Student im 1 sten Semester Wirtschaftsinformatik, Mathe bereitet mir große Schwierigkeiten

passendes Lehrbuch kaufen und durcharbeiten dazu Übungsblätter rechnen. Das ist alles kein Hexenwerk, man muss es nur konsequent machen.
Grundsätzlich kann man den Papula empfehlen. Ich bin aber sicher dass es Vorschläge vom Prof in der ersten Stunde gab.
 
Du musst auch mal ein wenig rumexperimentieren, wo und wie du am besten lernen und begreifen kannst.

  • Im Tutorium dabei sein?
  • Nachhilfeunterricht?
  • Youtube-Erklärungsvideos?
  • Ein Übungsbuch kaufen und durcharbeiten?
  • Vielleicht mal bei der Bibliothek 2-3 Mathebücher ausleihen und schauen, welches das Thema am besten erklärt?

Wenn du das wirklich schaffen willst, gibt es viele Möglichkeiten, denen du nachgehen kannst.

(Bei mir im Studium zum Chemieingenieurwesen war Mathe auch eins der Fächer, über das Leute gegangen wurden. Genau wie Strömungsmechanik, welches eigentlich nur praxisnahe Mathe ist.)
 
Wenn bei euch an der FH ein Repitutorium geboten wird und deine Lücken entsprechend groß sind: Machen!

Das wird für dich wahrscheinlich zwei große Vorteile bringen:
1) Du triffst auf Leute mit ähnlichen Startbedingungen. "Wenig Fachwissen aber viel Motivation". Da ergibt sich dann eigentlich eine passende Lerngruppe.
2) Meistens sind die stofflich sehr an den Dozenten der jeweiligen FH/Uni.

Ich habe mir Mathe 1 im Maschinenbaustudium 3x gegeben. War bei uns aber auch hartes Sortierfach. Die 3 Mathe 1 Klausuren die ich geschrieben hatte waren mit 87%, 94% und 91% Durchfallquote auch eher übel.
 
Hab das gleiche Problem, aber studiere reine Informatik an einer FH.

Möchte auch meine Frust in einem Thread rauslassen. Ich denke, dass es sich hier gut anbietet.

Angefangen haben wir mit der Linearen Algebra. Da kam ich noch gut mit.
Aber jetzt sind wir bei den reellen und komplexen Funktionen angelangt und da bin ich völlig lost.
Mir fehlen leider die Vorkenntnisse vom Abi (mein FH-Abschluss ist Jahre her und ich war schon in der Schulzeit schlecht in Mathe, weil ich nie gelernt habe oder auch gerne mal den Unterricht geschwänzt habe.)

Der Brückenkurs lief richtig beschissen. Der Dozent hat nur von den Folien abgelesen und uns die Aufgaben rechnen lassen. Da kam ich mir richtig blöd vor, weil ich keine Aufgabe alleine lösen konnte.
Nach zwei Tagen Brückenkurs entschied ich mich, nicht mehr dort hinzugehen und zu Hause zu lernen. (was sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellte).

Ich muss und möchte alles bezüglich Funktionen nachholen, aber leider komme ich aufgrund der wöchentlichen digitalen Übungen (= Tests, die bewertet werden) und Übungsblätter (Präsenz) nicht hinterher.
Mache momentan nichts anderes, außer für Mathe zu lernen.
Das Tutorium ist ein hoffnungsloser Fall. Ich will nicht herabwertend klingen, aber die Tutorin kann überhaupt nicht erklären und versteht die deutsche Sprache nicht so gut...

In den Vorlesungen bekommen wir die einfachsten Beispielaufgabe vorgerechnet, die mir nicht mal ansatzweise im Test und in der Übung weiterhelfen. Deswegen benötige ich manchmal Stunden, um auch nur eine Aufgabe in einer Übung lösen zu können. Was erwarten die eigentlich? Ich opfere schon meine ganze Freizeit und komme nicht hinterher.. Mich ziehen die Online-Tests auch richtig runter. Fühle mich dann wie der dümmste Mensch überhaupt. Da kommen Aufgaben dran, die entweder 10x komplizierter als die Beispielaufgaben aus dem Skript sind ODER solche, die wir noch gar nicht behandelt haben (die man dann nur mit Vorkenntnissen lösen kann).
So macht mir studieren überhaupt keinen Spaß. Die anderen Module sind auch sehr langweilig. Ich denke, dass es ab dem 2. Semester interessanter wird, aber ich verzweifele an MA1...

