Microsoft kombiniert Tastatur mit Bewegungssteuerung

Max Doll
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Am herkömmlichen Desktop-PC sind gestenbasierte Eingabesysteme, wie sie unter anderem Windows 8.1 bietet, schwer zu nutzen. Der Prototyp einer neuen Microsoft-Tastatur integriert daher die Bewegungssteuerung in ein herkömmliches Eingabegerät.

Anders als noch beim Leap Motion-Controller, im Wesentlichen eine Art Kinect für Finger, können die Hände bei der neuen Tastatur in ihrer Schreibhaltung verbleiben – ob direkt über den Tasten oder mit etwas Abstand schwebend spielt hierfür keine Rolle. Möglich wird dies durch die Integration von Infrarotsensoren zwischen den einzelnen Tastenreihen in einem Raster von 4 × 16. Die Sensoren können trotz einer Auflösung von nur 64 Pixeln einzelne Finger unterscheiden und sind dank einer Abtastfrequenz von mehr als 300 Hz in der Lage, auch schnellen Bewegungen zu folgen.

Sensoren zwischen den Tastenreihen erkennen Gesten
Sensoren zwischen den Tastenreihen erkennen Gesten

Die Auswertung erfolgt mit Hilfe von „Bewegungssignaturen“ mit hoher Präzision, präzise technische Details zum Verfahren liefert das Video. Die Tastatur soll so in der Lage sein, nicht nur Standardgesten wie Zoomen oder Blättern zu erfassen, sondern etwa auch Zahleneingaben. Selbst die Steuerung eines Rennspiels nur mit Tastaur-Gesten führen die Entwickler vor. Aktuell handelt es sich jedoch nur um einen Prototypen, der im Rahmen einer Forschungsarbeit entstanden ist und auf der ACM CHI Conference on Human Factors in Computing Systems in Toronto vorgestellt wurde. Ob und wann das „Type-Hover-Swipe“-Keyboard in Produktion geht, ist noch unklar.

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