Webdesign selbst erlernen, beste Quellen?

Gwito

Lt. Commander
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Hallo,

will mich neben dem Studium mit Webdesign selbständig machen, eigentlich rein aus Spaß und damit man mal selbständig war, im Job wird man dafür die Zeit nicht finden.
Werde dafür wohl auch 3 Vorlesungen über die VHB (von Profs aus Regensburg) belegen, 3 Stück weils unterteilt ist in Anfänger, Fortgeschritten und Profis, was ich dann wie weit schaffe kommt dann raus.

Nun will ich aber schon mal vorher mir das selbst beibringen, weiss ja auch nicht wie die Vorlesungen aufgebaut sind, und ob diese für meinen Zweck wirklich hilfreich sind.

Gegoogelt habe ich schon eine Menge, als Laie verliert man da aber sofort den Überblick, denn es gibt tausende Webseiten, Bücher, Videos etc zum Webdesign. Man kann aber vorher kaum beurteilen was einem weiter bringt, und welche wirklich gut gemacht sind.

Haben sicher hier schon viele alleine beigebracht, gibt es denn wirklich gute Tipps (allgemein dazu) oder Empfehlungen für bestimmte Adressen für Tutorials etc?

VG :)
 
Einen perfekten Einstieg bietet meiner Meinung nach www.codecademy.com. Dort gibt es zu HTML, CSS, JS (auch jQuery) und PHP interaktive Tutorials und ich finde besser kann man es nicht machen. Wenn man die durch hat ist man für den Anfang schonmal sehr gut gerüstet würde ich sagen.
 
Vergiss die Webdesign Vorlesungen an der VHB. Wenn du dir sie im Studium als LP anrechnen kannst (geht an meiner Uni sogar im Informatikstudium o_O) und dir LPs mit 1.x mit minimalen Aufwand ercheaten willst, dann sind sie ein gutes Mittel dafür. Bei mir hat bei Webdesign für Einsteiger obwohl ich 0 Vorkenntnisse in der Ecke hatte, ein Abend lernen ausgereicht um die Klausur mit einer 1.3 zu absolvieren. Dementsprechend war auch da Niveau des Kurses ziemlich schrecklich. Bei den Kursen Webdesign für "Fortgeschrittene" und "Profis" habe ich nur mal das Skript überflogen; da ist das Niveau ebenfalls niedrig. Daher taugen die Kurse m.E. nur als Einstieg ins Webdesign und nicht um es zu lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt tatsächlich VORLESUNGEN bei euch die "Webdesign für Anfänger" heißen? :D
 
Gleich vorweg: Bücher über Webdesign (nicht Programmierung!) bringen nicht viel, da sich die Trends hier extrem schnell wandeln. Das Internet ist die beste Quelle. Wenn du einigermaßen gut Englisch kannst, dann ist die Tutsplus-Familie von Envato eine sehr gute Anlaufstelle: http://hub.tutsplus.com/

Neben reinem Webdesign kannst du dir dort auch diverse Kenntnisse über Webentwicklung (Datenbanken, serverseitige Scriptsprachen usw.) aneignen.

Ansonsten gilt: learning by doing. Ich habe durch praktisches Training und die oben verlinkte Seite mein Wissen erhalten. Man lernt nirgendwo schneller als wenn man einen Fehler im Code sucht oder ein Layout selbst erstellt.
 
Ach so, jetzt wird mir einiges klar ^^


Zurück zum Thema: Selbstständigkeit mit Webdesign ist kein einfaches Thema, da braucht es schon ein wenig Zeit um sich einzuarbeiten, besonders wenn man von Null startet. Selbst tischlern lernt man nicht über Nacht und das ist vergleichsweise doch um einiges einfacher, sofern man halt die notwendigen Handwerkerbasics beherrscht und handwerklich begabt ist.

