Zusammenhang von Reichweite des Netz und angegebener Geschwindigkeit (300/600Mbit/s 2,4ghz )

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Lt. Junior Grade
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Das Wlan bei bekannte im Haus ist von der Abdeckung her nicht optimal. Es wird ein Router benutzt der 300Mbit/s im 2.4 Ghz Netz macht. Diese "maximale" Geschwindigkeit wird soweit ich weiß oft aus den Anzahl von Antennen berechnet.

Ich frage mich, gibt es mit der Reichweite eigentlich einen zwingenden Zusammenhang? Sprich, würde ein Router mit 600Mbit/s im 2,4Ghz automatisch eine höhere räumliche Abdeckung haben, oder eben nur eine höhere Kapazität auf gleicher Fläche?

Gleichzeitig müssen die kleinen Endgeräte wie Smartphones aber auch zurück senden, egal mit wie viel Leistung der Router sendet, alleine da gibt es ja schon Limitierungen die eigentlich nur ein Repeater lösen kann?

Es geht letztlich um die Frage, ob ein stärkerer Router Sinn macht wenn das Haus nicht gut abgedenkt wird (es geht mir dabei nicht um Geschwindigkeitsrekorde, die Geräte müssen einfach mit ein 20-30 Mbit und vor allem zuverlässig ins Internet kommen), oder ob da eh nur Reapeater hilft.
 
die reichweite bleibt glerich, da die sendeleistung die gleiche bleibt
 
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Der Router ist nicht mehr zeitgemäß. Du brauchst für eine Abdeckung im Haus mindestens einen ac/ax-Router (2x2, 3x3, 4x4), sowie ggf. zur Ergänzung einen Accesspoint mit vergleichbaren technischen Daten. Aber auf Basis der jetzigen ollen Kamelle lohnt es sich nicht, etwas mit Repeatern aufzubauen, da das Ding gar kein benötigtes Crossband-Repeating unterstützt.

prev schrieb:
Es wird ein Router benutzt der 300Mbit/s im 2.4 Ghz Netz macht.
Das sind theoretische Maximalwerte, die letztlich nichts mit der Realität zu tun haben. Einerseits geht beim Protokoll-Overhead Leistung verloren, andererseits durch die Entfernung, Decken, Wände, Wasserleitungen, andere Sendequellen, sowie durch Überlastung der Frequenzbänder im Umfeld. Und so kann es dazu kommen, dass am Ende nur wenige Mbit/s übrig bleiben. Vor allem bei derart alter Technik.

prev schrieb:
Gleichzeitig müssen die kleinen Endgeräte wie Smartphones aber auch zurück senden, egal mit wie viel Leistung der Router sendet, alleine da gibt es ja schon Limitierungen die eigentlich nur ein Repeater lösen kann?
Nein, nicht zwangsläufig. Erstens ist ein Accesspoint besser als ein Repeater, zweitens bringt es weniger, jetzt immer noch und ausschließlich auf das 2,4-GHz-Band zu setzen, drittens verringert ein Repeater bei ausschließlichem Beibehalt des 2,4-GHz-Bandes, also ohne Crossband-Repeating, nochmals die Leistung anstatt sie zu verbessern.

prev schrieb:
Es geht letztlich um die Frage, ob ein stärkerer Router Sinn macht wenn das Haus nicht gut abgedenkt wird
Vor allen Dingen braucht es erstmal ein zeitgemäßes Equipment.

prev schrieb:
(es geht mir dabei nicht um Geschwindigkeitsrekorde, die Geräte müssen einfach mit ein 20-30 Mbit und vor allem zuverlässig ins Internet kommen)
Ja, und genau dieser Punkt wird von Laien sehr oft sehr stark unterschätzt: Man sagt sich: "Ich möchte ja nur, dass...". Wenn man eine möglichst zuverlässige WLAN-Verbindung möchte, braucht man auch einen Mindeststandard an Aktualität und Leistungsfähigkeit, ggf. kombiniert mit Accesspoints / Mesh, je nach Größe und Beschaffenheit des Hauses.
 
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Das ist ein o2 Router, der ist nur wenige Jahre alt, hat sogar MU-MIMO und Beamforming, im 5Ghz Netz ist der sogar relativ schnell mit 4x4. Crossband Repeater wären also kein Problem.

Es geht hier primär um Laptops und Smartphones ans Internet zu beokmmen, und die können z.t. leider nur 2.4 Ghz.

McCoy, es geht mir wirklich vor allem um die Frage nach gesichterten Fakten, ob ein anderer Router signifikant höhere Abdeckung erreichen würde mit mehr Antennen, oder ob mehr Antennen primär höhere Kapazität im gleichen Bereich bedeutet.
 
Wahrscheinlich wirst du keinen modernen Router finden, der signifikant höhere Abdeckung gewährleistet. Liegt einfach daran, dass die Sendeleistung in Deutschland beschränkt ist.
Also haben alle Router, die eine bestimmte technische Ausstattung haben, die gleiche Sendeleistung.
Ähnlich wie bei den Autos, die bei 180 km/h abriegeln. Auch wenn die 250 schaffen würden. Eins kann 320 km/h, eins 180 km/h und eines 230 km/h. Wenn alle abgeriegelt sind fahren alle drei nur 180 km/h
Der reine Routerwechsel wird keinen signifikanten Vorteil bringen, eher Position etc. könnte helfen.
 
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prev schrieb:
Das ist ein o2 Router, der ist nur wenige Jahre alt, hat sogar MIMO und Beamforming, im 5Ghz Netz ist der sogar relativ schnell mit 4x4. Crossband Repeater wären also kein Problem.
Diese Info wäre bereits im Eröffnungsposting hilfreich gewesen, denn Deine Beschreibung klang komplett konträr zu dem, was Du jetzt schreibst. Ich würde hier also mit einem Accesspoint nachhelfen. Aber... siehe unten.

prev schrieb:
Es geht hier primär um Laptops und Smartphones ans Internet zu beokmmen, und die können z.t. leider nur 2.4 Ghz.
Das waren dann keine zukunftsfähigen Käufe. 5GHz-Module gibt es schon lange, auch in günstigen Smartphones und Laptops. Bei den Laptops empfehle ich, mit guten Dualband-Adaptern (USB) nachzurüsten, oder intern entsprechende Karten zu verbauen, insofern möglich. Aber via USB ist es recht simpel gelöst.


prev schrieb:
[...] ob ein anderer Router siginifikant höhere Abdenkung erreichen würde mit mehr Antennen, oder ob mehr Antennen primär hohere Kapazität im gleichen Berreich bedeutet.
Ja, und für diese Antworten war Deine ursprüngliche Fragestellung zu ungenau. Mit der jetzigen Schilderung, dass der Router doch ein recht moderner ist, sehe ich hier eher eine Verbesserung durch einen zusätzlichen, qualitativ guten Accesspoint in Verbindung mit der Aktualisierung der WLAN-Adapter an den Notebooks.

Außerdem bringen eine wohnungsmittige, hohe Positionierung des Routers, sowie eine ähnlich gute (hohe) Position des Accesspoints eine stabilere WLAN-Versorgung.
 
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Auch dir Danke McCoy, trotzdem könnte man am Ton arbeiten :schluck:

Ich denke auch mit der Positionierung kann man auch noch mal experimentieren, der ist definitiv nicht mittig im Haus platziert.

Oft wird einfach empfohlen eine größere Fritzbox zu holen (die ich selbst auch habe, aber darum geht es nicht), nur möchte ich nicht einfach auf gut Glück ein 200+€ Gerät empfehlen ohne echtes Wissen ob es überhaupt helfen würde.
 
An seinem "Ton" war und ist nichts auszusetzen. Im Eingangspost liest es sich, als wäre der Letzte Gammelrouter im Einsatz. Keine Rede von 5GHz, MU-MIMO usw. und genau das hat er, zu recht, bemängelt ohne sich auch nur Ansatzweise im Ton zu vergreifen.
 
AP dran und gut ist. Wozu lange rumexperementieren
 
Ne, Towatai, ich kann zwar verstehen was du/ihr meint, aber ich habe eine allgemeine technische Frage gestellt, dabei ging es nur bedingt um ein konkretes Modell.

Ich frage mich, gibt es mit der Reichweite eigentlich einen zwingenden Zusammenhang? Sprich, würde ein Router mit 600Mbit/s im 2,4Ghz automatisch eine höhere räumliche Abdeckung haben, oder eben nur eine höhere Kapazität auf gleicher Fläche?

Im Ton hat sich keiner Vergriffen, ich finde es nur einfach cooler freundlich miteinander umzugehen. Man kann das auch einfach kurz freundlich Fragen, wenn man es für wichtig hält welches Modell genau benutzt wird (da es um einen allgemeinen, technischen Zusammenhang ging, schien es mir tatsächlich nicht so wichtig). Es war einfach ein Augenzwinkern mit einem Hinweis darauf. Ich bin ja nicht mal beleidingt oder sonst was ,wie du an meinem Smiley oben siehst. :-)
 
Freundlich ist es auch , von Anfang an alle Fakten auf den Tisch zu legen, statt Tröpfchenweise zu informieren. So hätte dir sofort geholfen werden können und deine Frage auch von Anfang an nach deinen Wünschen beantwortet werden.
Übrigens, lies mal in meiner Signatur den Link zu wlan, da steht fast alles was wlan kann, wie man optimiert und warum 2.4ghz mit den 13 Kanäle nicht wirklich Zukunft hat.
 
