Webdesign selbst erlernen, beste Quellen?

@Gwito: Also wie du anhand des Threads merken kannst, ist das Thema komplex und hat viele Meinungen ;)

Die Frage ist letztendlich, was du eigentlich machen willst. Technologien über die hier keiner streiten wird sind HTML und CSS. Das MUSS man einfach lernen. JavaScript ebenfalls. Wenn du das kannst, lernst du noch Photoshop (oder eine der durchaus akzeptablen Alternativen wie PaintShopPro oder GIMPShop). Wenn du das alles kannst, bist du fit in Sachen Front-End. Was das Backend angeht, fangen die Glaubenskriege an. PHP ist eine Dreckssprache, die aber 1. besser geworden ist und 2. sehr verbreitet. Einem Anfänger würde ich die eher empfehlen, alleine wegen der großen Community. Das ist wie bei Linux wo ich Ubuntu oder sowas empfehlen würde, auch wenn es nicht unbedingt das beste ist. Community und Verbreitungsgrad sind für Anfänger wichtig.

Ach und EDIT: Vergiss SelfHTML. Zeitverschwendung. Codeacademy oder sowas ist da wirklich besser.
 
@ Fresh0razoR
GimpShop ist eine reine Werbeschleuder und nichts anderes als Gimp mit anderer GUI. Ich würde die Finger davon lassen und das originale Gimp herunterladen.

Und warum soll PHP eine Dreckssprache sein? Klar, es hat seine Schwächen wie jede andere Sprache auch, aber ist nicht ohne Grund die am weitesten verbreitete serverseitige Skriptsprache. Einfach zu erlernen, relativ schnelle Erfolge. Nur sollte man beim Lernen darauf achten, nicht die veralteten Funktionen wie mysql_conntect() zu verwenden.

Und ja, SelfHTML war zwar mal richtig gut, ist inzwischen aber hoffnungslos veraltet.
 
GIMPshop ist doch Mumpitz. Das ist GIMP mit vermurkster Oberfläche. Vollkommen unnötig.

Fresh0razoR schrieb:
Wenn du das alles kannst, bist du fit in Sachen Front-End.
Noch lange nicht. An dem Punkt bist du lediglich technisch halbwegs auf der Höhe. Was dir an dem Punkt fehlt:
- eine brauchbare Ausbildung über Design-Grundlagen (Farbpsychologie, Formgebung, Nutzerführung)
- theoretische Grundlagen für SEO. Eine Webseite ohne SEO ist so, als würde sie nicht existieren.
- Praxis, Praxis, Praxis.... das schließt auch Demo-Projekte ein, die ein sehr kritischer Dritter dann zerpflücken darf.

PHP ist eine Dreckssprache, die aber 1. besser geworden ist und 2. sehr verbreitet.
Was genau kannst du denn gegen PHP objektiv vorbringen? Diesen hirnbefreiten Rant-Link über "fractal of bad design"? Das ist 90% dämliches Getrolle. Einen ähnlichen Artikel kann man ohne viel Federlesens über C, Perl, Python (huhu, schonmal was von "Braces" gehört?), Java,... schreiben.
PHP ist nicht perfekt, aber das ist keine Programmiersprache. Es ist performant, übersichtlich, flexibel, durchaus einsteigerfreundlich, es hat eine gute Dokumentation und eine riesige Community

Das ist wie bei Linux wo ich Ubuntu oder sowas empfehlen würde, auch wenn es nicht unbedingt das beste ist.
Das Beste für was?
Ubuntu LTS ist (in etwa) so stabil wie Debian oder CentOS, dafür deutlich aktueller als CentOS und mit deutlich längerer Supportzeit als Debian.
Ubuntu "normal" ist viel aktueller als LTS, dafür stabiler und vorhersagbarer als Rolling Release - Distributionen.

Es kommt auf das Einsatzgebiet an. Du kannst ein LTS nicht gegen RR antreten lassen udn auf Aktualität schielen.

