„Nexus 2: The Gods Awaken“ über Kickstarter geplant

Max Doll
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Taktische Echtzeit-Strategiespiele im Weltraum die auf Basisbau verzichten, sind seit der Homeworld-Serie quasi ausgestorben. Mit „Nexus: The Jupiter Incident“ wurde das Genre 2004 noch einmal hochkarätig besetzt, was mit einem per Kickstarter finanzierten Nachfolger nun wiederholt werden soll.

Laut den ungarisch-niederländischen Entwicklern von HD Interactive und Most Wanted Entertainment wird der Fokus des Titels erneut auf den Weltraum-Schlachten selbst liegen, sodass Spieler wieder mit wenigen Schiffen pro Mission agieren werden. Durch die Verwendung der Unreal-3-Engine sollen diese zudem wieder ansprechend aussehen und sogar anwachsen: In Nexus 2 sind sowohl Raumstationen als auch Großkampfschiffe eingeplant. Weiterhin sorgt ein verbessertes Modulsystem für eine stärkere Individualisierung der eigenen Sternenkreuzer, wobei selbst die Ausrüstung eines einzelnen Gunships oder Kampfjägers ausgewählt werden darf. Gleichzeitig können künftig Teile eines Schiffes zerstört werden, was für mehr taktische Tiefe zu sorgen verspricht. Um den Schlachten eine noch höhere Komplexität sowie weitere RPG-Elemente zu verleihen, tauchen sogenannte „Psis“ im Spiel auf, Menschen, die mit übernatürlichen Kräften die Realität durch ihre Gedanken beeinflussen können. Diese lassen sich auf einzelnen Schiffen stationieren, was je nach Art des Psis eine zusätzliche Fähigkeit wie beispielsweise Kurzstrecken-Teleportation freischaltet.

Besondere Aufmerksamkeit scheint neben der Grafik und dem Gameplay die Story erfahren zu haben, welche die Geschichte des Vorgängers weiterführt. 25 Jahre nachdem der Spieler als Marcus Cromwell mit Hilfe der mysteriösen AI „Angel“ die Menschheit aus der Sklaverei befreit und vor Mechanoiden, der Entity, gerettet hat, steht eine noch größere Bedrohung am Horizont. Durch das Auftreten der Psi versinken die Bewohner des Blauen Planeten nicht nur in internen Streitereien, auch die längst besiegt geglaubten Mechanoiden machen Jagd auf die mächtigen Individuen. Der Spieler schlüpft dabei wieder in die Rolle von Cromwell, der vom Supercomputer „Angel“ reaktiviert wird.

Im Gegensatz zu John Romeros aktuellem Kickstarter-Projekt sind die Planungen für das Spiel bereits abgeschlossen. Da zudem der größte Teil des damaligen Entwicklerteams parat steht und man bei der Entwicklung auf viele Elemente und Dateien des Vorgängers zurückgreifen kann, versichert das Studio, das Spiel pünktlich zum angegebenen Termin im Dezember 2013 fertigstellen zu können. Außerdem ist geplant, Modding-Tools zu veröffentlichen, was der aktiven Community rund um den Vorgängern sicherlich gefallen dürfte. Einen Seitenhieb gegen das traditionelle Publisher-Modell können sich die beiden Studios zudem nicht verkneifen: Kritisiert wird in deutlichen Worten die Fortsetzungskultur und das anspruchsloses Gameplay derzeitiger Spiele sowie die Chancenlosigkeit komplexerer Titel, für die es keine vergleichenden Marktanalysen gebe – und denen dementsprechend entweder ein minimales Budget oder weitreichende Änderungen am Spieldesign verpasst würden.

Für Nexus 2 veranschlagen die beiden Studios mindestens 650.000 US-Dollar, von denen bei 23 Tagen Restlaufzeit bisher bereits knapp 77.000 US-Dollar bereitgestellt wurden. Nach Erreichen dieser Marke sollen weitere Ziele und Inhalte bekannt gegeben werden. „Backer“ erhalten ab einem Beitrag von 25 US-Dollar die Vollversion des Spiels, exklusiven Zugang zu den Entwicklerforen, womit Fans in die Entwicklung eingebunden werden sollen, sowie weitere digitale Boni.

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