Qualcomm lässt S4-SoCs auch von Samsung und UMC fertigen

Patrick Bellmer
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Der US-amerikanische Chiphersteller Qualcomm wird die begehrten Snapdragon-S4-SoCs auf Basis der hauseigenen Krait-Kerne künftig von zwei weiteren Partnern fertigen lassen. Damit reagiert das Unternehmen auf die hohe Nachfrage und die noch immer anhaltenden Lieferprobleme beim bisherigen Exklusivpartner TSMC.

Dort hat man bereits seit Monaten Probleme mit der Herstellung von 28-Nanometer-Produkten, zu denen die S4-SoCs ebenso gehören wie GPUs von Nvidia, AMD und andere Produkte. Deshalb sollen laut Taiwan Economic News nun auch UMC (United Microelectronics Corporation) und Samsung einspringen und für ein höheres Angebot sorgen. Allein UMC wird den Angaben zufolge 3.000 bis 5.000 Wafer pro Monat fertigen können, was in etwa 20 bis 30 Prozent des TSMC-Volumens entsprechen würde. Wie hoch die von Samsung stammende Stückzahl sein wird, ist nicht bekannt.

Interessant an der Zusammenarbeit mit dem südkoreanischen Unternehmen ist, dass dieses im direkten Wettbewerb mit Qualcomm steht. Denn auch Samsung bietet eigene SoCs an, die ebenso wie Chips der US-Amerikaner in hauseigenen Smartphones zum Einsatz kommen, so beispielsweise in einigen Konfigurationen des Galaxy S III.

Mitte Mai wurde bekannt, dass Qualcomm aufgrund der unbefriedigenden Situation bereits zahlreiche Aufträge verloren habe oder zumindest kurz davorstehe. Unter anderem sollen sich Sony und HTC nach Alternativen umgeschaut haben. Als Profiteure gelten Nvidia und ST Ericsson.

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