Vergiss SelfHTML.
Wieso? 95% der HTML-Tags hat sich seit locker 10 Jahren nicht mehr verändert. Klar, für HTML5-spezifische Sachen ist man da falsch, aber alles bis einschließlich XHTML 1.1 findet man korrekt bei SelfHTML.
 
Daaron schrieb:
(...) (PHP ist) performant, übersichtlich (...)

Deinem ganzen Post stimme ich vollkommen zu.

Übersichtlichkeit würde ich allerdings außen vor lassen, ich kenne z.B. viele die die strenge Typisierung Javas als sehr hilfreich und übersichtlich beim codelesen empfinden. Andere wiederum feiern das Einrückungsprinzip Pythons (finde den Ansatz selbst auch ganz gut).

Es ist natürlich deutlich übersichtlicher als meinetwegen reines C oder Assembler oder sowas...aber ansonsten ist das denke ich eher Geschmackssache (und Anwendungsgebietabhängig).

Performant habe ich mal einfach überlesen *hust* ^^
 
Wenn du denkst, PHP wäre nicht flott, dann sind deine Server schlecht konfiguriert. PHP kann es, bei anständiger Konfiguration, problemlos mit Perl, Python, Ruby oder teilweise sogar Java aufnehmen. Nur gegenüber C/C++/... muss es sich geschlagen geben, was wenig verwundert. Und selbst da gibts Lösungen...

Wie gesagt, die Performance von PHP scheitert immer zuerst an schlechter Server-Konfiguration. Wer zu blöde ist, einen Prozessmanager zu verwenden und einen OpCode Cache einzurichten, dem kann aber auch nicht mehr geholfen werden.
 
Ich lasse mich immer gern eines besseres belehren, aber ich dennoch ist dein Ton schon wieder ziemlich harsch.

An meiner Uni beispielsweise ist sicherlich niemand "zu blöde" einen Webserver zu konfigurieren, die SysAdmin-Leute dort basteln sich schließlich ihre eigenen Arch Distributionen zusammen, das dürfte wohl deutlich umfangreicher/komplexer sein. Dennoch wurde beispielsweise eine Datensammelsoftware, welche Daten von Experimenten automatisch in eine MySQL-Datenbank einträgt (für spätere statistische Verwendung) vor kurzem bei uns von PHP auf Java umgestellt. Java deshalb, weil die Software auf unterschiedlichen Maschinen lauffähig sein muss (wird von verschiedenen Unterfachbereichen mit verschiedenen Serverfarmen genutzt).

Laut deren Bericht haben sie nun teilweise 60-80% Rechenzeit eingespart (je nach Gebiet natürlich auch mal 'ne ganze Ecke weniger, aber das waren so die Durchschnittswerte) und wie gesagt, Java, nicht C/C++.

Auch möchte ich mal sehen, wie du vernünftiges Pipelining, Multithreading bei komplexeren Aufgaben oder oder (bei großen Projekten) mit PHP performanter lösen willst als mit Java. Meistens geht das ja sogar in Python schneller.

Und das war jetzt im übrigen nicht überheblich/diskreditierend gemeint, es würde mich wirklich interessieren. Bei umfangreicheren Projekten (derer wir an der Uni viele haben) habe ich bis jetzt selten PHP Code gesehen, der schneller war als Python und so gut wie nie einen der flotter war als Java.
 
Die meisten PHP-Setups sind nicht thread safe. Die Setups, die thread safe sind, büßen hierbei wieder etwas an Funktionalität ein. Außerdem musst du unterscheiden, ob PHP-CLI oder webserver-basiertes PHP.
Die Regel bei Webanwendungen sind aber weniger einzelne große Probleme, die threaded gelöst werden, sondern die simultane Abarbeitung desselben Problems: Liefere HTML-Code für x gleichzeitige Besucher.

