Amazon will Pakete ab 2017 per Drohne liefern

Przemyslaw Szymanski
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Amazon stellt ein neues Projekt namens „Prime Air“ vor. Unter diesem Motto will das US-amerikanische Unternehmen in der Zukunft Bestellungen innerhalb von 30 Minuten an Kunden ausliefern. Dafür sollen laut Jeff Bezos, seines Zeichens CEO des Versandhändlers, auf GPS basierende Drohnen zum Einsatz kommen.

Dies kündigte der Amazon-Gründer erstmals in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS an und zeigte zugleich erste Prototypen der Drohnen. Die sogenannten „Oktokopter“ können den Angaben von Bezos zufolge pro Lieferung eine Strecke von rund 16 Kilometern zurücklegen und Pakete mit einem Gewicht von bis zu 2,3 Kilogramm befördern, die unter den Drohnen befestigt werden.

Laut Bezos seien lediglich 14 Prozent der von den Kunden bestellten Ware schwerer, sodass der Konzern einen Großteil seiner Pakete künftig selbst ausliefern und somit Kosten bei der Paketzustellung sparen könnte.

Amazon Prime Air (Bild: Amazon)

Die Umsetzung des „ehrgeizigen Planes“ werde allerdings noch etwa vier bis fünf Jahre in Anspruch nehmen. Zuvor müssen laut Jeff Bezos diverse Sicherheitsprüfungen absolviert sowie die Freigabe durch die US-amerikanische Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA (Federal Aviation Administration) abgewartet werden. Diese ist laut den von Amazon zu diesem Projekt veröffentlichten FAQ für das Jahr 2015 geplant.

Somit werden Kunden in den Vereinigten Staten den derzeitigen Plänen nach ab etwa 2017 die Möglichkeit haben, sich die Bestellung per Drohne liefern zu lassen. Wann der Dienst auch außerhalb der USA eingeführt werden soll, ist zu diesem Zeitpunkt ebenso unbekannt wie Amazons Pläne für die Umstellung der Vertriebsstruktur. Aktuell betreibt Amazon in Deutschland acht Versandzentren – das Netz ist für den Radius der Drohne viel zu weit. Das gesamte Warensortiment an deutlich mehr Standorten verfügbar zu machen, dürfe sich hingegen ebenfalls nicht rentieren. Viele Fragen bleiben offen.