Nokia Lumia 1520 im Test: Windows Phone 8 neu entdeckt

Nicolas La Rocco
193 Kommentare
Nokia Lumia 1520 im Test: Windows Phone 8 neu entdeckt

Vorwort

Windows Phone 8 nimmt zu: nicht nur die Verbreitung des Betriebssystems steigt stetig, auch die Geräte werden größer. Mit dem Lumia 1520 hat Nokia Ende Oktober ein neues 6-Zoll-Flaggschiff präsentiert, das wir uns wenige Tage später das erste Mal anschauen konnten. Der Ersteindruck war schon damals gut, doch im Test muss das Lumia 1520 deutlich mehr als anfassen und ausprobieren über sich ergehen lassen.

Aber nicht nur die neue Hardware mit Full-HD-Display und Quad-Core-Prozessor interessiert uns, auch Nokias neues Software-Paket „Black“ ist auf dem Lumia 1520 installiert, sodass wir auch darauf eingehen werden. Schließlich hat Nokia im Windows-Phone-Segment eine Vorreiterrolle zu verteidigen. Ob das gelingt, klärt unser Test.

Spezifikationen

Nokia Lumia 1520
Software:
(bei Erscheinen)
Windows Phone 8
Display: 6,00 Zoll, 1.080 × 1.920
368 ppi
IPS, Gorilla Glass 2
Bedienung: Touch
SoC: Qualcomm Snapdragon 800
4 × Krait 400, 2,26 GHz
28 nm, 32-Bit
GPU: Adreno 330
450 MHz
RAM: 2.048 MB
LPDDR3
Speicher: 32 GB (erweiterbar)
1. Kamera: 20,0 MP, 1080p
Dual-LED, f/2,40, AF, OIS
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 1,2 MP, 720p
AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced
↓150 ↑50 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Bluetooth: 4.0
Ortung: A-GPS, GLONASS
Weitere Standards: Micro-USB 2.0, NFC
SIM-Karte: Nano-SIM
Akku: 3.400 mAh (12,92 Wh)
fest verbaut, kabelloses Laden
Größe (B×H×T): 85,4 × 162,8 × 8,70 mm
Schutzart:
Gewicht: 209 g
Preis: 799 €

Design & Verarbeitung

Der Ersteindruck des Nokia Lumia 1520 verleitet schnell dazu, das Smartphone mit Hyperbeln und Superlativen zu beschreiben. Denn bisher kannte man diese Dimensionen nur aus dem asiatischen Sektor, wo fünf Zoll und mehr schon lange als etabliert gelten. Besser als Worte beschreiben die Angaben 163 × 85 mm, wie groß das Lumia 1520 tatsächlich ist. Das ist etwa das Niveau des HTC One max, wobei Nokia mit 8,7 mm in der Dicke eine deutlich schlankere Linie realisiert. Mit dieser Größe lässt sich das Lumia 1520 zwar noch angenehm mit einer Hand halten, aber nicht ohne Zuhilfenahme der zweiten Hand vollständig bedienen. Einzelne Aufgaben können auch mit einer Hand erledigt werden, die komplette Diagonale des Displays lässt sich so aber nicht abdecken.

Nokia Lumia 1520 im Test
Nokia Lumia 1520 im Test

In die meisten Hosentaschen passt das Lumia 1520 aber trotzdem, Vorsicht ist jedoch beim Hinsetzen geboten. Schlussendlich stellte sich im Test die Jackentasche als bessere Wahl dar. Selbst mit 209 Gramm Gewicht begleitet es dort den Alltag relativ unauffällig. Ein Klotz am Bein ist das Lumia 1520 nicht. Vor allem deshalb nicht, weil man das Smartphone gerne anfassen möchte. Polycarbonat-Gehäuse gelten als Paradedisziplin von Nokia, das zeigt auch das Lumia 1520. Das knallgelbe Gehäuse ist matt, verweigert sich jedweder Fingerabdrücke und fühlt sich dabei auch noch gut an, weil Hochwertigkeit und Stabilität gleichermaßen zum Tragen kommen.

