Mehr als sieben 32-nm-Notebook-CPUs zum Start?

Volker Rißka
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Intels 32-nm-Fertigung steht in den Startlöchern und parallel zu den ersten Desktop-Prozessoren mit dem Codenamen „Clarkdale“, die im vierten Quartal gefertigt und ausgeliefert, offiziell aber erst im neuen Jahr veröffentlicht werden, starten auch die Notebook-CPUs mit dem Codenamen „Arrandale“ in zahlreicher Form.

Informationen, die Fudzilla vorliegen, sagen den Start von nicht weniger als sieben Modellen voraus, die sich genau unterhalb der Clarksfield-Serie ansiedeln. Informationen zum Takt der 32-nm-CPUs mit einem integrierten 45-nm-Grafikkern sind noch nicht bekannt. Wir von ComputerBase können die frühen Gerüchte bestätigen, denn uns liegen ähnliche Informationen vor. Diese besagen den Start jener sieben Modelle im ersten Quartal 2010, zudem wird es für den „Small Form Factor“ noch die eine oder mehrere angepasste Varianten des neuen 32-nm-Notebook-Prozessors geben. Wie genau dies aussieht, ist jedoch noch nicht bekannt.

Die vielen Modelle des Arrandale werden sich aufgrund ihrer Ansiedlung unterhalb der Clarksfield, die alle Core i7 werden, Core i5 und Core i3 taufen lassen. Der Arrandale ist im Grunde genommen ein neuer Dual-Core-Prozessor mit der Fähigkeit des Simultaneous MultiThreading (SMT), kann also in der höchsten Ausbaustufe wie der Clarkdale vier Threads bearbeiten. Im einfachsten Sinne ist er deshalb schlichtweg der mobile Ableger jenes ersten Westmere-Prozessors, jedoch in den Taktraten zu Gunsten einer niedrigeren aber noch unbekannten TDP leicht beschnitten. Mit Sicherheit wird es für den Einsteiger-Markt auch wieder Modelle des neuen Prozessors ohne SMT geben, die dann günstiger werden und folgerichtig eher Core i3 heißen dürften. Wie es mit dem Feature des Turbo-Modus aussieht, gibt es aktuell noch keine Angaben.

Zur Preisgestaltung hat Fudzilla auch schon ein passendes Gerücht parat. Etwa 260 US-Dollar soll der kleinste Arrandale anfangs kosten, also für das Geld, für den ein Core 2 Duo SU9400/Su9300 mit 1,4/1,2 GHz aktuell in Intels Preisliste geführt wird. Da es sich dabei aber nur um die Low-Voltage-CPUs handelt, sollte der Blick auch zu den herkömmlichen Notebook-Prozessoren gewagt werden. Dort kostet ein Core 2 Duo P8800 mit 2,66 GHz aktuell 241 US-Dollar. Es ist anzunehmen, dass Intel die Preisgestaltung auch bei den neuen Prozessoren wieder in die Bereiche Low-Voltage und herkömmliches Modell aufteilen wird, was jedoch die Einschätzung der Leistungsfähigkeit der neuen CPUs vorab anhand eigentlich nicht vorhandener Informationen quasi unmöglich macht.

Passend zu den Informationen, die heute in Umlauf geraten sind, hat Hiroshige Goto für PC Watch seine Roadmaps auf den neuesten Stand gebracht. Dabei gibt es, wie von den Desktop-Prozessoren bereits bekannt, eine ausführliche, riesige, globale Roadmap, die um jene neuen Prozessoren erweitert wurde. „Zufällig“ sind auch dort sieben Arrandale-Prozessoren aufgeführt.

Notebook-CPU-Roadmap
Notebook-CPU-Roadmap

Parallel dazu gibt es auch die ungefähre TDP-Einordnung der neuen Prozessoren. Gerüchte sagen dem Clarksfield in der Extreme Edition bereits seit längerer Zeit eine TDP von 55 Watt zu, die beiden herkömmlichen Ableger sollen 45 Watt TDP besitzen. Arrandale wird wahrscheinlich den Markt von 45 Watt TDP und darunter erschließen.

TDP-Einordnung der Arrandale?
TDP-Einordnung der Arrandale?

Weiterhin gibt es ein ausführliches Blockdiagramm zu den beiden kommenden 32-nm-Prozessoren nebst Chipsatz, der sich auch im mobilen Bereich in Varianten P, H und Q mit dem Zusatz M aufgeteilt – beispielsweise PM57-Chipsatz. Insgesamt wird es für den mobilen Markt wohl sechs verschiedene Chipsätze geben, der PM55 kommt als einziger noch in diesem Jahr.

Clarkdale und Arrandale im Detail
Clarkdale und Arrandale im Detail