Respekt an alle, die das durchgezogen und geschafft haben.
 
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Ich möchte auch nochmal die Mathebücher von Lothar Papula empfehlen. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern und vor allem den Skripten der Profs sind die sehr verständlich und haben zu jedem Thema Zahlenbeispiele.
 
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Das fängt schon immer damit an, wenn das "Skript" lediglich aus den Powerpoint-Folien des Profs besteht.
Bei Folien gehts ja nach "Weniger ist mehr". Mit einem hilfreichen Skript hat das aber halt einfach nix zu tun.
Das ist einfach nur Faulheit vom Dozenten das nochmal anders aufzubereiten.

Auf der anderen Seite ja.... Studieren heißt auch selbst erarbeiten. Lieblingssatz der Dozenten an meiner alten Uni: "So, den Rest können sie sich ab hier ja denken, die Lösungen sind ja trivial."
300 fragende Gesichter bleiben zurück, 10 Übercracks habens kapiert.

Ja, gerade die ersten 2-3 Semester sind auch dazu da um zu sieben. Mathe ist halt leider auch ein essentieller Teil der Informatik.

Bleib dran, konzentrier dich darauf und versuch das Beste draus zu machen. Und wenns nichts wird... du wärst nicht der erste, der durch Mathe 1 fällt und alles andere schafft...

Im Vergleich zur Schule ist die Schlagzahl auch deutlich höher. Für ein Thema, was man früher (im Abi) in 2-3 Wochen erarbeitet hat, bleiben heute noch 90-180 Minuten im Studium. Wenn überhaupt.

Bei mir im Studium hat es damals auch viele in den Grundlagenfächern durchgehaut. Das ist leider relativ normal, dass bereits in den ersten zwei Semestern direkt mal 10-30% der Leute aufgeben oder rausfliegen. Leider auch gerade die, die über alternative Wege (Meister, BU, Techniker) zum Studium kamen und die Schule z.T. schon Jahre zurück liegt.
 
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Khaotik schrieb:
Das fängt schon immer damit an, wenn das "Skript" lediglich aus den Powerpoint-Folien des Profs besteht.
Ich hatte 2008 einen Prof, der hatte im größten Hörsaal der Uni einen Overhead-Projektor rausgekramt, da so eine Rolle Plastik zum beschreiben drauf gelegt und angefangen, in einem Affenzahn auf die Folie zu schreiben.

Da musste man dann zusehen, dass man beim mitschreiben hinterher kommt.

Das Positive: Da waren dann auch Beispiele bei zum vorrechnen usw.
Das Negative: mitschreiben und gleichzeitig zuhören was der Dozent sagt ist 'ne Kunst
 
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Moin,

wie schon oft hier erwähnt, ist Mathe ein klassisches Fach zum sieben und verdeint dementsprechend viel Arbeit. Ich habe mein Ingenieursstudium nun seit 2 Jahren durch und kann sagen, dass ich ohne die Lerngruppe (4 Leute inkl. ich) gar nichts geschissen bekommen hätte. Wichtig ist bei einer Lerngruppe, dass du Leute hast die lernen wollen und nicht welche, die nur Bekanntschaften für Partys brauchen.
Papula war bei uns auch das einschlägige Buch, aber ich persönlich konnte damit nichts anfangen.

Mein Tipp: Nimm dir ein paar Leute und rechne alte Klausuren von Anfang an - dann hast du direkt das Nieveau was du brauchst. Ganz wichtig dabei: nur Aufgaben rechnen, bei denen du eine Lösung hast. Und wenn's da hakte half mir immer ein recht bekannter Herr auf YouTube ;)

Die Teilnahme an Tutorien und Vorlesungen halte ich grundsätzlich für sinnvoll. Besonders im letzten Drittel des Semesters.
 
