Microsoft hat ein Vorkaufsrecht an Nvidia

Sven Hesse
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Laut einem Bericht, der der amerikanischen Börsenaufsicht vorgelegt wurde, hat Microsoft seit 2001 ein Vorkaufsrecht an Anteilen von Nvidia. Demnach besitzt der Redmonder Konzern das exklusive Recht, jedes Dritt-Angebot von wenigstens 30 Prozent der Nvidia-Aktien zurückzuweisen um selbst zu bieten.

Erst jetzt wurde bekannt, dass dieses Vorkaufsrecht besteht. Eingeführt wurde es angeblich vor zehn Jahren, als es um den Einsatz von Nvidia-Grafikchips in Microsofts Xbox ging. Zwar stammt der Grafikkern der Spielekonsole bereits seit mehreren Jahren aus dem Hause ATI bzw. AMD, dies hat auf Microsofts Vorkaufsrecht an Nvidia aber keinen Einfluss.

Entsprechend der aktuellen Börsensituation von Nvidia müsste eine Einzelperson oder ein Unternehmen ein Angebot von rund 3,4 Milliarden US-Dollar machen, damit Microsofts Recht zum Tragen kommt.

Gerade Nvidias Tegra-Chip auf ARM-Basis ist im Bereich der Smartphones eine große Nummer, zahlreiche Hersteller setzen auf diese Prozessorserie – somit gewinnt der Softwareriese in diesem Segment überraschend an Bedeutung. Tegra-2-Chips werkeln beispielsweise auch im Motorola Xoom oder im LG Optimus Speed (P990). Die kommende Quad-Core-Serie mit Codenamen Kal-El steht bereits in den Startlöchern, dabei sind Taktraten bis zu 1,5 GHz angedacht. Umso weniger überraschend ist nun, dass auch Windows 8 ARM-Prozessoren unterstützen wird.