@mo schrieb:
Wie kann es sein, dass Van der Poel innerhalb einer Woche Flandern und P.-R. gewinnt?
Da ist MvdP nicht der Erste. Es gibt immer wieder überragende Fahrer. Und da die angesprochenen Rennen nur eine Woche auseinander liegen, kam das Double immer wieder mal vor (Cancellara und Boonen haben es sogar je 2x geschafft). Nicht zuletzt ist das auch immer von der Konkurrenz abhängig. Alpecin hat mittlerweile eine sehr starke Klassikertruppe und die Gegner tun sich schwer,
gemeinsam dagegen zu halten. Ohne einen WvA kann das Ergebnis dann schon mal so aussehen wie am Sonntag, mit einer außergewöhnlich frühen entscheidenden Attacke, die wohl gar nicht als solche gedacht war. Ist dann leider nur mäßig spannend.
@mo schrieb:
Für "Langeweile" sorgt natürlich auch, dass die sich bei den (Frühjahrs-) Klassikern offensichtlich aus dem Weg gehen. Immerhin, bei L-B-L werden wohl Pogacar und VdP starten.
LBL sollte für MvdP zu schwer sein. Da würde ich nicht auf ein großes Duell setzen. Aber toll, dass er antritt. Es macht für Fahrer aus meiner Sicht Sinn, nicht jedes Jahr die gleichen Rennen zu fahren und dann spielen auch leider Verletzungen eine Rolle. Dass Pogačar überhaupt bei so vielen Klassikern antritt, ist für einen Rundfahrer ungewöhnlich und hat schon einige tolle Rennen beschert. Wenn sich WvA mehr auf die Klassiker konzentriert hätte, würde sein Palamares diesbezüglich vielleicht besser aussehen. Da hat sich MvdP mit Alpecin wohl goldrichtig entschieden und seine Freiheiten bestens genutzt. Aber es sind halt "Außerirdische". Wenn nur einer antritt, kann es langweilig werden.
@mo schrieb:
Bei der Tour kann man sich immerhin erst mal 2 Wochen an den Leistungen aller "Favoriten" erfreuen, auch wenn realistisch nur Vingegaard und Pogacar für den Sieg in Frage kommen.
Dieses Jahr könnte sich diesbezüglich schon etwas tun, falls die Verletzungen Vingegaard längerfristig zusetzen. Und welche Form Pogačar nach dem Giro an den Tag legt, bleibt auch abzuwarten.
@mo schrieb:
Trotzdem habe ich irgendwie das dumpfe Gefühl, dass sich die Sportart dem nächsten gewaltigen Crash nähert und fraglich ist, ob sie sich dann noch mal erholt.
Andere Länder gehen damit durchaus gelassener um. Der Radsport würde deswegen nicht zu Grunde gehen. Außer während der Tour spielt Radsport in Deutschland ohnehin keine große öffentliche Rolle.
Zabel, Aldag etc. wurden nach ihren "Geständnissen" auch bei uns nicht langfristig geächtet. Wenn Ullrich sich anders hätte verhalten können, wäre dieses Drama wohl auch nicht so ausgeufert. Aber er scheint glücklicherweise auch wieder in die Spur gefunden zu haben. Vor einiger Zeit hatte er im Podcast von Zabels Sohn zusammen mit Erik einen guten Auftritt: