Was kommt Neues mit DirectX 11.1?

Wolfgang Andermahr
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Gerüchte über DirectX 11.1 gibt es bereits seit geraumer Zeit, da die API-Erweiterung in einigen Intel-Dokumenten aufgetaucht ist. Nun hat Microsoft erste Details bezüglich der Veränderungen der API sowie eines Starttermins bekannt gegeben.

DirectX 11.1 wird Einzug in Windows 8 erhalten und dementsprechend voraussichtlich gleichzeitig an den Start gehen. Ob die API auch für ältere Betriebssysteme verfügbar sein wird ist unbekannt, jedoch gehen wir fest davon aus, dass genauso mindestens Windows 7 mit den neuen Features umgehen kann.

Das Hauptziel von DirectX 11.1 gegenüber DirectX 11 ist es, die Performance und Effizienz zu erhöhen, ohne dabei das Rad neu erfinden zu wollen – dies wird frühestens mit DirectX 12 geschehen.

Die so genannten „Cap Bits“, die mit DirectX 10 abgeschafft worden sind, kehren mit DirectX 11.1 wieder zurück. Dabei handelt es sich um eine Art „Checkliste“, die die API abarbeiten kann um festzustellen, was für ein Tech-Level die Grafikkarte bietet. So soll das Betriebssystem besser mit einer gewöhnlichen GPU und neuartigen SoC-Systemen zusammen arbeiten können, da so das Render-Prinzip erkannt und darauf optimiert werden kann. Es wird aber wohl nur geprüft, ob ein „Tile Based Defferred Renderer“ vorhanden ist oder nicht.

Darüber hinaus wird Windows durch DirectX 11.1 einen besseren Zugriff auf die Video-API haben, sodass ein Pixel-Shader-Programm besseren Einfluss auf diese hat. Als ziemlich große Neuerung erscheint die Unterstützung von „Stereoscopic 3D“, sprich der zum Beispiel die 3D-Darstellung von Spielen. In wie weit genau DirectX 11.1 bei einer 3D-Wiedergabe helfen kann, ist aber noch unbekannt. Man kann aber davon ausgehen, dass Microsoft den Herstellern so eine „neutrale“ Möglichkeit anbieten möchte, um räumliche Darstellungen zu verwenden.

Darüber hinaus soll DirectX 11 den WARP-Software-Rasterizer deutlich beschleunigen, was für Entwickler dienlich sein wird. Darüber hinaus wird es nun ein „Shader-Tracing“-Programm geben, mit dem Entwickler die Performance einzelner Shader-Programme untersuchen kann, ohne dafür auf externe Tools von AMD oder Nvidia zurück greifen zu müssen.

Genauere Details zu DirectX 11.1 findet man bei Microsoft selbst.