Durch die Vielzahl unterschiedlicher Technologien (HTML5, XHTML, CSS, JavaScript (+Bibliotheken), PHP, MySQL, ...) und Plattformen (Internet Explorer, Firefox, Chrome, Opera, Safari, Mobile Devices, ...) liest man sich da nicht einfach über Nacht ein. Zumal die einzelnen Themen auch wenig miteinander gemeinsam haben. Für das Design einer Webseite benötigt man beispielsweise das Grundgerüst, welches üblicherweise mit HTML5 oder XHTML gebildet wird, CSS kommt dann normalerweise für das Design. Damit macht die Seite dann aber nichts außer hübsch auszusehen und valides HTML sowie vernünftiges CSS und Templates sind zwar relativ einfach im Vergleich zu komplexerer Programmierung, aber auch das lernt man nicht einfach kurzfristig.

Danach braucht eine verkaufbare Webseite ja noch Funktionalität, wo CMS-Lösungen und/oder Webprogrammierung, meistens mit PHP, zum Zuge kommen. Die absoluten Basics hat man zwar schnell drauf, aber damit kannst du im kommerziellen Markt nichts anfangen. Für verkaufbare Webseiten wird man allein in PHP schon einige Zeit zum lernen benötigen.

Dann sollen i.d.R. ja auch noch Daten gespeichert werden, wo dann Datenbanken, im Web üblicherweise MySQL, zum Einsatz kommen. Da trennt sich dann ganz schnell die Spreu vom Weizen, denn Datenbankdesign ist schon quasi als Wissenschaft für sich zu bezeichnen.

Ich würde dir fast eher App-Entwicklung oder Konsorten empfehlen. Irgendwelchen Frauen beispielsweise eine "Spiegel-App" zu verkaufen, ist ein bedeutend einfacheres Unterfangen und dort braucht man dann auch nur eine Programmiersprache und muss sich um nichts anderes kümmern. (Zu Webseiten kommen ja auch immer noch Internetrecht, Haftungsausschluss, Lizenzen für Grafiken, Grafikerstellung, Verlinken, Suchmaschinen, Sicherheit, bla bla bla dazu)

Solltest du trotzdem daran festhalten, in den kommerziellen Webdesign-Markt zu Testzwecken einzusteigen, würde ich HTML, CSS, JavaScript (kurz), PHP (kurz), MySQL (kurz), JavaScript Framework (jQuery, MooTools, Node.js, whatever), Photoshop als Einstieg empfehlen um überhaupt erstmal irgendwas auf die Reihe zu bekommen.

Die bereits genannten Seiten selfhtml.org und auch codecadamy.com sind dafür gut geeignet. Wobei codecadamy natürlich nur einen Einstieg bildet und für professionelles Webdesign, also verkaufbare Produkte, lange nicht ausreichend ist. Selbiges gilt für selfhtml.org, wobei das zumindest bei HTML und CSS sehr umfassend ist.

Wenn du wirklich was auf dem Bereich machen willst und nicht nur reinschnuppern, wirst du um vernünftige Fachbücher nicht herum kommen. Dort welche zu empfehlen halte ich allerdings eher für kontraproduktiv, da du aktuell noch gar keine Ahnung vom Thema hast (vernünftige Bücher setzten selbstredend zumindest einige Vorkenntnisse voraus).

Du könntest z.B. erstmal 2-3 Wochen über die Webseiten reinschnuppern, dann auf Amazon ein paar 3-5 Sterne werke testlesen und dann konkreter nach Literatur fragen, sobald du weißt, mit welcher Lerngeschwindigkeiten, Autoren usw. du zurechtkommst.
 
Erst mal Danke für die ausführlichen Antworten ;)

Bei den Kursen kann ich erst ab 1.3 die Skripte sehen, aber wenn das wirklich nicht viel taugt (hatte da schon so eine Vorahnung) lass ich es, oder nehme es einfach mit, sofern ichs ja eh schon gelernt habe. Angerechnet kann das ja werden.

Hab mir das nun bei Codeacademy etwas angeschaut, ist zwar englisch aber geht ganz gut. c/c++ ging auch und war gefühlt komplizierter.

Was man vll. dazu sagen sollte, ich hatte nun nicht vor irgendwo im Profi Bereich zu landen, größeren Firmen komplexere Webseiten zu verkaufen wird sowieso schwierig.
Dachte dabei eben eher an diese Friseur-Klientel, Funktionalität gibts dort ja nicht viel, einzig Design sollte stimmen (im großen und ganzen ist für mich dort auch der Reiz).

SQL werde ich bald lernen, unser Dataanalyst wird sich mit mir da etwas beschäftigen, da kann man ja ggf. was mit einbringen.

Wie gesagt will damit nicht meinen Lebensunterhalt verdienen, ggf. eben nur ein paar hundert € nebenbei.

Android App Entwicklung hatte ich auch schon überlegt, wurde an der FH von einen super Prof. angeboten, war aber lange davor absolut überfüllt. Denke aber da ist es viel schwieriger Fuß zu fassen.

Was mir allerdings recht oft bei solchen Tutorials fehlt ist das drumherum. Man lernt zwar recht gut die Sprache selbst, allerdings nicht sonderlich eine Webseite zu "starten". Wo der Code überhaupt hin geschrieben/gespeichert wird (zur als Bsp.).
 
Zuletzt bearbeitet:
Gwito schrieb:
Was mir allerdings recht oft bei solchen Tutorials fehlt ist das drumherum. Man lernt zwar recht gut die Sprache selbst, allerdings nicht sonderlich eine Webseite zu "starten". Wo der Code überhaupt hin geschrieben/gespeichert wird (zur als Bsp.).
Das kommt darauf an, was die Website können muss/soll. Ist es eine rein statische Info-Seite, wo sich selten etwas ändert, kann man die einfach auf einen kostengünstigen Webspace hochladen und gut is.

Ändert sich der Content öfters (z.B. Blog, o.ä.) kann sich über ein CMS Gedanken machen. Damit kann man den Inhalt leicht verwalten und das Design der Webseite kann man i.d.R. selber basteln.

Falls es eine interaktive Website werden soll (Forum, Online-Shop, etc.) dann musst du dich mehr mit dem Backend auseinander setzen. Die Website/-anwendung ist dann in zwei Teile gesplittet. Front-End ("=Web-Design") ist dann HTML, CSS & Javascript(evtl. mit jQuery) und im Backend baust du die Logik (z.B. Benutzerverwaltung in einer Datenbank). Fürs Backend kann man z.B. PHP, Java EE (evtl. auch Spring MVC), ASP.NET, Node JS oder was anderes verwenden.

Die Beispiele solllen einfach nur zeigen, dass es nicht nur "eine einzige" Möglichkeit gibt eine Website zu starten. Es kommt immer auf den Typ der Website an.
 
Ich kann nur empfehlen, garnicht erst mit PHP anzufangen sondern gleich Python oder evtl. JS für's Backend zu verwenden.

Die Frage ist aber auch, was du mit Webdesign meinst - Design oder Programmierung.
 
Backslash schrieb:
Ich kann nur empfehlen, garnicht erst mit PHP anzufangen sondern gleich Python oder evtl. JS für's Backend zu verwenden.

Eine Diskussion darüber gehört zwar nicht direkt hier in den Thread, mich würde aber schon mal interessieren, warum?

Python hat definitiv seine Vorzüge, auch Java Servletts gibt es nicht umsonst und Java ist auch eine schöne Sprache (strenge Typisierung und konsequenter OOP-Ansatz gefallen mir besonders für große Projekte gut), aber ich wüsste jetzt nicht, welchen Grund es gegen PHP gibt. Es fällt Anfängern i.d.R. am leichtesten im Vergleich zu den komplexeren Sprachen und es ist ja in den letzten Jahren nicht umsonst der Standard schlechthin bei Webseiten. PHP und seine Frameworks (z.B. CakePHP) bieten einfach sehr viele sehr gute Möglichkeiten, die daran angepasst sind, genau das zu tun, was man auf Webseiten/Webservern will.
 
