Threadripper-Workstation

kenduron

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Guten Morgen,

hat jemand bereits einen Threadripper mit entsprechender Konfiguration am laufen?

Ich verwende hier einen i5-3470, Haupteinsatzzweck ist die Arbeit mit einigen virtuellen Maschinen, weswegen ich einmal mit Threadripper liebäugle, vermutlich aber erst nächstes Jahr.

Wie läuft Threadripper unter Windows / Linux, etc.
Gibt es hier auch Kompilerprobleme?
Wie stabil sind die Komponenten?
Die Boardauswahl soll ja recht bescheiden sein.

Mein Computer läuft rund um die Uhr, eigenen sich die dafür vorhandenen Boards?
 
Sieht derzeit ganz schlecht aus. Es wird sich zeigen müssen, ob TR ähnlich wie Skylake-X zur Gamingplattform verkommt oder nicht.

Halt deshalb außerdem die Augen auf EPYC. Die sind geringfügig teurer, haben aber eine gänzlich andere Zielgruppe.

Ja, das war vermutlich Absicht. Und ja, man kann natürlich Aufpreise sparen und sich eine WS mit Gamerboard zusammenbauen, wenn man das möchte, muß dann halt nur damit leben, daß Gamingkram da ist und Workstationkram fehlt.
 
kenduron schrieb:
Wie läuft Threadripper unter Windows / Linux, etc.
Genauso wie Ryzen, allerdings haben einige Anwendungen (Spiele) Probleme die vielen kerne zuzuordnen. Sollte aber bei Server-Grade Software kein Problem sein da die viele Kerne gewohnt sind.

Gibt es hier auch Kompilerprobleme?
Wenn du die Segfaults beim Kernelcompilen meinst die treten nur bei vereinzelten Nutzern auf und wird noch untersucht woran es liegt. Momentan deutet es darauf hin dass es CPUs einer bestimmten Batch sind. Ob das bei Threadripper auftritt kann ich allerdings nicht sagen.

Wie stabil sind die Komponenten?
Keine Ahnung was du meinst, wenn was instabil ist liegt es in den meisten Fällen an der Software.

Die Boardauswahl soll ja recht bescheiden sein.
Bisher ist die Auswahl nicht groß und eben im HEDT/Enthusiast Segment angesiedelt, weniger für reine Workstations. Das heißt aber nicht dass man die Boards nicht nutzen kann.

Mein Computer läuft rund um die Uhr, eigenen sich die dafür vorhandenen Boards?
Kann man grundsätzlich mit jedem Board, ob es am Ende stabil läuft ist eine Frage der Software.
 
Laut AMD ist Threadripper nicht von den segfaults bei parallelem Kompilieren betroffen. Was man auf deren Wort diesbezüglich geben kann, wird sich mit Sicherheit in Bälde durch Nutzerberichte zeigen, da das Problem ja jetzt wohlbekannt ist.
 
kenduron schrieb:
Ich verwende hier einen i5-3470, Haupteinsatzzweck ist die Arbeit mit einigen virtuellen Maschinen, weswegen ich einmal mit Threadripper liebäugle

Von einer 3470 könntest du auch direkt jetzt schon auf einen 1700(X) gehen, wäre eine enorme Steigerung. Ich denke nicht, dass du direkt TR brauchen wirst. Nur mal als Denkanstoß :)
 
Ja, ich verfolge das Thema in der Tat jetzt schon mit Spannung, da sich bei AMD endlich was tut. Fahre die ganze Zeit Intel, mein letzter AMD-Prozessor war ein Athlon XP (hießen die so?), der lief bis vor kurzen immer noch bei meinem Vater.

Ich selbst mache sehr viel mit Linux und Windows, da auch spezielle Geschichten, wie kvm+qemu, direktes Durchreichen von Hardware exklusiv für manche Gäste und betreibe ein oder mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitig. Das war auch der Grund, warum ich mein aktuelles Setup auf 32 GiB RAM hochrüsten musste.

Persönlich bin ich kein High-End-Gamer, StarCraft 2 und CSGo dürfen es zwischen durch mal sein. PC läuft halt immer, mit 3-4 virtuellen Maschinen, damit ich arbeitstechnisch schnell eingreifen kann, per Skype erreichbar bin, etc.