Grennie schrieb:
Nimm dir ein paar Leute und rechne alte Klausuren von Anfang an
Der Tipp ist ja grundsätzlich gut. Das neue Semester ist aber noch keine 4 Wochen alt. Da kannst du dir das Rechnen von Prüfungen eigentlich noch sparen wenn es schon an den Grundlagen scheitert.
Ggf. wird dich das sogar noch mehr frustrieren weil man erstmal garnichts blickt und weiß, dass man die Aufgaben in 4 Monaten lösen können muss.
 
Wenn es nicht anders geht: Nur Mathe im Semester belegen und all deine Energie und Zeit da reinstecken. Hast dann vielleicht 1-2 Semester mehr auf dem Konto aber dafür den Abschluss wenn es gut läuft. Ich kannte einige persönlich, die an Analysis in der Uni zwei mal gescheitert sind und deswegen ihr Studium abbrechen bzw. den Studiengang wechseln MUSSTEN. Bei uns waren nämlich nur zwei Fehlversuche erlaubt. Ich habe dagegen dann nur Analysis in einem Semester gemacht, bestanden, und hatte dann hinterher meinen B.Sc. in Wirtschaftsinformatik :)
Und die paar Semester mehr interessiert dann auch niemanden mehr.
 
flashbox schrieb:
Ich habe dagegen dann nur Analysis in einem Semester gemacht, bestanden, und hatte dann hinterher meinen B.Sc. in Wirtschaftsinformatik :)
Und die paar Semester mehr interessiert dann auch niemanden mehr.

Oder erst gar nicht auf eine Uni gehen, sondern sich in Wirtschaftsinformatik an einer FH einschreiben. ;) Uni oder FH interessiert dann auch niemanden mehr.
Ich selbst habe WInfo an einer FH studiert und Mathe I und II sowie Wahrscheinlichkeitstheorie waren genau so einfach wie alle anderen Fächer zu bestehen (klar, das ein oder andere Modul war mal etwas anspruchsvoller bzw lernintensiver, aber Durchfallkiller war davon kein einziges).
 
p0wnd schrieb:
Was erwarten die eigentlich? Ich opfere schon meine ganze Freizeit und komme nicht hinterher..

Wir wurden in Mathe 1 sinngemäß so begrüßt:
"Ich sehe, hier sitzen wieder alle möglichen Leute. Von vermutlich 2 Jahren übersprungen bis schon 15 Jahre im Job scheint alles dabei zu sein. Nur damit Sie wissen was auf Sie zu kommt: Wir haben im ersten Semester 10 SWS Mathe 1. Die ersten 3 Wochen verbringen wir damit den Stoff aus dem Mathe LK kurz aufzufrischen, dann ziehen wir Niveau und Tempo auf ein vernünftiges Niveau an."

Da ich weder Abi noch Mathe LK hatte, konnte ich das nicht beurteilen. Fühlte sich rückblickend betrachtet aber richtig an. :rolleyes:
Da waren nicht so wenige bei, die am Anfang viel von "Mathe LK 1,0, alles easy" geschwafelt haben und nach dem dritten erfolglosen Matheversuch nie wieder gesehen waren.
Und das war nur Maschinenbau und nur ne FH. Fühlte sich aber lange Zeit nach Dyskalkulie an.

Durchbeißen, alles andere unterordnen.
Das "Schöne" dabei: Um so besser der Stoff aus Mathe 1, 2 und ggf 3 wirklich verstanden wurde, umso leichter fallen einem viele andere Fächer.
 
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Necrol schrieb:
Wir wurden in Mathe 1 sinngemäß so begrüßt:
"Ich sehe, hier sitzen wieder alle möglichen Leute. Von vermutlich 2 Jahren übersprungen bis schon 15 Jahre im Job scheint alles dabei zu sein. Nur damit Sie wissen was auf Sie zu kommt: Wir haben im ersten Semester 10 SWS Mathe 1. Die ersten 3 Wochen verbringen wir damit den Stoff aus dem Mathe LK kurz aufzufrischen, dann ziehen wir Niveau und Tempo auf ein vernünftiges Niveau an."

3 Wochen wurde euch Zeit gelassen für den Abi-Stoff? 4. Vorlesung und vorbei war es mit dem was ich schon einmal gehört hatte.

Auch fehlt mir der obligatorische Hinweis, mit "gucken sie sich ihre Nachbarn links und rechts an, die werden Sie statistisch nicht wiedersehen". Stimmte übrigens und war "nur" Mathe für Maschbau.

BTT: Hilfe holen! Tutor, Schwarzes Brett, Empfehlungen, oder ganz Wichtig LERNGRUPPE mit mindestens einem, der es verstanden hat. LERNGRUPPE, LERNGRUPPE und nochmal LERNGRUPPE. Zusammen schafft man das irgendwie immer.
 
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Schummi schrieb:
Kommt drauf an, mir hat selbstständiges (mit Betonung auf ständig) mit Büchern (Papula, Bärwolff) und dem Internet (gesegnet seien WolframAlpha, Jörn Loviscach und Daniel Jung) viel mehr geholfen als jede Lerngruppe. Die Spanne der unterschiedlichen Fortschrittsgeschwindigkeiten innerhalb der Gruppe war mir zu groß. Nie hat es gepasst und sobald der erste nach einer halben Stunde anfing Blödsinn zu machen, war es eh vorbei.
 
Sehr komisch was hier manch einer von den FH Mathe Vorlesungen von sich gibt. Entweder war ich der absolute Überflieger (OK, 1.2 FH Abschluss ist jetzt nicht unbedingt Standard) oder wir haben jeweils unterschiedliche Vorlesungen besucht. Und nein, ich war nicht auf einer Wald und Wiesen FH, sondern einer durchaus renommierten FH (in den zahlreichen Rankings immer in den vorderen Plätzen vertreten). Hatte ebenso nur 1 Jahr BOS (Wirtschaftszweig), somit keine nennenswerten Vorkenntnisse in Mathe. Aber freut mich zu hören, dass ich es da wohl echt chillig hatte in meinem Studium ;)
 
Wenn du fertig mit deiner Selbstbeweihräucherung bist, kannst du gerne brauchbare Ratschläge verteilen.
 
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Ah, das Müsliriegel meldet sich auch mal wieder zu Wort. Nö Danke, aktuell kein Bedarf ...
 
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da21705 schrieb:
Klar, der Anfang von dem Thema ist relativ easy, dass ich die Definitionen auswendig lernen muss ist mir auch klar, [...]
Falscher Ansatz. Nur weil du das Gedicht auswendig kennst, kannst du noch keine Gedichtsinterpretation schreiben. Du musst Mathe verstehen. Auch Definitionen ergeben Sinn und können verstanden werden. Auswendig lernen bringt nichts. Such dir Hilfe. Es gibt viele Arten, wurden schon alle aufgezählt hier im Thread. Welche am besten geeignet ist, hängt von dir selbst ab.
 
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vaju schrieb:
Sehr komisch was hier manch einer von den FH Mathe Vorlesungen von sich gibt. Entweder war ich der absolute Überflieger (OK, 1.2 FH Abschluss ist jetzt nicht unbedingt Standard) oder wir haben jeweils unterschiedliche Vorlesungen besucht.

Wie im regulären Bildungswesen ist man auch im Bildungssystem für Erwachsene ein Stück weit dem Wohlwollen und/oder der Willkür des Lehrpersonals ausgesetzt.
Unser Matheprof war zum Beispiel tierisch angefressen das er seine geliebte Strömungsmechanik nicht mehr halten durfte und Mathe machen "musste". Gleichzeitig war er angefressen das es keinen NC gab und sah es als seine Aufgabe an, so etwas ähnliches zu sein.

Der hat auch mehr als eine Klausuraufgabe gestellt, die er rückblickend selber nicht lösen konnte. Wenn du dann eine Klausur erwischt, die direkt mal 2 von 6 oder 7 Aufgaben aus Schublade enthält, dann hast du ein Problem. Damit meine ich dann Aufgaben, auf die in Summe von je gut 80 Klausuren 5-oder 10 Punkte über alle Studenten verteilt wurden - bei einer Aufgabe die 15 Punkte Wert ist, ist das halt nicht viel.
Da hatte er aber Humor und das mit "Da hab ich vor und während des Umformens der Aufgabe vielleicht ein Glas Wein zu viel getrunken. :freak:
 
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