WeTab-Geschäftsführer tritt vorläufig zurück

Patrick Bellmer
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WeTab-Geschäftsführer Helmut Hoffer von Ankershoffen ist vorläufig nicht mehr Geschäftsführer des Joint Ventures. Hintergrund: Bei Amazon waren zwei sehr positive Kommentare zum WeTab aufgetaucht, die letztendlich auf von Ankershoffen und seine Frau als Verfasser zurückzuführen waren.

In den beiden Kommentaren wurde das WeTab als „sehr sehr gut“ bezeichnet, „Ich kann das Gerät nur empfehlen...“ so das Fazit. Verfasst wurden die Kommentare allerdings nicht unter den wahren Namen, sondern unter den Pseudonymen Peter Glaser und Claudia Kaden. Dass es sich dabei um den Geschäftsführer und seine Gattin handelt, kam durch die Verknüpfung der Wunschlisten bei Amazon ans Tageslicht. Denn die Pseudonyme waren mit den Listen von Ankershoffen und seiner Frau verbunden.

Von Ankershoffen räumte den Fehler gestern in Form einer Pressemitteilung ein. Laut Mitteilung habe er die beiden Kommentare verfasst, ohne sich „mit der übrigen Geschäftsführung oder ... Kommunikationsabteilung abzustimmen.“. Er betonte aber, dass die Kommentare seiner eigenen Meinung entsprechen würden. Als Konsequenz für den Fehler wird er aber bis auf weiteres von seinem Posten als Geschäftsführer der WeTab GmbH zurücktreten. Solange wird die Firma durch den zweiten Geschäftsführer Tore Meyer vertreten.

Allerdings könnten auch rechtliche Schritte auf von Ankershoffen zukommen. Denn der wahre Peter Glaser hat laut Spiegel Online inzwischen seinen Anwalt eingeschaltet. Glaser ist Journalist und Ehrenmitglied des Chaos Computer Clubs (CCC).

Warum von Ankershoffen die beiden Kommentare geschrieben hat, ist nicht klar. Vermutlich geschah dies als Reaktion auf die ersten, teilweise sehr negativen Berichte über die Verkaufsversion des WeTab. Das Gerät wurde vielerorts als unfertig und fehlerhaft beschrieben.

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