Wasserkühlung aus unterschiedlichen Materialien

Singler

Lt. Commander
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Aug. 2008
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Hoi... ist 4 Uhr nachts, falls die Frage also schon mal gestellt und ich sie nicht gefunden habe... dann liegt es daran. Müde ;)

Jedenfalls, bevor ich mich ins Bett werfe, folgende Frage:

Ich höre/lese immer wieder, dass man Materialien nicht mischen sollte (Alu-Radiator mit Kupfer-Fitting etc). Wie sieht es aus, wenn bei einem AiO der Radiator aus Alu und der Kühlkörper aus Kupfer ist? Großen Bogen drum rum machen oder alles kein Problem?

Gute Nacht ;)
 
 
AiOs werden mit entsprechendem Korrisionsschutz befuellt. Trotzdem verlangsamt das nur den Verfall und stoppt ihn nicht.
 
Jau, stimmt.

Im Idealfall gar nicht erst mischen. Im Zweifel ein Korrosionsschutz, der für die Materialien explizit geeignet ist verwenden und mit einer veringerten Lebensdauer rechnen.
 
Wenns ins Budget passt, immer auf Kupfer setzen und um Alu nen großen Bogen machen im Wakü-Bereich.
 
Danke. Ich werde erstmal weiterhin um WaKüs einen großen Bogen machen, ist mir immer noch zu unsicher. Vielleicht in 10 Jahren wieder anfangen, darüber nachzudenken ;)
 
Nun... sagen wir es mal so: Wenn der Lüfter ausfällt, merk ich das spätestens dann, wenn die CPU sich drosselt oder wenn der Rechner plötzlich runterfährt.

Wenn die Wasserkühlung ausfällt - indem sie beispielsweise ihr innerstes nach außen befördert - dann ists egal, ob die CPU sich drosselt, weil der ganze Rechner dann bruzzelt.

Und bei solchen Dingen gehe ich NIE davon aus, dass das Problem bei mir liegt, sondern inwiefern die Qualitätssicherung, die Konzeption des ganzen und andere Faktoren eine Rolle spielen.

Im von Duskstalker geposteten Video wurde mir klargemacht, dass der User selbst alles richtig gemacht hat... das Problem aber das Gerät selbst ist.

Und solange die Gefahr besteht, dass mein Rechner bumm macht, wenn diese eine Komponente versagt, verzichte ich auf besagte Komponente ;)

Gut, ich könnte auf einen Kupfer-Only-AiO gehen... aber irgendwie ist mir auch da nicht geheuer, was passierne kann.
 
In dem Video geht es um eben das von dir erfragte Problem mit Unterschiedlichen Materialien in einer AIO, das kann dir bei einer selbst zusammengestellten Custom-WaKü nicht passieren.

Wenn sich da z.B. ein Schlauch von einem Anschluss löst und das Wasser sich darauf hin im Rechner verteilt, kannst du sehr wohl davon ausgehen, das du einen Fehler bei der Montage gemacht hast.
 
Singler schrieb:
Wenn die Wasserkühlung ausfällt - indem sie beispielsweise ihr innerstes nach außen befördert - dann ists egal, ob die CPU sich drosselt, weil der ganze Rechner dann bruzzelt.
Weshalb sollte er? Reines Wasser reicht zum Brutzeln nicht. Man kann sogar das gesamte Mainboard darin versenken und einschalten ohne dass es "bumm" macht.
 
Dennoch sind seine Ängste ein bisschen irrational. Solange man kein Alu und Kupfer mischt, dazu noch eine Mischung benutzt die etwas Korrosionsschutz beinhaltet, hat man was die Materialien angeht eigentlich kein Problem.
Und wenn die Schläuche auf die Fittings passen und man keine O-Ringe verschlampert, dann passt das auch. Die Schläuche sitzen bei mir so fest auf den geraden Fittings, die bekomme ich gar nicht mehr runter, sondern muss die aufschneiden... da ist die Überwurfmutter nur der Optik wegen drauf.

Wenn man also keinen Fehler macht bei der Montage und die richtigen Materialen ausgewählt hat, würde ich das Risiko dass man sich mit einem Monster Luftkühler den ganzen Sockel abreißt als höher einschätzen, als dass irgendwas brutzelt. :freak:
 
Spattel schrieb:
Weil das Wasser aus einer WaKü sehr wohl leitet.
Allerdings kann man das durchaus in einem Bereich halten in dem es zu wenig leitet um katastrophale Schäden zu verursachen, dafür gibt es Beispiele genug, kenne das ein oder andere.
Natürlich auch jene bei denen es nicht gut ausging, typischerweise sind das Systeme um die sich nie gekümmert wurde oder Al/Cu Mischungen.