Aber ja, Java kann durchaus signifikant schneller sein. Genauso kann aber auch PHP recht nahe ran kommen. Es kommt auf das Einsatzszenario an. Und spätestens wenn man mal HipHop einsetzt sollte PHP auch gegen Java problemlos anstinken.

Außerdem ist zu Java zu sagen: Die Code-Menge ist signifikant höher, genauso wie der Implementierungsaufwand. Das PHP-SCript schmeißt du irgendwo auf einen Webserver und gut ist, der weiß schon was er damit tun soll.
 
Daaron schrieb:
Wenn du denkst, PHP wäre nicht flott, dann sind deine Server schlecht konfiguriert. PHP kann es, bei anständiger Konfiguration, problemlos mit Perl, Python, Ruby oder teilweise sogar Java aufnehmen. Nur gegenüber C/C++/... muss es sich geschlagen geben, was wenig verwundert. Und selbst da gibts Lösungen...
Ich finde, man sollte dazu mal einen eigenen Thread aufmachen, um das auf unsachliche Weise auszudiskutieren. Getreu dem Motto "I respect your opinion but you're wrong and I hate you."

tl;dr:
Eher nicht. :(
 
Wie schon geschrieben wurde brauch man in punkto webdesign vor allem Erfahrung.

Ich selbst habs mir komplett selbstbeigebracht, ohne bücher kaufen, kaum tut's (gab damals kaum was - grad mal selfhtml)

ich selbst bin aber auch mehr der designer und weniger der coder. meide codekenntnisse beschränken sich eher auf "scriptkiddie", also ich kann fertige sachen einbauen und hier und da ein paar sachen auch selbst schreiben. Bei komplexen sachen hörts auf. Dafür kann ich designtechnisch (photoshop etc) schon einiges mehr.
Was ich damit sagen will: Meiner Meinung nach musst du dich spezialisieren:
- entweder coder und nur etwas design
- oder designer und nur etwas code (und suchst dir halt die scripts/etc. zusammen)

Die meisten (bzw ALLE ^^) Programmierer die ich kenne können in photoshop und konsorten mal so garnix. sieht einfach immer hässlich oder extrem minimal aus. Umgedreht kann ich nicht eine echte programmiersprache.

es wird jahre brauchen bis du's drauf hast.
es geht los beim aufbau einer website (menüplazierung, contentplazierung, eventuelle werbebanner, usw) hin zu browseroptimierung bishin zu server, ladezeiten, usw. - endlose geschichte

die meisten antworten hier werden wohl eher von programmierern kommen.

Wenn ich mit einem design anfange, dann starte ich meistens mit einem weissen blatt in photoshop ^^

ich frag den kunden grob welches design die seite ca haben soll, bzw welchen stil halt - oder es wird durch anhand der zielgruppe oder den aufgabenbereich des kunden ausgewählt. (brauch er ein shopsystem oder ist es eine reine info-/firmenpräsentation)

je professioneller es wird umso komplexer.
 
Also sorry, aber wer einem Anfänger SelfHTML zum lernen vorschlägt, DEM ist nicht mehr zu helfen. Das Ding ist so unglaublich schlecht zu lesen und veraltet. Mag ja sein, dass da noch einiges korrekt ist, aber zum lernen taugt es null. Zumal dort noch Berge an Anleitungen für Frames sind. Wer soll den Müll noch lesen?

Ich bleibe dabei: PHP ist eine Dreckssprache. Ich spreche zumindest aus Entwicklersicht. Performance spielt oft gar keine Rolle, weil die meisten populären Sprachen flott sind. Viel wichtiger sind die Nerven der Entwickler. Ich muss in PHP viel zu viel selber schreiben und das Debugging ist auch ätzend. Selbst mit guten IDEs wie PHPStorm. Also ich würde PHP wirklich nur deshalb empfehlen, weil es weit verbreitet ist. Sonst auf keinen Fall.
 
Du musst SELBST schreiben. OH MEIN GOTT! Das muss einfach nur eine Scheißsprache sein, wenn sie deine Gedanken nicht lesen kann...
Schon mal was von Frameworks und Dingen wie Twig gehört?

Da bin ich aber mal gespannt, was du statt dessen verwendest. Bestimmt RoR... Du klingst wie ein typischer RoR-Troll.
 
Twig hat gar nichts damit zu tun. Ich rede nicht von Templates. Mir geht es darum, mich beim Schreiben von Code zu unterstützen. Ich arbeite tatsächlich mit RoR, aber das hat ein Stück weit das gleiche Problem nur um das gleich klar zu stellen! :) Nehmen wir Visual Studio beispielsweise: Da kann man beim Debuggen sehen was der User wann wo geklickt hat. Jede Gesture wird angezeigt und man kann live dabei debuggen und auch rückwärts gehen dabei. Nicht so ein XDebug-Mist der 1. sau langsam ist und 2. selbst in PHP-Storm sehr unkomfortabel ist (warum muss ich jedes mal das Code-Fragment Window öffnen um was zu testen beim Debuggen?). Also ich komme mit Ruby ganz gut klar, weil es sehr intuitiv ist und von Haus aus gut mit Objektveränderungen und Iterierungen klar kommt. PHP hinkt da meiner Meinung nach her und man muss sich viel erst zusammen suchen bis man einigermaßen äquivalent damit arbeiten kann (das dann verwendete Framework wie Zend oder so noch gar nicht mit eingerechnet). Was ich aber oben in erster Linie meinte: Die Vorhersage funktioniert einfach in allen Duck-Typing Sprachen nicht so schön, weil die IDE ja wie du schon gesagt hast leider nicht hellsehen kann. Bei strenger Typisierung ist das halt anders, weil es dadurch oft schon Vorgaben gibt.
 
Blöd nur, dass die meisten Sprachen, die für die meisten Webentwickler mehr als eine Randnotiz darstellen, eben auf schwache Typisierung setzen... Ja, wenn man handgeklöppelte und mundgeblasene Dienste auf Basis von C/C++ schreibt, wenn man sich mit Java herumärgert oder, noch schlimmer, für C#/ASP.NET einen Klotz namens Idiot Information Service ans Bein bindet... dann hat man auch mal starke Typisierung. Aber wer tut so etwas? Der Apache dominiert das Netz, und PHP dominiert den Apache. Irgendwo krebsen noch Perl, Python und Ruby herum. Hier und da geistern diese Teile noch auf nginx oder Cherokee herum. Aber IIS? Intranets vielleicht mal... Tomcat? Erst (bewusst) einen im Netz gesehen: Blizzards Foren.

PHP ist DIE Sprache für das Netz. Sie ist flexibel, sie ist verdammt gut dokumentiert, sie hat eine umfangreiche Community und die Syntax ist, von einigen Stolpersteinen abgesehen, einfach geradlinig und irgendwie vertraut.
 
Daaron bitte tu uns allen einen Gefallen zu erkennen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt Webapplikationen zu entwickeln abseits von den Technologien die du verwendest. In nahezu jeden Thread bei dem es um entsprechendes geht, führst du dazu, dass es zu einer hitzigen Diskussion kommt. Bei dem dann alle anderen Sprachen mindestens genauso schlecht sind wie der Ansatz den du propagierst. Vor allem nachdem der Trend sowieso ganz wo anders hin geht, als das was du da ständig von dir gibst.
Schau doch mal bitte beim Fenster raus und erkenne, dass auch andere Mütter schöne Töchter haben. Ich erlaub mir nicht zu sagen das PHP gut oder schlecht ist, weil ich schlichtweg einfach kA hab was es an Technologischen und Framework Möglichkeiten gibt. Ich bitte aber darum auch dir nicht anzumaßen, dass du weist was in einem Java, Ruby on Rails oder .Net, Grails oder was auch immer Umfeld möglich ist.
 