Meine Erfahrungen sind eher gering auf dem Gebiet, wenn ich also Unsinn rede sagt bescheid aber.....es geht ihm doch vorrangig um Webdesign, warum also direkt großartig mit dem Backend rumschlagen? Mit HTML, CSS, und Photoshop beginnen und sich dann 2-3 CMS raussuchen für die man in Zukunft Templates entwerfen will. Zum Anpassen braucht es vor allem Grundkentnisse in PHP aber nix dramatisches...dazu noch JavaScript und gut ist für den Anfang. Die kann man dann einzeln verkaufen oder direkt angepasst als Paket. Gerade die kleineren Unternehmen setzen doch auf sowas, der oben als Beispiel genannt Frisör hat sicherlich keine speziell für ihn von Grund auf neuentwickelte Website. Damit verdient man kein vermögen aber paar Euro nebenbei lassen sich damit sicherlich machen.
Wenn man das drauf hat kann man bei Interesse sich ja noch immer mit Datenbanken & Co. beschäftigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Freezedevil schrieb:
Einen perfekten Einstieg bietet meiner Meinung nach www.codecademy.com. Dort gibt es zu HTML, CSS, JS (auch jQuery) und PHP interaktive Tutorials und ich finde besser kann man es nicht machen.
Das ist aber kein DESIGN, sondern Implementierung.

Design, wirklich nacktes Webdesign, ist reine künstlerische Betätigung. DESIGN lebt von den Grundlagen der künstlerischen Gestaltung und der Usability. Teilweise geht beim Design zum Wohle des Designs sogar diese Usability flöten. Ein gutes (oder eher: schlechtes) Beispiel wäre hier der Citroen DS5, dessen Heckklappe aus Design-Gründen keinen Griff hat, an dem man selbige öffnen kann. Ist die Elektronik tot, geht die Klappe nicht.

Was ist beim Webdesign wirklich wichtig?
- Farbkombinationen
- der Goldene Schnitt (und wie ich mit ihm spiele, um interessante Optiken zu erzeugen)
- Wie liest ein Mensch meine Seite, was nimmt er wie wahr? Wo muss ich welchen Content unterbringen, um ihm die Bedeutung zu vermitteln, die er hat?
- Gleichgewicht... Gleichgewicht ist wichtig. Spätestens wenn man ein mehrspaltiges Design entwirft ist es sehr schwierig, alle Spalten im Gleichgewicht zu halten. Nehmen wir mal die CB-Startseite als Beispiel: 2 Spalten, beide vorrangig mit Text. Bilder gibt es oben zentriert über beide Spalten hinweg. Das ist ausgewogen. Wären jetzt in der Hauptspalte große Bilder mit vielen Lücken im Textfluss, dann müssten auch die rechte Spalte angepasst werden.
- Was ist der aktuelle Trend? Wohin entwickelt sich der Trend? Welche Trends sind offensichtliche Sackgassen?

ascer schrieb:
Zurück zum Thema: Selbstständigkeit mit Webdesign ist kein einfaches Thema, da braucht es schon ein wenig Zeit um sich einzuarbeiten, besonders wenn man von Null startet.
Kein einfaches Thema? Tatsächlich ist es die letzte Unsinns-Idee...

Mit DESIGN allein ist es ja nicht getan. Man muss gleichzeitig ein guter Designer sein, mit einem Auge (und Händchen) für die Gestaltung einer Seite. Andererseits muss man auch das technische Handwerkszeug haben (also: mindestens HTML+CSS+JS), um dem Design eine reale Repräsentation zu geben.

Meiner Erfahrung nach ist man entweder ein guter Designer, oder ein guter Entwickler. Ein guter Designer wird sehr schlechten HTML-Code mit total sinnbefreitem CSS schreiben, und an komplexeren JS-Problemen eh scheitern. Ein guter Entwickler ist nie ein guter Designer, denn er sieht die Funktion, nicht die Form.
Für gute Webentwicklung brauchst du immer wenigstens 2 Leute: Einer, der sich in der kreativen Ecke wohl fühlt, und einen, der diese überbordende Kreativität dann in realisierbaren und performanten Code gießt.

Selbst wenn man CSS+HTML in Grundzügen sehr schnell lernen kann, wirkliche gutes Design braucht Übung, Übung, Übung. Dein Tischler-Beispiel ist gut. Du kannst handwerklich sehr geschickt sein, deine Hobelführung makellos... wenn du nicht weißt, wie ein bequemer Stuhl geschnitten sein muss, dann wirst du nie einen guten Stuhl hinbekommen.

(Zu Webseiten kommen ja auch immer noch Internetrecht, Haftungsausschluss, Lizenzen für Grafiken, Grafikerstellung, Verlinken, Suchmaschinen, Sicherheit, bla bla bla dazu)
Korrekt, selbst wenn man ein gutes Layout designen kann und es auch noch irgendwie n brauchbares HTML+CSS+JS gießt, dann ist das alles erst die halbe Miete zur Webseite. Allein, um die verschiedenen Winkelzüge der Suchmaschinenoptimierung halbwegs zu begreifen, braucht es schlicht und ergreifend einige Monate Praxis. Wert ändern, 1-2 Wochen abwarten was passiert, Wert ncohmal ändern,....

JavaScript Framework (jQuery, MooTools, Node.js, whatever), Photoshop als Einstieg empfehlen um überhaupt erstmal irgendwas auf die Reihe zu bekommen.
Node.JS ist kein JavaScript-Framework wie jQuery oder Mootools, sondern serverseitiges JavaScript.... etwas, dass wirklich zur hohen Schule gehört und nur in extremen Sonderfällen benötigt wird. Node.JS taugt in erster Linie dafür, um ein Projekt Buzzword-Complete zu machen, genau wie MongoDB (und andere NoSQL-Ansätze).

Und Photoshop... Klar, soll der TE erstmal n Tausender in Software investieren. Clever. Oder rätst du hier zur Raubkopie?
Alles, was Photoshop hinsichtlich Webdesign kann, kann GIMP genauso gut. Photoshop hat EINEN EINZIGEN Aspekt, in dem es GIMP überlegen ist: CMYK... und das hat im Web nichts zu suchen, sondern nur im Print.... und da nimmt man kein PS sondern InDesign.
Viel wichtiger als die Software ist hier die Hardware: Das fängt mit nem anständig kalibrierten Monitor an, aber das ist noch billig... Für effektive Design-Arbeit brauchts auch ein Zeichen-Tablet, und zwar keins für 40€ aus dem ALDI. Nicht grundlos steht bei uns im Büro ne Wacom Cintiq im Wert von ~3.500€

Gwito schrieb:
Hab mir das nun bei Codeacademy etwas angeschaut, ist zwar englisch aber geht ganz gut. c/c++ ging auch und war gefühlt komplizierter.
Solltest du mit Englisch Probleme haben, dann bist du in allen Aspekten der Informatik grundlegend falsch. Sämtliche Dokumentation ist in Englisch. Die Sprachen basieren auf Englisch. Die Fachterminologie ist in Englisch.

Dachte dabei eben eher an diese Friseur-Klientel, Funktionalität gibts dort ja nicht viel, einzig Design sollte stimmen (im großen und ganzen ist für mich dort auch der Reiz).
Gerade ein Friseur braucht aber ein Design, das einfach nur BÄÄÄÄM ist. Bei einem Friseur kannst du nicht mit sowas lahmarschigen (aber funktionellem) wie hier auf CB ankommen. Ein Friseur will seine Arbeit als Kunst verstanden wissen (passende Frisur für jeden Typ), also sollte auch seine Seite so etwas repräsentieren.
Da muss schon was anderes kommen, eine Komplexität und Kreativität die wenigstens in dem Bereich hier liegt:
http://muumilaakso.tampere.fi/
http://www.erikford.me/

Wie gesagt will damit nicht meinen Lebensunterhalt verdienen, ggf. eben nur ein paar hundert € nebenbei.
Ich zerstöre nur ungern deine Träume, aber verabschiede dich von solchen Summen. Du trittst hier in einem Markt an, der komplett überlaufen ist. Der Bereich Webdesign/Webentwicklung mit der Zielgruppe "kleine Unternehmen & Vereine" ist rappelvoll mit Freelancern und Agenturen. Und gerade gegen die Agenturen hast du keine Chance. Die haben dir folgendes voraus:
- Bekanntheitsgrad
- Ein Mitarbeiterpool, in dem spezialisierte Designer und spezialisierte Entwickler existieren
- Viel viel viel praktische Erfahrung
- viele Referenzen
- ein großer Pool an bereits entworfenen Layout-Ideen, dazu ein großer Pool an Grafiken & Fotos für selbige Layouts
- Einen oder mehrere Mitarbeiter, die sich nur um Akquise kümmern
- Support für Kunden, Reaktionsfähigkeit auf Kundenwünsche

Ich wollte mich selbst mal als Webentwickler selbständig machen. Von 1-2 Bestandskunden, bei denen ich die Seiten noch für Kleingeld betreue, ist nichts übrig geblieben. Du kannst in dem Bereich niemals die Kosten veranschlagen, die du für wirtschaftliches Arbeiten veranschlagen müsstest. Du arbeitest entweder für eine Agentur und spezialisierst dich, oder du lässt es ganz.
Überleg dir z.B. mal, woher du die Zeit für die notwendige Akquise nehmen willst? Um EIN EINZIGES Projekt an Land zu ziehen, musst du im Zweifel 20-30 Stunden an Akquise aufbringen, eventuell sogar mehr. Und dann? Dann guckt der Friseur bei 1&1 oder so, sieht den Baukasten und klickt sich seine Homepage in ner Stunde für 50€ selbst zusammen. Dir fehlen die Referenzen und die Erfahrung, um ihm deinen Mehrpreis erklären zu können, denn unter 500€ brauchst du keinen Stift in die Hand zu nehmen.

Android App Entwicklung hatte ich auch schon überlegt, ... Denke aber da ist es viel schwieriger Fuß zu fassen.
Von wegen...
In dem Bereich hast du einen riesigen Vorteil: Keine Akquise-Arbeit. Schmeiß es in den Store und lass die Leute darüber stolpern oder auch nicht.

Was mir allerdings recht oft bei solchen Tutorials fehlt ist das drumherum. Man lernt zwar recht gut die Sprache selbst, allerdings nicht sonderlich eine Webseite zu "starten". Wo der Code überhaupt hin geschrieben/gespeichert wird (zur als Bsp.).
Für den Anfang: XAMPP angucken. Dann siehst du klarer.

Backslash schrieb:
Ich kann nur empfehlen, garnicht erst mit PHP anzufangen sondern gleich Python oder evtl. JS für's Backend zu verwenden.
JS fürs Backend? Was für ein Mumpitz. Das wäre dann, logischerweise, Node.JS. Node.JS mag gut sein, aber NUR da, wo es wirlich gebraucht wird.... Echtzeit-Anwendungen mit Sockets, das ist eines der Paradebeispiele für Node.JS, oder als BAckend für extrem spezialisierte Apps. Reine Webseiten hingegen, mit weitestgehend statischen Ressourcen? Schwachsinn. Node.JS erreicht hier nie die Leistungsfähigkeit von Apache, nginx oder Cherokee

Und Python? Wer nutzt shcon Python, Perl oder Ruby? Und wozu überhaupt? Ja, diese Sprachen existieren. Aber genau wie bei Node.JS brauchst du hier schon wieder Extrawurst-Hosting. Und zu welchem Zweck? Es ist nicht performanter als PHP. Es ist nicht sicherer als PHP. Es ist nicht übersichtlicher als PHP (kennste schon "{" und "}"?). Für Perl, Python, Ruby, ASP.NET hast du sogut wie keine CMS, die du als Grundgerüst nutzen kannst. Quasi jedes Open Source CMS basiert auf PHP. Die Dokumentation von PHP ist umfangreich und gut, User gibts wie Sand am Meer, jedes Forum ist voll von LEuten, die dir helfen können. Bei Python? Da findest du eher ne Nadel im Heuhaufen als ne Lösung für dein Problem.

