HyperX Predator SSD: Kingstons Alternative zur Samsung XP941 mit 1,3 GB/s

Michael Günsch
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HyperX Predator SSD: Kingstons Alternative zur Samsung XP941 mit 1,3 GB/s
Bild: Kingston

Zur CES für Februar angekündigt, kommt die PCIe-SSD Kingston HyperX Predator mit etwas Verspätung auf den Markt. Dank schnellerer Schnittstelle bietet die M.2-Karte höhere Transferraten als SATA-SSDs. Ein Adapter sorgt für bessere Kompatibilität.

Die eigentliche SSD besteht aus einem M.2-Modul mit 80 mm Länge. Optional wird die HyperX Predator auch mit einem PCIe-x4-Adapter (HHHL) angeboten – M.2-Steckplätze sind längst noch nicht bei allen Desktop-Mainboards zu finden und dann meist mit nur zwei PCIe-Lanes angebunden, wodurch schnelle SSDs wie die von Kingston ausgebremst werden.

Auf dem Modul sitzt der PCIe-Controller 88SS9293 von Marvell, der vier PCIe-2.0-Leitungen unterstützt und über das Toggle-Interface mit dem A19nm-MLC-Speicher von Toshiba kommuniziert. Die gleiche Kombination setzt Lite-On auf der EP1 ein und wird auch bei der kommenden Plextor M7e erwartet.

Kingston HyperX Predator PCIe SSD

Die HyperX-Predator-SSDs kommen in Kapazitäten von 240 und 480 GByte auf den Markt und werden von ersten Händlern zu Preisen von 260 und 490 Euro gelistet, womit der Preis pro Gigabyte aktuell bei etwas mehr als einem Euro liegt. Die Preise sinken aber erfahrungsgemäß mit breiter Verfügbarkeit des Produktes. Von der HyperX Predator mit 960 GByte, die noch im Januar für das späte erste respektive das zweite Quartal dieses Jahres angekündigt worden war, ist in der aktuellen Pressemitteilung keine Rede mehr.

Der gehörige Aufpreis zu klassischen SATA-SSDs, die für unter 40 Cent pro Gigabyte zu haben sind, geht mit einer deutlich höheren Leistung einher: Das 240-GB-Modell soll nicht komprimierbare Daten mit 1.290 MB/s lesen und mit 600 MB/s schreiben können. Mit 1.100 MB/s beim Lesen etwas langsamer, aber mit 910 MB/s beim Schreiben gut 50 Prozent schneller ist die Variante mit 480 GB spezifiziert.

Mit komprimierbaren Daten von ATTO, dem Lieblings-Benchmark vieler Hersteller, sollen bis zu 1.400 MB/s lesend und 1.000 MB/s schreibend erzielt werden. Auch die Leistungswerte bei wahlfreiem Zugriff auf 4K-Datenblöcke liegen mit bis zu 160.000 IOPS beim Lesen und 119.000 IOPS beim Schreiben über den Maximalwerten von SATA-SSDs. Mit weiteren Benchmarks wird die hohe Leistung beworben:

PCMark Vantage
HDD Suite
PCMark 8 Storage Bandwidth PCMark 8 Storage Anvil Total Score
240 GB 138.000 Punkte 331 MB/s 5.015 Punkte 6.500 Punkte
480 GB 139.000 Punkte 336 MB/s 5.017 Punkte 6.700 Punkte

Messen muss sich die SSD allerdings nicht mit SATA-SSDs, sondern mit anderen PCIe-SSDs wie der Samsung XP941, die lange Zeit die schnellste M.2-SSD war. Mit der M7e von Plextor erhält die Kingston-SSD bald weitere Konkurrenz auf ähnlichem Leistungsniveau.

Auch in puncto versprochener Haltbarkeit können sich die neuen Kingston-SSDs sehen lassen: Die Total Bytes Written (TBW) gibt der Hersteller mit 415 TByte für das 240-GB-Modell und mit 882 TByte beim 480-GB-Modell an. Dabei gilt der JEDEC Client Workload (JESD219A) als Grundlage für die TBW-Werte. Die Leistungsaufnahme fällt mit bis zu 8,25 Watt im Vergleich zu vielen SATA-SSDs mehr als doppelt so hoch aus, spielt im anvisierten Bereich der Desktop-PCs für Enthusiasten aber keine große Rolle.

Kingston HyperX Predator PCIe SSD Samsung XP941
Controller: Marvell 88SS9293, 4 NAND-Channel Samsung S4LNO53X01
DRAM-Cache:
512 MB DDR3-1600
Variante
1.024 MB DDR3-1600
256 MB LPDDR2
Variante
512 MB LPDDR2
Speicherkapazität: 240 / 480 GB 128 / 256 / 512 GB
Speicherchips: Toshiba 19 nm Toggle DDR 2.0 MLC (A19nm) NAND, ? Samsung 19 nm Toggle DDR 2.0 MLC NAND, 64 Gbit
Formfaktor: M.2 (80 mm)
Adapter: HHHL PCIe x4 Karte
M.2 (80 mm)
Interface: PCIe 2.0 x4
seq. Lesen:
1.290 MB/s
Variante
1.100 MB/s
1.000 MB/s
Variante
1.080 MB/s
Variante
1.170 MB/s
seq. Schreiben:
600 MB/s
Variante
910 MB/s
450 MB/s
Variante
800 MB/s
Variante
950 MB/s
4K Random Read:
160.000 IOPS
Variante
130.000 IOPS
110.000 IOPS
Variante
120.000 IOPS
Variante
122.000 IOPS
4K Random Write:
119.000 IOPS
Variante
118.000 IOPS
40.000 IOPS
Variante
60.000 IOPS
Variante
72.000 IOPS
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): 1,4 W ?
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): 8,3 W 5,8 W
Leistungsaufnahme Leerlauf: 1.380 mW 80 mW
Leistungsaufnahme DevSleep: kein DevSleep
Leistungsaufnahme L1.2: kein L1.2
Funktionen: AHCI, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection
Verschlüsselung: keine
Total Bytes Written (TBW):
415 Terabyte
Variante
882 Terabyte
?
Garantie: 3 Jahre
Preis: ab 636 € / –
Preis je GB: € 4,97 / –