Im DACH-Raum ist PHP weiterhin das Maß der Dinge, abgesehen von einigen wenigen Spezialfällen. Die Trends, auf die du dich beziehst, reflektieren weitestgehend US-Trends, die für uns keinerlei Relevanz haben. Oder hast du ne Greencard?
ASP.NET mag ja nett sein, aber man bindet sich damit eben den IIS und somit einen Windows Server ans Bein, und DAS ist totaler Schrott. Würde ASP.NET sauber, zuverlässig und vorhersagbar via Mono auf Apache, Cherokee oder nginx laufen... jaaa dann... Tut es aber nicht.

Fakt ist: Apache dominiert das Netz. Alle Hoster bieten GARANTIERT PHP an. Bei Perl, Python oder Ruby musst du noch lieb fragen oder schlichtweg mehr bezahlen. Für all diese Sprachen gibt es kaum wirklich brauchbare CMS, die man für schnelles Deployment (und dementsprechend wirtschaftliches Arbeiten) von Webseiten verwenden könnte. Im Bereich Open Source Blogging, CMS und Shopsysteme dominiert PHP gnadenlos. Bei CRMs & Groupware streiten sich PHP (Horde, Kolab, VTiger, SugerCRM,...) und Java (OpenXChange) um die Führung.
Die einzige Sprache abseits von PHP, die langsam wirklich Relevanz im DACH-Raum gewinnt, ist Node.JS aufgrund des doch recht einzigartigen Ansatzes und der konkurrenzlosen Fähigkeiten.

Außerdem kotzt es mich schlicht und ergreifend an, wenn die RoR-Trolle laufen ankommen und RoR (ein Framework) mit PHP (einer "nackten" Sprache) vergleichen. Ist jedes Mal dasselbe... Wenn sie mal Ruby mit PHP oder RoR mit Symfony2, Zend,... vergleichen würden, dann würde ihnen ihre Argumentation aber kräftig auf die Füße fallen. Machen sie aber nie.
 
Du ich verrate dir ein Geheimnis, es gibt eine Welt außerhalb von Blogging und Shopsystemen. Außerdem wen interessieren Applikationen die auf einem 10 Euro Hosting packet laufen. Am heutigen stand der zeit kapselen sich front end technologien immer weiter von backend technologien ab. Ich für meinen Teil bin was das Backend betrifft in der Java Welt angesiedelt und trau mich zu sagen dass ich dort ein recht gutes know how besitze. Ich kann allerdings trotzdem das Front-End ohne direkten Java einfluss entwickeln. Das ist im Moment sogar der von mir favorisierte Ansatz.
PHP ist billig, dass führt dazu dass ein hohes quantiatives Volumen erzeugt wird, ich bin allerdings mehr am qualitativen interessiert. Das ist in meinen Augen noch immer der beste Ansatz langfristig skalieren zu können.

Für den entwicklungs basierten Teil von Webdesign, muss man einfach bei entsprechenden Frameworks am Laufenden sein, deswegen kritisieren ich aus so, dass hier wieder der PHP, RoR, Java, .Net,.. bitch fight los geht.
Schau dir dinge an wie Bootstrap, AngularJs, knockout.js, (JQuery), ... es gibt so viele mächtige Bibliotheken auf dem Gebiet. Falls der Thread steller das noch liest würd ich empfehlen sich darauf zu fokusieren und die elendigen Diskussion wer jetzt das beste backend framework hat schlichtweg ignorieren.
 
Außerdem wen interessieren Applikationen die auf einem 10 Euro Hosting packet laufen. Am heutigen stand der zeit kapselen sich front end technologien immer weiter von backend technologien ab.

