und gut abgeschnitten. Da wäre dann aber die Frage wichtig, woher die Testexemplare stammen, anonym aus dem Handel oder wurden sie heise zur Verfügung gestellt? Man erinnere sich nur an den Fall der KingFast SSD die thessdreview bekommen hat, die aber gefakte asynchronen NANDs hat und eigentlich nicht für Reviewer gedacht war, die Reviewer sollten eigentlich SSDs mit synchronen original Intel NAND bekommen und eine anderen Kapazität pro Chip bekommen. Für die normalen Kunden gab es dann eben solche wo auch von OCZ gebinnte und verpackte NANDs drin waren, die nicht einmal den Qualitätsansprüchen von OCZ genügten:
Gefakt waren sie, weil jemand dann die OCZ Label durch solche von Micron "überdeckt" hat, aber dass der Tausch nicht bewusst gemacht wurde, kann niemand glaubhaft behaupte, da sich die Anzahl der NANDs eben unterscheidet:
Wobei es fragwürdig ist die SSD als counterfeit zu bezeichnen, kam sie doch direkt vom Hersteller:
Da hat nur einer ins falsche Regal gegriffen und nicht ein Exemplar für Reviewer, sondern eines für den normalen Vertrieb erwischt.
 
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