Und nicht zuletzt: Willst du deinem Kunden am Ende echt sagen: "Ihre Webseite ist fertig, hier sehen sie eine Demo auf meinem Laptop. Sie können sie aber nur bei 1-2 sehr teuren Hostern in Deutschland überhaupt laufen lassen, weil nur diese Python anbieten."
Was für ein Mumpitz ist das dann bitte?

Suchbegriff "Python Hosting Deutschland": Ungefähr 227.000 Ergebnisse
Suchbegriff "PHP Hosting Deutschland": Ungefähr 7.570.000 Ergebnisse

Und klar, rate einem Anfänger nur dazu, eine Modeerscheinungssprache zu verwenden, anstatt den de-facto - Webstandard. Sehr praktisch gedacht von dir.
 
Daaron schrieb:
Das ist aber kein DESIGN, sondern Implementierung.

Salopp steht Webdesign ja ganz einfach dafür Websites zu erstellen. Dazu gehört natürlich das Design selbst und die Implementierung. So wie ich das ganze verstanden hab soll das eine One-Man-Show werden und da der Thread im Programmierbereich gepostet wurde, gehe ich davon aus, dass das Interesse des TE in erster Linie auf der Implementierung liegt.
 
Daaron hat eigentlich alles gesagt. Wer Markt deiner Zielgruppe ist komplett überlaufen. HTML und CSS an sich ist zwar recht schnell lernbar, aber für ein wirklich gutes Design braucht man viel, viel, viel, viel Erfahrung.
 
Freezedevil schrieb:
Salopp steht Webdesign ja ganz einfach dafür Websites zu erstellen. Dazu gehört natürlich das Design selbst und die Implementierung.
Ich arbeite in der Branche, und zwar schon ein paar Jahre... Hier muss tatsächlich getrennt werden. Design ist das, was der Grafiker am Ende ausspuckt, so wie die Webseite mal aussehen soll. Das kann ein einfaches Screen Raster auf Papier sein, oder ein komplexes Mockup. Webdesign hat genauso viel mit HTML zu tun wie Printdesign mit Tinte.

So wie ich das ganze verstanden hab soll das eine One-Man-Show werden und da der Thread im Programmierbereich gepostet wurde, gehe ich davon aus, dass das Interesse des TE in erster Linie auf der Implementierung liegt.
Und genau das ist, zumindest leidlich professionell, praktisch unmöglich.
In all meinen Jahren als Webentwickler habe ich niemanden getroffen, der einerseits brauchbare Designs hin bekommt und andererseits selbige auch noch technisch akzeptabel umsetzt. Eine One-Man-Show ist hinten und vorne ein Kompromiss, denn ein Kunde nicht akzeptieren wird, denn dann könnte er auch gleich ein Baukasten-Layout von 1&1 oder so nehmen. Das wäre billiger, nicht weniger "hübsch" und technisch besser gelöst.
 
..und wenn dann Programmierung, Serveradministration, Grafikbearbeitung und Layout einmal beherrscht werden, geht es daran, den textlichen Inhalt professionell einzupflegen - was weiteres Lernen im Bereich Marketing und publizistische Arbeiten etc. bedeutet.

Die verschiedensten Anforderungen sind recht komplex; "mal schnell Webdesign lernen" geht um einiges weiter als die meisten denken. Internetauftritte muss man richtig machen oder gar nicht, das Firmen-Image eines Kunden ist der falsche Ort, um etwas zu tüfteln (auch wenn es 'nur' ein Coiffeur ist) - der erste Eindruck bei Besuchern der Website zählt und hierfür gibt es i.d.R. keine zweite Chance!

Betreffend Programmier-/Scriptsprachen sind PHP und Javascript ganz klar zu favorisieren und am Besten beginnst Du mit den Auszeichnungssprachen HTML und CSS.
 
Die technische Seite ist das Werkzeug, recht leicht zu erlernen würde ich sagen. De.selfhtml.org ist ein guter Anfang. Fürs reine Design brauchst Du nur HTML, CSS und eine Bildbearbeitung, für Dynamik JavaScript und für Applikationen noch serverseitige Skriptsprachen und Datenbanken.

Die Frage ist eher, ob Du künstlerisch und kreativ begabt bist. :)
 
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