Mich?! Als nebenberuflicher Webdesigner verdiene ich zu 100% mein Geld mit kleineren Unternehmen und Privatpersonen, welche eine relativ simple Webseite haben möchten. Wenn es dann um Content Management Systeme geht, gibt es keine andere Wahl als PHP. Daher behaupte ich mal, dass ein Großteil der Webseiten weltweit auf einem "10 Euro Hosting packet" laufen. Ob man damit jetzt das große Geld macht ist eine andere Frage, aber ohne PHP geht einfach nichts.
 
Funart schrieb:
Du ich verrate dir ein Geheimnis, es gibt eine Welt außerhalb von Blogging und Shopsystemen.
Ja... eine ziemlich kleine. Dir ist schon aufgefallen, dass wir hier gerade ein PHP-basiertes Board verwenden? Facebook... ist im Kern immer noch PHP. Die größte und wichtigste freie Wissensdatenbank (und fast immer Suchergebnis Nr. 1) Wikipedia... basiert auf PHP (MediaWiki).
Selbst wenn du also jenseits von Blog & Shop guckst landest du direkt bei PHP. Freie Groupware, CRM, Boards, Ticketsysteme, Knowledgebase,... all das wird von PHP dominiert, nicht von Java, ASP.NET, RoR,...

Außerdem wen interessieren Applikationen die auf einem 10 Euro Hosting packet laufen.
99% der Domain-Besitzer... Quasi jeder unserer Kunden (und das sind nicht wenige, udn erst recht keine armen Leute) könnten auf nem StiNo-Paket von HostEurope oder so gehostet werden. Ausgenommen sind da lediglich unsere Kunden, die Shopsysteme auf Magento-Basis brauchen. Das Ding braucht etwas mehr Power.

Ich erinnere noch einmal daran: Der TE wollte Webdesign LERNEN. Mal davon ab, dass es damit nicht getan ist, steigt NIEMAND mit Java als Webentwickler ein. Wie auch, denn die Anzahl der Jobs in dem Bereich ist, im DACH-Raum, einfach lächerlich gering.

Am heutigen stand der zeit kapselen sich front end technologien immer weiter von backend technologien ab.
Ähm... und? Kann man das Backend nicht komplett in PHP schreiben? Könnte man auf ein Java-Backend keinen PHP-basierten Frontend-Generator packen? Also? Dein Argument war?

PHP ist billig, dass führt dazu dass ein hohes quantiatives Volumen erzeugt wird, ich bin allerdings mehr am qualitativen interessiert. Das ist in meinen Augen noch immer der beste Ansatz langfristig skalieren zu können.
Genau das hab ich oben gesagt: Für die anderen Sprachen gibt es einen Markt... aber eben einen sehr sehr sehr kleinen.
99% der Leute wollen "ne Webseite für mein Geschäft/Verein/...". Die wollen kein Java Backend im fünfstelligen Bereich. Du findest schneller 10 Kunden, denen du 2.000€ für StiNo-Seiten abnimmst als einen einzigen, den du für 20.000€ mti Java beglückst.

Für den entwicklungs basierten Teil von Webdesign, muss man einfach bei entsprechenden Frameworks am Laufenden sein
Nein. Wieso muss man jedes verschissene Framework kennen? Man spezialisiert sich. Ich habe mich z.B. auf das Contao-Framework sowie die Magento-Abwandlung von Zend spezialisiert. Symfony? Nie benutzt... brauch ich auch nicht, denn keiner unserer Kunden braucht es. Niemand bezahlt mich dafür. Jemand anderes spezialisiert sich auf Symfony und findet einen Abnehmer dafür.

Schau dir dinge an wie Bootstrap, AngularJs, knockout.js, (JQuery), ... es gibt so viele mächtige Bibliotheken auf dem Gebiet.
...und die wenigsten davon braucht man im Alltag.
99,9% aller Aufgaben lassen sich mit Mootools bzw. jQuery + 2-3 Extensions erledigen.

