Senic Nuimo: Deutscher Funk-Controller startet auf Kickstarter neu

Michael Günsch
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Senic Nuimo: Deutscher Funk-Controller startet auf Kickstarter neu
Bild: Senic

Ende November machte das Berliner Start-up Senic mit der neuartigen Gestensteuerung Flow auf sich aufmerksam. Heute startet die Weiterentwicklung unter neuem Namen Nuimo auf Kickstarter und begleitet zugleich den Deutschland-Start der Crowdfunding-Plattform.

Grundlegend hat sich am Konzept nichts geändert: Nuimo soll als universelles Eingabegerät die Interaktion mit diversen Geräten ermöglichen, mit denen es per Bluetooth-Funk verbunden ist und somit eine Art Universalfernbedienung darstellt. Dabei sind sowohl haptische Eingaben als auch eine Bewegungssteuerung dank integrierter Infrarotsensorik möglich. Die Berichterstattung zum Senic Flow erklärt das grundlegende Konzept im Detail.

Der Namenswechsel von Flow zu Nuimo habe rechtliche Gründe, wie Felix Christmann von Senic im Gespräch mit ComputerBase erklärte. Auf den Erfolg in der ersten Finanzierungsrunde auf Indiegogo, wo rund 285.000 US-Dollar zusammen kamen, folgten Schreiben von Anwälten ob des Produktnamens – mit der Umbenennung ging Senic Problemen aus dem Weg.

Das flache und kreisförmige Gerät erhielt inzwischen nicht nur einen neuen Namen, sondern auch einige Überarbeitungen. So verfügt Nuimo über eine LED-Matrix zur Anzeige von Funktionen. Mit 78 Millimetern im Durchmesser und einer Höhe von 19 Millimetern fällt das Gerät auch etwas größer aus. Ferner werden nun eine magnetische Wandhalterung und neben der weißen eine schwarze Version angeboten.

Senic Nuimo
Abmessung Durchmesser: 78 mm, Höhe: 19 mm
Gewicht 190 g
Sensoren/Eingabe 360-Grad-Drehregler, Infrarot-Gestenerkennung, kapazitives Touch-Feld, physische Taste, Helligkeitssensor
Anzeige 11 × 11 LED-Matrix
Konnektivität Bluetooth LE
Kompatibilität BLE-kompatible Geräte (Funktionsumfang Software-abhängig)
Stromversorgung Akku für bis zu 4 Monate Betrieb (je nach Nutzung)
Wandhalterung Neodym-Magnete mit 4,5 kg Zugkraft

Das Eingabegerät ist dank freier Programmierbarkeit vielseitig einsetzbar. Eine ganze Reihe von Geräten, wie Funklautsprecher von Sonos oder die smarten Hue-Leuchten von Philips sowie diverse Apps zu denen Spotify, YouTube und Netflix gehören, werden bereits unterstützt. Entwickler sollen freie Hand für die Erschaffung weiterer Möglichkeiten haben. Prinzipiell soll Nuimo mit allen Bluetooth-Low-Energy-fähigen Geräten wie Notebooks, Smartphones oder Tablets funktionieren, der genaue Funktionsumfang ist aber stets von der Software-Unterstützung abhängig.

Ziel der neuen Crowdfunding-Kampagne sei vor allem, die „Integration von Smart-Home-Objekten“ voranzutreiben. Unter Smart Home werden im Allgemeinen vernetzte Systeme aus Geräten und Objekten im Haushalt verstanden – ein junges Marktsegment mit großem Potenzial. Die Steuerung von Lautsprechern und Lampen sind erste Beispiele, eine Interaktion mit diversen Objekten im Haushalt das Ziel. Im Kickstarter-Trailer ist beispielsweise das Öffnen der Haustür mittels einfacher Handgeste eine dieser Visionen. Laut Senic sei Nuimo „das erste einer Reihe von Produkten“, bei denen man mit führenden Unternehmen aus den Bereichen Automation und Möbel kooperiert habe.

Die neue Kampagne soll auch die Herstellung auf sichere Füße stellen, die in Deutschland und nicht im günstigeren Ausland wie China erfolgt – die Kosten seien entsprechend hoch. Felix Christmann versichert, dass die im Volksmund Backer genannten Unterstützer der Indiegogo-Kampagne statt des erworbenen Flow nun die Weiterentwicklung Nuimo erhalten werden.

Nuimo fällt teurer als der Vorgänger Flow aus. Der anvisierte Verkaufspreis für Endkunden liegt bei 179 Euro, genau so viel soll das Developer-Kit kosten. Unterstützer der 32-tägigen Kickstarter-Kampagne haben die Möglichkeit, Nuimo zum reduzierten Preis von 129 Euro zu erhalten. Für 300 frühe Backer liegt der Preis bei 89 Euro, für weitere 500 bei 109 Euro. Die Auslieferung ist für Oktober 2015 geplant.

Senic Nuimo