AMDs Launchpläne für „Trinity“, „Brazos 2.0“,„Vishera“ und „Hondo“

Volker Rißka
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Bei AMD geht es in den kommenden Wochen rund: Mit „Trinity“ wird bereits am kommenden Dienstag das erste Geheimnis gelüftet, doch danach geht es kontinuierlich weiter. „Brazos 2.0“ folgt im Juni und die ersten „Trinity“-Ableger im Desktop ebnen den Weg zu „Vishera“ im dritten Quartal.

Eigentlich sind alle Zeitpläne bereits seit einigen Wochen in der Gerüchteküche, doch so langsam, da die Zeitpunkte näher rücken, wird das Prozedere noch etwas konkreter. „Trinity“ wird dabei wie erwartet am 15. Mai den Anfang machen, wenn jedoch erst einmal nur im Notebook-Segment. Laut DigiTimes wird AMD Intels „Ivy Bridge“ im Preis unterbieten und soll so neben dem Argument der gesteigerten Gesamtperformance gegenüber dem Vorgänger „Llano“ für Käufer attraktiv sein.

AMDs größter Erfolg im Prozessorsegment im letzten Jahr lag jedoch an anderer Stelle: „Brazos“. Nach mehr als 30 Millionen verkauften APUs dieser Serie schickt man im Juni die zweite Generation in den Handel. Auch dazu sind bereits seit einiger Zeit nahezu alle Details bekannt, denn „Brazos 2.0“ wird gegenüber dem Ursprungsmodell wirklich nur ein kleines Update. 50 MHz mehr CPU-Takt, bis zu 80 MHz mehr Takt für die Grafikeinheit, fertig ist auf Basis der gleichen 40-nm-Architektur eine neue Produktfamilie. Die größten Neuerungen bekommt die Plattform deshalb nicht über die APU, sondern den Chipsatz. Dieser wird ein leicht beschnittener „Llano“-Chipsatz, weshalb unter anderen USB 3.0 Einzug in die „Brazos“-Welt hält.

Zum dritten Quartal dann sollen die „Trinity“ großflächig Einzug in den Desktop-Bereich halten – bereits in der letzten Woche war dort von August die Rede. Ebenfalls im dritten Quartal soll jedoch auch noch der Nachfolger der „Bulldozer“ im Desktop-Segment, die FX-Serie, gestartet werden. Diese Prozessoren mit dem Codenahmen „Vishera“ auf Basis der neuen „Piledriver“-Prozessorkerne sollen die bisherige FX-Produktpalette nach oben hin erweitern, weshalb bereits die Bezeichnungen FX-8350, FX-6300 und FX-4320 umherschwirren. Auch diese Modelle sind nicht neu, bereits im Februar war davon erstmals zu lesen.

Zu guter Letzt steht im vierten Quartal dieses Jahres dann AMDs neue Tablet-APU auf dem Plan. Man hatte zwar bereits vor einem Jahr mit dem Z-01 einen „Brazos“ aufs Stromsparen getrimmt, die Marktakzeptanz blieb bisher jedoch aus. Denn aktuell gibt es lediglich ein Modell in drei Konfigurationen im Handel. Nach dem bisherigen Stand der Informationen wird wird „Hondo“ als Nachfolger für die „Brazos“ in dem Segment das Rad aber ebenfalls nicht neu erfinden. Die 40-nm-Architektur bleibt die Gleiche, man wird die APU jedoch noch etwas stromsparender machen – auch dies hatten bereits AMD-Dokumente offenbart, die AMD später zum Teil auch offiziell bestätigte. Mit einer TDP von unter 5 Watt unterscheidet sich der Z-03 aber nur geringfügig vom Z-01, der eine TDP von 5,9 Watt besitzt. Das erste vollständig auf den Markt der Tablets hin entwickelte Design mit einer TDP unter 2 Watt wird erst 2013 mit „Temash“ erreicht.