Obskure JS-basierte WebApps sind nett... aber sie sind weder maschinenlesbar (somit ein SEO-Supergau) noch barrierefrei (also für öffentliche Auftraggeber, z.B. Vereine, quasi tabu). Den Kram kann man verwenden, wenn man Spielereien schreibt. Aber Profit machen deine Kunden damit nicht. Profit machen sie mit ner informativen und auf SEO getrimmten Webseite, die ihnen wiederum Neukunden beschert. Profit machen deine Kunden, indem ihr Shop in den Suchmaschinen dominiert und ein gutes User-Erlebnis bietet.

Du bist Java-Backend-Mensch. Ok, die braucht es auf der Welt. Für die kleine Ecke des Netzes, in dem monströse Backend-Lösungen benötigt werden, bist du richtig. Das Netz lebt aber nicht von Java, sondern von PHP. Das Netz lebt von kleinen Blogs, Shops, Foren,.... und die alle laufen auf irgend welchen Open Source PHP Lösungen.
Oder willst du jetzt behaupten, das Netz wäre das, was es ist, ohne z.B. Wordpress?
 
Überspezialisierung und ignorieren neuer Möglichkeiten führt langfristig zu Problemen, wenn die entsprechende Technologie outdated wird. Man sollte nie die Augen von neuem verschließen. Zwecks SEO gibts dafür relative simpel Ansätze, das würd jetzt aber zu weit gehen ;)
Technologien die ich erwähne, ermöglichen unter anderem auch rapid development. Das ist der Grund warums gerade dir nicht egal sein sollte. Ich find solche Gedankenweise allerdings immer gut, das erhöht meinen Marktwert und verbessert indirekt den Ruf der Firma für die ich Arbeite auch immer weiter. Ich empfehel dazu mal unter anderem folgendes Buch "The Passionate Programmer: Creating a Remarkable Career in Software Development" von Chad Fowler.
Das mit dem Quantitive und Qualitative will ich gar ned weiter erklären mit deinem Post hast mir bewiesen das du es nicht verstanden hast.

Ich klink mich hiermit wieder aus, hab leuten die für andere Meinungen als deine offen sind eine andere Seite gezeigt. Dass letzte Wort musst du eh immer haben. Auch wenn sich dein technologische Argumentationskette seit Jahren nicht verändert hast. Anscheinend hat sich das Software Business in den letzten Jahren wohl nur minimalst weiter entwickelt ;)
 
Funart schrieb:
Überspezialisierung und ignorieren neuer Möglichkeiten führt langfristig zu Problemen, wenn die entsprechende Technologie outdated wird.
PHP geht nicht gleich morgen oder übermorgen unter. Wenn der Markt mal irgendwann so aussieht, als würden performante und leicht zu bedienende PHP-basierte CMS, CRM, Blogs, Boards, Shops, Webmailer (Squirrel, Roundcube, Horde Mail,...), Galerien,... nicht mehr gebraucht, dann kannst du dich gern wieder melden. Dieses Szenario wurde aber schon am Anfang der Web2.0-Blase breitgetreten, im Endeffekt sieht das Web aber immer noch aus wie in den späten 90ern.

http://w3techs.com/technologies/details/pl-php/all/all
http://w3techs.com/technologies/history_overview/programming_language
http://news.netcraft.com/archives/2013/01/31/php-just-grows-grows.html

Wie ich sagte: Einige wenige High-Traffic-Seiten oder hochspezialisierte Anwendungen verwenden Java etc. Der Rest ist PHP.

Auch wenn sich dein technologische Argumentationskette seit Jahren nicht verändert hast.
Die technologische Grundlage hat sich seit Jahren nicht verändert. Da der Löwenanteil des Webs aus kleinen bis mittleren Seiten besteht konzentrieren sich die Hoster auf diesen Löwenanteil. PHP war, ist und bleibt hier die perfekte Wahl.
 
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