Dr. McCoy schrieb:
Du brauchst für eine Abdeckung im Haus mindestens einen ac/ax-Router (2x2, 3x3, 4x4), sowie ggf. zur Ergänzung einen Accesspoint mit vergleichbaren technischen Daten.
Für die Abdeckung braucht man nicht mindestens einen ac/ax-Router. Auch wenn ax heutzutage zu empfehlen ist. Aber ja, zur Abdeckung braucht man ggf. weitere AP. Und ja, es fehlten Informationen im Eröffnungsbeitrag. 😉

prev schrieb:
ohne echtes Wissen ob es überhaupt helfen würde
Da hilft immer nur Ausprobieren vor Ort. Der eine Router reicht vier Zimmer weit, der andere fünf. Im anderen Haus ist es umgekehrt. Aber grundsätzlich ist die Abdeckung (Reichweite) eher gleich, nur die Bandbreite steigt in diesem Reichweitenradius. Also den Hauptrouter versuchen möglichst günstig zu positionieren und ggf. um einen weiteren AP erweitern. Zum Beispiel links/vorne im EG, rechts/hinten im OG.

PS: Meine abdeckungsstärkste Fritzbox ist z.B. eine 7360. Stärkster AP an sich ein Buffalo WLI-TX4-G54HP, der zwar sehr weit, dafür aber für heutige Verhältnisse mit kleiner Bandbreite funkt.
 
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prev schrieb:
Ich frage mich, gibt es mit der Reichweite eigentlich einen zwingenden Zusammenhang? Sprich, würde ein Router mit 600Mbit/s im 2,4Ghz automatisch eine höhere räumliche Abdeckung haben, oder eben nur eine höhere Kapazität auf gleicher Fläche?
Die Spezifikation der Technologie, die 600 Mbit/s @ 2,4 GHz, stellt nur die theoretische Leistung dar. Die besagten 600 Mbit/s basieren auf 4 Streams @ 150 Mbit/s. Diese Streams laufen aber parallel und werden nicht irgendwie aneinandergereiht, um das Signal plötzlich 4x so weit zu funken. Bei MU-MIMO ist es beispielsweise so, dass durchaus auch 2 oder 3 Geräte mit jeweils 1-2 Streams parallel befunkt werden können.

Nu ist es aber so, dass diese 150 Mbit/s pro Stream nicht fix sind, sondern nur das Maximum darstellen. Die Daten, die übertragen werden, müssen zuvor in das Signal moduliert werden. Die Modulation kann man sich in etwa so vorstellen wie das Komprimieren mit ZIP, o.ä. Je stärker komprimiert/moduliert wird umso mehr Daten können in derselben Zeit kopiert/gesendet werden.

Jetzt kommt aber im Gegensatz zu ZIP die Entfernung ins Spiel. Eine hohe Modulation macht das Signal komplex und mit steigender Entfernung wird es immer schwieriger, die einzelnen Daten auseinanderzuhalten. Am Ende besteht das Signal nur noch aus Rauschen, schnelles Rauschen, aber eben Rauschen, keine Daten erkennbar. Das ist der Moment wo die Modulation runtergeschaltet wird, es wird weniger stark komprimiert, um das Signal deutlicher zu machen. Niedrigere Modulation bedeutet im Umkehrschluss aber auch weniger (M)bit/s.

Abgesehen davon besteht das eigentliche Signal aus zwei Typen von Daten, den Verwaltungsdaten für das Management der Verbindung (=Overhead), und dem eigentlich Inhalt der Nachricht, zB eine Webseite. Dies drückt die effektive Datenrate noch weiter.


Zu guter letzt kommt natürlich auch noch die Sendeleistung der Antennen ins Spiel. Diese ist gesetzlich limitiert und wenn man die Regionaleinstellungen eines Routers/APs/Repeaters beispielsweise auf USA stellt, wird zwar "lauter" gefunkt, weil die Grenzwerte in den USA etwas höher sind, aber schlimmstenfalls kommt dann - zumindest theoretisch - die BundesNetzAgentur mit ihrem Messwagen vorbei.

Allerdings bringt ein stark funkender Router sowieso nur bedingt etwas, weil das Endgerät ja auch antworten muss. WLAN ist bidirektional, also es wird in beide Richtungen gefunkt. Ein atombetriebener Router mit dem Eifelturm als Antenne, der bis zum Mond funken kann, bringt also wenig, wenn das Smartphone keine zwei Zimmer weit antworten kann.

Apropos Antennen: Natürlich spiel auch die Ausrichtung der Antennen eine Rolle. Klassische Stabantennen sind omnidirektional, können also in alle Richtungen funken bzw. empfangen, orthogonal zur Antennenachse. Eine aufrecht stehende Antenne versorgt also vorwiegend ein Stockwerk, eine liegende Antenne funkt quasi einmal senkrecht durch das Haus.



Unterm Strich darf man vom Tausch eines Routers/APs/Repeaters aber keine Wunder erwarten, weil sie alle nur mit Wasser kochen. Als Faustregel gilt bei WLAN, dass man maximal in etwa 50% netto vom brutto erwarten darf. Können also beispielsweise Router und Endgerät 300 Mbit/s WLAN-n, sind bis zu ~150 Mbit/s realistisch, eben 300 Mbit/s abzüglich Overhead, Modulation und natürlich auch Störungen..
 
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