Nokia Lumia 1520 im Test

Die Vorderseite dominiert das Display, das auch im Standby-Modus über Uhrzeit und Nachrichten auf dem Laufenden hält. Auf der Rückseite ist es ganz klar die Kamera, die mit ihrem leicht hervorstehenden „Auge“ und dem Dual-LED-Blitz die Blicke auf sich zieht. Drei Tasten auf der rechten Seite für Lautstärke, An/Aus und die Kamera sowie die Headset-Buchse am Kopfende und der Lautsprecher am unteren Ende samt Micro-USB-Buchse runden den Auftritt ab. Die Tasten gefallen mit akkurater Einpassung und angenehmen Druckpunkten, der Lautsprecher klingt gut, aber bei Weitem nicht so voluminös und einzigartig wie es etwa einem HTC One gelingt. Für ein Multimedia-Flaggschiff hätte es durchaus etwas mehr sein dürfen, insbesondere ein Paar Stereolautsprecher hätte gut zum übergroßen Display gepasst.

Nokia Lumia 1520 im Test

Abseits dessen muss für Kritik aber die Nadel im Heuhaufen gesucht werden. Die Verarbeitung des Lumia 1520 ist tipptopp, hier gibt es nichts auszusetzen. Mit Rot, Schwarz und Weiß bietet Nokia zudem Farbalternativen zum auffälligen Gelb, das dem Lumia 1520 aber sehr gut steht.

Display

Das 6-Zoll-Display des Lumia 1520 gefällt auf Anhieb mit seiner sehr hohen Auflösung sowie intensiven Farben und der guten Blickwinkelstabilität. Auch das Lumia 1520 setzt auf ein sogenanntes ClearBlack-Display mit IPS-Panel. ClearBlack soll unerwünschte Spiegelungen auf dem Display vermeiden und so die Ablesbarkeit im Freien verbessern. Unabhängig von diesem Werbeversprechen fällt das Lumia 1520 nicht negativ durch besonders starke Spiegelungen auf, tatsächlich besser als andere Flaggschiffe schneidet es aber nicht ab.

Nokia Lumia 1520 im Test
Nokia Lumia 1520 im Test

Sowohl die maximale Helligkeit als auch der Kontrast fallen mit 412 cd/m² und 1.030:1 am restlichen Feld gemessen durchschnittlich aus. Das Feld ist mittlerweile aber so eng zusammengerückt, dass beide Werte etwas untergehen. An das Spitzenfeld kommt das Lumia 1520 zwar nicht heran, grundsätzlich gut sind die Ergebnisse aber trotzdem. Im Zusammenspiel mit der hohen Auflösung und der guten Darstellungsqualität weiß das Display sehr zu gefallen.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
    • Nokia Lumia 620
      638
      Weißpunkt: ca. 5.800
    • Apple iPhone 5C
      585
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Nokia Lumia 720
      568
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPhone 5
      544
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Huawei Ascend G700
      535
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 5S
      530
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Apple iPhone 4S
      488
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • HTC One max
      486
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • HTC One
      483
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • HTC One mini
      461
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Google Nexus 5
      455
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Sony Xperia Z1
      453
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Google Nexus 4
      451
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Huawei Ascend P6
      447
    • LG G2
      435
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • HTC One X+
      428
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • BlackBerry Z10
      426
      Weißpunkt: ca. 5.500
    • Asus Fonepad Note 6
      416
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • HTC Desire 500
      414
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Nokia Lumia 1520
      412
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • BlackBerry Q5
      407
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Sony Xperia Z
      402
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • HTC 8S
      401
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Asus The new Padfone
      383
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Nokia Lumia 920
      356
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Samsung Galaxy Note 3
      346
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • HTC 8X
      330
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy S III mini
      319
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Nokia Lumia 820
      314
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Acer Liquid Z3
      314
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Samsung Galaxy S4 mini
      307
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy S4
      304
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Samsung Galaxy S4 zoom
      302
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Samsung Galaxy S4 Active
      293
      Weißpunkt: ca. 8.600
    • Nokia Lumia 520
      290
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Nokia Lumia 925
      283
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Nokia Lumia 1020
      275
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Huawei Ascend G525
      260
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Huawei Ascend Y300
      255
      Weißpunkt: ca. 4.300
    • Samsung Galaxy S III
      235
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Samsung Ativ S
      227
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Samsung Galaxy Note II
      222
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy Nexus
      213
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • BlackBerry Q10
      120
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • BlackBerry Z30
      118
      Weißpunkt: ca. 6.000
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.