Streicht AMD den echten „Brazos“-Nachfolger?

Wolfgang Andermahr
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AMDs erfolgreiche „Brazos“-Plattform (ComputerBase-Test) hat mittlerweile schon einige Monate auf den Buckel und dementsprechend steht so langsam ein Nachfolger vor der Tür. So haben wir erst vor kurzem ausführlich über die „Brazos 2.0“-Plattform berichtet, die mit höheren Taktraten für die CPU und die GPU punkten soll.

Still geworden ist es stattdessen über den eigentlichen „Brazos“-Nachfolger namens „Deccan“, der sich aus der „Krishna“- und der „Wichita“-APU zusammensetzt. Das Hauptaugenmerk von „Deccan“ liegt bei der doppelten Anzahl der CPU-Kerne und einer deutlich schnelleren Grafikeinheit. Die Fertigung sollte im 28-nm-Verfahren erfolgen.

AMD-Roadmap vom September 2011
AMD-Roadmap vom September 2011

Wie die Gerüchteküche SemiAccurate berichtet, hat es einen tiefergründigen Sinn, warum plötzlich von „Brazos 2.0“ und nicht mehr dem eigentlichen Nachfolger die Rede ist. Denn so soll die Entwicklung der „Deccan“-Plattform schlicht und ergreifend eingestellt worden sein. Und zwar vollständig, sodass es weder „Krishna“ noch „Wichita“ geben soll. Der Grund für den doch drastischen Schritt ist unklar, wobei die Spekulationen von Verzögerungen bei der Fertigung im 28-nm-Prozess und dem nächst folgenden Produkt bereits wenige Monate später ausgehen, so dass die Luft für einen Zwischenschritt recht dünn ist.

AMD-Roadmap vom September 2011
AMD-Roadmap vom September 2011

Nach der September-Roadmap sollte „Krishna“ im ersten Halbjahr 2012 an den Start gehen und die schnellere „Wichita“-APU im zweiten Halbjahr. Wenn die Spekulationen der Wahrheit entsprechen, muss AMD mit „Brazos 2.0“ bis zum Jahre 2013 auskommen, denn dort soll die „Kabini“-APU mit „Jaguar“-Prozessorkernen an den Start gehen.