Das etwas spontan platzt oder ein Schlauch abrutscht ist bei korrektem Zusammenbau extrem selten, in den Systemen herrscht kaum Druck und die Temperaturen sind niedrig. So schnell verspröden gute Schläuche unter den Bedingungen nicht.
Wer paranoid ist tauscht die O-Ringe der Verschraubungen gegen bessere oder nimmt nicht drehbare und klebt sie gleich ein.
Wenn etwas undicht wird dann in den meisten Fällen zuerst mit geringsten Leckraten die nicht ausreichen um Tropfen zu bilden. Dann kommen einzelne Tropfen die man, zumindest an Schläuchen, da abtropfen lassen kann wo kein Schaden entsteht.
Spätestens in dem Stadium ist der Volumensverlust nicht mehr zu übersehen.

Spattel schrieb:
Zum einen wird es durch das Kupfer ionisiert
Wie viele Kupferionen gehen Deiner Annahme/Erkenntnis/Messung nach pro Jahr in einer typischen rein-Cu Wasserkühlung in Lösung und wie stark steigt die Leitfähigkeit dadurch bzw. von welchen Abtragraten gehst Du aus?

Spattel schrieb:
wenn es nicht gerade direkt aus dem Werk kommt, verunreinigt was zusätzlich zur Leitfähigkeit einen Teil beiträgt.
Wasserlösliche Verunreinigungen sind das größte, da im praktischen Betrieb unkalkulierbare, Problem. Je sauberer desto besserer, gilt aber für Luftkühlung ebenso.
 
Mit konkreten Zahlen kann ich leider nicht dienen.
Habe da mal einen etwas ausführlicheren Beitrag dazu gelesen, finde den aber nicht mehr, müsste von VJoe2max gewesen sein.

Ob die HW ein ungewolltes Bad überlebt oder nicht, hängt aber auch von anderen Faktoren ab.
- wo kommt das Wasser zuerst hin?
- löst eine Schutzschaltung im NT aus bevor es zu einem Schaden kommt?
- wie wurde die betroffene HW behandelt, bevor wieder eingeschaltet wurde?
 
K7Fan schrieb:
Weshalb sollte er? Reines Wasser reicht zum Brutzeln nicht. Man kann sogar das gesamte Mainboard darin versenken und einschalten ohne dass es "bumm" macht.

Quatsch.
Man kann sogar das MB in Öl tauchen und selbst dann steigen dicke Rauschwaden auf. Kann man auch so nicht pauschalisieren. Ist immer abhängig ob das NT abschaltet und welcher SMD betroffen ist. Feuer ist auch selbst bei modernen Grafikkarten 1080 oder MB nicht ausgeschlossen. Gibt genügend Beispiele von angeschmorten PCBs, wo sich die Layer schon aufgelöst haben.
Sobald Wasser in Kontakt mit der Luft kommt, ist es leitfähig. Wenn es während des Betriebes z.B. auf die Grafikkarte läuft und dort eine Lache bildet dann ist da nichts mehr zu machen. Da muss man schon sehr viel Glück haben, das sich dort eine Lache bildet wo kein nenneswerter Strom fließt, eher unwahrscheinlich.
 
@Duke711: Ich bin fasziniert - Wie genau macht Luft (ich nehme an normale Atemluft) jetzt Wasser in Form von destilliertem/demineralisiertem so leitfähig, dass es im Niederspannungsbereich zu überschlägen kommt?
 
Ganz einfach:

Autodissoziation und Ionisierung durch die Luft (die genügend freie Ionen enthält). Ansonsten nehme doch Deine teuerste Hardware und starte einen Feldversuch:

Destilliertes Wasser kaufen und einfach mal das MB ins das Wasserbecken legen und den Rechner starten. Wenn deine HW nicht kaputt geht, spendiere ich Dir 500 Euro.
Bezüglich überschlägen:
Im Wasserbad entstehen elektromagnetische Felder, die überhaupt nichts mit ionisierter Luft (Ozon) und dessen resutlierenden Überschlägen zu tun haben.
 
:schaf::utripper:
 
Schön. Leider keine Antwort auf die Frage, welchen aus Ihrem, etwas verwirrend wirkenden Kommentar enstand.
Autodissoziation enthält das Wort "Auto" - dazu braucht es keine Luft, das kann Wasser ganz für sich selbst. Aber ich merke, das führt ohnehin zu keinem konstruktivem Ergebnis und deswegen - leg ich mich jetzt wieder hin.
 
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