Aus diesem Grund freue ich mich natürlich über so ein Kernmonster (v.a. wegen der Virtualisierung, ob ein 1700 reicht, kann ich persönlich nicht abschätzen).

Korrekt, ich meinte die Probleme beim Kompilieren.

Ob die Betriebssysteme die TR-Prozessoren schon vollständig unterstützten und auch speziell(!) die Optimierungen (ggf. bring TR eigene Instruktionen mit, was Virtualisierung und Arithmetik angeht?) bereitstellen kann ich noch nicht abschätzen.

Ich hatte zum Beispiel öfter Probleme mit der Intel iGPU unter Linux, als diese frisch rauskamen. Kinderkrankheiten würde ich gerne vermeiden. Aber vielleicht sollte ich doch auf die "Server-CPUs" warten (EPYC).

Aus mir spricht mehr der Enthusiasmus, dass sich am Desktop wieder was bewegt. Natürlich gibt es einen Trend von diesem ganzen mobilen Kram, aber wenn man produktiv arbeiten will, kommt man um einen ordentlichen Desktop mit einem Gehäuse so hoch wie der Schreibtisch nicht herum.
 
Haha, genau. Ein Tower, der auch schon mal als Armlehnenersatz durchgehen kann nach Schema CosmosII. :)

Aus sehr ähnlichen Gründen hatte ich auch nach TR geschaut, kann aber mit Blingblingboards nichts anfangen und bisher ist das leider alles, was es für die TR-Plattform zu haben gibt.

Umso ironischer, da TR für Spieler so ziemlich komplett ungeeignet ist - wenn man mal von den Spielern absieht, die außer spielen gleichzeitig noch Videos rendern und 200 Tabs offenhaben und skypen und Mails schreiben und Hausaufgaben machen.

Andererseits sind die Dinger noch relativ neu und man darf hoffen, daß durchaus was "da" ist, was derzeit durch die QA läuft... aber, dann schau ich mir halt die 2066er Boards von Intel an (selbes Zielsegment) welche letztlich aussehen, als hätte man die 2011er-Gamerboards von den 2011er-WSboards abgekoppelt und das Ganze mit einem Sockelwechsel fixiert. Wenn AMD das genauso handhabt...

Ich für mich hab deshalb zunächst die 3647er Plattform auf dem Schirm (mit Xeon Silver als imo passables Preisleistungsargument) und warte noch ab, was mit EPYC passiert. 2066 ist raus, aber vielleicht kommt ja für TR4 doch noch was und soo dringend ist es zumindest bei mir noch nicht.

Schaun was die Zukunft so bringt. "Jetzt" irgendwie festlegen oder etwas konkretes anpeilen geht aber imo schief, weil es für die neuen Plattformen schlicht noch keine akzeptablen Implementierungen gibt.
 
kenduron schrieb:
Ob die Betriebssysteme die TR-Prozessoren schon vollständig unterstützten und auch speziell(!) die Optimierungen (ggf. bring TR eigene Instruktionen mit, was Virtualisierung und Arithmetik angeht?) bereitstellen kann ich noch nicht abschätzen.

Dann wartest du wirklich besser noch. Die Instruction Sets sind allerdings schon dokumentiert, da wird sich wohl nichts mehr tun.
Was die Segfaults angeht hoffe ich, dass TR auch betroffen ist, damit AMD mal aus dem Knick kommt.
 
DEFCON2, lustiger weise wurden doch bei einigen dieser Seg-Fault Threads erwähnt, dass sich eine ähnliche Problematik auch bei Intel CPU's reproduzieren lassen würde. Gibt es dort schon neue Infos ?

Bisher habe ich jedoch auch noch nirgends etwas dazu gelesen, dass die Segfaults bei TR vorkommen. Was man jedoch weiß, dass schon an einem Micro-Code Update gearbeitet wird, seitens AMD.
 
Ja, anscheinend haben irgend welche Helden bei Phoronix irgendwelche PHP Probleme in ihren Test suites mit Ryzen in Verbindung gebracht, die allerdings dann auch auf Intel Systemen auftraten. So hab ich es verstanden.
Die Segfaults beim Kompilieren von GCC sind allerdings nicht auf intel CPUs aufgetreten.

Bei dem Thema wird auch gern der HyperThreading Bug von Intel vorgebracht. Allerdings wurde der in Software gefixt. Da AMD keinen Software fix bringt seit fünf Monaten und mittlerweile Chips tauscht ist die Lösung wohl nicht trivial.

Ich hab jedenfalls seit einer Woche noch keine Antwort vom Support erhalten und werde nächste Woche über den Händler reklamieren.
 
@kenduron
Die Frage, die sich mir als erstes stellt ist WAS Du in Deinen Virtuellen Maschinen am Laufen hast und warum Du Dinge in virtuelle Instanzen drängen willst (Organisation/Loadbalancing etc.).

Dann ist die nächste Frage welches Nutzungsprofil bzw. Nutzungsprioritäten für welche Applikationen Du hast, da Du ja von EINIGEN virtuellen Maschinen sprichst.

Wenn es rein um den haben- will- Faktor geht, dann kannst Du sofort zugreifen. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass man mit dem Threadripper sicher einige Machinen auch mit Last parallel laufen lassen kann.
In den Admin Foren hört man bis jetzt auch nichts Negatives bezüglich Threadripper und VMs (Passthrough etc. wurde ja für Ryzen schon diverse Male abgehandelt und getestet).

Grüße
Zero
 
kenduron schrieb:
Gibt es hier auch Kompilerprobleme?
Laut AMD nicht:

kenduron schrieb:
Wie stabil sind die Komponenten?
...
Mein Computer läuft rund um die Uhr, eigenen sich die dafür vorhandenen Boards?
Threadripper ist keine Workstation CPU und wird von AMD auch nicht dafür vermarktet, sonder als High End Desktop CPU. Wie stabil die Plattform läuft und wie lange die Boards bei 24/7 Betrieb halten, kann man daher nicht vorhersagen, denn Desktop HW ist im Gegensatz zu Server- und Workstation HW eben nicht auf den 24/7 ausgelegt.
 
Auf welchem workload sind die TRs dann ausgelegt? Das wird natürlich nicht dokumentiert ;) .
 
Es geht nicht um die Workloads, sondern die Art der Nutzung und da definiert AMD TR als HEDT.
 
Guten Abend,

ZeroZerp schrieb:
@kenduron
Die Frage, die sich mir als erstes stellt ist WAS Du in Deinen Virtuellen Maschinen am Laufen hast und warum Du Dinge in virtuelle Instanzen drängen willst (Organisation/Loadbalancing etc.).

Dann ist die nächste Frage welches Nutzungsprofil bzw. Nutzungsprioritäten für welche Applikationen Du hast, da Du ja von EINIGEN virtuellen Maschinen sprichst.

Generell habe ich verschiedene Betriebsystem laufen, wo Kundensysteme nachgebildet sind, um spezielle Konstellationen nachzustellen bzw. eine Entwicklungsplattform für die jeweiligen Zielsysteme zu haben.

Es geht nicht um die Workloads, sondern die Art der Nutzung und da definiert AMD TR als HEDT.
Was ist denn eine offizielle Workstation-Plattform von AMD? Werden das die EPYC? Momentan scheint es ja nur die "RACK-Boards" zu geben.

Macht man heute überhaupt noch einen Unterschied zwischen High-Performance-Desktop und Workstation?
Mir geht es um Stabilität v.a.
 
kenduron schrieb:
Was ist denn eine offizielle Workstation-Plattform von AMD?
Da wäre mir noch keine von RYZEN bekannt, aber mit einem entsprechenden Board könnte es EPYC sein, nur sind andererseits die Taktraten der CPUs dafür relativ gering. Workstation CPUs haben meist etwas mehr Takt, wie eben die Xeon E5-2687W CPUs, wobei das W eben für Workstation steht.
kenduron schrieb:
Macht man heute überhaupt noch einen Unterschied zwischen High-Performance-Desktop und Workstation?
Mir geht es um Stabilität v.a.
Ja, bei Intel ist es klar, Desktop sind i und Workstation / Server Xeon CPUs. Auch die Boards werden meist auf Dauerbetrieb unter Last ausgelegt und entsprechen in der Hinsicht Serverboards, nur eben mit dem Unterschied das Serverboards Fernwartung (IPMI) unterstützen und Workstationboards auf jeden Fall Grakas, die die Intel Xeon-D Boards z.B. nicht unterstützen da die Broadwell-DE nur als Server CPUs ausgelegt sind und nicht für Workstationanwendungen.
 
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