Neue Intel-Roadmaps bis Mitte/Ende 2014

Volker Rißka
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Rund um die Computex 2013 sind weitere Details zu kommenden CPUs aus dem Hause Intel bekannt geworden. Nachdem zuvor bereits durchgesickert war, dass es einen „Haswell Refresh“ im gleichen Sockel LGA1150 geben wird und „Broadwell“ nur für den BGA-Sockel und damit primär Notebooks gedacht ist, komplettiert sich nun das Bild.

Laut den in den letzten Tagen seitens VR-Zone und dem Blog @asder00 veröffentlichten Teilen der NDA-Roadmaps steht aber erst einmal die Marktdurchdringung der kürzlich eingeführten Haswell-CPUs im Vordergrund. Erwartungsgemäß ist in wenigen Wochen die Dual-Core-Fraktion an der Reihe, gibt es wie üblich doch bisher lediglich Quad-Core-Prozessoren für den Desktop. Ab dem dritten Quartal stehen die Core i3-4340, Core i3-4330 sowie Core i3-4130 in den Startlöchern, die nach unten von den Pentium G3430, G3420 und G3220 unterstützt werden. Bei den preisgünstigsten sockelbaren Prozessoren wird sich bis zum Jahresende nichts tun, hier müssen Ivy Bridge und die Reste von Sandy Bridge die Flagge oben halten, bis Anfang 2014 auch dort die Haswell-Architektur Einzug halten soll.

Desktop-Roadmap für Celeron bis Core i3
Desktop-Roadmap für Celeron bis Core i3
Desktop-Roadmap für Core i5 und Core i7
Desktop-Roadmap für Core i5 und Core i7

Im dritten Quartal dieses Jahres stehen an der Spitze des Portfolios bei Intel die Ivy Bridge-E an. Apple hat sie am Dienstag bereits kurz angerissen, verbaut der Hersteller im neuen Mac Pro doch Next-Generation-Xeon-Prozessoren, die Speicher des Standards DDR3-1866 unterstützen – dies kann erst die Plattform mit CPUs des Typs Ivy Bridge-E. Als bisheriges Zeitfenster wird der September gehandelt, die Modelle Core i7-4960X, Core i7-4930K und Core i7-4820K werden allesamt nach einem BIOS-Update in bisherigen Sockel-LGA-2011-Platinen funktionieren. Wie üblich wird es jedoch auch einige neue Mainboards geben, die aber weiterhin auf den gleichen X79-Chipsatz setzen wie Sandy Bridge-E seit fast zwei Jahren.

Apropos Sockel LGA 2011: Für den Nachfolger der High-End-Prozessoren „Ivy Bridge-E“, bekannterweise „Haswell-E“, wird Intel den Sockel anpassen. Inwiefern dort Kompatibilitäten bestehen, bleibt abzuwarten, nach zwei Generationen und vermutlich diversen Neuerungen einschließlich der Unterstützung von DDR4-Speicher mit Haswell-E ist aber eher davon auszugehen, dass der neue Sockel LGA 2011-3 (Sockel R3) inkompatibel zum bisherigen Vertreter (Sockel R) sein wird. In jedem Fall gibt es wieder einen neuen Chipsatz: X99 heißt der Nachfolger des X79, der zusammen mit den neuen CPUs die „Lituya Bay“-Plattform bildet und Ende 2014 erscheinen soll.

Roadmap mit Haswell Refresh und Haswell-E
Roadmap mit Haswell Refresh und Haswell-E
Chipsatzpläne von Intel
Chipsatzpläne von Intel
„9-series chipset“ von Intel
„9-series chipset“ von Intel

2014 ist auch die aktuelle Haswell-Plattform an der Reihe, die als Haswell Refresh mit neuen Chipsätzen gekoppelt ins Rennen zieht und direkt zum Start ab dem zweiten Quartal großflächig in allen Marktsegmenten eingeführt werden soll. An der Chipsatz-Front gibt es dann die Modelle Z97 und H97 als hauptsächliche Vertreter, die, wie ebenfalls bereits seit Wochen bekannt, erstmals den im Sommer 2011 verabschiedeten Standard SATA Express unterstützen werden. Weitere große Unterschiede gibt es zur aktuellen „8-series chipset“ nicht. Was genau sich beim Prozessor im Vergleich zur aktuellen Plattform unterscheiden wird, ist bisher nicht bekannt. Nach dem überschaubaren Unterschied von Haswell zu Ivy Bridge könnten die Unterschiede aber noch geringer ausfallen.

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